#bullshit

ws01@diasp.org

Ich hab' da mal 'ne Frage

Was zur Hölle ist "Briefmarke Arbeit"?

Beim Lesen der Übersicht der Netzentgelte für die Nutzung des Gasverteilnetzes der Bonn-Netz GmbH stieß ich in den Erläuterungen auf die Wortzusammenstellungen "Briefmarke Arbeit" und "Briefmarke Leistung" und wundere mich. Irgend eine Idee, wie das zustande kam? Ich brauche keine Erklärung für die Formel, ich frage mich (und euch): was könnte der Mechanismus sein, wie so etwas zustande kommt? Dass ein Mensch versehentlich so etwas formuliert, kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings schwant mir was ...

#bullshit #briefmarke #rätsel #olor

frenchhope@diaspora-fr.org

BULLSHIT au pays des managers [Interview C Genoud] - YouTube ⬅️ URL principale utilisée pour la prévisualisation Diaspora* et avec plus de garantie de disponibilité.

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#entreprise #management #christophegenoud #bullshit #résilience #agilité #leadership #consulting #coaching #bonheurautravail #développementpersonnel #entrepriselibérée

‼️ Clause de non-responsabilité v1.0

elijahu@pod.geraspora.de

Einmal mehr ist es so weit gekommen. Ich bringe hier einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen, ganz ohne die Sprache zu entrotzen oder die Orthografie an den Dudenstandard anzupassen. Wer allergisch auf teilweise derbe, an die Umgangssprache angelehnte Ausdrucksweisen oder kreative Schreibungen reagiert, sollte genau jetzt mit dem Weiterlesen aufhören.

Sommerlochschlachtzeile des tages

Beim begriff „sommerloch“ sollten wir an ein plumsklo denken. Nein, nicht die contentindustrielle drexzeitung ist das klo. Der kopf des lesers ist das klo. Und jedes arschloch von jornalist kann mal reinmachen.

Das bekannte fysik- und tittitäjhnmentmagazin „münchner merkur“ so (archivversjon) an der contentindustriellen aufmerksamkeitsfront:

Existiert unser „böser Zwilling“? Aktuelle Hypothesen unterstützen Existenz von Paralleluniversen

Sinnloses, mit stable diffusion erzeugtes bild einer reich gülden dekorierten vertiefung im boden

Wisst ihr, was der unterschied zwischen matematik und fysik ist? Richtig: matematik erhebt gar nicht erst den anspruch, wirklichkeit zu beschreiben (obwohl vermutlich fast jeder matematiker von der existenz der von ihn untersuchten strukturen überzeugt ist und deshalb eher davon ausgeht, zu entdecken als zu erfinden, bleiben metoden und argumentazjonen frei von solchen annahmen), sondern untersucht letztlich weitgehend abstrahierte strukturen unseres denkens und wahrnehmens. Weil sich das immer wieder auch außerhalb der matematik als recht nützlich und fruchtbringend erwiesen hat — es fallen ja auch ein paar metoden und verfahren ab — gilt die matematik trotz ihres hohen ästetischen anspruchs nicht als eine schräge form der kunst, sondern eher als eine „richtige“ wissenschaft. Aber das ist der matematik ziemlich egal. (Manchen matematikern allerdings nicht.) Auf ihrem weg durch die erkenntnisgeschichte hat die matematik unter anderem ein bisschen widerwillig grundsätzliche grenzen unserer erkenntnisfähigkeit nachgewiesen, was ich für eine rein geistige und streng deduktiv vorangetriebene tätigkeit schon sehr erstaunlich finde.

Fysik hingegen beschäftigt sich „ganz banal“ mit dem, was man messen kann.

Und, kann man die in der viele-welten-interpretazjon der kwantenteorie postulierten paralleluniversen in irgendeiner weise messen?

Nein, man kann es nicht. Sie sind parallel, wie das wort schon sagt. Wenn sie schnittpunkte (oder flächen oder mannigfaltigkeiten) haben, dann „im unendlichen“. Ein „schöner“ spruch aus meinen höllisch-depressiven zeiten war: zwei parallelen treffen sich im unendlichen, und sie glauben daran… 😹️

Es ist noch hoffnungsloser, dortfern etwas zu messen, als ein messversuch jenseits des ereignishorizontes eines schwarzen loches wäre. Das schwarze loch hat ja selbst von außen noch messbare eigenschaften. Es sind aber nicht so viele, und die scheinen es von außen auch vollständig zu beschreiben: seine masse, sein drehimpuls und seine elektrische ladung. Dass es auch noch ein iniminiklitzewinzigkleines bisschen hawkingstrahlung in den raum sendet, wäre ebenfalls messbar, wenn wir eine zurzeit unvorstellbar empfindliche messtechnik zur verfügung hätten. Diese strahlung wäre aber nichts neues, sondern sie ist direkt von der masse abhängig. Und das wars. Mehr wissen wir von außen nicht von einem schwarzen loch. Trotzdem ist das schwarze loch immer noch messbar, und sogar jenseits des ereignishorizontes (teoretisch) messbar. Ich könnte mir einfach einen zurzeit leider noch nicht verfügbaren ortopädischen antispagettisierungsanzug überziehen und mich beherzt in das wohlige schwarz fallen lassen, während das sichtbare universum vor meinen staunenden augen abschiedwinkend im zeitrafferfeuerwerk vergeht. Und schließlich könnte ich meine messungen jenseits des ereignishorizontes machen. Nur, dass ich meine messergebnisse nicht mehr nach außen kommunizieren könnte, während ich mit der fantastischen fahrt im innern beschäftigt wäre, mit grimmer, unwiderstehlicher kraft gezogen von wahrhaft entarteter materje. Vielleicht wäre der antispagettisierungsanzug sogar so gut, dass ich noch irgendwie rauskriegen könnte, ob es sich um einen matematischen punkt oder um eine völlig andere struktur handelt. Sehen könnte ich es nicht. Und ich würde es für mich behalten, bis ich endlich teil davon geworden wäre. Unvermeidbarerweise. Man stirbt halt.

Aber es ist messbar, zumindest für helden mit startrek-werkstoffen. Es ist fysik.

Paralleluniversen sind hingegen nicht messbar. Nicht einmal ein bisschen. Es fehlt jegliche zugriffsmöglichkeit. Sie sind keine fysik.

Ja, man kann die möglichkeit ihrer existenz betrachten. Das ist eine ganz legitime verstandestätigkeit, ein „nehmen wir mal an“ zu postulieren und zu schauen, ob es nützlich ist, ob es einen weiterbringt, ob es noch sinn ergibt, ob es in widersprüche führt. Jeder wissenschaftler macht so etwas. Jeder erkenntnisfortschritt entsteht letztlich daraus, dass jemand eine unerwartete messung macht oder einen gedanken zum ersten mal denkt. Das hat schon angefangen, als unsere vorfahren noch deutlich dichter behaart waren.

Aber das ist keine fysik. Bis sich dabei etwas teoretisch zeigt, was man auch messen könnte, etwas, wo man mit einer messung entscheiden könnte: „ja, das scheint zu stimmen“ oder „nein, das war kwatsch“. Na gut, meistens ist es nicht so klar. Messen ist ein ganzes tema für sich, und beim auswerten von messergebnissen leistet die „kunstform“ matematik mit ihrer praktischen statistik ganz gute dienste. Am ende einer messung ist klar, mit welcher wahrscheinlichkeit der messwert in einem bestimmten intervall liegt. Und ob das noch in die teoriebildung passt oder nicht. Wenn die teorie sich mit etwas beschäftigt, was man messen kann. Also mit etwas anderem als parallelen universen.

(Nein, dass man etwas durch messungen bekräftigen — beweise gibt es nicht — oder widerlegen kann, macht eine aussage noch nicht zur fysikalischen teoriebildung. Ein gegenbeispiel aus meiner eben ausgedachten, noch namenlosen hypotese: morgen um 11:30 uhr wird es lecker schokotschipps vom himmel regnen. Das kann jeder mensch leicht mit einer messung bestätigen oder widerlegen, einfach mal mit einer schale rausgehen und sich auf die schokotschipps freuen! Oh, lecker schoko! Wenn das nicht eintreffen sollte, schraube ich ein bisschen an den parametern meiner teorie herum und lasse mir und euch den kompjuter einen neuen zeitpunkt für den schokotschippschauer ausrechnen, den ihr dann wieder alle für den fortschritt der wissenschaft überprüfen könnt. Das ungefähr, das ist seit fuffzich scheißjahren der zustand der teilchenfysik, und erkenntnis ist dabei nur in einer sache rausgekommen: wie man dafür sorgt, dass wissenschaftliche großprojekte p’litisch finanziert werden und wie man vergessen macht, was man vor dem gerade noch bestehenden großprojekt alles schönes vorausgesagt und unerfüllt versprochen hat, wenn man das noch größere großprojekt mit den gleichen vorhersagen und versprechungen finanzieren lassen will. Jornalisten schauen leider auch nie ins archiv. Man sollte einige teilchenfysiker eher den teologen als den wissenschaftlern zuordnen. Dort wären ihre teilweise weitreichenden eschatologischen aussagen auch viel besser aufgehoben. Ich habe mal versucht, mich in die stringteorie einzulesen. Ja, ich weiß: das waren noch zeiten! Und ja, elegant und hübsch war es. Aber wenn man da einen großen vorrat an parametern hat, die man so einstellen muss, dass dabei ausgerechnet unser kosmos rauskommt, um das dann als großen erkenntnisfortschritt zu empfinden, dann werde ich beim lesen wach. Ich habe da so ein eingebautes bullschitt-o-meter, und die nadel ist mit schmackes an den vollanschlag gescheppert. Dass bis zum heutigen tag keine der so errechneten voraussagen irgendwo gemessen wurde, trotz großer bemühungen und heftig winkender nobelpreise, finde ich nicht überraschend. Das gegenteil hätte mich überrascht.)

Und wenn dann auch in der tittitäjhnmentpresse noch von „bösen zwilligen“ die rede ist, damit auch die dumme dumme psyche ihr futter kriegt, dann sind wir im jornalistischen sommerloch. Übrigens ist es so gut wie sicher, dass jornalisten bei temen, von denen ich zufällig noch weniger weiß, genau so einen haltlosen, dummen kwatsch zusammenschmieren.

#Blah #Contentindustrie #Merkur #MünchnerMerkur #Physik #Sommerloch #Bullshit

artsound2@diasp.eu

ChatGPT is bullshit, scientifically speaking

The bullshitter is the person using it, since they (i) don’t care about the truth of what it says, (ii) want the reader to believe what the application outputs.

Calling these inaccuracies ‘bullshit’ rather than ‘hallucinations’ isn’t just more accurate (as we’ve argued); it’s good science and technology communication in an area that sorely needs it.

Full article: https://pivot-to-ai.com/2024/06/29/chatgpt-is-bullshit-scientifically-speaking/

#ChatGPT #bullshit

lapinbilly@diaspora.lapinbilly.eu

Je m'appelle Anna et je fais partie de l'équipe de achetefollowers.fr.
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C'est quoi ces conneries ?

#bullshit #poubelle

kurt@pod.thing.org

Verschwörungskarten

Kennt ihr bestimmmt schon, habe heute das hier gefunden, eine Sammlung der #Verschwörungskarten von Louis Monroe aus dem #QAnon Umfeld. Normalerweise liebe ich solche Karten. Ich würde sie mir an die Wand hängen und lustig finden, gäbe es nicht so viele Menschen, die diesen #Bullshit ernst nehmen würden. Und ich bin echt sauer, daß mir diese #Volldeppen den kreativen #Spaß an den #Verschwörungstheorien verderben und daran, über mögliche wirkliche Verschwörungen nachzudenken.

https://deepstatemappingproject.weebly.com/free-downloads.html

elijahu@pod.geraspora.de

Politische Texte und Reden

Die politischen Reden und Texte sind keine Argumente und Analysen, sondern ein Trost für die dumme Psyche der Gläubigen, eine rituelle Zusicherung, dass sie doch gar nicht so allein in ihrer Dummheit sind, wie es sich anfühlt; letztlich so etwas ähnliches wie ein sonntäglicher Kirchgang, und genau so von Ritualen, immer gleichen, zur Liturgie angeordneten und völlig vorhersehbaren Floskeln und einem genau festgelegten Scheindialog der Bestätigung und Zustimmung durch die versammelte Gemeinschaft geprägt. Der Applaus ersetzt das „Amen“, und die Hände sind fein in Unschuld gewaschen, aber so saubere Hände ganz ohne Schmutz und Blut! Daher auch der Hang zum Kitsch und zur Geschmacklosigkeit, der dem Politischen längst inhärent geworden ist. Selbst noch die Irrationalität und Geschichtsvergessenheit sind direkt von der Religion abgeschaut. Sich mit diesen Texten und Reden auseinanderzusetzen oder gar dagegen zu argumentieren ist nichts als eine Verschwendung von begrenzter Energie und Lebenszeit, geht genau so weit am Ziel vorbei, als argumentiere man gegen einen Rechtschreibfehler in einem Bibelzitat.

Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit… | #Bullshit #Ideologie #Irrationales #Politik #Religion

spektrum@anonsys.net

Wer wissentlich Falsches behauptet, lügt. Aber was, wenn einem die Wahrheit egal ist? Der Philosoph Harry Frankfurt prägte dafür einen Ausdruck, der uns heute überall begegnet.#Philosophie #WarkusWelt #Bullshit #HarryFrankfurt #OnBullshit #Wahrheit #Lüge #Kultur
Warkus‘ Welt: Die Philosophie des Bullshits

elijahu@pod.geraspora.de

Triggerwarnung: Die folgende Satire ist sehr böse. Oder anders gesagt: Das Gute daran ist das Böse darin. 😁

Kurzes Handbuch der Quacksalberei

von Prof. Dr. rer. clipb. Guhflaht
Außerordentlicher Professor für theoretischen und angewandten Bullshit

Medizin

Sie wissen schon etwas über Medizin? Sie haben schon gehört, wie verschiedene Krankheiten entstehen und was man tun kann, um das Erkrankungsrisiko zu senken? Sie haben schon einmal ein paar anatomische Zeichnungen betrachtet? Sie hatten gar aus einem Antiquariat ein altes klinisches Wörterbuch mitgenommen, einfach nur, um ein wenig darin zu stöbern? Sie haben also eine grobe Vorstellung davon, was Medizin ist, was sie leisten kann, was sie nicht leisten kann und vor welchen Aufgaben ein Arzt steht, der seine Patienten vor sich hat?

Vergessen sie das alles! Vergessen sie es sofort! Erinnern sie sich nie wieder daran!

Sie wollen schließlich Quacksalber werden, und sie wollen davon leben, nicht wahr? Dabei können sie nichts von diesen Kenntnissen gebrauchen. Nein, schlimmer noch: Diese Kenntnisse behindern sie beim Geldverdienen.

Betrachten sie sich als Dienstleister! Wer ist ihre „Zielgruppe“? Sind es die Leute aus dieser Minderheit, die zum Vergnügen Spektrum der Wissenschaft liest? Oder sonstige aufgeklärte Materialisten mit einer brauchbaren Allgemeinbildung und Freude am Wissen und Verstehen? Nein, natürlich nicht, solche Leute gehen ja viel auch eher zu einem richtigen Arzt. Es sind die Idioten, die ihr Weltbild aus der Bildzeitung, so genannten „Frauenzeitschriften“, esoterischen Buchhandlungen oder obskuren religiösen Gemeinschaften bezogen haben; Produkte eines Bildungssystems, das Menschen zu brauchbaren Batterien für den betrieblichen Produktionsprozess formt; selbstverliebte Dunkelgeister, vollständig beherrscht von der despotischen Barbarei ihrer eigenen Psyche.

Denen kann man nicht mit Medizin kommen. Diese würden nichts so wenig schätzen wie ein Weltbild, in dem sie selbst genau den gleichen alldurchwaltenden Naturgesetzen unterworfen sind wie jeder Stein und jedes Schlammloch. Verstehen sie, Herr Wunderdoktor! Wenn sie den Verstand ansprächen, sprächen sie etwas an, was ihre zukünftigen Kunden verachten. Das wäre dumm, und sie wollen doch nicht dümmer als ihre Kunden sein, sondern von der Dummheit ihrer Kunden leben.

Waren sie schon einmal an einem Wallfahrtsort? Da sind ihre Kunden, und da können sie auch gleich studieren, mit welcher Methodik sie ihren Kunden etwas verkaufen müssen. Keine Sorge, es ist ein kurzes, schnelles Studium, das sich in wenigen Stunden vollständig absolvieren lässt. Lassen sie zum Beispiel auf sich wirken, wie die hoffnungslos Gläubigen in Lourdes hektoliterweise ein Wasser in sich reinschütten, das als einzigen „Wirkstoff“ die rein psychischen Hinzufügungen der Gläubigen enthält — neben einer Menge ansonsten eher ungesunder Keime natürlich. Schauen sie sich an, in welcher religiös-esoterischen Verpackung dieser heillose Aberglaube dargeboten wird. Betrachten sie die geschäftstüchtige, zynische Mitleidslosigkeit, in der dieser faule Zauber zur psychischen Konsumption feilgeboten wird, dass das Klingeln der Kassen sogar noch in der Hölle gehört werden kann. Das ist ihr Vorbild, nicht der Arzt! Sie sollten nur nicht ganz so preisgünstig sein…

Methode

Es ist egal, welche Methode sie verwenden.

Suchen sie sich etwas aus, das ihnen dabei hilft, eine gute, ihre Kunden überzeugende Show zu machen! Denken sie immer daran, dass sie Dummheit zu Geld machen wollen, ohne dabei allzuviel leidige Anstrengung zu haben und dass in diesem Kontext ihr Auftreten als Heiler nur Mittel zum Zweck ist! Wissen sie genau um die Dummheit, denn dieses Wissen ist ihr Erfolg! Finanzieller Erfolg, versteht sich, nicht etwa Erfolg beim Gesundmachen.

Die Dummen sind dumm. Das ist ein banaler, selbst beinahe dumm wirkender Satz, den man erst einmal auf sich wirken lassen muss, um ihn zu verstehen. Die Dummen sind sogar so dumm, dass sie nicht wissen, wie dumm sie sind — sonst wären sie ja kaum ihre Kunden geworden, sondern hätten einfach jemanden gefragt, der sich damit auskennt und ihnen einen besseren Tipp gibt.

Den Dummen gefällt es, wenn sie glauben, etwas zu „verstehen“, aber nur, solange dieses „Verstehen“ keine so hohe Anforderung an ihren Verstand stellt, dass sie daran scheitern könnten oder dass sie sich auch nur dafür anstrengen müssten. Machen sie diese Dummheit zum festen Bestandteil ihrer Methode!

Geben sie den Dummen etwas zum „Verstehen“!

Natürlich kein richtiges medizinisches Wissen. Das wäre für ihr Geschäft auch sehr hinderlich. Entwickeln sie eine eigene „medizinische“ Theorie, aber eine, die einer selbstverliebten Psyche so richtig mit wahnwarmen Allmachtsphantasien schmeichelt. Zum Beispiel können sie ihren Kunden sagen, dass alles wesentlich von ihrer Einstellung und ihrem Glauben abhängt, wie es die Menschen ja schon seit Jahrhunderten von den Fortschrittsverhinderern aus den christlichen Kirchen gewohnt sind. Das hat für sie übrigens den großen Vorteil, dass sie ihren Kunden die Schuld daran geben können, wenn sie krank sind oder bleiben — und ihnen allerlei Tinnefkurse verkaufen können, in denen sie besseres Glauben lernen. Vom Geschäftsmodell gewisser evangelikaler Fundamentalisten lernen, heißt Siegen lernen.

Letztere Methode eignet sich aber beinahe nur für die alte Wunderheiler-Nummer (oder ihre modernere Verpackung als Psychotherapie), die recht hohe Anforderungen an die schauspielerischen Fertigkeiten des Heilers stellt. Manche haben ein beachtliches Talent dazu, aber den meisten Menschen fällt es eher schwer, so überzeugend zu lügen.

Deshalb ist es besser, eine Methode mit Hilfsmitteln zu verwenden, denn diese richten die Aufmerksamkeit ihres Kunden auf die von ihnen verwendeten Hilfsmittel und helfen ihnen auf diese Weise dabei, gewisse Schwächen ihrer Darbietung zu überspielen.

Es gibt allerlei mögliche Hilfsmittel. Die gute alte Wünschelrute oder das Pendel sind keineswegs zu verachten — vor allem dann nicht, wenn sie ihren Kunden erzählen, dass es sich dabei nur um Geräte handelt, die kleine, unwillkürliche Regungen des Körpers sichtbar machen und so einen Zugang zu einer großen, unbewussten Weisheit eröffnen. Das klingt wunderbar aufgeklärt, ist aber nichts als ein modernisertes Erklärungsmodell für Zauberei. Denn die Annahme, dass irgendein „unbewusstes Wissen“ in medizinischen Fragen hilfreich sein sollte, ist in ihrer Durchführung nicht von der Annahme zu unterscheiden, dass man die Geister großer, verstorbener Medizinmänner konsultieren kann, um Aufschluss zu bekommen. Sie ermöglicht auch genau den gleichen, sehr lukrativen Betrug.

In einer technikgläubigen Zeit bieten sich natürlich „technische“ Hilfsmittel an, die sich mit geringem Aufwand bauen lassen. Ein kleines Gehäuse mit zwei LEDs und einen versteckten Umschalter kann schon einen gewaltigen Eindruck machen, so lange man nicht erwischt wird. Ob man da jetzt irgendwo einen Bluttropfen einführt oder einfach den Kunden einen Draht in die Hand drückt, ist gar nicht so wichtig. Naturlich kann man auch den Hautwiderstand messen, wie es Scientology in seinem so genannten „Auditing“ mit einem „E-Meter“ macht, aber wer wird denn im Reich der Phantasie so dreiste Plagiate machen…

Im Idealfall hängt an einem Gerät ein USB-Kabel und auf dem angeschlossenen Computer werden lustige Diagramme und Zahlenreihen ausgegeben. Auch ein Horoskop wirkt ja viel glaubwürdiger und geradezu „wissenschaftlich“, wenn es aus dem Computer kommt. Natürlich müssen die ausgegebenen Zahlen nichts mit dem Gerät zu tun haben. Ein Excel-Makro, das ein Worksheet in einem aufwändig aussehenden Prozess mit Zufallszahlen und Zufallsgraphen füllt, schreibt ihnen jeder aufgeweckte Dwölfjährige für eine Handvoll Eurogroschen.

Kurz: Alles geht. Und. Es muss weder vernünftig sein noch vernünftig klingen. Ein paar physikalische Begriffe einstreuen, die mit Konzepten verbunden sind, die selbst ein gut gebildeter Mensch kaum versteht? Gute Idee, der Quantenquark zieht immer. Und ansonsten Energien, Schwingungen, Strahlungen und der ganze unsichtbare Zoo, auf den man jeden Unfug projizieren kann. Um damit „gute alte Zauberei“ zu beschreiben.

Wie schon gesagt, ist es letztlich egal, welche Methode sie verwenden.

Selbstverständnis

Die gesamte herkömmliche Medizin ist schlecht. Nennen sie diese immer wieder „Schulmedizin“, ganz so, als ob sie nicht aus Erfahrung und Erkenntnis entstanden wäre und weiter entstünde, und ganz so, als ob sie mit ihrer Zauberei nicht einfach immer wieder ein und dieselbe Methode auf alle möglichen Krankheiten und Situationen anwenden würden.

Die „Schulmedizin“ doktort rum, behandelt nur kranke Organe und Laborwerte, ist voller Nebenwirkungen und eine ganz schlimme Beutelschneiderei. Vergessen sie nicht, mindestens vierzig Euro in Rechnung zu stellen, wenn sie das sagen, nachdem sie nicht einmal die quälendsten Symptome beseitigen konnten. Die „Schulmedizin“ ist brutal, chemisch, schmutzig, widernatürlich und barbarisch. Sie macht nur krank. Sie schießt mit Kanonen auf Spatzen und hat damit sogar so harmlose und für die Persönlichkeitsentwicklung nützliche Kinderkrankheiten wie die Pocken ausgerottet, so dass jetzt lauter unfertige Menschen ohne die wichtige Pockenerfahrung leben. Man kann gar nicht genug vor der „Schulmedizin“ warnen. Und außerdem, für die Psyche und ihren Allmachtswahn kurz eingeworfen, gibt es viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit…

Ihre Quacksalberei ist das genaue Gegenteil davon.

Die Grundlagen für diese Unterscheidung sind ganz einfach auszudrücken: Natur ist gut. Chemie ist schlecht. Intuition ist gut. Wissen ist schlecht. Spiritualität ist gut. Rationalität ist schlecht. Indianer ist gut. Europäer ist schlecht. Altes ist gut. Neues ist schlecht. Sie glauben gar nicht, was diese Deppen alles glauben können, Herr Wunderheiler! Einfach nur, weil es ihrer Psyche schmeichelt, ihre Denkfaulheit als nützliche Haltung verklärt und die Idiotie nicht — wie in den meisten anderen Lebenssituationen — zum Hindernis macht. Etwas leicht auszulösendes, molliges Wohlbefinden ist dem Idioten ein vollwertiger Ersatz für Wahrheit. Ach ja: Ihr weiter oben genannter, nach Bedarf auszubauender Satz von Dogmen heißt „Wissen“, in Härtefällen „Uraltes Wissen“. Den Zynismus, den sie für ein Dasein als Quacksalber brauchen, lernen sie schnell. Und. Er wird ihnen eine große Hilfe im Umgang mit ihren Kunden sein.

Diagnose

Das größte Problem der „Schulmedizin“ ist es, dass niemals eine richtige Diagnose gestellt wird. Deshalb wird nicht die Ursache der Krankheit behandelt, sondern nur ihre Symptome. Das können sie besser. So sagen sie zumindest, damit es ihnen geglaubt werde. Keine Sorge, ihre Kunden wollen glauben. Und wie!

Wenn ein neuer Kunde zu ihnen kommt, stellen sie zwei Diagnosen. Eine, die sie für sich behalten, und eine, die sie dem Kunden erzählen.

Was sie dem Kunden erzählen, ist genau so gleichgültig wie ihre Methode. Denken sie sich etwas aus! Sprechen sie von Karma aus früheren Inkarnationen, von Erdstrahlen, von falscher Ernährung, vom Mangel an „Vitaminen“, die die „Schulmedizin“ natürlich nicht kennt, von obskuren Verglftungen im Darm oder in den Zähnen, von negativen Energien in der Wohnung, von somatisierten psychischen Krankheiten, von Handystrahlung, von Dämonen oder sonstwas. Wie gesagt: Ihre Kunden wollen glauben, also sollen sie auch etwas zum Glauben bekommen. Dass manch einer dann wegen unbehandelter, schwerer Krankheiten dran glauben muss… wen stört es, wenn doch die Kasse stimmt.

Gar nicht gleichgültig ist die Diagnose, die sie ihrem Kunden nicht erzählen. Denn sie bestimmt den gesamten Verlauf ihrer Therapie und sorgt dafür, dass sie ihre beschränkte Lebenszeit nicht ohne angemessenen Reibach verplempern. Das wäre doch wirklich schade.

Sie stellen fest, dass es im Wesentlichen drei Arten von Kunden gibt, und ihre wichtigste Aufgabe beim Erstgespräch ist es, schnell herauszubekommen, um welche Art Kunde es sich handelt.

  1. Der Diffuse
    Dies ist ein Kunde, der gar keine gut greifbare Krankheit hat, sondern ein unspezifisches, sich in vielerlei Symptomen zeigendes Leiden, das sich oft schon über Jahre erstreckt, zuweilen ergänzt um psychoseartige Episoden. Erfahrene Quacksalber nennen einen Diffusen auch „Goldgrube“, da er eine lange und lohnende Kundenbindung verspricht, insbesondere wenn er mit genügend Geld verwandt oder verschwägert ist. Meist hat ein Diffuser schon einiges an „schulmedizinischer“ Behandlung hinter sich, so dass man erstmal eine Menge „Entgiftungen“ vornehmen und in Rechnung stellen kann, bevor man sich um sein eigentliches Leiden „kümmert“, ohne es jemals aufzuheben. Die meisten Diffusen haben bereits eine Ahnung davon, dass sie eigentlich ein anderes Leben leben möchten, haben aber zu viel Angst vor einer Veränderung und suchen deshalb wenigstens etwas Trost. Sie sind sehr anstrengende Gesprächspartner, wenn man sie ernst nimmt, aber sie sind ja ein Heiler, schalten ihre Ohren auf Durchzug und trösten sich damit, dass eine Handvoll Diffuse ausreicht, ihnen ihren verfeinerten Lebensstil zu finanzieren. Die Therapie wird so gewählt, dass der psychische Prozess, der zum diffusen Leiden führt oder doch wenigstens stark beiträgt, möglichst bis zum Tod erhalten bleibt.

  2. Der Verzweifelte
    Dies ist ein Kunde, der eine schwere, tödliche Krankheit hat, oft Krebs. Er will nicht sterben und greift in seiner Verzweiflung nach jedem Strohhalm, so dass er schließlich bei ihnen, dem Quacksalber, landet. Erfahrene Quacksalber nennen einen Verzweifelten auch „Goldgrube“, da er in den wenigen Monaten, die er noch zu leben hat, seine gesamten Ersparnisse und alles verfügbare Geld aus seiner Verwandtschaft mobilisieren wird, um es für nutzlose Behandlungen auszugeben. Hier ist es wichtig, dass die Therapie möglichst schnell das Geld aus dem werdenden Kadaver rausleiert und dass darauf geachtet wird, dass er sein Vermögen nicht bei zu vielen anderen Quacksalbern lässt. Es muss schell und psychisch wirksam ein starker, verzweifelter Glaube in die Therapie erzeugt werden, denn sonst stirbt das schöne Geld einfach so weg. Die Therapie wird so gewählt, dass sie außerordentlich aufwändig wirkt und hohe Rechnungen rechtfertigt.

  3. Der Lifestyle-Kunde
    Dies ist ein Kunde, der keine nennenswerte Krankheit hat, aber mit kleineren Krankheiten lieber zum Quacksalber als zum Mediziner geht, weil sich das besser in seinen „Lifestyle“ fügt. In Wohngegenden mit vielen Sozialpädagogen, Erziehern, Lehrern, Angestellten und religiösen Menschen machen Lifestyle-Kunden über neunzig Prozent der Laufkundschaft eines Quacksalbers aus. Es sind Menschen, die sich wegen ihrer Berufe und ihres ökonomischen Hintergrundes für etwas besseres als den Durchschnitt der Bevölkerung halten und gern bereit sind, für eine Ergänzung zur medizinischen Behandlung (die sie im Regelfall ebenfalls in Anspruch nehmen) viel Geld hinzulegen. Erfahrene Quacksalber nennen einen Lifestyle-Kunden auch „Goldgrube“, da diese Kunden sehr daran interessiert sind, ihr Lebensgefühl mit allerlei nutzlosem Psycholuxus aufzuwerten, um sich weiterhin elitär fühlen zu können. Die kleinen Zipperlein erfordern eigentlich gar keine Therapie, da sie sich im Regelfall nach normalem Krankheitsverlauf von selbst erledigen, denn Lifestyle-Kunden sind für Leute, die zu einem Quacksalber gehen, erstaunlich gesund. Typischen Lifestyle-Kunden kann man allerhand Kurse für bessere Ernährung, ganzheitliches Erleben, gesundes Wohnen und esoterische Selbsterfahrung verkaufen, und sie sind immer hochzufrieden mit derartigen Angeboten. Allerdings ist hier die Geldabgriffgelegenheit insofern beschränkt, als dass sie oft schon derartige Angebote von Sekten und Esoterikgruppen in Anspruch nehmen und bezahlen.

Therapie

Die Therapie richtet sich nur vordergründig nach der Diagnose, die sie ihrem Kunden erzählen, aber in der Hauptsache nach der Diagnose, die sie ihm nicht erzählen. Natürlich darf ihr Kunde das nicht bemerken, aber wenn sie nicht lügen wollten, wären sie ja kein Quacksalber geworden, deshalb werden ihnen sicher gut geeignete Lügen einfallen.

Für den Diffusen eignen sich am besten Therapien, die von ihm ein unerfüllbar hohes Maß an Mitwirkung erfordern, so dass er daran immer wieder scheitert. Nützlich in diesem Zusammenhang sind langfristig angelegte, drakonische Diäten, die kein Mensch mit normaler Willensstärke länger als eine Woche durchhalten kann und bei denen die Speiseauswahl eines radikalen Veganers, der nichts isst, was einen Schatten wirft, wie ein leckerer, reich gedeckter Tisch wirkt. Da Diffuse anstrengende Menschen sind, die deshalb auch keinen großen Freundeskreis haben (und aus dem gleichen Grund oft asexuell leben), ist nicht zu erwarten, dass jemand anders ihren Kunden darauf hinweist, wie übel ihm in dieser Therapie mitgespielt wird. Je mehr er seinen Trost im Gespräch mit ihnen suchen muss, desto besser für die Kasse. Natürlich gibt es einiges zu entgiften, und es ist in jedem Fall geraten, mindestens einmal mit der Wünschelrute durch seine Wohnung zu gehen und auch dafür eine Rechnung zu stellen. Die Phasen mit einer leichten Verbesserung der Symptomatik sind natürlich Therapieerfolge, und die Rückfälle liegen an der Disziplinlosigkeit des Kunden. Wichtig ist es, diesen therapeutischen Geldquetsch nicht zu übertreiben — liegt der Kunde erstmal sediert in der Klapsmühle, ists mit der Goldgrube vorbei.

Für den Verzweifelten ist es wichtig, dass er schnell Glauben in die Therapie gewinnt, damit er auch brav vorm Verrecken die unverschämten Kosten dafür bezahlt. Zu ihrem Glück will er um jeden Preis glauben. Ihre Therapie ist seine letzte Hoffnung. Und wenn sie es gut anstellen, wird er auch keine weitere Hoffnung mehr schöpfen, sondern sein ganzes Geld bei ihnen lassen. Haben sie für verschiedene schwere Krankheiten wie Krebs, Aids, MS fertige, aufwändig gedruckte und ansprechend bebilderte Texte bereitliegen, die sie sich in einer kreativen Woche aus den Fingern gesogen haben! Die können sie ihrem Kunden gleich in die Hand drücken und ihn auffordern, dass er sie gründlich, am besten mehrmals durchlese, bevor er wiederkommt. Sie müssen das erst einmal selbst erlebt haben, wie überwältigend groß im Land der Bildung aus Büchern die autoritäre Kraft des gedruckten Wortes ist! Bei aller Quacksalberkunst: So gut können sie gar nicht lügen. Noch der kindischste Unfug wird von normal gebildeten Menschen für denkbar gehalten, wenn er nur professionell layoutet und gedruckt wurde. Im Falle von Krebs können sie als erste Zumutung für den Verstand reinschreiben, dass alle Krebstherapie der „Schulmedizin“ falsch ist, weil sie am Wesen der Krebserkrankung vorbei geht. Schildern sie so schrecklich wie nur möglich die Nebenwirkungen von Bestrahlungen und Chemotherapie, am besten mit einer anrührend ausgedachten Anekdote von jemanden, der daran verstarb, nur dass sich bei der anschließenden Leichenöffnung herausstellte, dass der behandelte und mit „Apparatemedizin“ diagnostizierte Krebs gar nicht vorhanden war! Hoffnung ist der Bergbau in diesen Goldgruben. Dann bringen sie ihre These, dass Menschen unter „natürlichen“ Umständen keinen Krebs bekommen und „belegen“ sie diese mit einer weiteren ausgedachten Anekdote von einem Naturvolk, in dem Krebs völlig unbekannt ist! Verweisen sie auf einen halbwegs dokumentierten Fall einer Spontanheilung von Krebs, die ja manchmal vorkommt! Und dann erläutern sie ihre völlig nutzlose Therapie und bringen sie zwei, drei Anekdoten von Geheilten, natürlich mit Fotos, die aussehen wie die strahlende Lebenslust! So bearbeitet, wird der Kunde wiederkommen, um sich weitere Lügen im Gespräch anzuhören. Und. Er wird kurz vor seinem Tod alles zu Geld machen, was er nur zu Geld machen kann, um ihnen das Geld für die Therapie zu geben. Besonderer Zusatzvorteil beim krebskranken Verzweifelten: Er wird sich hinterher nicht über die durchlittenen Qualen wegen seiner unbehandelten Krebsschmerzen beklagen. Das Glück eines flotten Ablebens hat man als Quacksalber mit den anderen Kunden leider nicht.

Für den Lifestyle-Kunden eignet sich besonders die Therapie mit Placebos, gern auch in homöopathischer „Potenzierung“. Mit einem bisschen Glück wird aus einem Lifestyle-Kunden hin und wieder auch mal ein Verzweifelter, der vollständig von seinem Geld befreit werden kann, aber im Regelfall kann man als Quacksalber ein langfristiges Kundenverhältnis aufbauen und die Goldgrube langsam durch allerlei Seminare, Selbsterfahrungskurse, Entschlackungen, Entgiftungen, Diätkurse und andere Märchenstunden abbauen.

Abschlussworte

Sie wissen jetzt alles, was ein erfolgreicher Quacksalber wissen muss und können ihre Praxis eröffnen. Als was sie sich dabei bezeichnen, ist — neben einigen leidigen gesetzlichen Einschränkungen — nur ihrer Fantasie überlassen. Nur an eines sollten sie immer denken, wenn sie ihren Kunden das Geld aus der Tasche ziehen: Das Wichtigste am Betrug ist Seriosität.

Ich wünsche ihnen Erfolg und Wohlstand!

Ihr
Prof. Dr. rer. clipb. Guhflaht

Bitte achten sie darauf, dass dieses Handbuch niemals in die Hände von Kunden gerät.

Ursprünglich vor rd. 12 Jahren auf Lumières dans la nuit veröffentlicht. | #Satire #Quacksalberei #Esoterik #Alternativmedizin #Bullshit #Komplementärmedizin #Kurpfuscherei

elijahu@pod.geraspora.de

Einmal mehr ist es so weit: Deutschlehrer stöhnen und Freunde der Dudenrechtschreibung weinen leise in ihr Kuschelkissen, denn ich bringe einmal mehr völlig unbearbeitet einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen in der dort gepflegten und von mir als »rechte Gutschreibung« verklärten Orthografie. Wer allergisch auf kreative Schreibungen und teilweise derbe, an der Umgangssprache orientierte Ausdrucksweisen reagiert, sollte genau jetzt mit dem Weiterlesen aufhören.

Endlich! Außerirdisches leben… ähm… entdeckt!

Gut festhalten! 🎢️👽️🤡️

Es mehren sich die Andeutungen, dass das Weltraumteleskop James Webb einen Beweis für außerirdisches Leben entdeckt hat. Die NASA widerspricht nicht definitiv

Versteht mich bitte nicht falsch, wenn ich da selbst bei erhärtung dieser andeutungen von möglichkeiten noch eine lange zeit sehr skeptisch bleibe, denn ich erlebe auf meinem zuschauerplatz so einen „beweis“ wahrlich nicht zum ersten mal. Den ersten derartigen „beweis“ habe ich mitte der siebziger jahre erlebt, als das viking-marsprogramm der NASA mit seinem alles in allem ziemlich gut entworfenen roboterlabor fotosyntese und die verstoffwexlung von gasen „nachgewiesen“ hatte, was ich schon ziemlich faszinierend fand, was sich dann aber als nicht halb so klar wie anfangs vermeldet herausstellte. Da haben sich recht schnell andere mögliche erklärungen für die messungen gefunden. (Der fund außerirdischen lebens ist eine sehr weitreichende behauptung, die schon „etwas stärkere“ belege benötigt.) Und so ging es mit jeder anderen entdeckung „außerirdischen lebens“ weiter — wohlgemerkt, nicht irgendwelcher technischer zivilisazjonen, von denen wir keine belastbaren spuren haben, sondern eher so etwas wie „einfacher“ einzelliger formen. Mein ganzes leben lang. Bis hin zu seltsamen strukturen in einem auf die erde gefallenen und deshalb einer genauen untersuchung zugänglichen meteoriten, der vom mars stammte. Die strukturen sollten primitive lebensformen im elektronenmikroskop zeigen, konnten aber genau so gut artefakte der probenbehandlung und ein bisschen gute, altmodische chemie sein. Da wird man dann schon ein kleines bisschen skeptisch, wenn jornalisten in ihrer contentindustriellen anriss- und überschrift-klickbäjht auf grundlage eines NASA-nichtvolldementis von „beweisen“ faseln (ohne in einem längeren text auch nur anzudeuten, was da überhaupt gemessen wurde), während die NASA nach dem vorläufigen fehlschlag ihrer mondlandeambizjonen dringend mal irgendeine halbwegs nach erfolg klingende meldung braucht und deshalb ganz froh über diese aufmerksamkeit ist. Das ist alles schon einmal dagewesen.

Wenns ums glauben geht: ich bin mir sicher, dass es außerirdisches leben gibt. Aber diese sicherheit ist leider kein wissen. Die bei der lebensentstehung auf der erde herrschenden bedingungen werden auch an anderen orten im kosmos vorhanden gewesen sein, und ist erstmal auf chemischem wege ein evoluzjonärer prozess gestartet, braucht es nur noch ein paar jährchen, bis eine erstaunliche komplexität wie aus dem nichts da ist. „Ein paar“ meint hier die ungefähre größenordung von milljarde, was selbst in astronomischen maßstäben schon eine menge ist. Das problem ist halt nur, dass man so etwas schwierig nachweisen kann. Vor allem aus der ferne ist es schwierig. Aber auch aus der nähe sieht es nicht viel besser aus, so dass uns nicht einmal raumfahrt wirklich helfen würde. Wir kennen ja nur ein beispiel für das, was wir „leben“ nennen, und das ist das beispiel auf unserer erde. So leicht es uns scheinbar fällt, leben zu erkennen, so schwierig ist es, dafür angesichts von grenzfällen eine halbwegs belastbare definizjon zu finden. Ist so ein virus eine lebensform, obwohl es keinerlei eigenen stoffwexel hat? Das ist tatsächlich eine ziemlich knifflige frage, die ziemlich schwierig mit etwas anderem und besserem als einer willkürlichen definizjon nach unserem menschengeschmack zu beantworten ist. Am besten ist es vermutlich, nach biosfären mit komplexem, raumgreifenden, auf einem planeten beinahe allgegenwärtigen wexelwirkungsgeflechten zu suchen. Das fällt dem in seiner scheinbaren individualität und in seinem dummen narzissmus gefangenen menschen allerdings nicht so leicht. Menschen in ihrer angemaßten göttlichkeit halten in ihrer blödheit ja sogar das, was sie tun, für irgendwie übernatürlich, obwohl es ohne den als „natur“ empfundenen rest gar nicht getan werden könnte.

Wir suchen nach dem, was wir kennen, denn nach etwas anderem können wir gar nicht suchen. Wir könnten sogar vor ort auf fernen welten sein und ein vollbad in außerirdischem leben nehmen, ohne es überhaupt als solches zu bemerken.

So, und was kommt jetzt nach der reißerischen überschrift und dem nicht minder reißerischen anrisstext des contentindustriellen machwerkes „heise onlein“, das sich auch immer mehr zu einer bildzeitung mit schlips entwickelt? Richtig, es kommt die wirklichkeit:

Die NASA hat Gerüchte dementiert, denen zufolge das Weltraumteleskop James Webb Beweise für außerirdisches Leben gefunden hat. Gegenüber ArsTechnica erklärte die US-Weltraumagentur, das Instrument habe „keinen definitiven Beweis für Leben auf einem Exoplaneten gefunden“. Man gehe aber davon aus, dass Beobachtungen mit dem Gerät zum Nachweis möglicher Biosignaturen führen könnte. Das ist zwar keine Bestätigung, aber auch kein vollumfängliches Dementi und dürfte die Gerüchte eher weiter anfachen

Wie man aus „wir haben keine belege“ — ich übersetze in diesem kontext evidence lieber als „beleg“ denn als „beweis“, weil mir das auf deutsch viel klarer vorkommt — ein nichtdementi der ziemlich steilen gerüchte macht, dass belege vorlägen, bleibt das geheimnis eines drexjornalisten an der werbeplatzvermarktungsfront in der karl-wiechert-allee.

Vorstellbar ist also, dass etwas Spannendes entdeckt wurde und jetzt die – besonders gründliche Überprüfung läuft

So viel ist jedenfalls sicher: das james-webb-teleskop wird eine menge (zumindest für mich) sehr spannender, zuvor noch niemals einer messung zugänglicher dinge entdecken, die jedes für sich besonders gründlich überprüft werden. Man nennt diesen faszinierenden prozess übrigens „wissenschaft“. Im idealfall schafft er halbwegs und im laufe der zeit immer besser gesichertes wissen, das sich an die stelle von spekulazjon und glauben stellt. Wissen, mit dem man etwas anfangen kann. Gegen teils erhebliche widerstände der spekulierenden und glaubenden, versteht sich. 😁️

Und auch so viel ist sicher: der jornalismus in seinem eigentlichen geschäft, nämlich der vermarktung von werbeplätzen, verbreitet nicht wissenschaft und einsicht, sondern nur schwurbelei und dummes gefasel, und oft sogar klare lüge. Zu guhgell-optimierten klickbäjht-schlachtzeilen für die barbarei größtmöglicher aufmerksamkeit auf schitter, fratzenbuch und finstergram, versteht sich. Denn der jornalismus lebt nicht von informazjon, kontext und der ermächtigung seiner leser zum razjonalen, selbstbestimmten denken, sondern von der dummheit und lüge der reklame. Und dafür kann die dumme, kalte psyche gar nicht aufgekocht genug sein. Eine „wahrheitspresse“ ist es nicht und niemals.

Ach! 😕️

#AußerirdischesLeben #Blah #Bullshit #Contentindustrie #Heise #Journalismus #Link #NASA #Rant #Rückblick #Wissenschaft

elijahu@pod.geraspora.de

Künstlicher Mechanodada

Ich finde ja, dass die Ausflüsse dieser angelernten neuronalen Netzwerke – von Politikern, Journalisten und anderen Nichtsblickern regelmäßig mit dem natürlich unintelligenten Reklamewort »Künstliche Intelligenz« bezeichnet – bei Tinnefangeboten und Betrügereien auf Amazon einen erheblichen realsatirischen Liebreiz haben. Inzwischen scheint #Amazon aber alles mit dem Wort »Sorry« rausgelöscht zu haben, so dass nur noch der nicht ganz so offensichtliche #Bullshit stehengeblieben ist. Also das Zeug, wo der Anbieter vorm Absenden seines Angebotes wenigstens mal kurz gelesen hat, was er da anbietet… | #Fail #KI #Brüller #Pimmel #Realsatire #Mechanodada #Englisch #ChatGPT #Blah

Bitte niemals vergessen, wie wichtig so eine Taube für eine Schulklasse ist

hackbyte@friendica.utzer.de

How a vehicle molecular de-icer works

Uh .. so hilarious .. when bigclivedotcom just tears down another (chinese) epay scam product..

And EEVBlog follows up with a full bust of the same. ;)

Here is BigCliveDotCom with: How a vehicle molecular de-icer works
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And Dave Jones from EEVBlog with: EEVblog 1585 - SCAM! Portable Kinetic Molecular Heater BUSTED
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#Quack #Product #Scams #Molecular #Energy #Vehicle #De-Icer #BigCliveDotCom #EEVBlog #Bullshit and #RandomShit ;)

anonymiss@despora.de

"If buying isn't owning, #piracy isn't stealing"

Source: https://pluralistic.net/2023/12/08/playstationed/#tyler-james-hill

Last week, #Playstation owners who'd bought (or "bought") Warner TV shows got messages telling them that #Warner had walked away from its deal to sell videos through the Playstation store, and so all the videos they'd paid for were going to be deleted forever. They wouldn't even get refunds (to be clear, refunds would also be #bullshit – when I was a bookseller, I didn't get to break into your house and steal the books I'd sold you, not even if I left some cash on your kitchen table).

So the entertainment industry thinks copying is like stealing but deleting bought licenses from the customer is not stealing because it's normal business? It's a mad world.

#customer #Sony #problem #business #economy #entertainment #license #digital #owner #content #service #fail #news #justice #politics #drm