#neokolonialismus

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #neokolonialismus #kapitalismus #mord #ausbeutung #eu-grenzregime #nordafrika

"Während einige Klassen von Migranten auf ihrem Weg nach Europa gezielt umgebracht werden, werden andere dazu ermutigt, die demografischen Lücken in arbeitenden Bevölkerung in der EU zu füllen. Das Ziel dieser Politik ist eine gespaltene Arbeiterklasse mit großem, rassifizierten Anteil zu schaffen, die in ständiger Aufenthaltsprekarität lebt. Denn diese Arbeitskräfte sind leichter zu disziplinieren, auszubeuten und zu unterdrücken. Unsichere Aufenthaltstitel sind so zu einem wichtigen Instrument geworden, um eine ständig verfügbare Niedriglohnklasse und auch eine potenzielle Reservearmee an Arbeitskräften aufzubauen."

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#politik #demokratie #menschenrechte #neokolonialismus #klimakatastrophe #afrika #sahel #mali

"Der wirkliche Grund für die militärische Intervention (in Mali) war nie der Terrorismus. Dieser ist ja umgekehrt eine Folge der expansionistischen Politik des kapitalistischen Systems. Länder wie Mali treffen nicht die Entscheidungen, wenn es um ihre Wirtschaftspolitik geht, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank haben längst die Macht übernommen. Der Kern der Debatte ist also, dass nichts getan wurde, um die Grundbedürfnisse der Afrikaner unter Wahrung ihrer Menschenrechte und einer intakten Umwelt einschließlich des Klimas zu befriedigen. Noch mal: Frankreich und seine Verbündeten, darunter Deutschland, sind gar nicht in der Lage, den Dschihadismus erfolgreich zu bekämpfen. Diese Länder sind hier, weil sie uns in einen Krieg führen wollen, damit sie ihre Interessen verteidigen können."

  • Aminata Dramane Traoré (Autorin, Menschenrechtsaktivistin und ehemalige Kulturministerin von Mali)

aus »Sie wollen uns in den Krieg führen« - Über das von westlichen Staaten verursachte Chaos im Sahel und die Interessen der internationalen Oligarchie. Ein Gespräch mit Aminata Dramane Traoré https://www.jungewelt.de/artikel/439786.neokolonialismus-sie-wollen-uns-in-den-krieg-führen.html

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#politik #demokratie #menschenrechte #neokolonialismus #afrika #sahel #mali

"Die Zeiten sind hart, und jeder weiß, worum es geht. Es liegt also an uns, die Verhältnisse zu verändern. Dabei sollten wir aber nicht vergessen, dass alle afrikanischen Anführer, die in der Vergangenheit versucht haben, die Interessen ihrer Völker zu vertreten, getötet, ihre Regierungen destabilisiert oder auf die eine oder andere Art und Weise marginalisiert wurden. Es wird in Afrika also keine Demokratie geben können, solange die Demokratie in den angeblich entwickelten Ländern, die heute mit denselben Schwierigkeiten wie die sogenannte dritte Welt konfrontiert sind, in der Krise steckt. Tatsächlich sind im Westen aktuell große demokratische Rückschritte zu beobachten. Man könnte sagen, diese Staaten befinden sich jetzt selbst auf dem Weg Richtung »dritte Welt«. Vielleicht können wir ja dann auf Augenhöhe miteinander sprechen."

  • Aminata Dramane Traoré (Autorin, Menschenrechtsaktivistin und ehemalige Kulturministerin von Mali)

aus »Sie wollen uns in den Krieg führen« - Über das von westlichen Staaten verursachte Chaos im Sahel und die Interessen der internationalen Oligarchie. Ein Gespräch mit Aminata Dramane Traoré https://www.jungewelt.de/artikel/439786.neokolonialismus-sie-wollen-uns-in-den-krieg-f%C3%BChren.html

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#politik #energiepolitik #erneuerbare #klima #neokolonialismus #eu #weltbank #marokko #westsahara

"Wem gehört was? Wer macht was? Wer bekommt was? Wer gewinnt und wer verliert? Wessen Interessen werden bedient?"

Europas Energiebedürfnisse: Grüner Kolonialismus und Green Grabbing in Nordafrika

Europas Staatschefs nutzen die Klimakrise als Gelegenheit, ihren kolonialen Einfluss auf Afrika auszuweiten. Unter dem Vorwand, dass “wir alle” gegen einen “gemeinsamen Feind” kämpfen, fördern sie “saubere Technologie”-Projekte, die nicht nur die Ungleichheiten zwischen Nord und Süd reproduzieren, sondern zudem die Klimakrise anheizen...

  • Das hier ist nur die Schlusssequenz eines langen, aber sehr informativen Artikels der u.a. genauer au die Situation in Marokko und der besetzten Westsahara eingeht. Sehr lesenswert das Ganze!

...Die meisten Beiträge zu Nachhaltigkeit, Energiewende und Umweltfragen in Nordafrika werden von internationalen neoliberalen Institutionen und Denkfabriken dominiert und lassen Fragen der Klasse, der Rasse, des Geschlechts, der Macht oder der Kolonialgeschichte außer Acht. In allen Fällen werden die einfachen Menschen und die arbeitenden Armen von jeder Strategie ausgeschlossen und als ineffizient, rückständig und unvernünftig dargestellt. Die Menschen in Nordafrika, deren Leben am stärksten von der Klima- und Umweltkrise (und den ungerechten, von oben verordneten Maßnahmen zu ihrer Bewältigung) betroffen sein wird, sind Kleinbauern und -bäuerinnen, Kleinfischer und -fischerinnen, Viehzüchter und -züchterinnen (deren Weideland für den Bau von Mega-Solarkraftwerken und Windkraftanlagen in Beschlag genommen wird), Arbeiter und Arbeiterinnen in der fossilen Brennstoffindustrie und im Bergbau, informelle Arbeiter und Arbeiterinnen und die verarmten Klassen.

Aber sie werden an den Rand gedrängt und daran gehindert, ihre Zukunft zu gestalten. Ein gerechter Übergang muss unser globales Wirtschaftssystem, das auf sozialer, ökologischer und sogar biologischer Ebene untauglich ist (wie die COVID-19-Pandemie zeigt), grundlegend umgestalten und entkolonialisieren.

Im Zusammenhang mit den globalen Diskussionen um Klimagerechtigkeit müssen wir immer wieder fragen: Wem gehört was? Wer macht was? Wer bekommt was? Wer gewinnt und wer verliert? Wessen Interessen werden bedient? Das Gerede über Nachhaltigkeit und “grüne” Übergänge darf keine glänzende Fassade für neokoloniale Pläne der Ausbeutung und Herrschaft sein.
- von Hamza Hamouchene (Wissenschaftler, Aktivist und Journalist)
Vollständiger Artikel: https://berlinergazette.de/europas-energiebeduerfnisse-gruener-kolonialismus-und-green-grabbing-in-nordafrika/

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#politik #militär #bundeswehr #neokolonialismus #menschenrechtsinterventionismus #unabhängigkeit #mali

Raus aus Mali

Man kennt die Leier der Bellizisten: Kriegsverbrechen von NATO-Truppen sind – wenn sie denn publik werden – bestenfalls ein Versehen in sonst edelmütiger Mission, die Russen aber töten allein mit Vorsatz, ob auf den fruchtbaren Böden der Ukraine oder in der malischen Wüste. Die Doppelmoral der verwelkten Grünen geht weiter: Die Führung in Bamako wurde erst dann zur problematischen »Militärjunta«, als sie sich neokoloniale Bevormundung verbeten, die Souveränität des Landes behauptet und die Kooperation mit Russland gesucht hat. Die ebenfalls aus bewaffneten Staatsstreichen hervorgegangenen, demokratisch ebensowenig legitimierten Vorgängerregierungen waren dagegen noch willkommene Partner. Sie waren eben willig. Die deutschen Soldaten sind in Mali nicht willkommen, und sie leisten schon gar keinen sinnvollen Beitrag dort. Bamako hat Bundeswehr-Transportern die Überflugrechte im Land entzogen, die Truppen werden in gecharterten Privatmaschinen über den Luftraum der völkerrechtswidrig besetzt gehaltenen Westsahara ausgeflogen. Es ist höchste Zeit, die Bundeswehr aus Mali abzuziehen.

Mehr:
- Mali kontert Kolonialisten - Regierung in Bamako befürchtet Putsch: Spionagevorwürfe gegen französische Streitkräfte. Truppentransporte eingeschränkt (Von Jörg Kronauer) https://www.jungewelt.de/artikel/433368.minusma-mali-kontert-kolonialisten.html

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#politik #krieg #terror #imperialismus #neokolonialismus #interventionismus #eu-grenzregime #rassismus #eu #mali

Was die Entwicklung betrifft, so ist das Wirtschaftsmodell, das in unseren Ländern angewandt wird, keineswegs ethisch. Es ist sowohl »Business« als auch ein Projekt der Verwestlichung, das als zivilisierend angesehen wird. Es geht darum, neben unseren Volkswirtschaften und Gesellschaften auch unser innerstes Selbst zu reformieren, um uns zu naiven Wählern und Konsumenten zu machen. Ein ausländischer Investor muss die Gewissheit haben, dass er möglichst viele Gewinne erwirtschaften und zurückführen kann – manchmal in Steuerparadiese – ohne vor Ort Steuern und Abgaben zu zahlen. Der CFA-Franc und die Militärbasen stehen im Dienste dieses Prozesses der Beherrschung und Ausplünderung Afrikas. Es sind die Lobbys der fossilen Energie-, der Rüstungs- und der Pharmaindustrie, die florieren, während die politischen Führer von Gipfel zu Gipfel den Völkern einschläfernde Reden halten.

[...] Es ist nicht ethisch, den Betroffenen die Wahrheit vorzuenthalten, ihnen eine sogenannte Entwicklungspolitik aufzuzwingen, die sie verarmt und unterwirft, und sich zu verbarrikadieren, wenn sie versuchen, dem Schicksal zu entkommen, das ihnen auf diese Weise zugefügt wird. Mauern werden errichtet – sichtbar und unsichtbar – auf der Grundlage von Angst und manchmal auch Hass auf die Anderen, die Andersdenkenden, die oft als minderwertig angesehen werden. Männer, Frauen und Kinder fliehen aus ihren Ländern und lassen dabei einen Teil ihres Wesens und ihrer Träume zurück. Als Bonus wird ihnen gesagt: »Kommt nicht!«, »Bleibt zu Hause!«, »Geht weg!«, »Verschwindet, sterbt in der Wüste oder auf dem Meer, aber kommt vor allem nicht zu uns!« Die EU lagert ihre Grenzen aus und beauftragt afrikanische Länder mit politischer, institutioneller und militärischer Gewalt.

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#politik #deutsche-geschichte #kolonialismus #völkermord #nama #herero #namibia #versöhnungsabkommen #neokolonialismus #entwicklungsgelder

"Deutschland hat noch mal im neokolonialen Stil versucht, den Herero und Nama vorzuschreiben, was sie zu tun haben. Wir sind aber keine Befehlsempfänger von Deutschland. Die Herero und Nama müssen selber entscheiden, was sie wollen. So wie jetzt kann Versöhnung nicht erreicht werden. Die namibische Regierung hängt am Tropf der deutschen Entwicklungsgelder, und Deutschland nutzt das neokolonialistisch aus, um sein Abkommen durchzudrücken. Von Reparationen wird darin nicht geredet, sondern von Versöhnung und Wiedergutmachung, als ob man einen Völkermord wieder gutmachen könnte! Reparationen dürfen nicht mit Entwicklungszusammenarbeit vermengt werden. Da geht es um zwei grundsätzlich anders gelagerte Sachverhalte."