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Journalist:innen in Deutschland für Pressefreiheit im Gaza-Krieg

Unsere Forderungen in Kürze:

  • Schutz für Journalist:innen in Gaza!
  • Aufhebung des israelischen Einreiseverbots für unabhängige internationale Berichterstatter:innen ins Kriegsgebiet!
  • Keine ungeprüfte Übernahme von Darstellungen von Kriegsparteien in der Berichterstattung! Stattdessen: Quellenvielfalt, Einbettung in den historischen und politischen Kontext, Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit palästinensischen Journalist:innen.

Ein Statement zu freier Berichterstattung in Kriegszeiten:
- https://gazajournalistenschuetzen.wordpress.com/

In Deutschland gilt die Pressefreiheit – außer bei Gaza

Viele Menschen haben das Gefühl, deutsche Medien berichten unausgewogen über Israels Krieg gegen Palästina. Und sie haben Recht. - Inhaltlicher Artikel eines der Unterzeichner https://jacobin.de/artikel/gaza-israel-pressefreiheit-offener-brief

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#politik #medien #krieg #anti-antisemitismus #zensur #selbstzensur #repression

Ganz ohne Zensur - Meinungsmache in D. am Beispiel Gaza

Wie kommt man auf die Behauptung, wer gegen die Fortsetzung des Kriegs in Gaza und mehr Tote demonstriert, sei per se antisemitisch und von »Judenhass« getrieben? Das geht nur durch Gleichsetzungen. Wer »gegen das Sterben in Gaza« ist, dem wird unterstellt, dass er damit auch »Pro-Palästina« ist; wer »Pro-Palästina« ist, soll auch für die »Hamas« sein; wer für die »Hamas« ist, bestreitet das »Existenzrecht Israels«; wer das »Existenzrecht Israels« bestreitet, soll ein Feind aller Juden sein.

Jede dieser Gleichsetzungen ist eine Unterstellung: Wer gegen das Sterben in Gaza ist, ist keineswegs deshalb auch schon für ein palästinensisches Staatsprojekt; wer für eine Zweistaatenlösung, also einen palästinensischen Staat ist, ist nicht unbedingt ein Anhänger der Hamas; wer mit der Hamas sympathisiert, muss nicht deren Programmatik teilen, dass die Existenz des Staates Israel rückgängig gemacht werden müsse. Und wer der Existenz des Staates Israel nicht viel abgewinnen kann, muss deshalb keineswegs ein Feind aller Juden sein oder gar ihre Vernichtung im Sinn haben.

Alle diese falschen Gleichsetzungen werden innerhalb einer Sekunde vollzogen. Das funktioniert eigentlich nur, weil der Vorwurf des Antisemitismus eine so harte moralische Anklage ist, dass schon jede Form von Nachdenken eine Relativierung darstellt.

Sicher gibt es in Deutschland antisemitische Äußerungen und antisemitische Taten. Wie wäre es angesichts dessen mit Kritik des nationalistisch-rassistischen Denkens, zu dem der Antisemitismus gehört? Und es gibt viele Muslime, die einem traditionellen und politisierten Islam anhängen; da wäre – wie bei Christen, Juden, Buddhisten und Hinduisten sowie ihren religiös-fanatischen Ablegern – an die gute alte Religionskritik zu erinnern. Der Antisemitismusvorwurf, wie er in Deutschland im Augenblick verwendet wird, ist aber nicht einfach das Ergebnis einer misslingenden antirassistischen oder religionskritischen Aufklärungskampagne. Vielmehr dient er gezielt dazu, diejenigen einzuschüchtern oder mundtot zu machen, die eine begründete Kritik an Programm und Vorgehen des Staates Israel haben. Es ist nämlich nicht so, dass in der deutschen Öffentlichkeit »Antisemitismus« verboten, »Kritik an Israel« aber erlaubt sei – wie Bild und Robert Habeck behaupten. Im Augenblick wird jegliche »Kritik an Israel« bewusst und willentlich mit »Antisemitismus« in eins geworfen und damit pauschal diskreditiert.

Das beabsichtigte Klima von Angst und Einschüchterung ist auch eingetreten. Das hält etwa die Süddeutsche Zeitung fest, der arabischstämmige Gesprächspartner abspringen, »weil sie um ihren Aufenthaltsstatus fürchten, um staatliche Förderung für ihre Projekte oder einfach nur um ihren Ruf.« (6. November 23)

Nachweise für tatsächlichen Antisemitismus bleiben die Behauptungen in den Medien meist schuldig; vielmehr wird offenbar darauf gesetzt, dass der Hinweis auf eine Palästina-Fahne schon reicht, um die oben dargelegten Verkettungen in Gang zu setzen: »Da sieht man es ja schon!«

Mit seiner als »wundervoll« gefeierten Rede vom 2. November 2023, in der er den gesamten Zweiten Weltkrieg zum »Vernichtungskrieg gegen die Juden« umzudeuten wusste, hat Robert Habeck eine elegante Art und Weise gefunden, das beliebteste deutsche Wahlkampfargument dieser Zeit – Flüchtlingsbashing – mit dem grünen Moralismus zu verknüpfen. Nein, natürlich sind die Grünen nicht einfach gegen Geflüchtete wie die böse AfD; aber ebenso »natürlich« müssen die Grünen und »wir« die »hier lebenden Muslime« sortieren – in gute, die sich an »unsere« Leitlinien halten, und böse, denen »wir« Antisemitismus nachweisen, um sie dann mit dem besten Gewissen der Welt entsprechend zu behandeln. Klare Kante gegen Linke und Muslime – das kostet nichts und sorgt für Stimmen und gute Stimmung »im Land der Täter«.

Halten wir am Ende fest: Es gab in diesem Fall von Anfang an eine nationale Leitlinie. Die ­etablierten Medien haben das nicht etwa als Anschlag auf ihre viel gerühmte Freiheit begriffen, sondern als Auftrag wahrgenommen. Sie haben sich darin ebenso als Medium bewährt, das die Vermittlung zwischen Staat und Bürgern gewährleistet, wie als vierte Gewalt im Staat, auf die Verlass ist. Das alles ohne staatliche Gleichschaltung und zentrale Direktive. Gespenstisch!

P. S.: Wer die Völkermordanklage Südafrikas liest, spürt schmerzlich, wie gut es den hiesigen Medien gelungen ist, die erschütternde Faktenlage aus dem öffentlichen Bewusstsein herauszuhalten. Dass die Bevölkerung das mehrheitlich hinnimmt, ist ebenfalls gespenstisch.
- Von Renate Dillmann (höchstwahrscheinlich ab Morgen 15.01. als vollständiger Artikel freigeschaltet. Hier erst einmal nur ein Auszug)
https://www.jungewelt.de/artikel/466880.gaza-krieg-ganz-ohne-zensur.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #russland #nato #krieg #medien #propaganda #zensur #selbstzensur #imperiale-lebensweise #kapitalismus #westliche-wertegemeinschaft #projektion

Es ist schon bewundernswert, wie sich die Menschen immer blöd machen lassen. Das war im 19. Jahrhundert und davor so. Vor und in den sog. Weltkriegen. Und auch, und verstärkt zu den NATO-Kriegen, mit oder ohne direkte deutsche Beteiligung. In Deutschland klappt das bei der Heimatfront aber immer noch am Besten, wenn es gegen die slawischen Erzfeinde geht (siehe Serbien und Russland). Da ist auf einmal alle Aufklärung und die Tatsache, dass man ja schon im 21. Jahrhundert lebt vergessen. Das Grundprinzip funktioniert, angefeuert durch 90% der Medienlandschaft und der ihr scheinbar nachhechelden politischen Klasse. Es wird kräftig Moralin verspritzt: Interessengesteuerte Außenpolitik wird zu Werteorientierter umgelogen, die eigenen Verbrechen in der Vergangenheit und Gegenwart vernebelt. Eine Monstrosität aufgebaut, die den Dreck am eigenen Stecken klein erscheinen lässt bzw. einfach wegwischt. Die eigenen Verbrechen finden ja nicht vor der eigenen Haustür statt und interessieren rassistischerweise daher auch niemanden.

Die Tatsache das Rohstoffimporte - Ja, unsere ganze Wirtschaftsweise auf Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg aufbaut und seit Jahrzehnten bzw. länger tagtäglich Menschen verschlingt wird verleugnet. Denn nun gibt es eine karikaturhafte Gestalt auf die der humanistisch veranlagte westliche Homo.... alles draufprojezieren kann.

Ich weiss nur: Diese Scheinheiligkeit kotzt mich an und es wäre nur konsequent, wenn diese in der Vernichtung der eigenen Spezies kulminiert.

Die Prinzipien der Kriegspropaganda

  1. Wir wollen keinen Krieg!
  2. Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!
  3. Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert
  4. Wir verteidigen ein edles Ziel und keine besonderen Interessen!
  5. Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt
  6. Der Feind benutzt unerlaubte Waffen
  7. Wir erleiden geringe Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich
  8. Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen
  9. Unser Anliegen hat etwas Heiliges
  10. Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter
  11. Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Die_Prinzipien_der_Kriegspropaganda
mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

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Propaganda als Kriegswaffe - Drei Formen der Manipulation prägen die Propaganda in Kriegszeiten: direkte Zensur, indirekte Zensur und Selbstzensur

Was den aktuellen Stand der natürlich von allen Seiten betriebenen Kriegspropaganda im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine betrifft, ist zu beobachten, dass es auf westlicher Seite zu einer Art Osmose gekommen ist. Die westliche Sicht auf das Kriegsgeschehen ist mit der ukrainischen und der dort verfolgten PR-Strategie verschmolzen, mit gravierenden Folgen für die Annahmen über den Verlauf dieses Konfliktes. Darüber hinaus haben sich westliche und russische Methoden der Beeinflussung angenähert oder sind dabei, dieses zu tun.

In der heutigen Zeit ist auch in der liberalen westlichen Welt eine Tendenz zu erkennen, unliebsame Meinungen mit Attributen wie »Russland-Versteher« abzuwerten und aus dem Diskurs auszugrenzen. Dies erfolgt nicht zwingend durch staatliche Vorgaben, sondern durch öffentliche Erregung, Shit-Storms und digitale Pranger in Sozialen Netzwerken, welche bei Diskutanten die berühmte Schere im Kopf aktivieren, so dass sie ihre Zweifel oder Kritik besser für sich behalten. Es findet ein Übergang von direkter Zensur zur indirekten Zensur und schließlich zur Selbstzensur statt.

Bereits nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Baron Arthur Ponsonby, ein englischer Diplomat, zehn »Prinzipien der Kriegspropaganda« heraus, die ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren haben. Sie lauten: 1. Wir wollen den Krieg nicht. 2. Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung. 3. Der Führer des Gegners ist ein Teufel. 4. Wir kämpfen für eine gute Sache. 5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen. 6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich. 7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm. 8. Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache. 9. Unsere Mission ist heilig. 10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter. Wie schon ein flüchtiger Blick auf die Schlagzeilen der Presse und die Verlautbarungen von Politikern zeigt, kommen diese Prinzipien auch heute noch zur Anwendung....

aktionfsa@diasp.eu

18.07.2021 Selbstbeschränkung der Auslandsberichterstattung

Rechtswende bei der ARD?

Unliebsame (linke) politische Magazine sollen auf spät in der Nacht oder auf Speizalkanäle verschoben werden. Dagegen wehren sich die Macher der Sendungen.Betroffen von den Umstellungen sind u.a. die Politmagazine und des Auslandsmagazins Weltspiegel.

Die SZ schreibt: Mit der geplanten Verlegung des Weltspiegels vom Sonntag vor der Tagesschau auf Montag nach den Tagesthemen hatten Programmchefin Christine Strobl, ihr Stellvertreter Florian Hager und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr zunächst die aktiven Auslandskorrespondenten aufgebracht.

Nun gibt es mehrere Offene Briefe mit prominenten Unterzeichnern, die sich gegen die Verlegung der Sendeplätze aussprechen. Welche Gründe für die offen nur von der AfD geforderten Verlegungen vorgeschoben werden, ist nicht nachvollziehbar.

Mit Einschränkungen des Angebots kommt die ARD Spitze jedenfalls nur den Forderungen der privaten Konkurrenten nach, denen das breit gefächerte öffentliche Angebot besonders im Internet ein Dorn im Auge ist.

In vielen normalen Nachrichtensendungen kommt eine Berichterstattung aus dem Ausland schon jetzt nur noch vor, wenn es sich um Katastrophen handelt. Politische Nachrichten aus nicht-EU-Staaten oder den USA gibt es nur, wenn man damit China oder Russland diffamieren kann.

Mehr dazu bei https://www.sueddeutsche.de/medien/fernsehen-ard-politikmagazine-weltspiegel-1.5349837
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7708-20210718-selbstbeschraenkung-der-auslandsberichterstattung.htm
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