#anarchismus

raven@anonsys.net

Video | Strömungen, Kontroversen und Paradoxien im Anarchismus

Der Anarchismus ist äußerst plural, was sich in seinen verschiedenen Strömungen, anhaltenden Kontroversen und paradoxen Denkweisen zeigt. Thema des Vortrags ist, wie diese unglaubliche Vielfalt erklärt und in einen Zusammenhang gebracht werden kann.

Der Anarchismus ist in sich äußerst plural. So gibt es neben anarchistischen Individualismus, Kommunismus und Syndikalismus noch weitere Strömungen und Traditionen in ihm. Weiterhin bestehen unter Anarchist*innen teilweise sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wie Selbst- und Gesellschaftsveränderung im Zusammenhang stehen, wann Gewaltanwendung legitim ist, wie mit Entfremdung umgegangen werden kann und was Natur und Technik eigentlich sind. Außerdem finden sich im anarchistischen Denken zahlreiche Paradoxien. Sie kommen beispielsweise in den Konzepten von Zwischenraum, direkte Aktion, konkrete Utopie oder soziale Revolution zum Ausdruck. Thema des Vortrags ist, wie diese unglaubliche Vielfalt erklärt und in einen Zusammenhang gebracht werden kann... (weiter)

#Video #Anarchismus #Strömungen #Kontroversen #Paradoxien #Theorie #Praxis #2023-07-23 @Anarchismus

fau_dresden@libranet.de

Ganz großartiges Video ❤️ Danke an die @schwarzekatzedd und an dieser Stelle auch noch mal absolute Folgeempfehlung


https://twitter.com/schwarzekatzedd/status/1654408247648874498

#dd0105 #1mai #1mai2023 #anarchismus

fau_dresden@libranet.de

https://twitter.com/schwarzekatzedd/status/1653727994752401410

#dd0105 #1mai #1mai2023 #anarchismus

direkteaktion@squeet.me

"Das Problem vieler Linker ist, dass sie sich viel zu viel vom Politikmachen erhoffen – und das trifft auch auf die außerparlamentarische Bewegungslinke und teilweise auch auf um sich selbst kreisende Szenepolitik zu." Teil zwei von Jonathan Eibischs Doktorarbeit zur politischen Theorie des Anarchismus
https://direkteaktion.org/anarch-syndikalismus-und-anti-politik-teil-2/
#Anarchismus #politischeTheorie

rosenrot@nerdpol.ch

Vollende die Wende?

Von zerbrochenen Zeitstrahlen, abgerissenen Fäden und den Scherben eines emanzipatorischen Aufbruchs. Ein Versuch einer schlaglichthaften Rekonstruktion und Aktualisierung. Eine Einladung zum Rekapitulieren und Diskutieren.

Vortrag mit Musik und Diskussion mit Paul Geigerzähler

*Februar 2022 – Spaziergang durch Wojerecy/Hoyerswerda *

Die Neustadt ist schon zur Hälfte abgerissen. Menschen, die hier aufgewachsen sind, zeigen als Antwort auf die Frage nach ihrem Kindergarten, ihrer Schule, ihrem Wohnblock auf grüne Wiesen. In den Straßen Rentner*innen, deren traurige Gesichter vergangenen Verlust widerspiegeln. Auf den Spielplätzen nur vereinzelt Mütter mit Kindern. Auch auf die wenigen Menschen scheint die deprimierende Grundstimmung abzustrahlen.
Dabei war hier doch mal Leben! Eine selbstbewusste Bergarbeiterstadt, Modell des realsozialistischen Städtebaus auf der geraden Straße zum Kommunismus. Allerorten spielende Kinder – die Zukunft noch vor sich. Die Zukunft – eine bescheidene Ebene vorbestimmter fordistischer Monotonie im Rhythmus der Schichtbusse und im Dunst von Schwarze Pumpe zwar aber eine Zukunft – immerhin!*

4. November ´89. Berlin Alexanderplatz

So! Viele! Menschen! Die Zeitungen werden später von 500000 schreiben oder von einer Million. Es macht keinen Unterschied. So viele Menschen und soviel Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft – auferstanden aus poststalinistischem Beton und der Zukunft zugewandt. Es ist, als hätte jemand die Fenster aufgerissen, so sagt es ein alter Mann auf dem Rednerpult. Statt stickiger Luft nun die Chance etwas Neues zu lernen – den aufrechten Gang. Der alte Mann** sagt auch etwas von einem „Sozialismus der des Namens wert ist“. Was bisher kaum jemand weiß: Der Zeitstrahl ist längst zerbrochen.

32 Jahre später

Wojerecy/Hoyerswerda ist ein extremes Beispiel aber ein Hauch davon schwebt über ganz Ostdeutschland, von einigen großen Zentren abgesehen. Den gesellschaftlichen Fortschritt längst hinter sich blüht die Hoffnungslosigkeit im verzweifelten Festhalten am Schlechten einer untergegangenen Gesellschaft. Doch den rührenden Erzählungen von der guten Gemeinschaft damals zum Trotz ist sich Jeder selbst die Nächste. Die Lektionen des realexistierenden Kapitalismus schmerzhaft gelernt und um so gründlicher verinnerlicht, erscheinen AfD und Pegida als logische Konsequenz. Die Fremdheit in einer neuen Gesellschaft mit neuem Koordinatensystem hat sich in Panik vor „den Fremden“, „dem Genderwahnsinn“, „der Umvolkung“ und Ähnlichem gewandelt. Eine linke Deutung des Umbruchs ist zwar vorhanden, dringt aber offensichtlich zu wenig durch.

Zeitraffer

Wie ein schlechter Film ziehen die Treuhand*, die Pogrome von Hoyerswerda/Wojerecy und Rostock Lichtenhagen, die Baseballschlägerjahre** und die „Neuen Länder“ als neoliberales Experimentierfeld vorbei. Die antiautoritäre Linke hat diese Zeit in den Scherben ihrer Hoffnung mit Selbstbehauptungskämpfen verbracht. Zurückgedrängt in die Nischen erst besetzter Häuser, später selbstverwalteter Projekte konnten bestenfalls die Baseballschläger gegen diejenigen gewendet werden, die sie ausgepackt hatten. Immerhin – jede Nische, die verteidigt werden konnte, jede Stadt, in der es noch etwas Anderes gibt als Mainstream und rechte Dominanz ist ein Erfolg! Aber was ist eine antiautoritäre Linke ohne Hoffnung? Welche Strahlkraft hat eine Bewegung deren gesellschaftliche Überlegungen sich nicht selten nur um die eigenen Nischen drehen?

*Und jetzt? *

Es gibt keine Zukunft, die frei wäre von den Gespenstern der Vergangenheit. Eine Binsenweisheit im Guten wie im Schlechten. Über die Desaster der Systemtransformation ist viel geschrieben worden. Zu recht! Aber was ist mit den am Wegesrand liegengebliebenen Gesellschaftsentwürfen, die ´89/90 so offen diskutiert wurden wie selten in der Geschichte? Was ist mit den tief vergrabenen Hoffnungen und Träumen von einer besseren Gesellschaft, die in irgendeiner dunklen, fest verschlossenen Ecke vieler Menschen mit Ostsozialisation noch schlummern dürften? Und was ist mit den Zielen, für die große Teile der DDR – Opposition angetreten sind?

Frieden: Nun ja.
Ökologie: Zwar verpestet Schwarze Pumpe nicht mehr die halbe Lausitz und die Elbe ist etwas sauberer. Zugleich macht der realexistierende Kapitalismus wenig Anstalten der Klimakatastrophe Einhalt zu gebieten, womöglich ist eine Kapitalistische Gesellschaft auch ihrer inneren Logik wegen dazu auch gar nicht in der Lage.
Menschenrechte: In den kapitalistischen Zentren mit Abstrichen, ansonsten egal.
Feminismus: Sehr ambivalent.
2/3 – Welt: Das Gleiche wie vor 30 Jahren nur schlimmer.*****

Die Liste ließe sich fortsetzen.

*„Vollende die Wende“ *

Vielleicht sollten wir – antiautoritäre Linke in Ostdeutschland – diese Phrase, die Björn Höcke auf Thüringer Marktplätzen herumtrötet für einen Moment ernstnehmen. Aber ganz anders als es sich der Faschist und Westler von der AfD vorstellt. Zeit für ein paar Fragen:

  • Bei welchen Ansätzen dieser Zeit lohnt es sich, den Staub wegzupusten. Was ist heute noch relevant?

  • Was setzen wir dem Geschichtsbild, das alles in Deutschlandfahnen ertränkt entgegen?

  • Inwieweit kann die Beschäftigung mit all diesen Dingen dabei helfe, die rechte Dominanz
    im ländlichen Raum zwischen Suhl und Sassnitz, Zittau und Wismar zurückzudrängen?

Bringt gern Euren Widerspruch und Eure eigenen Erfahrungen (bzw die aus Eurem Umfeld) mit.

25.9. ab 14 Uhr auf der Kulm: Alternativer Vernetzungsbrunch + Vortrag/Diskussion/Konzert zur heutigen Bewertung der Wende

* Zum Werden und Vergehen von Wojerecy lohnt es sich, das schöne Buch „Kinder von Hoy“ von Grit Lemke zu lesen.

** Der alte Mann war Stefan Heym. Als Sozialist mit jüdischem Background floh er vor den Nazis und kehrte 1945 mit der US-Army kurzzeitig zurück. Als Sozialist musste er in der McCarthy – Ära die Vereinigten Staaten verlassen und landete in der DDR. Hier machte er sich als Schriftsteller einen Namen gerade auch dann, als seine Bücher nur noch im Westen gedruckt wurden weil sie im Osten nicht mehr durch die Zensur kamen.

*** Die allseits beliebte Institution die von der vorletzten DDR-Regierung geschaffen und nach dem Anschluss der DDR von der Bundesregierung dazu benutzt wurde, das Volkseigentum (das ja nominell allen DDR-Bürger*innen gehörte) zu zerschlagen und ohne Sinn und Verstand zu verscherbeln. Unter Anderem die Eigentumsverteilung Ost/West erzählt davon, warum immer wieder daran erinnert werden sollte.

**** Sehr lesenswert an dieser Stelle der Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ von Manja Präkels

***** Es ist sehr aufschlussreich sehr, die Originaldokumente der DDR – Opposition vor und nach der Wende zu lesen und mit der heutigen Gesellschaft abzugleichen.


25.9. ab 14 Uhr auf der Kulm: Alternativer Vernetzungsbrunch + Vortrag/Diskussion/Konzert zur heutigen Bewertung der Wende

Ahoj ihr lieben, wir möchten euch auf diese anarchistische Kuktur und Diskussionsveranstaltung zur Wendezeit und danach aufmerksam machen und bitten um Verbreitung. Es ist wichtig, dass es auch bei Veranstaltungen auf dem Dorf voll wird. Liebe Grüße, die SRB
25. September ab 14 Uhr auf der Kulm: Alternativer Vernetzungsbrunch und Vortrag/Diskussion/Konzert zur heutigen Bewertung der Wende 199Nach lange Zeit möchten wir in der Sächsischen Schweiz mal wieder alle Linken und Soildarisch-Alternativen einladen zusammen zu kommen, sich kennen zu lernen und zu diskutieren. Dafür haben wir ein kleines Programm auf die Beine gestellt:

Wann: 25.9. ab 14 Uhr
Was:

14 Uhr bis 15:30 Uhr gegenseitiges Kennenlernen, vernetzen

ab 15:30 Uhr Konzert, Lesung und Diskussion von Paul Geigerzähler zu Wende-Erfahrungen und Nachwende-Reflexionen

Wo: Herberge Kulm, Weißig 7b, Struppen

Versorgung: Für einen Grundstock Essen und Getränke wird gesorgt, gerne könnt ihr noch was mitbringen, ebenso wie Flyer etc. von euren Projekten und Initiativen

Als Schwarz-Rote Bergsteiger:innen versuchen wir seit ca. 10 Jahren unseren Beitrag zum politischen Klima in der Sächsischen Schweiz zu leisten, dabei vernetzen wir v.a. nette Menschen, mischen uns in Naturschutz, Gedenk- und Bergsportkultur ein, veranstalten von Zeit zu Zeit Kultur- und Informationsveranstaltungen und betreiben einen (meist monatlichen) alternativen Newsletter für die Region.

Paul Geigerzähler aus Berlin treibt sich seit der Wendezeit auf ostdeutschen, dabei gerne v.a. auch in sorbischen Dörfern und selbstorganisierten Strukturen rum. Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine spielt er auch verstärkt zur Unterstützung russischer Deserteur:innen, gegen den Krieg und für die Unterstützung der vom Krieg Betroffenen. Er lädt uns ein mit unseren Wende- und Nachwende-Erfahrungen zusammen in Austausch zu kommen. Schon der Vorstellungstext (im Anhang) lohnt.

Liebe Grüße und allzeit freie und heile Berge wünschen euch,
die Schwarz-Roten Bergsteiger:innen

#sachsen #srb #anarchismus

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Einen Hinweis auf das Camp " #LibertySunrise" erhält der WDR von der antifaschistischen Rechercheplattform #Paderborn. Es gebe dort "menschen- und demokratiefeindliche Redner*innen". Nur: die Homepage des "freiheitlichen Sommercamps" zeigt zunächst fröhliche Menschen. Was kann daran falsch sein? Doch im Programm taucht neben Vorträgen über #Anarchismus, #Kapitalismus, #Medien oder Survivaltraining auch "Der große #Waffen|workshop" auf.

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/waffenworkshop-auf-dem-dorf-106.html #bleiwäsche #rechte #vs #nrw #staat

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Vielleicht ist das am Ende der Grund, warum eine solche Bewegung ohne alle reale Folgen bleiben konnte: die Sorte Leute, die es geschafft hat, sich zu ihren Sprechern aufzuschwingen, will keine realen Veränderungen. Die Forderungen der #Bewegung, so wie sie sie interpretieren, sind illusorisch, undurchführbar oder ohnehin nicht ernst gemeint. Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass die bürgerlichen Intellktuellen Gift für jede soziale Bewegung sein werden. Sie kümmern sich um ihre eignen Belange. Und ihre Belange sind meistens fürchterlich neurotisch.
Was sie der #Gesellschaft abverlangen, sind komplizierte neue Wörter, die man lernen muss; umständliche Rituale, denen man sich unterziehen muss; aberwitzige Doktrinen, zu denen man sich bekennen muss. Die schiere Lästigkeit dieser Sachen erzeugt den Eindruck der Radikalität; wer so vehement eine neue #Sprache durchsetzt, lässt sich doch nicht gemässigt nennen! Aber alle diesen neuen Formeln und Doktrinen haben nur die eine Funktion und auch nur den einen Zweck: die Brücke zu zerstören zwischen der eigenen unmittelbaren Erfahrung, und zwischen den älteren und klareren Begriffen, in denen man sie beschreiben kann. Und das heisst: wirkliche Veränderung unmöglich zu machen.

https://dasgrossethier.noblogs.org/2022/07/neues-von-der-pseudo-linken-iii/ #usa #rassismus #linke #BLM #anarchismus #woke #occupy #religion #polizei #gewalt #literatur #boogalooboys #revolution #lenin #charlesmanson

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Warum wir erst nie auf den Gedanken gekommen sind, jemals für konkret zu schreiben, erläutern wir bei anderer Gelegenheit. Im fünften Monat des zähen russländischen Blitzkriegs gegen die #Ukraine gibt es ein paar wichtigere News, die von jeglicher den Durchschnitt übersteigenden Expertise höchstwahrscheinlich unbemerkt bleiben würden. Eigentlich gibt es sie immer und unter allen Umständen, das Problem ist wohl die überdurchschnittliche Expertise selbst, die sie aus der Reichsadlerperspektive nicht erfassen kann. Also gleiten wir auf den Flügeln des Geistes etwas näher an der Erdoberfläche und nutzen die Besonderheiten der Landschaft zur Tarnung.

https://dasgrossethier.noblogs.org/2022/07/news-unter-dem-radar/ #krieg #nazis #russland #belarus #repression #fsb #waffen #anarchismus #operationsolidarity #solidarität

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Kommen wir zum Schluss noch auf die #Schweiz zu sprechen, die zwar offiziell neutral ist, aber zugleich als Drehscheibe für den Ölhandel und als Hort für Oligarchengelder dient. Welche Forderungen sollte die #Linke in der Schweiz stellen?
Tschernata: Vielleicht für den Anfang, dass diese ganzen Konten mit dem geklauten #Geld geschlossen werden? Die Neutralität finde ich heuchlerisch. Der Ehemann meiner Tante ist Schweizer und er hat die Neutralität über Jahre verteidigt, sagte, dass ihn der #Krieg in #Syrien nichts angehe. Doch, das tut er! Er ist einer der Gründe, warum er komfortabel leben und all die teuren Dinge kaufen kann. In einer modernen, globalisierten Welt gibt es keine echte Neutralität. #ukraine #militär #solidarität #russland #butscha #irpin #spanien #brd #anarchismus #nato

https://www.woz.ch/blog/der-woz-blog-zum-ukrainekrieg/2022/05/25/bekaeme-ich-jedes-mal-einen-dollar-wenn-jemand-nach

markusm@diasp.de

“Der religiöse Glaube an die Autorität zielt deshalb auf die Versklavung des Geistes. Er lehrt die Menschen, dass es moralisch und gut sei, ihre Zeit, ihre Energie, ihr Eigentum, ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung einer herrschenden Klasse zu übergeben. Die Versklavung des Geistes macht die Versklavung des Körpers unnötig.”

Laken Rose

#Herrschaft #Freiheit #Staat #Politik #Menschen #Anarchismus

miller@nerdpol.ch
Mal ein interessantes Statement: warum ein ukrainischer Anarchist Seite an Seite mit Nazis kämpft.

Tatsächlich bezeichnet er sich selbst als „Anarchokommunisten“. [..] „Wir sind die Etappe, der Rücken für die Soldaten“, sagt Ilja. „Wir versuchen alle, unseren Teil zum Sieg beizutragen. Und deshalb werden die Russen verlieren.“

Aber was hält er von den rechtsradikalen Mitgliedern des Asow-Bataillons? „Ich unterstütze Asow und die anderen Rechtsradikalen in der Armee, weil sie heute unsere Freiheit und damit unser Recht schützen, Linksradikale zu sein“, antwortet Ilja. Es ist eine Frage, die sich für ihn im Prinzip schon 2014 geklärt hat: „Auf dem Maidan standen wir, die Linken und die Rechten, in einer Kette. Was uns verband, war der Kampf für die Freiheit.“ Die Frage, wer Recht hat, Anarchokommunisten wie er oder die Rechtsradikalen, werde man nach dem Sieg klären. „Das ist doch das, wofür Europa steht, oder?“, fragt Ilja. „Die Demokratie, die Freiheit, zu denken, was man will.“

Quelle: cicero.de

#Ukraine #Anarchismus #Nazis

andre_henze@pod.geraspora.de

#Berlin #Ukraine-Krieg #Anarchismus

Anarchistische Perspektiven zum Krieg

Diskussionsveranstaltung

Di., 03.05.2022 | 19:00 | RegenbogenKino

4. Treffen in der Reihe der Diskussionsveranstaltungen, die vom A-Cafe bezüglich anarchistischer Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine begonnen wurde.

Ausgehend von einer anarchistischen und antimilitaristischen Grundhaltung zum Krieg wollen wir ein viertes Treffen einberufen.
Es gab auf unserem letzten Treffen allgemein den Wunsch nach weiteren Treffen, die dem Austausch und Positionsfindung unter uns dienen; auch, wenn die Diskussionen entweder schwerfällig oder in einem großen Spannungsfeld der Themen ungeordnet erschienen.
Die Standpunkte bewegten sich u.a. in dem Spannungsfeld „Krieg dem Krieg“ und „Gegen jeden Krieg“.

In dieser Diskussion wollen wir also den Austausch und die Positionsfindung stärken und Handlungsoptionen entwickeln.
Uns geht es darum, in Bezug zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der Aufrüstung und den Interessen der NATO eine Position entgegen zu setzen, die wir hierzulande umsetzen wollen.

Wir stellen fest, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine eine Militarisierung hier in der Gesellschaft freisetzt, die nur noch Waffenlieferungen kennt. Wir sind - vorsichtig gesagt - entsetzt über Positionen, die plötzlich auch in der Linken wieder hoffähig sind.
Zwischen pro Putin, pro Russland, pro Europa, pro Nato und pro Bundeswehr scheint es keine dezidierte Antikriegsposition und keine eindeutige antimilitaristische Position zu geben, der wir uns anschließen können.

Wir wollen auf diesem Treffen über eine eindeutige Position reden, die sich der Kriegspolarisierung und der Kriegslogik entzieht und sichtbar wird.
Uns vereint der Kampf gegen jede Herrschaft und in jedem Land.

Dieser Kampf kann militant sein und muss es vielleicht auch sein, aber nicht in dem Sinne, dass wir auf jene schießen, die gezwungen werden zu morden.

Was sind unsere Alternativen zu Militarisierung und Krieg, wenn wir zwischen sozialer Revolution und Krieg unterscheiden?

Damit auch alle sich beteiligen können, ist es uns wichtig, nicht nur im großen Rahmen miteinander zu reden, sondern ebenso einen kleinen Rahmen zu schaffen (Kleingruppen), in dem es vielen einfacher fällt zu reden.
Die Ergebnisse werden dann später wieder zusammengetragen und nochmal diskutiert.

Da die Kriegsentwicklung sehr dynamisch ist, können aktuelle Ereignisse wie eine Verstärkung der Kriegshandlungen und des Mordens den Charakter der Veranstaltung beeinflussen.
Wir beabsichtigen, an der inhaltlichen Zielsetzung der Veranstaltung festzuhalten und behalten uns aber vor, flexibel in der Ausrichtung der Veranstaltung zu bleiben.

Wir brauchen kleine Spende für Räumlichkeiten.

Wir freuen uns auf Euren Besuch.

olladij_tudajev@joindiaspora.com

Die Position "kein #Krieg zwischen den Nationen" – eine Art Versuch, "über den Dingen zu stehen", indem beide Seiten gleichermaßen verurteilt werden – wäre eine passive Duldung der Handlungen des Stärkeren, der dem Opfer die Schuld gibt. Wenn ein Land ein anderes offen bedroht, dessen Territorium annektiert, dort acht Jahre lang Krieg führt und dort einmarschiert, dann heißt das, den Aggressor zu unterstützen und das Opfer zu verurteilen, wenn man sagt, sie seien gleich.
Außerdem impliziert die Position "kein Krieg zwischen den Völkern", dass das russische Volk ein politischer Akteur ist, dass es in der Lage ist, die russische #Regierung zu beeinflussen und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Kriege werden jedoch nicht von Völkern geführt. Kriege werden von politischen Akteuren und organisierten Kräften – den #Staat|en und Regierungen – geführt. Die Menschen sind hier nur Kanonenfutter. (...)
Vom anarchistischen Standpunkt aus ist es natürlich seltsam, einen ukrainischen Staat zu unterstützen. Aus antiimperialistischer Sicht ist es natürlich seltsam, Kräfte, die gegen die USA sind, nicht zu unterstützen. Dies unterstreicht jedoch nur, wie zerbrechlich und schlecht auf das wirkliche Leben anwendbar primitive ideologische Konzepte auf der Ebene von Phrasen „für das Gute“ sind.

https://tsveyfl.blogspot.com/p/anarchismus-antiimperialismus-die-usa.html #anarchismus #imperialismus #ukraine #belarus #kasachstan #afrika #usa