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31.12.2021 Fünfzig Jahre Berufsverbote in der BRD

"Datenkraken im Öffentlichen Dienst"

Vor einem Jahre titelten wir noch "Fast 50 Jahre Berufsverbote", nun ist es soweit. Am 28. Januar 1972 unterzeichnete der damalige Bundeskanzler Willy Brandt den sogenannten Radikalenerlass. Dieser führte dazu, dass rund 3,5 Millionen Bewerberinnen für Berufe im öffentlichen Dienst überprüft wurden. Diese Überprüfungen führten zu etwa 11.000 Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.256 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen.

Nach 40 Jahren andauernder Überwachung endete das wohl längste Verfahren in diesem Zusammenhang mit einem rechtskräftigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Es bestätige die Grundrechtswidrigkeit einer vier Jahrzehnte langen Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst, den sogenannten "Verfassungsschutz".

Der betroffene Journalist und Autor Rolf Gössner schreibt uns dazu heute:

Rechtskräftiges Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt Grundrechtswidrigkeit einer vier Jahrzehnte langen Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst "Verfassungsschutz"

Genau vor einem Jahr hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig nach 15jähriger Verfahrensdauer in letzter Instanz rechtskräftig festgestellt, dass meine vier Jahrzehnte lange Dauerüberwachung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz von Anfang an unverhältnismäßig und grundrechtswidrig war.

Im Frühjahr diesen Jahres sind die Urteilsgründe bekannt geworden sowie die Antwort der damaligen CDU/CSU-SPD-Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag: Die Regierung sah darin keinerlei Veranlassung, irgendwelche politischen, rechtlichen oder "wiedergutmachenden" Konsequenzen aus diesem klaren Urteil und aus jahrzehntelanger staatlicher Verletzung von Grundrechten und Berufsgeheimnissen zu ziehen.

Und es ist mehr als fraglich, ob die neue Ampelkoalition mit dieser Causa anders umzugehen gedenkt und ob sie endlich notwendige Konsequenzen aus dieser Skandalgeschichte zieht.

Angesichts der bisherigen "Arroganz der Macht" (Ulla Jelpke, Ex-MdB, Die Linke) freue ich mich umso mehr über den langjährigen starken psychischen Rückhalt aus meinem sozialen Umfeld sowie über die empathischen und solidarischen Reaktionen aus allen möglichen Teilen der Gesellschaft, von nahen und fernen Bekannten, Schriftsteller- und Künstler:innen, aus Politik, Berufsverbänden und Gewerkschaften sowie von Bürger- und Menschenrechtsgruppen im In- und Ausland. Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön- all das hat mein Durchhaltevermögen über 15 Verfahrensjahre hinweg jedenfalls ernorm beflügelt.

Die Tatsache, dass über meine Überwachungsgeschichte im Laufe der Jahre und Jahrzehnte recht häufig in ganz unterschiedlichen Medien kritisch berichtet und zahlreiche Interviews geführt worden sind, zeigt, dass es zwar ein herausragender Fall war, der öffentliches Aufsehen erregte - aber wir vergessen dabei allzu leicht, dass es auch andere bedrückende Überwachungsfälle gibt, die nicht vor Gericht landeten und nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen. Und wir vergessen allzu leicht jene Menschen, die von Berufsverboten hart in ihren Lebensentwürfen betroffen waren und immer noch sind, wozu der "Verfassungschutz" ganz wesentlich beigetragen hatte.

Im kommenden Jahr 2022 jährt sich zum 50. Mal der sog. Radikalenerlass von 1972 als Ausgangsbeschluss einer zwei Jahrzehnte währenden Berufsverbote-Politik (1970er und 80er Jahre; http://www.berufsverbote.de/ ). Diese Politik darf sich nicht wiederholen - eine Gefahr, die (u.a.) ausweislich des Koalitionsvertrags der Ampelregierungsparteien nicht auszuschließen ist. Die oft existentiellen Folgen der Berufsverbote und ihre Auswirkungen auf die demokratische Gesellschaft müssen 2022 endlich aufgearbeitet und die Betroffenen schnellstens rehabilitiert und entschädigt werden.

Am Montag 17. Januar 2022 um 23:15 Uhr ist in der ARD die Ausstrahlung der 45minütigen von Hermann G. Abmayr angekündigt
https://www.fernsehserien.de/geschichte-im-ersten/folgen/jagd-auf-verfassungsfeinde-der-radikalenerlass-und-seine-opfer-1523633
...
Im weiteren berichtet Rolf Gössner über seine kürzliche Buchpublikation "Datenkraken im Öffentlichen Dienst" - mit Gastbeiträgen von Gerhart Baum, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Heribert Prantl. Dieses Buch, das im Mai 2021 erschienen ist, wurde folgendermaßen angekündigt: Der Jurist, Publizist und Bürgerrechtler Rolf Gössner hat sein neues Buch "DATENKRAKEN IM ÖFFENTLICHEN DIENST" vorgelegt – eine "Laudatio" auf den präventiven Sicherheits- und Überwachungsstaat. Das Buch zeichnet den bundesdeutschen Weg in den präventiv-autoritären Sicherheits- und Überwachungsstaat nach.

Es wird weiterhin unsere Aufgabe sein, diesen Weg als Fehlentwicklung zu entlarven und für eine Umkehr zu arbeiten. Wir wünschen Rolf Gössner alles Gute für seinen weiteren Lebensweg.

Vergessen wir nicht, dass die "Tradition" der Berufsverbote nicht mit Willy Brandts Unterschrift begann, der Obrigkeitsstaat hat in Deutschland eine lange Tradition. Schon vor 184 Jahren unterschrieb Ernst August I. von Hannover die Entlassungsurkunden für die "Göttinger Sieben", sieben Professoren, darunter Wilhelm und Jacob Grimm. Die Sieben hatten es gewagt im November 1837 gegen die Absetzung der Hannoveranischen Verfassung zu protestieren.

Mehr dazu bei https://ilmr.de/
und alles unsere Artikel zu den Berufsverboten https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Berufsverbot&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7879-20211231-fuenfzig-jahre-berufsverbote-in-der-brd.htm
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27.11.2021 Kampf gegen Facebook geht weiter

Korrupte irische Datenschutzbehörde?

Das möchte der österreicher Jurist Max Schrems gern geklärt haben und hat deshalb die irische Datenschutzbehörde (DPC) bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angezeigt. Sein Vorwurf lautet, sie verlange von ihm eine Verschwiegenheitserklärung und verweigere ihm "vertraulichen Dokumente aus seinem Verfahren" gegen Facebook zu veröffentlichen.

Seit der Gültigkeit der DSGVO in der EU klagt Schrems um zu klären, auf welcher Rechtsgrundlage Facebook die Daten seiner NutzerInnen verarbeiten darf. Nach seiner Ansicht erlaubt die DSGVO nicht, dass Facebook die Nutzung seines sozialen Netzwerks an deren Zustimmung zur Datennutzung für Werbezwecke koppelt.

Die irische Behörde DPC behindert und verschleppt selbst nach Ansicht des deutschen Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber das Verfahren gegen Facebook. Max Schrems wirft der DPC sogar vor, sich heimlich mit Facebook abzustimmen und damit parteiisch für den Konzern zu agieren.

Nun hat die DPC nach Jahren wenigstens endlich schriftlich festgestellt, dass es Facebook an Transparenz mangele, von weiteren Schritten ist jedoch nichts zu hören. Deshalb drängt Schrems nun den Europäischen Datenschutzausschuss, die Kontrollbehörde für die Einhaltung der DSGVO, gegen diese Minimal-Maßnahme der DPC Einspruch zu erheben.

Seine Klage gegen die DPC vor Gerichten in Österreich war notwendig geworden, nachdem diese ihm öffentliche Veranstaltungen mit Lesungen von Texten aus seinen Verfahren in Irland verbieten wollte. Er sieht die DPC als Handlanger von Facebook und nicht mehr als neutrale Instanz.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2021/eskalation-im-facebook-verfahren-schrems-zeigt-irische-datenschutzbehoerde-an/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7844-20211127-kampf-gegen-facebook-geht-weiter.htm
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14.11.2021 Amazon - mehr als ein Online-Händler

Amazon gehört zu den Internetgiganten

Den 3. Tag hintereinander müssen wir mit der leichen Grafik zum Lesen einladen, denn nach dem gestrigen Artikel "Meine Daten sollen keine Ware sein" kam von aufmerksamen Lesern gleich die Frage auf ...

Warum nennt ihr Amazon nicht?

Amazon ist nicht der "kleine Online Händler", bei dem man mal schnell was bestellen kann, was man beim letzten Einkauf vergessen hat. Eine Grafik über die Entwicklung dieses Giganten gibt es gleich weiter unten.

In unseren internen Diskussionen ist Amazon, genau wie Apple und Microsoft, stets dabei. Allerdings geht bei unserer Kampagne nicht vorrangig um den unermesslichen Reichtum den Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft (GAFAM) unverdientermaßen ansammeln, sondern an erster Stelle um den Missbrauch unserer Daten und die damit mögliche Manipulation von uns selbst.

Zurück zu Amazon

Jörn Boewe hat auf gewerkschaftsforum.de und in der Zeitschrift Ver.di Publik eine ausführliche Anaylse des arbeitnehmerfeindlichen Konzern geschrieben auf die wir hier gern verweisen. Wir wollen davon im Hinblick auf die Ausrichtung unserer Kampagne nur folgendes aus diesem Artikel hervorheben:

  • 300 Millionen Nutzeraccounts hat das Unternehmen weltweit.
  • In der Corona Pandemie steigerte der Online-Riese seine Umsätze um sagenhafte 31% und liegt nun bei 386 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
  • Amazons neuestes Produkt „Astro“ wird als Haushaltsroboter vermarktet, ist aber nur eine wandelnde Überwachungskamera.
  • Amazon ist eine riesige Datenkrake, die es geschafft hat, mit einer Mixtur aus teils funktionalen und teils völlig sinnlosen und gefährlichen Produkten und Dienstleistungen immer tiefer in den Alltag von Millionen Menschen einzudringen.
  • Neben den Online Handel bietet die Tochterfirma Amazon Web Services (AWS) seit 2006 riesige Cloud-Server Farmen.
  • Von den 14,5 Milliarden US-Dollar Gewinn, die Amazon im vergangenen Jahr weltweit machte, kamen allein 9,2 Milliarden von AWS.
  • Selbst in den Logistikzentren von Amazon Deutschland wird noch um angemessene Löhne und Tarifverträge gestritten, in vielen anderen Ländern sieht es belieb viel schlimmer aus.
  • Durch seine eigenen Lieferdienste hat Amazon DHL oder Hermes an den Rand gedrängt. DHL rechnet bei Amazon-Aufträgen bis 2022 mit einem Rückgang von 30%.

Über einen ersten Erfolg in diesem ruinösen Wettbewerb kann aus Italien berichtet werden: Im Frühjahr haben vier Gewerkschaften gemeinsam den ersten landesweiten Streik entlang der kompletten Amazon-Logistikkette organisiert. Im September sah sich der Konzern gezwungen, einen Tarifvertrag abzuschließen. Die Macht des Konzern ist damit nicht gebrochen - aber auch die ist nicht grenzenlos.

Die Entwicklung des Internetgiganten entnehmen wir den unten genannten Quellen

1997 Eröffnung der beiden ersten Versandzentren in den USA
1998 Expansion nach Europa (UK und Deutschland)
2002 Amazon Web Services (AWS)
2005 Amazon Mechanical Turk (Marktplatz für Clickworking)
2007 Amazon Kindle (E-Bookreader)
Amazon Music (Einstieg ins Online-Musikgeschäft)
Amazon Pay Online-Bezahlsystem
Amazon Prime (Abo-Modell)
2008 Übernahme Audible.com (Hörbuchverlag)
2009 Amazon Publishing (Buchverlag)
2012 Übernahme Kiva Systems (Lagerhausroboter)
2013 Alexa (Spracherkennungsassistent)
2014 Amazon Instant Video (Einstieg ins Videostreaming-Geschäft, ab 2018 Prime Video)
Echo (Smartspeaker)
Amazon Fire TV
Expansion nach Polen
Amazon Logistics (Paketzustellung)
2015 Amazon Air (eigene Luftfracht-Fluggesellschaft)
2017 Amazon Fresh (Lebensmittelhandel)
Whole Foods Amazon Maritime (Containerschifflinie China-USA)
2018 Übernahme Ring Inc. (Smart Home-/Sicherheitstechnik)
Pill Pack (Personalierter Medikamentenversand)
Amazon Go (kassenfreie Supermärkte)
Übernahme Whole Foods (Biolebensmittel)
2019 Health Navigator (Online-Gesundheitsdienste)
Kuiper Systems (satellitengestütztes Breitbandinternet)

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/uebermaechtig-amazon-der-internet-gigant-ist-laengst-mehr-als-ein-online-haendler-amazon-ist-auf-dem-weg-zur-digitalen-supermacht-darauf-muessen-sich-auch-die-gewerkschaften-einrichten/
und verdi Publik Ausgabe 2021/07 (verdi.de)
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7831-20211114-amazon-mehr-als-ein-online-haendler.htm
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aktionfsa@diasp.eu

Meine Daten sollen keine Ware sein

Kommunikation muss ohne Datenkraken möglich bleiben

Viele Menschen haben ein ungutes Gefühl, was ihre persönlichen Daten angeht, wenn Sie eine Suche über Google durchführen oder Sie aufgefordert werden sich bei Facebook einzuloggen, um in WhatsApp eine Nachricht weiterzugeben. Doch oft genug tun sie es, weil ihnen Alternativen unbekannt sind oder einfach "es die anderen doch auch so machen".

Immer häufiger werden wir als Verein oder unsere Aktiven selbst auch von renommierten Tageszeitungen oder anderen Medien im Web aufgefordert zur Kontaktaufnahme eine Adresse bei Google zu verwenden oder über Facebook oder Twitter mit ihnen zu kommunizieren, um ihre Meinung zu diesem oder jenem Artikel zu posten.

Auch bei Umfragen oder Petition werden wir gebeten, unsere Meinung und Unterstützung anschließend über Google, Twitter, Facebook oder WhatsApp mit anderen zu teilen.

Dagegen wollen wir uns künftig wehren!

Denn das Fass zum Überlaufen brachte eine Petition bei avaaz.org gegen die Dominanz von Facebook und Google. "Eine gute Petition" dachten wir und gingen auf die Seite von Avaaz. Dort war die Petition nicht auf Anhieb zu finden und zur Kontaktaufnahme schlug Avaaz uns dort folgendes vor:

27 Union Square West, Suite 500, New York, NY 10003, (immerhin haben sie noch einen Briefkasten)
https://www.facebook.com/Avaaz
https://twitter.com/avaaz
https://www.instagram.com/avaaz_org/

Wenn selbst Organisationen, die gegen die Macht der Internetgiganten ankämpfen, nur diese zur Kontaktaufnahme oder zur Weiterverbreitung empfehlen, dann stimmt irgendetwas nicht. Deshalb haben wir uns auf einem unserer letzten offenen Treffen vor wenigen Wochen dazu entschlossen, eine Kampagne gegen solche einfältigen und gefährlichen Empfehlungen zu starten.

Künftig werden wir allen, die uns zur Kontaktaufnahme lediglich Google, Facebook oder Twitter anbieten - je nach Anlass (nicht zutreffendes streichen) - folgendes schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie wollen /Ihr wollt die Welt verändern, ich/wir als Datenschutzgruppe "Aktion Freiheit statt Angst" ebenso.

Auf Ihrer Webseite ( ...) / in Ihrem Schreiben (vom ...) erwarten Sie eine Kontaktaufnahme mit Ihnen über Facebook/Google/Twitter, bzw. Sie empfehlen mir/uns, Ihre Nachricht an andere über diese Plattformen zu teilen.
Diese Firmen unterliegen US-amerikanischem Recht und halten sich daher nicht an die in Europa gültigen Datenschutzstandards nach der DSGVO. (https://dsgvo-gesetz.de/).
Ich will/wir wollen Ihre Nachrichten nicht teilen. Wir wollen unsere Freunde und Bekannten nicht diesem Datenmißbrauch aussetzen.
Niemand sollte dieser Gefahr ausgesetzt werden.
Durch ihre bisherige Empfehlung verfestigen Sie noch die Bedeutung dieser Datenkraken. Ich/wir möchten Sie auffordern, vorrangig privatsphäre-schützende Kommunikation anzubieten. Neben den Internetgiganten gibt es zahlreiche quelloffene Kommunikationsmedien, die den Schutz der Privatsphäre auf ihre Fahnen geschrieben haben - versuchen Sie es doch dort einmal. Nutzen Sie beispielsweise
- Mastodon (statt Twitter) https://mastodon.social/

- Diaspora (statt Facebook) https://diasporafoundation.org/
- Bitmessage (als einfachen automatisch verschlüsselten Messenger) https://bitmessage.org/
- Element on Matrix (als komfortablen Messenger mit Audio- und Videofunktion) https://matrix.org/

Wer diese Ansicht teilt, findet bei Aktion - Freiheit statt Angst e.V. (auch auf unserer Website: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/ )mehr Information und Möglichkeiten der Beteiligung.
...

Natürlich reicht es nicht aus, wenn wir dies tun. Deshalb empfehlen wir es hiermit allen Lesern und werden in den nächsten Wochen unsere Kampagne in die Öffentlichkeit tragen.

PS. Bei unseren Diskussionen zum Thema haben wir natürlich auch unsere eigene Präsenz bei den oben genannten Datenkraken kritisch hinterfragt. Von Facebook haben wir uns bereits 2011 getrennt, nachdem wir uns zuvor noch die (vergebliche) Mühe gemacht haben datenschutz-wahrende Einstellungen für die Nutzung von Facebook zu ergründen. Auf Twitter posten wir für alle Interessierten weiterhin Links zu unseren Artikel, beteiligen uns aber nicht an den dort oft polarisierenden Diskussionen. Lange haben wir versucht der Dominanz von Youtube zu entgehen und unsere Videos bei Vimeo abgelegt. Leider lässt es unsere finanzielle Situation nicht zu, dort einen größeren Account zu bezahlen. Aber wir speichern alle unsere Videos auch auf unserem Server, so dass niemand von uns gezwungen wird, unsere Videos dort anzusehen - und hoffen langfristig auch von dieser Datenkrake weg zu kommen.
Ansonsten fühlen wir uns auf den quelloffene Kommunikationsmedien Diaspora und Mastodon sehr wohl und können sie nur allen empfehlen.

Mehr dazu in unserem Datenflyer "Meine Daten gehören mir" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/images/docs/202004FsaFlyerDatenwert.pdf
unsere Empfehlungen "Privatsphäre schützen" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4185-privatsphaere-schuetzen-was-kann-ich-tun.htm
und Artikel zum "Zwang zur Nutzung digitaler Geräte" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/zwangsdigitalisierung.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7830-20211113-meine-daten-sollen-keine-ware-sein.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7830-20211113-meine-daten-sollen-keine-ware-sein.htm
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