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Kornkrieg und regelbasiertes Hungern mit Renate Dillmann - 99 ZU EINS - Ep. 157

Der Westen macht Russlands Krieg für eine internationale Hungerkatastrophe verantwortlich. Ein sogenannter "Kornkrieg" wird geführt. Aber was hat es damit auf sich und inwiefern ist Hunger im Kapitalismus eigentlich vermeidbar. Darüber reden wir mit Renate Dillmann.

Hunger und Unterernährung heute sind Resultat der Weltordnung, für die Blinken und Baerbock einstehen. Mit ihrem Einbezug in den Weltmarkt wurden die „Entwicklungsländer“ so zurechtgemacht, wie man sie von westlicher Seite haben wollte: Sie liefern das, was man von ihnen haben will, zu den Preisen, die man ihnen zahlt; sie stellen Land und Leute als Anbaugebiete, Arbeitskräfte oder Absatzmärkte zur Verfügung. Sie sind als Schuldnerstaaten auf Jahrzehnte verpfändet oder schon gar nicht mehr kreditwürdig.
Aus dem früheren Entwicklungsideal ist inzwischen ein Betreuungsfall von failed und failing states, von Hunger, Armut und Seuchen geworden. Was an diesen Ländern interessiert, ist vor allem eines: Ob sie es schaffen, die Bevölkerung, die unter diesen Umständen nicht mehr leben kann, bei sich zurück- und „uns“ die nächsten Millionen Flüchtenden von den Sozialkassen fern zu halten. Das ist die 3. Welt, wie die maßgeblichen westlichen Staaten sie mit ihrem Weltmarkt, ihren Krediten und ihrer Entwicklungspolitik und natürlich im Ernstfall auch mit ihrer Gewalt hingekriegt haben.
Es ist also schon ein richtig guter Einfall, wenn sich die Protagonisten und Nutznießer dieser Weltordnung jetzt hinstellen und mit dem Finger auf Russland als „politischen Verantwortlichen“ an der laufenden neuen Hungerkatastrophe deuten. Freiheit und Eigentum – das sind ihre Menschenrechts-Höchstwerte; der heutige Weltmarkt mit den Resultaten, die wir besichtigt haben, ist die regelbasierte Geschäftsordnung des globalen Kapitalismus – also das, was Leute wie Baerbock und Blinken ständig beschwören als das, was um jeden Preis dieser Welt (bis zum Atomkrieg) verteidigt werden muss.

In Schriftform: https://overton-magazin.de/krass-konkret/korn-krieg-welthunger-als-waffe/

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Ukraine aktuell: Gazprom schränkt Gaslieferungen weiter ein | DW | 25.07.2022

Ab Mittwoch will der russische Gaskonzern lediglich 20 Prozent der maximalen Gaskapazität über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland schicken. Zwei weitere deutsche Minister sind in der Ukraine. Der Überblick.#Ukraine #Russland #Getreide #Odessa #SergejLawrow #Ägypten #WolodymyrSelenskyj #Frank-WalterSteinmeier
Ukraine aktuell: Gazprom schränkt Gaslieferungen weiter ein | DW | 25.07.2022

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Ukraine aktuell: Gazprom schränkt Gaslieferungen wieder ein | DW | 25.07.2022

Ab Mittwoch will der russische Gaskonzern lediglich 20 Prozent der maximalen Gaskapazität über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland schicken. Zwei weitere deutsche Minister sind in der Ukraine. Der Überblick.#Ukraine #Russland #Getreide #Odessa #SergejLawrow #Ägypten #WolodymyrSelenskyj #Frank-WalterSteinmeier
Ukraine aktuell: Gazprom schränkt Gaslieferungen wieder ein | DW | 25.07.2022

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Ukraine aktuell: Kiew hat erste drei Gepard-Luftabwehrpanzer erhalten | DW | 25.07.2022

Das bestätigte der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow. Drei Schwarzmeerhäfen haben mit den Vorbereitungen für die Getreideausfuhr begonnen. Zwei weitere deutsche Minister sind in der Ukraine. Der Überblick.#Ukraine #Russland #Getreide #Odessa #SergejLawrow #Ägypten #WolodymyrSelenskyj #Frank-WalterSteinmeier
Ukraine aktuell: Kiew hat erste drei Gepard-Luftabwehrpanzer erhalten | DW | 25.07.2022

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Ukraine aktuell: Ukrainische Häfen bereiten Ausfuhr von Getreide vor | DW | 24.07.2022

Drei ukrainische Häfen haben mit Vorbereitungen für die international vereinbarte Getreideausfuhr begonnen. Russlands Außenminister Lawrow enthüllt, dass Moskau die Regierung in Kiew stürzen will. Unser Überblick.#Ukraine #Russland #Getreide #Odessa #SergejLawrow #Ägypten #WolodymyrSelenskyj #Frank-WalterSteinmeier
Ukraine aktuell: Ukrainische Häfen bereiten Ausfuhr von Getreide vor | DW | 24.07.2022

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Ukraine aktuell: Russland attackiert Hafen von Odessa | DW | 23.07.2022

Symbolträchtig beschießt die russische Armee jenen Hafen, der eine zentrale Rolle im Getreideabkommen spielt. Die Ukraine setzt Kampfdrohnen für Attacken an einem russisch besetzten Kernkraftwerk ein. Unser Überblick.#Ukraine #Russland #Drohnen #Atomkraftwerk #Cherson #USA #Militärhilfe #Getreide #AnnalenaBaerbock #Wehrpflicht
Ukraine aktuell: Russland attackiert Hafen von Odessa | DW | 23.07.2022

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18.07.2022 Sanktionen als zahnloser Tiger

Russisches Öl aus Saudi-Arabien?

Das trifft die Realität zwar nicht Tropfen für Tropfen, doch ist die Sanktionspolitik der Bundesrepublik auch an dieser Stelle gescheitert. Die Reisediplomatie im März, um in arabischen Länder ohne Rücksicht auf die dort herrschenden Menschenrechte zusätzliche langfristige Öl- oder Gas-Lieferverträge abzuschließen, sollte dazu dienen von russischen Lieferungen unabhängig zu werden.

ntv berichtet aktuell dazu:

Der weltweit größte Erdöl-Exporteur [Saudi-Arabien] hat im zweiten Quartal seine Importe aus Russland sogar verdoppelt, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Daten-Dienstleister Refinitiv meldet. In Zahlen ausgedrückt: Von April bis Juni erreichten 647.000 Tonnen Öl das Königreich über russische und estländische Häfen. Das sind 48.000 Fass pro Tag.

Das ist für die Saudis und für Russland ein gutes Geschäft, denn russisches Öl kostete stets pro Fass 60ct weniger als Nordseeöl, z.Zt. ist es 23 Dollar billiger. Dafür lohnt sich sogar der Transport ins ölreiche Saudi-Arabien.

Auf der Strecke bleiben dabei sowohl der Klimaschutz als auch die zu hektisch realisierten Absichten des Wirtschaftsministers ...

Mehr dazu bei https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-die-Saudis-russisches-Ol-kaufen-article23466926.html
und alle unsere Artikel zum Thema Sanktionen https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Sanktion&sel=meta
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Wie man Propagandablasen zum platzen bringt. Z.Bsp. mit gut recherchierten Atikeln:

Hunger und Unterernährung sind das Resultat der Weltordnung, für die Politiker wie US-Außenminister Antony Blinken und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einstehen. Mit ihrem Einbezug in den Weltmarkt wurden die »Entwicklungsländer« ganz im Interesse des Westens zurechtgemacht: Sie liefern das, was man von ihnen haben will, zu den Preisen, die man ihnen zahlen möchte. Sie stellen Anbaugebiete, Arbeitskräfte und Absatzmärkte zur Verfügung und sind dem Westen als Schuldnerstaaten auf Jahrzehnte verpflichtet. Aus dem Entwicklungsideal der 1960er und 1970er Jahre ist inzwischen ein Betreuungsfall von Failed und Failing States, von Hunger, Armut und Seuchen geworden. Was den Westen an diesen Ländern interessiert, ist vor allem eines: Ob die Regierungen es schaffen, ihre Bevölkerungen, die unter diesen Umständen nicht mehr leben können und wollen, bei sich zurück- und von »uns« fernzuhalten.

Es ist vor diesem Hintergrund ein wirklich gelungener Einfall, wenn sich die Protagonisten und Nutznießer dieser Weltordnung jetzt hinstellen und mit dem Finger auf Russland als »politischem Verantwortlichen« für die nächste sich anbahnende Hungerkatastrophe deuten – wie es die deutsche Außenministerin Baerbock und der amerikanische Außenminister Blinken mehrfach getan haben. [...] Ebenso gelungen ist es, wenn die westlichen Staaten heute China als »neokoloniale Macht« anklagen, weil es sich in »ihren« angestammten Hinterländern breitmacht, und vor dem Hintergrund der schäbigen Resultate jahrzehntelanger westlicher »Entwicklungspolitik« mit seinen Angeboten auf Wohlwollen stößt. China ist übrigens das einzige »Entwicklungsland«, das mit seinem Eintritt in die Weltmarktkonkurrenz tatsächlich reich und mächtig geworden ist – und darin ein erklärenswerter Sonderfall! Am inzwischen offen ausgerufenen Kampf gegen diesen Staat, der den etablierten Nutznießern des Weltmarkts heute auf Augenhöhe gegenübertritt, sieht man noch einmal die ganze Verlogenheit der herrschenden Entwicklungspolitik.

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Wie man Propagandablasen zum platzen bringt. Z.Bsp. mit gut recherchierten Atikeln:

Die zitierten Vorwürfe westlicher Politiker an Russland sind sachlich unwahr. Bezüglich der russischen Exporte unterschlagen sie die Wirkung der westlichen Sanktionen, während sie in bezug auf die ukrainischen die in Frage stehenden Weizenmengen und ihre Bedeutung nach oben aufblasen. Für die Blockade im Schwarzen Meer weisen sie die Verantwortung einseitig einer Kriegspartei zu. Die Bedeutung der Finanzspekulation an ihren (!) Börsen lassen sie schlicht ganz weg. Und eine weitere, naheliegende Frage kommt in der gesamten öffentlichen Debatte gar nicht vor: die Frage danach, warum in dieser Welt eigentlich so viele Menschen an Hunger und Mangelernährung leiden.

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07.07.2022 Vor Sanktionsdrohungen über Folgen nachdenken

Was ist mit Nord Stream 2 ?

Die Wirtschaft und die Medien reden von Untergang des (deutschen) Abendlandes, weil die Gas-Pipeline Nord Stream 1, so wie jeden Sommer für 14 Tage technisch gewartet wird. Die Wartung ist natürlich nicht der Grund, sondern die Befürchtung, dass Russland danach nicht weiter an einem Handelspartner interessiert ist, dessen Politiker seit Februar über nichts anderes reden wollen, wie man der russischen Wirtschaft schaden könne.

Kleiner Einschub: Seit Februar?

Wir hatten übersehen, dass der US-Präsident bereits vor mehr als einem Jahr verkündete, dass er die Inbetriebnahme der Gas-Pipeline Nors Stream 2 in jedem Fall verhindern werde. Auch die damalige Bundesregierung hatte zu dieser im Vergleich zu heute friedlichen Zeit diesem Eingriff in die angeblich so freie Marktwirtschaft zweier souveräner Staaten nichts entgegenzusetzen.

Wie wäre die Gasversorgung zu verbessern?

Dazu haben die Linken Politiker Oskar Lafontaine und Klaus Ernst einen einfachen Vorschlag: Nord Stream 2 könnte für die nächsten 14 Tage oder auch für länger den befürchteten Ausfall mehr als kompensieren. Zugegeben, die ganzen Diskussionen über Energiesanktionen gegen Russland des letzten halben Jahres wären überflüssig gewesen, aber war nicht der Ausgangspunkt und Anker der ganzen Diskussionen die Aussage, sowohl von Kanzler Olaf Scholz, wie auch von Wirtschafts- und Energieminister Habeck: "Wir wollen keine Sanktionen, die uns mehr schaden als Russland". Die Nichtnutzung der 2. Pipeline ist auch erheblicher wirtschaftlicher Schaden, den wir mitbezahlen werden.

Einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft in den Bereichen Energie und Chemie - daran hängen auch die Auto-Zuliefer- und auch die Pharmaindustrie - den steckt auch eine wirtschaftliche Bundesrepublik nicht einfach weg. Nebenbei werden auch die Menschen bei Störungen der Wärmeversorgung im kommenden Winter "not amused" sein. Alle verantwortlichen Politiker haben in ihrem Amtseid geschworen "Schaden vom Volk abzuwenden". Das erfordert Nachdenken bevor man den USA ungenehmigte schwimmende LNG-Anladeterminals anbietet, um ihr teureres Gas bei uns anzulanden. Die Links unter dem Artikel geben in jedem Fall ein paar Denkanstöße.

Es wird spannend welche Lösungen die Politiker angehen, nachdem sie so viel Porzellan zerschlagen haben ...
Den Hinweis auf die diplomatischen Fähigkeiten der Außenministerin wollen wir nicht wiederholen.

Mehr dazu bei https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_92344806/putins-krieg-und-die-folgen-kurz-vorm-rumms-deutschland-droht-ausnahmezustand.html
und https://www.berliner-zeitung.de/news/energieversorgung-gaskrise-linke-politiker-klaus-ernst-fordert-ende-der-energie-sanktionen-gegen-russland-li.243804
und https://www.stern.de/politik/deutschland/energie-linke-politiker--mit-moskau-ueber-gas-und-nord-stream-2-reden-32514994.html
und https://philosophia-perennis.com/2022/07/04/oskar-lafontaine-oeffnet-nord-stream-2/
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#politik #wirtschaftskrieg #g7 #russland #globaler-süden #ressourcen #getreide

Politische Ökonomie: Über den Getreidepreis

...Die zum G7-Gipfel geladenen Gäste aus dem globalen Süden haben die Gelegenheit genutzt, der »Wertegemeinschaft führender Demokratien« (G7 über G7) klarzumachen, dass sie über die globalen Wirkungen der Russland-Sanktionen höchst besorgt sind. So waren und sind die westlichen Sanktionierer bemüht, den Schaden für die eigenen Volkswirtschaften gering zu halten. Die negativen Auswirkungen für den globalen Süden aber spielen keine Rolle. Der Versuch, Russland eine »erhebliche Verantwortung« für explodierende Agrarpreise und die drohende Hungerkrise zuzuschreiben, wie in der Erklärung der G7 zur Ernährungssicherheit formuliert, dürfte angesichts der objektiven Zahlen die Vertreter des globalen Südens nicht überzeugt haben: Wer auch immer für die Blockade von 20 Millionen Tonnen Getreide in den ukrainischen Schwarzmeerhäfen verantwortlich ist – bei einer weltweiten Getreideproduktion von 2,8 Milliarden Tonnen im Jahr 2021/22 und Reserven von 560 Millionen Tonnen kann ein Ausfall von weniger als einem Prozent der Jahresproduktion Preissprünge um bis zu 50 Prozent nicht erklären. Die dafür vor allem verantwortliche Nahrungsmittelspekulation an den Finanzmärkten wurde von den G7 aber mit keinem Wort erwähnt.
- aus Globalisierung als Wirtschaftskrieg - Die Sanktionen gegen Russland befördern die Fragmentierung der Weltökonomie von Jörg Goldberg (Ökonom)

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29.06.2022 Ist Russland zahlungsunfähig?

Wer spielt hier mit dem angeblich "freien Markt"?

Machen wir es kurz: NEIN, auch wenn die USA das behaupten, so sind das eindeutig Fake News.

Was ist passiert?

Russland hätte bis vorgestern fällige Zinsen begleichen müssen und zwar 100 Millionen Dollar für zwei Fremdwährungsanleihen – 29 Millionen für eine auf Euro lautende Staatsanleihe mit Laufzeit bis 2036 und 71 Millionen Dollar für ein bis 2026 laufenden Kredit in Dollar. Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag betonte, habe Russland die fälligen Zinsen bereits am 20. Mai überwiesen, fünf Tage bevor das vom amerikanischen Finanzministeriums erlassene Transaktionsverbot für russische Zahlungen in Kraft getreten sei.

Obwohl Russland die Zahlungsanweisungen über ein neues Verfahren bei seiner Zahlungsstelle National Settlement Depository (NSD) aufgegeben hatte, sind die Zahlungen nicht bei den Anlegern angekommen. Das Geld ist gesperrt, nachdem das amerikanische Finanzministerium am 25. Mai eine frühere Ausnahmeregelung gestrichen hatte.

Für Russland sind die Schuldverpflichtungen damit erfüllt. Wenn die Gläubiger nicht an ihr Geld kommen, müssten sie ein Konto bei einer russischen Bank eröffnen. Das war beim Abschluß der Kredite natürlich nicht so vereinbart, aber die Gläubiger werden im Westen wohl kein Gericht finden, welches ihnen ihr (im Westen) gesperrtes Geld aushändigen kann.

Zu der Nicht-Wirkung der Sanktionen gegen Russland hatten wir kürzlich eine Telepolis-Serie verlinkt und dieses neue Debakel für die betroffenen Gläubiger zeigt erneut, auf welchen gefährlichen Wegen die Sanktionspolitik wandelt. Irgendwann geht es nicht um 100 Millionen sondern vielleicht um mehrere 100 Milliarden und dann kann schnell die nächste Finanzkrise um die Ecke schauen. Bei Lehmanns ging es anfangs "nur" um 300 Millionen Dollar ...

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/finanzen/russland-ist-erstmals-seit-1918-zahlungsunfaehig-was-bedeutet-das-ld.1690820
und alle Artikel zur Ukraine-Russland Krise https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Ukraine+Russland&sel=meta
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