#datenkraken

aktionfsa@diasp.eu

24.02.2022 Digital Markets Act schärfen!
Facebook & Co. in die Schranken weisen!

Auch Lobby Control setzt sich, wie auch wir und WeMove.eu, dafür ein, dass die großen Internet-Plattformen wie Google, Facebook oder Amazon schärferen Regeln unterworfen werden. Wir müssen die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie durch die Nutzung scheinbar "kostenloser" Internetdienste, wie Google, Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram, u.v.m. ihre Privatsphäre an diese US-Internetgiganten ausliefern.

Und die EU muss uns dabei unterstützen, in dem sie Regeln schafft, an die sich auch US Konzerne halten müssen. Die 'Big five', Alphabet/Google, Amazon Metaverse/Facebook, Apple und Microsoft,, nutzen unsere Daten, um ihre Profite zu sichern und zu vergrößern, ohne sich für die gesellschaftlichen Auswirkungen verantwortlich zu fühlen. Für alle diese Konzerne gilt US-amerikanischer Gerichtsstand, womit Klagen nach europäischem Recht, z.B. der DSGVO, kaum erfolgreich sein werden.

Deshalb wendet sich (auch) Lobby Control mit einer Petition an die Abgeordneten des EU Parlaments:

Facebook & Co. in die Schranken weisen!

Die ausufernde Macht der Digital-Konzerne gefährdet unsere Demokratie. Das zeigt auch ihr geballter Lobby-Widerstand gegen den Versuch der EU, große Plattformen wie Google, Facebook oder Amazon schärferen Regeln zu unterwerfen. Diesen Monat stimmt das EU-Parlament seinen Vorschlag für ein solches Regelwerk ab, um danach mit der Kommission und dem Rat der Mitgliedsstaaten zu verhandeln. Wir appellieren an die Abgeordneten, jetzt konsequent zu sein und ein Digitalmarkt-Gesetz zum Wohle der Bürger:innen, kleiner Unternehmen und der Demokratie zu beschließen.

In der Petition werden 5 Forderungen an die Abgeordneten gestellt:

... die große Lobby- und Marktmacht von Google, Facebook und Co. ist eine Gefahr für die Demokratie. Es ist höchste Zeit, die Macht der Tech-Konzerne zu begrenzen, damit Europa den Weg einer demokratischen Digitalisierung gehen kann.

Wir fordern Sie deshalb auf, strengere Regeln für Digitalkonzerne im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) zu beschließen, die

(1) Verzögerungen durch langwierige Auseinandersetzungen mit den Rechts- und Lobbyabteilungen der Konzerne vermeiden,
(2) Gatekeeper verpflichten, ihre Dienste für Andere zu öffnen und verknüpfbar zu machen (umfassende Interoperabilität, Art. 6f),
(3) keine Schlupflöcher lassen, z.B. bei dem Verbot, die Daten von Nutzer:innen zusammenzuführen (Art. 5a),
(4) der Machtkonzentration bei wenigen Plattformen durch stärkere Fusionskontrolle und Entflechtungsmaßnahmen entgegenwirken (Art. 12 und 16),
(5) ausreichend Mittel für eine effektive Durchsetzung vorsehen.

Mehr dazu bei der Petition https://www.lobbycontrol.de/2021/11/digitalkonzerne-in-die-schranken-weisen/?pk_source=nl&pk_campaign=20220223
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7935-20220224-digital-markets-act-schaerfen.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7935-20220224-digital-markets-act-schaerfen.htm
Tags: #LobbyControl #Petition #Datenkraken #Twitter #Facebook #Alfabet #Google #Amazon #Avaaz #EU #aSozialeNetzwerke #Verhaltensänderung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Datenskandale #Datensicherheit #Kampagne #Überwachung #DataMining #Privatsphäre #Verhaltensänderung

aktionfsa@diasp.eu

18.02.2022 Das Leid mit den AGB

Warum soll immer der Nutzer Verantwortung und Schuld tragen?

Vor einigen Tagen habt ihr in einem langen Artikel dargestellt, wie wichtig es ist, gegen die Internet-Giganten, wie Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft (GAFAM) vorzugehen. Diese eignen sich unsere persönlichen Daten an und erstellen sich daraus Persönlichkeitsprofile über uns an.

Das alles habt ihr sicher richtig erkannt, doch welche Folgerungen zieht ihr da raus?

Die Abzocke unserer Daten beginnt doch meist damit, dass wir irgendwelchen Bedingungen zustimmen sollen, die wir gar nicht kennen. Das beginnt in zwei Stufen:

  • eine Zustimmung zum Speichern irgendwelcher Cookies,
  • eine Zustimmung zu uns völlig unbekannten AGB.

Schon der erste Fall ist beliebig kompliziert, denn oft gibt es die Auswahl zwischen einfach zustimmen oder eine Auswahl treffen. Dazu muss man diese Auswahl erst einmal verstehen. Außerdem geben sich die Webseiten alle Mühe die wirkliche Auswahl zu verbergen. Oft ist diese Abfrage auch absichtlich so programmiert, dass man bei der Auswahl im Kreise läuft und schließlich doch allen Cookies zustimmt. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, so ist nicht gewährleistet, dass die von einem selbst getroffene Auswahl auch wirklich den eigenen Interessen entgegenkommt.

Noch viel verrückter wird es bei den AGB

Dass wir diesen Cookies und AGB zustimmen müssen, verdanken wir der Datenschutzgrundverordnung in Europa (DSGVO). Ihr habt zum Zustandekommen der DSGVO damals diese einerseits begrüßt andererseits aber auch klargemacht, dass sie eben nur einen mehr oder weniger schlechten Kompromiss der verschiedenen Interessen in der EU darstellt - aber die Zivilgesellschaft war beteiligt und ist auch im Ergebnis sichtbar.

Auch wenn sich viele Menschen durch diese zusätzlichen Abfragen genervt fühlen, so wurden die Menschen erstmalig überhaupt mit den Problemen des Datenklaus konfrontiert.

Ja, die DSGVO hilft uns nicht grundsätzlich, bei ihr ist eben nicht genau alles erklärt, und dann sind doch in der letzten Veränderung gewisse Lücken entstanden, die den Unternehmen Möglichkeiten geben, die sie nicht erhalten sollten. Andererseits wurden auch gewisse Lücken geschlossen, also die DSGVO ist ein Thema für sich. Aber sie ist nur ein Teil des Problems.

Das eigentliche Problem ist, dass beim Nutzen von den genannten "großen Unternehmen" das Lesen von AGB bzw. Nutzungsbedingungen, denen man ja IMMER ZUSTIMMEN MUSS bevor man sie nutzt (ja, das steht in der DSGVO und wird auch stets abgefragt!) Voraussetzung ist!
Wollen die Menschen alle die AGB und Nutzungsbedingungen lesen ???

Wissen sie denn genau was drin steht, bevor sie einen Dienst nutzen? Und VERSTEHEN sie das denn???
DAS Problem ist: wüsten sie, was mit ihren Daten passiert, wenn sie die AGB gelesen haben würden? Das ist leider nicht so, wie wir nach einer Untersuchung im Rahmen einer Dissertation aus Österreich erfahren haben: Die ungewollte Einwilligung im Fall von Facebook Im Fall von Facebook stellte sich bei dieser Erhebung heraus, dass 99% der Facebook Nutzer "ungewollt" in diesem Netz sind - und das obwohl auch in Österreich die DSGVO gilt. Den Fall Facebook können wir unter böswillige Absicht verbuchen, aber wie sieht es denn im Normalfall aus?

Es gibt hier mehrere Fakten, die es zu berücksichtigen gilt: Die meisten(?) Unternehmen nutzen die Daten so, wie es ihnen erlaubt wird und halten sich an die Gesetze. Die Gesetze erlauben ihnen eine gewisse Nutzung, die wir nicht gut finden müssen, die aber für ihren "Geschäftszweck" sinnvoll sein mögen. Auch diese normalen "Geschäftszwecke" können bereits zu den genannten Effekten führen, die ihr in dem Artikel "Persönliche Daten sollen Privatangelegenheit bleiben" aufgezählt habt. Wir müssen in jedem Fall selbst entscheiden ob uns das jeweilige Geschäft diesen "Geschäftszweck" wert ist!

Zurück zur DSGVO

Eine Auseinandersetzung mit der BEDEUTUNG und den INHALTEN der DSGVO hatten wir nach deren Inkrafttreten schon geplant, auch die Finanzierung einer Veranstaltungsreihe dazu, die ist damals leider in den Anfängen stecken geblieben ist.

  • Können Unternehmen die Daten nur unter EINWILLIGUNG der Nutzer nutzen!
  • Oder gibt es Ausnahmen?
  • Welche sind denn die Ausnahmen? = Auseinandersetzung mit den DSGVO und der Rolle der Unternehmen.
  • WO sind denn die Ausnahmen?
  • Wo ist die DSGVO ungenau?
  • Wo sind die Lücken?

Warum liest denn kaum jemand die DSGVO? Und warum liest kaum jemand mal eben die Gesetzesbücher außer den Anwälte , die sie ja studieren!!!

Die Nutzer lesen nicht die AGB & Nutzungsbedingungen oder/und verstehen sie nicht! Nötig wäre eine Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie die DSGVO in den AGB und Nutzungsbedingungen eingeflossen ist und wie lang, unverständlich und schlecht diese formuliert sind!

Man sollte hier mal die Frage stellen, ob das gut ist, dass Nutzer AGB & Nutzungsbedingungen lesen müssen, oder ob das nicht anders gemacht werden könnte. Wie könnte man technische Vorgänge statt in Textformulierungen in Auswahlen zum Anklicken darstellen ohne, dass sie un- oder missverständlich werden. Das wäre ein interessanter Ansatz ... aus dem sich wieder viele Fragen ergeben würden.

Manchen Nutzern ist es egal. Sie lesen sie nicht, scrollen runter und willigen einfach schnell ein damit sie weiter einkaufen bzw. recherchieren etc... können. Eine Auseinandersetzung mit der individuellen Lebenssituation des jeweiligen Nutzers wäre zu untersuchen (Nutzergruppen von bzsp. alleinerziehender Mutter mit Kindern, die keine Zeit für AGB hat, oder Büroarbeiter, der in der Freizeit keine Lust hat in den AGB zu lesen ...

  • WAS wäre denn eine Verbesserung dieser Situation?
  • WIE könnte man den Nutzern diese Informationen einfacher geben?
  • WAS wäre denn ein Anreiz, um AGB/Nutzungsbedingungen zu lesen? Auswahl von Möglichkeiten ( zum Anklicken s.o.)

Digitalisierung des Alltags

Es stellt sich dennoch eine Frage: Wie lange würde ein Mensch brauchen, um bei seiner täglichen Internetsuche die AGB und Nutzungsbedingungen stets genau zu lesen? Und wenn man dann auch nocht die Zeit kalkulieren würde, die nötig ist um diese nicht nur zu lesen sondern zu verstehen!
Selbst wenn ich das (meist versteckte) Ziel einer Formulierung wirklich verstanden hätte, wüsste ich dann, WAS GENAU mit meinen Daten passiert?
Das sieht nicht gut aus, das könnte ich im Alltag wohl kaum bewältigen.

Manche Nutzer lesen die AGB/Nutzungsbedingungen und finden sie doof, und nutzen den Anbieter dann nicht mehr. Auch das gibt es - und darüber können wir uns freuen. Aber wir können das nicht voraussetzen - hier liegt das Problem der DSGVO, denn diese setzt so viel Einsatz voraus.

Die DSGVO sieht die Verantwortung

  • bei den Unternehmen,
  • bei den Gesetzgebern und
  • beim Nutzer.

Die Macht liegt jedoch bei den Internetgiganten, deren Umsätze und sogar deren persönliche Reichtümer inzwischen die Geldmenge von Staaten überschreiten, und der Nutzer ist kein "gleichberechtigter" Partner in diesem Spiel. Deshalb ist es falsch, die Verantwortung nur den Nutzern zu überlassen.
Eine Regulierung muss die Macht dieser Monopole zerschlagen!

Welche eurer Forderungen in welcher Reihenfolge und überhaupt sinnvoll sind, sollte weiter diskutiert werden. Dieser Beitrag sollte nur ein wenig das Dilemma des Nutzers beleuchten.

BB und WW für Aktion FsA

Mehr dazu bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7898-20220118-persoenliche-daten-sollen-privatangelegenheit-bleiben.htm
und alle Artikel zu Facebook und Cookies/AGB https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Facebook+AGB&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7929-20220218-das-leid-mit-den-agb.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7929-20220218-das-leid-mit-den-agb.htm
Tags: #AGB #Cookies #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen #Datenskandale #Google #Amazon #Facebook #Apple #Microsoft #GAFAM #Datenkraken #Internetgiganten #Monopole

aktionfsa@diasp.eu

10.02.2022 Zieht sich Facebook freiwillig aus Europa zurück?

Ein Ziel unserer Kampagne bereits erreicht?

Natürlich verzichtet er nicht freiwillig auf 350 Millionen Nutzer - aber allein seine Ankündigung hat schon Wellen geschlagen. Um so wichtiger ist es, die Aufmerksamkeit von seinem Propagandarundumschlag zurück auf die Forderungen der EU zu lenken.

Zuckerbergs Konzern sagte, dass er "wahrscheinlich seine wichtigsten Produkte und Dienste wie Facebook und Instagram nicht mehr in Europa anbieten" könne.

Aber warum soll das nicht mehr gehen?

Weil sich inzwischen über viele Gerichtsurteile und Debatten in der Politik auch auf EU Ebene herumgesprochen hat, dass Facebook die Daten seiner Nutzer - entgegen allen Vorschriften der DSGVO - ohne Rechtsgrundlage in die USA transferiert, dort auswertet und Profile erzeugt und diese dann für die eigenen (Werbe-) Zwecke beliebig vermarktet.

Genau diese Feststellung haben wir in unserer Kampagne "Private Daten schützen" auch für einige weitere US Konzerne getroffen. Es geht um die scheinbar "kostenlosen" Internetdienste, wie Google, Facebook, WhatsApp, Instagram, Microsoft und Apple u.v.m., die unsere Privatsphäre an diese US-Internetgiganten ausliefern. Damit muss Schluss sein!

Was bleibt von Zuckerbergs Feuerwerk?

Wir können diese "Aufregung" nutzen, um die Nutzer solcher Dienste auf Alternativen aufmerksam zu machen. Es gibt in Europa genügend privatsphäre-schützende und freie offene Software. Einige haben in dem Artikel zur Kampagne aufgelistet, weitere gibt es unter dem Thema "Privatsphäre schützen - was kann ich tun".

Mehr dazu bei https://www.manager-magazin.de/politik/wegen-eugh-datenschutz-meta-bringt-rueckzug-von-facebook-und-instagram-aus-europa-ins-spiel-a-811577f8-db67-4778-b204-ca8fb650240e
und https://winfuture.de/news,127970.html
und https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/facebook-meta-zuckerberg-europa-abschaltung-100.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7921-20220210-zieht-sich-facebook-freiwillig-aus-europa-zurueck.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7921-20220210-zieht-sich-facebook-freiwillig-aus-europa-zurueck.htm
Tags: #Datenkraken #Meta #Zuckerberg #Facebook #Alfabet #Google #Amazon #DSGVO #EU #aSozialeNetzwerke #Verhaltensänderung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Datenskandale #Datensicherheit #Kampagne #Überwachung #DataMining #Privatsphäre #Verhaltensänderung

aktionfsa@diasp.eu

03.02.2022 Meine Daten gehören mir

** Persönliche Daten sollen Privatangelegenheit bleiben**

Unter diesem Titel haben wir eine Kampagne gestartet, um die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie durch die Nutzung scheinbar "kostenloser" Internetdienste, wie Google, Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram, u.v.m. ihre Privatsphäre an diese US-Internetgiganten ausliefern. Anlässlich des Safer Internet Days am Dienstag den 8. Februar wollen wir über unsere Ideen berichten und über Möglichkeiten diskutieren, wie man die Macht der Internetmonopole einschränken könnte.

Gemeinsam mit Interessierten wollen auch am Safer Internet Day darüber sprechen

  • wo überall unsere persönlichen Daten gefährdet sind,
  • was wir persönlich dagegen tun können,
  • welche Maßnahmen wir von den verantwortlichen Politikern erwarten.

Wo: Berlin, Linkstreff Wedding, Malplaquetstr. 12, Nähe U Leopoldplatz
Wann: Di., 8. Februar, 19-21h

Wir werden gemeinsam auf Spurensuche gehen, wo die Internetmonopole Alphabet/Google, Amazon Metaverse/Facebook, Apple und Microsoft, die auch als 'Big five' oder nach ihren Initialen als GAFAM bezeichnet werden, sich in unser Leben geschlichen haben und wie sie dabei unsere persönlichen Daten mißbrauchen.

Wir wollen über Alternativen nachdenken, die auf einer offenen freien Software beruhen, wo wir zumindest sicherer seien können, dass Lücken geschlossen werden und unsere Daten nicht der Preis dafür sind. Wir müssen uns dann auch fragen, warum die Politik solche Möglichkeiten bisher kaum unterstützt. Der aktuelle Koalitionsvertrag enthält dazu Positives - die Realität sieht bisher leider traurig aus ...

Wir bitten für den Besuch der Veranstaltung - auch wegen der Corona Maßnahmen - um Anmeldung unter kontakt@aktion-fsa.de
und sind für Vorschläge, Anmerkungen und Mitstreiter zu unserer Kampagne "Persönliche Daten sollen Privatangelegenheit bleiben" offen.

Mehr dazu bei https://www.klicksafe.de/sid-veranstaltungen-2022/berlin-meine-daten-gehoeren-mir/
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/3096-20220208.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7914-20220203-meine-daten-gehoeren-mir.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7914-20220203-meine-daten-gehoeren-mir.htm
Tags: #SID #Datenkraken #Twitter #Facebook #Alfabet #Google #Amazon #Avaaz #EU #aSozialeNetzwerke #Verhaltensänderung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Datenskandale #Datensicherheit #Kampagne #Brief #Kontaktaufnahme #Überwachung #DataMining #Privatsphäre #Verhaltensänderung

aktionfsa@diasp.eu

Persönliche Daten sollen Privatangelegenheit bleiben

Aufruf zu einer Kampagne für unsere Privatsphäre

Unter diesem Titel wollen wir eine Kampagne starten, um die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie durch die Nutzung scheinbar "kostenloser" Internetdienste, wie Google, Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram, u.v.m. ihre Privatsphäre an diese US-Internetgiganten ausliefern. Daß die Gewinne dieser Giganten ins Unermessliche sprudeln, wird so fast schon nebensächlich...

Gründe für die Kampagne

Aktion Freiheit statt Angst e.V. setzt sich dafür ein, um private Daten zu schützen und Transparenz für alles die Gesellschaft Betreffende zu fordern. Wir informieren darüber, warum keiner unüberlegt seine privaten Daten preisgeben sollte und wollen die Folgen nachvollziehbar werden lassen. Dies geschieht insbesondere durch die Nutzung von Programmen der Internetmonopole Alphabet/Google, Amazon Metaverse/Facebook, Apple und Microsoft, die auch als 'Big five' oder nach ihren Initialen als GAFAM bezeichnet werden. Diese Programme sind z.B. WhatsApp, Facebook, die Google Suche, Instagram, Youtube, ...

Diese 'Big five' nutzen unsere Daten, um ihre Profite zu sichern und zu vergrößern, ohne sich für die gesellschaftlichen Auswirkungen verantwortlich zu fühlen. Für alle diese Konzerne gilt US-amerikanischer Gerichtsstand, womit Klagen nach europäischem Recht, z.B. der DSGVO, kaum erfolgreich sein werden.

Das Geschäftsmodell von Google und Facebook erscheint den Nutzern günstig, weil sie ihre Angebote scheinbar kostenlos zur Verfügung stellen. Das aber ist eine fatale Täuschung. Es wird übersehen, dass sie sich die persönlichsten Daten aneignen, um für ihren konzerneigenen Profit bspw. Persönlichkeitsprofile zu erstellen. Alle Eingaben werden individualisiert und ermöglichen Rückschlüsse auf die suchende, bzw. handelnde Person.

Google stellt eine besondere Gefahr dar: Bei der Nutzung von g-Mail-Adressen werden alle an der Kommunikation Beteiligten, sowie der Nachrichteninhalt ausgewertet und für ihre Zwecke der Profilerstellung genutzt. Bei anderen Mail-Anbietern werden „nur“ die Verbindungsdaten gespeichert.

Damit erreichen sie ,

  • die Aneignung unserer persönlichen Daten
  • das Anzeigen von personalisierter Werbung zur Erhöhung ihres Profits,
  • den Verkauf unserer Daten an Dritte (z.B. an Personalprofiler, Auskunfteien, ..)
  • manipulative Eingriffe in das Denken der Nutzer und der gesamten Gesellschaft (Einkausgewohnheiten, Vorlieben, Probleme, Haltungen auszuforschen, um Einfluß auf Konformität und Mainstreambejahung zu nehmen)
  • jede kritische Haltung zu vereinnahmen oder auszuschließen,
  • das Privatleben aufzuheben um den transparenten Bürger zu schaffen: Gedanken, Gefühle, Sichtweisen, die gerade privat bleiben sollen, werden öffentlich
  • sich zum allumfassenden Überwacher zu machen (Smart Home, Alexa,...).

Persönliche Daten ermöglichen, vollständige Bewegungsprofile zu erstellen, so daß von Jedem sekundengenau bekannt ist, wann er sich wo aufhielt. (siehe z.B. den Selbstversuch von Malte Spitz) Offene Mikrofone und Kameras in digitalen Geräten ermöglichen jedes noch so private Gespräch abzuhören. Die Algorithmen sind darauf ausgerichtet bestimmte belastende Worte ausfindig zu machen. Das führt dazu, dass Unschuldige verfolgt und möglicherweise in Haft geraten. Jede Privatsphäre wird aufgehoben.

Auf unserer Website finden sich zahlreiche Artikel, aus denen klar wird, wie sich die großen Internetkonzerne unserer Daten bemächtigen (suche nach "Datenskandal"). Auch informieren wir regelmäßig über Cyberkriminalität. Es geht um gestohlene Social-Media-Accounts, Bankdetails und Remote-Zugänge zu Servern oder den PCs und Tablets zu Hause. Wir informieren darüber, wie mensch sich anonym und sicher im Netz bewegt, um den Schutz der eigenen Privatsphäre aufrechtzuerhalten.

Deshalb informieren wir auch immer, welche Alternativen bestehen. z.B:

- Startpage, MetaGer, Yacy,  ...  statt Google
- Mastodon statt Twitter
- Diaspora statt Facebook
- Wire, Element, conversations, Signal, ... statt Whatsapp

Uns ist wichtig, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen, um so viel Wirksamkeit wie nur möglich zu erzielen. Wir bieten hier mögliche Ideen, doch alles ist weiter zu entwickeln. Als wichtig erachten wir, daß endlich dem Missbrauch der Digitalisierung Einhalt geboten wird. Sonst erleben wir schleichend die Einführung solcher Überwachungsverhältnisse wie sie einst Georg Orwell in „1984“ beschrieben hat.

Werdet euch der Gefahren denen ihr ausgesetzt seid bewusst. Wir freuen uns über Anregungen und weitere Vorschläge und hoffen auf gemeinsame Aktionen.

Forderungen

  • grundsätzliches Verbot von privater Datennutzung durch Privatunternehmen
  • Freie Appstores (z.B. F-Droid) statt der privaten Appstores (wie z.B. PlayStore und Mac App Store iTunes) nutzen
  • Pflicht zur Duldung freier Software auf ihren Geräten,
  • Unterstützung von Open Source
  • staatlichen Unternehmen haben ihre Apps selbst zu hosten oder über frei Appstores zur Verfügung stellen
  • Nachhaltigkeit: Geräte müssen dauerhaft nutzbar ud reparaturfähig bleiben
  • Unterstellung in Europa agierender Unternehmen unter die EU Gerichtsbarkeit
  • gerechte Besteuerung in der EU nach dem Prinzip: Besteuerung wo das Geld verdient wird
  • keiner darf zum Gebrauch eines Smartphones gezwungen werden, auch nicht in Krisenzeiten
  • rechtliche Sicherstellung, einer Wahl zwischen konventionellen/analogen Geräten und digitalen Techniken

Unsere Kampagne braucht Mitstreiter - schreiben Sie uns Ihre Ideen unter kontakt@aktion-fsa.de

Petitionen

Es gibt bereits Petitionen, die ebenfalls die Macht der Internetmonopole einschränken wollen - also informieren und unterschreiben:

Mehr über unsere ersten Gedanken zu dieser Kampagne https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7830-20211113-meine-daten-sollen-keine-ware-sein.htm
und zu Facebook: https://netzpolitik.org/2021/irland-wenn-die-datenschutzbehoerde-zur-facebook-freundin-wird/
und zu Facebook + Google: https://www.54books.de/wie-einst-ein-bond-boesewicht-meta-google-und-die-evil-corporation/
und mehr darüber wie man seine Privatsphäre schützen kann https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4185-privatsphaere-schuetzen-was-kann-ich-tun.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7898-20220118-persoenliche-daten-sollen-privatangelegenheit-bleiben.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7898-20220118-persoenliche-daten-sollen-privatangelegenheit-bleiben.htm
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01.01.2022 Big5 kaufen das Internet auf
Wem gehört das Internet? Netzneutralität in Gefahr

Es gehört glücklicherweise nicht mehr dem US Militär, auf das seine Entwicklung, vor allem die des zugrunde liegenden Protokolls TCP/IP zurück geht. Trotzdem ist vieles noch auf die USA konzentriert, so z.B. werden die 13 Root-Name Server sämtlich von US Firmen betrieben, auch wenn es inzwischen Spiegelungen dieser Server in anderen Ländern vorwiegend auch in der EU gibt.

Die Netze über die die Daten laufen gehör(t)en historisch meist den jeweiligen Telekommunikationsunternehmen des jeweiligen Landes. Im Zuge der "Globalisierung" machten sich private Provider breit und bauten auch eigene Netze auf. Die Übergänge von Netz zu Netz werden über Router sichergestellt, die unter der Kontrolle des jeweiligen Netzbetreibers stehen.

Die Verbindungen von Kontinent zu Kontinent laufen meist über Seekabel, die früher von den Telekommunikationsunternehmen beauftragt werden und inzwischen auch von privaten Konsortien gebaut werden.

Fazit: Alles in Butter?

Also gehört das Internet jetzt allen und die Kräfte des Marktes sorgen für ein ausgewogenes freies Netz? Weit gefehlt!

Über die Dominanz der Internetgiganten GAFAM (Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft) bei den Anwendungen wollen wir hier nicht reden - das haben wir schon oft genug getan. Aber die Milliarden, die diese Big5 damit unverdientermaßen verdient haben, nutzen sie nun, um das Internet aufzukaufen.

Von den heute mehr als 1.500.000 Kilometer an Unterseekabeln wird Google nach Fertigstellung des Curie-Kabels im Laufe dieses Jahres international rund 20.000 Kilometer an Unterseekabeln besitzen. Zählt man zusammen, was Google im Konsortiium mit Facebook, Microsoft und Amazon besitzt, so kommt man auf 100.000 Kilometer.

Der Besitzer dieser Nadelöhre bestimmt auch die Preise oder schlimmer, kann die Netzneutralität einschränken. Der Begriff der Netzneutralität beschreibt die Tatsache, dass im Internet jedes Datenpaket, unabhängig zu welcher Anwendung es gehört, gleich behandelt wird. Auch wenn dies bereits heute an vielen Stellen (auch aus technischen Gründen) nicht mehr gilt, so ist das Prinzip für ein offenes freies und demokratisch verwaltes Internet eine Grundvoraussetzung.

Die Besitzer der Netze können an den Übergangsknoten (Routern) Regeln setzen, die bestimmte (z.B. ihre eigenen) Dienste bevorzugen und andere langsamer oder überhaupt nicht weiterleiten. Peter F. Mayer beschreibt auf tkp.at anschaulich wie das relativ unbemerkt ablaufen könnte:

  • Zunächst wird die Meinungsvielfalt langsam aber sicher eingeschränkt, denn die kostenlosen Inhalte [der Besitzer der Netze] werden mehr Verbreitung finden.

  • In einem zweiten Schritt können unliebsame oder unprofitable Inhalte gedrosselt werden. Wenn eine Webseite nur langsam lädt, alle Videos die nicht von YouTube nur ruckelnd anzusehen sind, leitet man die Kunden um zu den performateren Diensten, die inhaltich von den Tech-Konzernen Gewünschtes anzubieten haben.

  • Und in einem dritten Schritt besteht die Möglichkeit der „deep packet inspection“ also das Mitlesen von Inhalten, wie das ja schon länger auch Geheimdienste tun, wie wir spätestens durch die Enthüllungen von Edward Snowden erfahren haben.

Was können wir dagegen tun? Am einfachsten wäre es diesen Big5 die Mittel zu entziehen mit denen sie "das Internet kaufen", in dem wir ihre scheinbar kostenlosen Angebote nicht mehr nutzen - und dann gibt es auch (noch) Möglichkeiten die Politik zum Eingreifen zu zwingen - solange diese Big5 nicht mächtiger werden als die Großmächte auf der Erde - und das ist nur noch eine Frage der Zeit ...

Mehr dazu bei https://tkp.at/2021/12/31/google-und-andere-tech-giganten-kaufen-still-heimlich-und-leise-die-zentralen-teile-des-internets-auf/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7880-20220101-big5-kaufen-das-internet-auf.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7880-20220101-big5-kaufen-das-internet-auf.htm
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31.12.2021 Fünfzig Jahre Berufsverbote in der BRD

"Datenkraken im Öffentlichen Dienst"

Vor einem Jahre titelten wir noch "Fast 50 Jahre Berufsverbote", nun ist es soweit. Am 28. Januar 1972 unterzeichnete der damalige Bundeskanzler Willy Brandt den sogenannten Radikalenerlass. Dieser führte dazu, dass rund 3,5 Millionen Bewerberinnen für Berufe im öffentlichen Dienst überprüft wurden. Diese Überprüfungen führten zu etwa 11.000 Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.256 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen.

Nach 40 Jahren andauernder Überwachung endete das wohl längste Verfahren in diesem Zusammenhang mit einem rechtskräftigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Es bestätige die Grundrechtswidrigkeit einer vier Jahrzehnte langen Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst, den sogenannten "Verfassungsschutz".

Der betroffene Journalist und Autor Rolf Gössner schreibt uns dazu heute:

Rechtskräftiges Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt Grundrechtswidrigkeit einer vier Jahrzehnte langen Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst "Verfassungsschutz"

Genau vor einem Jahr hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig nach 15jähriger Verfahrensdauer in letzter Instanz rechtskräftig festgestellt, dass meine vier Jahrzehnte lange Dauerüberwachung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz von Anfang an unverhältnismäßig und grundrechtswidrig war.

Im Frühjahr diesen Jahres sind die Urteilsgründe bekannt geworden sowie die Antwort der damaligen CDU/CSU-SPD-Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag: Die Regierung sah darin keinerlei Veranlassung, irgendwelche politischen, rechtlichen oder "wiedergutmachenden" Konsequenzen aus diesem klaren Urteil und aus jahrzehntelanger staatlicher Verletzung von Grundrechten und Berufsgeheimnissen zu ziehen.

Und es ist mehr als fraglich, ob die neue Ampelkoalition mit dieser Causa anders umzugehen gedenkt und ob sie endlich notwendige Konsequenzen aus dieser Skandalgeschichte zieht.

Angesichts der bisherigen "Arroganz der Macht" (Ulla Jelpke, Ex-MdB, Die Linke) freue ich mich umso mehr über den langjährigen starken psychischen Rückhalt aus meinem sozialen Umfeld sowie über die empathischen und solidarischen Reaktionen aus allen möglichen Teilen der Gesellschaft, von nahen und fernen Bekannten, Schriftsteller- und Künstler:innen, aus Politik, Berufsverbänden und Gewerkschaften sowie von Bürger- und Menschenrechtsgruppen im In- und Ausland. Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön- all das hat mein Durchhaltevermögen über 15 Verfahrensjahre hinweg jedenfalls ernorm beflügelt.

Die Tatsache, dass über meine Überwachungsgeschichte im Laufe der Jahre und Jahrzehnte recht häufig in ganz unterschiedlichen Medien kritisch berichtet und zahlreiche Interviews geführt worden sind, zeigt, dass es zwar ein herausragender Fall war, der öffentliches Aufsehen erregte - aber wir vergessen dabei allzu leicht, dass es auch andere bedrückende Überwachungsfälle gibt, die nicht vor Gericht landeten und nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen. Und wir vergessen allzu leicht jene Menschen, die von Berufsverboten hart in ihren Lebensentwürfen betroffen waren und immer noch sind, wozu der "Verfassungschutz" ganz wesentlich beigetragen hatte.

Im kommenden Jahr 2022 jährt sich zum 50. Mal der sog. Radikalenerlass von 1972 als Ausgangsbeschluss einer zwei Jahrzehnte währenden Berufsverbote-Politik (1970er und 80er Jahre; http://www.berufsverbote.de/ ). Diese Politik darf sich nicht wiederholen - eine Gefahr, die (u.a.) ausweislich des Koalitionsvertrags der Ampelregierungsparteien nicht auszuschließen ist. Die oft existentiellen Folgen der Berufsverbote und ihre Auswirkungen auf die demokratische Gesellschaft müssen 2022 endlich aufgearbeitet und die Betroffenen schnellstens rehabilitiert und entschädigt werden.

Am Montag 17. Januar 2022 um 23:15 Uhr ist in der ARD die Ausstrahlung der 45minütigen von Hermann G. Abmayr angekündigt
https://www.fernsehserien.de/geschichte-im-ersten/folgen/jagd-auf-verfassungsfeinde-der-radikalenerlass-und-seine-opfer-1523633
...
Im weiteren berichtet Rolf Gössner über seine kürzliche Buchpublikation "Datenkraken im Öffentlichen Dienst" - mit Gastbeiträgen von Gerhart Baum, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Heribert Prantl. Dieses Buch, das im Mai 2021 erschienen ist, wurde folgendermaßen angekündigt: Der Jurist, Publizist und Bürgerrechtler Rolf Gössner hat sein neues Buch "DATENKRAKEN IM ÖFFENTLICHEN DIENST" vorgelegt – eine "Laudatio" auf den präventiven Sicherheits- und Überwachungsstaat. Das Buch zeichnet den bundesdeutschen Weg in den präventiv-autoritären Sicherheits- und Überwachungsstaat nach.

Es wird weiterhin unsere Aufgabe sein, diesen Weg als Fehlentwicklung zu entlarven und für eine Umkehr zu arbeiten. Wir wünschen Rolf Gössner alles Gute für seinen weiteren Lebensweg.

Vergessen wir nicht, dass die "Tradition" der Berufsverbote nicht mit Willy Brandts Unterschrift begann, der Obrigkeitsstaat hat in Deutschland eine lange Tradition. Schon vor 184 Jahren unterschrieb Ernst August I. von Hannover die Entlassungsurkunden für die "Göttinger Sieben", sieben Professoren, darunter Wilhelm und Jacob Grimm. Die Sieben hatten es gewagt im November 1837 gegen die Absetzung der Hannoveranischen Verfassung zu protestieren.

Mehr dazu bei https://ilmr.de/
und alles unsere Artikel zu den Berufsverboten https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Berufsverbot&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7879-20211231-fuenfzig-jahre-berufsverbote-in-der-brd.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7879-20211231-fuenfzig-jahre-berufsverbote-in-der-brd.htm
Tags: #Berufsverbote #BRD #Deutschland #RolfGössner #Datenkraken #Disziplinarverfahren #Entlassungen #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Anpassung #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #Polizei #Geheimdienste #Arbeitnehmerdatenschutz #Verbraucherdatenschutz #Radikalenerlass #Meinungsfreiheit

aktionfsa@diasp.eu

27.11.2021 Kampf gegen Facebook geht weiter

Korrupte irische Datenschutzbehörde?

Das möchte der österreicher Jurist Max Schrems gern geklärt haben und hat deshalb die irische Datenschutzbehörde (DPC) bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angezeigt. Sein Vorwurf lautet, sie verlange von ihm eine Verschwiegenheitserklärung und verweigere ihm "vertraulichen Dokumente aus seinem Verfahren" gegen Facebook zu veröffentlichen.

Seit der Gültigkeit der DSGVO in der EU klagt Schrems um zu klären, auf welcher Rechtsgrundlage Facebook die Daten seiner NutzerInnen verarbeiten darf. Nach seiner Ansicht erlaubt die DSGVO nicht, dass Facebook die Nutzung seines sozialen Netzwerks an deren Zustimmung zur Datennutzung für Werbezwecke koppelt.

Die irische Behörde DPC behindert und verschleppt selbst nach Ansicht des deutschen Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber das Verfahren gegen Facebook. Max Schrems wirft der DPC sogar vor, sich heimlich mit Facebook abzustimmen und damit parteiisch für den Konzern zu agieren.

Nun hat die DPC nach Jahren wenigstens endlich schriftlich festgestellt, dass es Facebook an Transparenz mangele, von weiteren Schritten ist jedoch nichts zu hören. Deshalb drängt Schrems nun den Europäischen Datenschutzausschuss, die Kontrollbehörde für die Einhaltung der DSGVO, gegen diese Minimal-Maßnahme der DPC Einspruch zu erheben.

Seine Klage gegen die DPC vor Gerichten in Österreich war notwendig geworden, nachdem diese ihm öffentliche Veranstaltungen mit Lesungen von Texten aus seinen Verfahren in Irland verbieten wollte. Er sieht die DPC als Handlanger von Facebook und nicht mehr als neutrale Instanz.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2021/eskalation-im-facebook-verfahren-schrems-zeigt-irische-datenschutzbehoerde-an/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7844-20211127-kampf-gegen-facebook-geht-weiter.htm
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aktionfsa@diasp.eu

14.11.2021 Amazon - mehr als ein Online-Händler

Amazon gehört zu den Internetgiganten

Den 3. Tag hintereinander müssen wir mit der leichen Grafik zum Lesen einladen, denn nach dem gestrigen Artikel "Meine Daten sollen keine Ware sein" kam von aufmerksamen Lesern gleich die Frage auf ...

Warum nennt ihr Amazon nicht?

Amazon ist nicht der "kleine Online Händler", bei dem man mal schnell was bestellen kann, was man beim letzten Einkauf vergessen hat. Eine Grafik über die Entwicklung dieses Giganten gibt es gleich weiter unten.

In unseren internen Diskussionen ist Amazon, genau wie Apple und Microsoft, stets dabei. Allerdings geht bei unserer Kampagne nicht vorrangig um den unermesslichen Reichtum den Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft (GAFAM) unverdientermaßen ansammeln, sondern an erster Stelle um den Missbrauch unserer Daten und die damit mögliche Manipulation von uns selbst.

Zurück zu Amazon

Jörn Boewe hat auf gewerkschaftsforum.de und in der Zeitschrift Ver.di Publik eine ausführliche Anaylse des arbeitnehmerfeindlichen Konzern geschrieben auf die wir hier gern verweisen. Wir wollen davon im Hinblick auf die Ausrichtung unserer Kampagne nur folgendes aus diesem Artikel hervorheben:

  • 300 Millionen Nutzeraccounts hat das Unternehmen weltweit.
  • In der Corona Pandemie steigerte der Online-Riese seine Umsätze um sagenhafte 31% und liegt nun bei 386 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
  • Amazons neuestes Produkt „Astro“ wird als Haushaltsroboter vermarktet, ist aber nur eine wandelnde Überwachungskamera.
  • Amazon ist eine riesige Datenkrake, die es geschafft hat, mit einer Mixtur aus teils funktionalen und teils völlig sinnlosen und gefährlichen Produkten und Dienstleistungen immer tiefer in den Alltag von Millionen Menschen einzudringen.
  • Neben den Online Handel bietet die Tochterfirma Amazon Web Services (AWS) seit 2006 riesige Cloud-Server Farmen.
  • Von den 14,5 Milliarden US-Dollar Gewinn, die Amazon im vergangenen Jahr weltweit machte, kamen allein 9,2 Milliarden von AWS.
  • Selbst in den Logistikzentren von Amazon Deutschland wird noch um angemessene Löhne und Tarifverträge gestritten, in vielen anderen Ländern sieht es belieb viel schlimmer aus.
  • Durch seine eigenen Lieferdienste hat Amazon DHL oder Hermes an den Rand gedrängt. DHL rechnet bei Amazon-Aufträgen bis 2022 mit einem Rückgang von 30%.

Über einen ersten Erfolg in diesem ruinösen Wettbewerb kann aus Italien berichtet werden: Im Frühjahr haben vier Gewerkschaften gemeinsam den ersten landesweiten Streik entlang der kompletten Amazon-Logistikkette organisiert. Im September sah sich der Konzern gezwungen, einen Tarifvertrag abzuschließen. Die Macht des Konzern ist damit nicht gebrochen - aber auch die ist nicht grenzenlos.

Die Entwicklung des Internetgiganten entnehmen wir den unten genannten Quellen

1997 Eröffnung der beiden ersten Versandzentren in den USA
1998 Expansion nach Europa (UK und Deutschland)
2002 Amazon Web Services (AWS)
2005 Amazon Mechanical Turk (Marktplatz für Clickworking)
2007 Amazon Kindle (E-Bookreader)
Amazon Music (Einstieg ins Online-Musikgeschäft)
Amazon Pay Online-Bezahlsystem
Amazon Prime (Abo-Modell)
2008 Übernahme Audible.com (Hörbuchverlag)
2009 Amazon Publishing (Buchverlag)
2012 Übernahme Kiva Systems (Lagerhausroboter)
2013 Alexa (Spracherkennungsassistent)
2014 Amazon Instant Video (Einstieg ins Videostreaming-Geschäft, ab 2018 Prime Video)
Echo (Smartspeaker)
Amazon Fire TV
Expansion nach Polen
Amazon Logistics (Paketzustellung)
2015 Amazon Air (eigene Luftfracht-Fluggesellschaft)
2017 Amazon Fresh (Lebensmittelhandel)
Whole Foods Amazon Maritime (Containerschifflinie China-USA)
2018 Übernahme Ring Inc. (Smart Home-/Sicherheitstechnik)
Pill Pack (Personalierter Medikamentenversand)
Amazon Go (kassenfreie Supermärkte)
Übernahme Whole Foods (Biolebensmittel)
2019 Health Navigator (Online-Gesundheitsdienste)
Kuiper Systems (satellitengestütztes Breitbandinternet)

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/uebermaechtig-amazon-der-internet-gigant-ist-laengst-mehr-als-ein-online-haendler-amazon-ist-auf-dem-weg-zur-digitalen-supermacht-darauf-muessen-sich-auch-die-gewerkschaften-einrichten/
und verdi Publik Ausgabe 2021/07 (verdi.de)
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7831-20211114-amazon-mehr-als-ein-online-haendler.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7831-20211114-amazon-mehr-als-ein-online-haendler.htm
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aktionfsa@diasp.eu

Meine Daten sollen keine Ware sein

Kommunikation muss ohne Datenkraken möglich bleiben

Viele Menschen haben ein ungutes Gefühl, was ihre persönlichen Daten angeht, wenn Sie eine Suche über Google durchführen oder Sie aufgefordert werden sich bei Facebook einzuloggen, um in WhatsApp eine Nachricht weiterzugeben. Doch oft genug tun sie es, weil ihnen Alternativen unbekannt sind oder einfach "es die anderen doch auch so machen".

Immer häufiger werden wir als Verein oder unsere Aktiven selbst auch von renommierten Tageszeitungen oder anderen Medien im Web aufgefordert zur Kontaktaufnahme eine Adresse bei Google zu verwenden oder über Facebook oder Twitter mit ihnen zu kommunizieren, um ihre Meinung zu diesem oder jenem Artikel zu posten.

Auch bei Umfragen oder Petition werden wir gebeten, unsere Meinung und Unterstützung anschließend über Google, Twitter, Facebook oder WhatsApp mit anderen zu teilen.

Dagegen wollen wir uns künftig wehren!

Denn das Fass zum Überlaufen brachte eine Petition bei avaaz.org gegen die Dominanz von Facebook und Google. "Eine gute Petition" dachten wir und gingen auf die Seite von Avaaz. Dort war die Petition nicht auf Anhieb zu finden und zur Kontaktaufnahme schlug Avaaz uns dort folgendes vor:

27 Union Square West, Suite 500, New York, NY 10003, (immerhin haben sie noch einen Briefkasten)
https://www.facebook.com/Avaaz
https://twitter.com/avaaz
https://www.instagram.com/avaaz_org/

Wenn selbst Organisationen, die gegen die Macht der Internetgiganten ankämpfen, nur diese zur Kontaktaufnahme oder zur Weiterverbreitung empfehlen, dann stimmt irgendetwas nicht. Deshalb haben wir uns auf einem unserer letzten offenen Treffen vor wenigen Wochen dazu entschlossen, eine Kampagne gegen solche einfältigen und gefährlichen Empfehlungen zu starten.

Künftig werden wir allen, die uns zur Kontaktaufnahme lediglich Google, Facebook oder Twitter anbieten - je nach Anlass (nicht zutreffendes streichen) - folgendes schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie wollen /Ihr wollt die Welt verändern, ich/wir als Datenschutzgruppe "Aktion Freiheit statt Angst" ebenso.

Auf Ihrer Webseite ( ...) / in Ihrem Schreiben (vom ...) erwarten Sie eine Kontaktaufnahme mit Ihnen über Facebook/Google/Twitter, bzw. Sie empfehlen mir/uns, Ihre Nachricht an andere über diese Plattformen zu teilen.
Diese Firmen unterliegen US-amerikanischem Recht und halten sich daher nicht an die in Europa gültigen Datenschutzstandards nach der DSGVO. (https://dsgvo-gesetz.de/).
Ich will/wir wollen Ihre Nachrichten nicht teilen. Wir wollen unsere Freunde und Bekannten nicht diesem Datenmißbrauch aussetzen.
Niemand sollte dieser Gefahr ausgesetzt werden.
Durch ihre bisherige Empfehlung verfestigen Sie noch die Bedeutung dieser Datenkraken. Ich/wir möchten Sie auffordern, vorrangig privatsphäre-schützende Kommunikation anzubieten. Neben den Internetgiganten gibt es zahlreiche quelloffene Kommunikationsmedien, die den Schutz der Privatsphäre auf ihre Fahnen geschrieben haben - versuchen Sie es doch dort einmal. Nutzen Sie beispielsweise
- Mastodon (statt Twitter) https://mastodon.social/

- Diaspora (statt Facebook) https://diasporafoundation.org/
- Bitmessage (als einfachen automatisch verschlüsselten Messenger) https://bitmessage.org/
- Element on Matrix (als komfortablen Messenger mit Audio- und Videofunktion) https://matrix.org/

Wer diese Ansicht teilt, findet bei Aktion - Freiheit statt Angst e.V. (auch auf unserer Website: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/ )mehr Information und Möglichkeiten der Beteiligung.
...

Natürlich reicht es nicht aus, wenn wir dies tun. Deshalb empfehlen wir es hiermit allen Lesern und werden in den nächsten Wochen unsere Kampagne in die Öffentlichkeit tragen.

PS. Bei unseren Diskussionen zum Thema haben wir natürlich auch unsere eigene Präsenz bei den oben genannten Datenkraken kritisch hinterfragt. Von Facebook haben wir uns bereits 2011 getrennt, nachdem wir uns zuvor noch die (vergebliche) Mühe gemacht haben datenschutz-wahrende Einstellungen für die Nutzung von Facebook zu ergründen. Auf Twitter posten wir für alle Interessierten weiterhin Links zu unseren Artikel, beteiligen uns aber nicht an den dort oft polarisierenden Diskussionen. Lange haben wir versucht der Dominanz von Youtube zu entgehen und unsere Videos bei Vimeo abgelegt. Leider lässt es unsere finanzielle Situation nicht zu, dort einen größeren Account zu bezahlen. Aber wir speichern alle unsere Videos auch auf unserem Server, so dass niemand von uns gezwungen wird, unsere Videos dort anzusehen - und hoffen langfristig auch von dieser Datenkrake weg zu kommen.
Ansonsten fühlen wir uns auf den quelloffene Kommunikationsmedien Diaspora und Mastodon sehr wohl und können sie nur allen empfehlen.

Mehr dazu in unserem Datenflyer "Meine Daten gehören mir" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/images/docs/202004FsaFlyerDatenwert.pdf
unsere Empfehlungen "Privatsphäre schützen" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4185-privatsphaere-schuetzen-was-kann-ich-tun.htm
und Artikel zum "Zwang zur Nutzung digitaler Geräte" https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/zwangsdigitalisierung.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7830-20211113-meine-daten-sollen-keine-ware-sein.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7830-20211113-meine-daten-sollen-keine-ware-sein.htm
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