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29.10.2022 Erarbeiteten Wohlstand auf mehr Menschen verteilen
4 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich

Das wäre endlich mal eine Forderung mit der eine sozialdemokratisch geführte Bundesregierung punkten könnte. Nicht immer mehr Krisen herbeireden, sondern den über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand mehr Menschen im Land genießen lassen. Das Gewerkschaftforum.de berichtet über eine Studie zu entsprechenden Erfahrungen in Island und dem Wunsch einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung.

Eine kürzlich vom Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) in Auftrag gegebene Umfrage kam zu erstaunlichen Ergebnissen: 63 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für die Einführung der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich aus und weitere 14 Prozent unterstützen dies auch dann, wenn es dabei zu Einkommenseinbußen kommt.

Auch stellt fast jeder zweite seine Vollzeit-Arbeitsstelle in Frage, ganze 48 Prozent würden in Teilzeit wechseln, wenn der Betrieb dies ermöglichen würde und bei den Beschäftigten unter 40 Jahren liegt dieser Anteil sogar bei 51 Prozent.

Worauf warten wir dann? Es soll nicht unbedingt in mehr Urlaub, mehr Konsum, mehr Fernsehen und mehr Freizeitfahrten mit dem Kfz ausufern. Es sind durchaus für die Gesellschaft und den Einzelnen sinnvolle Tätigkeiten, die sich die Menschen wünschen, wenn sie denn mehr Zeit hätten.

Dazu verweist das Gewerkschaftforum.de auf eine Studie aus Island - ein Land wo das Baden im Meer jahreszeitlich selbst für Hargesotteene sehr eingeschränkt ist. In dem unter Public Domain (CC-by-ND) veröffentlichten Artikel heißt es:

Dass diese Wünsche umgesetzt und in der realen Arbeitswelt funktionieren können, zeigt das Beispiel der Verkürzung der Arbeitszeit in Island. Dort haben vier Jahre lang 2.500 Beschäftigte aus über 100 Unternehmen statt 40 im Schnitt nur 35 oder 36 Stunden in der Woche gearbeitet und das bei vollem Lohn. Mehr noch, der Versuch einer Arbeitszeitverkürzung im Öffentlichen Dienst war dort ein überwältigender Erfolg und zeigte deutlich, dass der Öffentliche Sektor ein Vorreiter bei kürzeren Arbeitswochen sein kann.

... Auf Druck der Gewerkschaften und zivilgesellschaftlicher Gruppen hatten der Stadtrat von Reykjavík und die isländische Regierung 2015 das weltweit größte Experiment zur Arbeitszeitverkürzung gestartet. Vier Jahre lang haben 2.500 Beschäftigte verkürzt bei vollem Lohn gearbeitet . ... Der Versuch war so erfolgreich, dass nun generell die Arbeitszeitregelungen in Island geändert wurden, jetzt haben 86 Prozent der dortigen Beschäftigten eine Arbeitszeitverkürzung oder die Möglichkeit dazu bekommen. ...

Von den Voraussetzungen her war der Versuch in Island gar nicht mal so optimal. Das Land galt als Paradebeispiel für lange Arbeitszeiten, mit all den bekannten Auswirkungen wie Burnout und wenig Zeit für Freizeitaktivitäten oder die Familie. In einer Statistik der OECD gehörte Island noch 2018 zu den 10 Ländern, in denen die Beschäftigten am längsten arbeiteten. ...

Die isländische Non-Profit-Organisation Alda (Association for Democracy and Sustainability) hat nun gemeinsam mit dem britischen Thinkthank Autonomy das Experiment ausgewertet und die Ergebnisse vorgestellt. Die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn führte in Island dazu, dass

  • es eine verbesserte Work-Life-Balance (ausgewogene Gleichheit von Beruf und Privatleben) gab, sich das Wohlbefinden der Beschäftigten dramatisch verbesserte und auch das gesamte Gesundheitssystem entlastet wurde.
  • die Beschäftigten glücklicher, gesünder und produktiver waren und sich das Ganze wirtschaftlich rechnete.
  • die Produktivität und Leistungserbringung der Teilnehmer des Versuchs bei verkürzter Arbeitszeit und gleichbleibender Bezahlung stabil blieb oder sich sogar erhöht hatte.
  • die Arbeiten effizienter und konzentrierter ausgeführt wurden.
  • es weniger Stress und ein geringeres Risiko für Burnout gab und psychische Störungen und lange Krankenstände sich verringerten.
  • dort mehr Arbeitsplätze entstanden und auch die Arbeitszeit langfristig betrachtet reduziert wurde.
  • durch optimierte Arbeitsabläufe und effizienter genutzte Arbeitszeiten neue Strategien entstanden, um in besserer Kooperation die Arbeit zu bewältigen.
  • auch das Privatleben positiv von der verringerten Arbeitszeit beeinflusst wurde.
  • den Studienteilnehmern mehr Zeit für private Verpflichtungen blieb, für sich selbst und ihre Familien. Sie fühlten sich glücklicher, hatten mehr Zeit für Erholung, Familie, Haushalt, Hobbys, freiwilliges Engagement oder Sport.

Selbst die isländischen Unternehmen können sich inzwischen mit dem Modell anfreunden. Das zeigte sich auch darin, dass inzwischen Dienstverträge mit den isländischen Gewerkschaften neu ausgehandelt wurden. Auch in Spanien wurde vor kurzem einlandesweiter Versuch, ähnlich wie in Island, mit einer 4-Tage-Woche angekündigt. In Irland ist eine 6-monatige Testphase geplant und in Neuseeland und Tirol (Wunsch der SPÖ) könnte es Tests mit einer 4 Tage-Woche geben.

Für alle solche Versuche wird eine starke Gewerkschaftsbewegung gebraucht, die ebenfalls daran interessiert ist und die Randbedingungen mit aushandelt, damit nicht negative Folgen für die anderen Arbeitnehmer oder für die Betroffenen entstehen, die man in der Begeisterung für den Versuch übersieht (Gesundheitsversorgung, Rentenanwartschaften, u.ä).

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/mehrheit-der-bevoelkerung-fuer-einfuehrung-der-4-tage-woche-der-verblueffende-erfolg-der-arbeitszeitverkuerzung-in-island-bestaerkt-diesen-wunsch/#more-15054
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ramnath@nerdpol.ch

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190-Year-Old #Tortoise Becomes the World’s #Oldest Living #Animal

Jonathan the tortoise has just recently passed his 190th birthday, making him the oldest animal currently alive. For the past 140 years, Jonathan has been living on the #amazing #island of #SaintHelena located in the #South #Atlantic #Ocean. The tortoise is so old that not even those who look after it are sure of its #history. Especially from 1900 to 1902 when Saint Helen became a camp for prisoners of war.

yew@diasp.eu

The House on Towan Island, Newquay

Just a few meters off the British coast near Newquay in Cornwell, lies the tiny Towan island. Perched at the top of this 80 feet high rocky island is a charming cottage that is accessible via a 100 feet long suspension bridge, the only privately owned suspension bridge in Great Britain. Originally a Victorian tea room, the building was converted into a three-bedroom Edwardian house in the 1930s. Since then it has been home to various lords and aristocratic couples including the son of physicist Sir Oliver Joseph Lodge, inventor of the spark plug. When the last owner Lord Viscount Long sold the property in 2012, it was converted into a holiday home that is being offered for rent. The property is since called "The House in The Sea".

#Towan #Island #Newquay #Cornwall #England #house #bridge

yew@diasp.eu

Just 30 permanent residents live on Foula, which lays claim to being Britain's most remote inhabited island and operates on a different calendar to the rest of the UK.

I learned several new words during my time in Shetland, the distant island chain drifting between Scotland and Norway. One of them was equinoctial. It means "of or relating to the equinox". It is frequently used to describe equinoctial gales, which can feel relentless this far north when the seasons change in spring and autumn. In a place as exposed to the elements as Shetland, they can be definitive; on its most distant island of Foula, they can act as a sort of gatekeeper.

"Things are likely to get pretty entertaining," said pilot Marshall Wishart as we boarded his BN-2B Islander to fly from the airport outside Shetland's largest town, Lerwick, to the airstrip on Foula, 31 miles west. Our departure had already been delayed by the gales for many hours and for a time the forecast said that no flying would be possible for several days. Instead, however, half-an-hours' notice was given to scramble to the airport and make a narrow weather window.

In a year dominated by domestic travel, Foula has perhaps been the most extreme option available to Brits. Sometimes referred to as Ultima Thule – Latin bywords for extremely remote destinations – it is said to be the most remote inhabited British island, reached by an unpredictable ferry or the frequently hectic 17-minute flight from the Shetland Mainland. Travel due west beyond it and there is nothing but the tumultuous North Atlantic until the east coast of Greenland.

On the day I flew, the equinoctial gales were strong enough to decapitate any white horses forming below. By that point in early October, the island's ferry hadn't sailed for a couple of weeks and wasn't expected to try again for several more. This meant that the 30 or so permanent residents on the island depended wholly on the vagaries of light aircraft to bring them supplies. "It could be like this until the next equinox really," said Sheila Gear, Foula resident of almost 60 years. "It's only really late April or May that the wind finally stops. You have to be well-stocked, but you're used to it if you live here."

Hardy Foula sheep roam the island along with Shetland ponies (Credit: Jamie Lafferty)

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