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29.08.2024 ROG hielt sich im Fall Assange bedeckt

Warum fehlen einige Journalisten auf ROGs Schandlisten?

Auch wenn wir die Arbeit von Reporter ohne Grenzen (ROG) sehr schätzen, müssen wir in die Kritik von Ralf Hutter in der Jungen Welt (jw) mit einstimmen. Über die ganzen 14 Jahre der Verfolgung des mutigen Journalisten konnten sich ROG bis vor einem Monat nicht zu seiner Unterstützung durchringen.

Der Artikel in der jw kann auch keine konkreten Gründe für das Verhalten von ROG nennen. War es politisches Duckmäusertum oder einfach die Angst, man möchte nicht auf der falschen Seite der Geschichte stehen?

Dafür nennt der Artikel viele Einzelbeispiele, wo MitarbeiterInnen von ROG in Interviews sich hinter Verleumdungen gegen Assange gestellt haben oder diese zumindest nicht in Frage stellten. Auch nachdem die angeblichen Vergewaltigungsversuche durch den UN Berichterstatter für Folter, Niels Melzer, eindeutig als manipuliert nachgewiesen worden waren (Nils Melzer enthüllt manipulierte "Beweise" ), gab es bei ROG kein Umsteuern.

Über all die Jahre hat sich ROG geweigert Julian Assange als Journalisten zu bezeichnen und in die Liste der verfolgten Journalisten aufzunehmen. Stattdessen wurde der unscharfe Begriff eines "Herausgebers" (Editor) für ihn genutzt, obwohl dieser Begriff auf seine Tätigkeit bei Wikileaks nicht zutrifft.

Es lohnt sich die von Ralf Hutter gefundenen Beispiele zu lesen, um zu begreifen, wie sehr diese über die Jahre beigetragen haben dem Ansehen von Julian Assange zu schaden. Auch wenn sein Fall zu einem einigermaßen guten Ende gekommen ist, so wären einige Jahre weniger Verfolgung für ihn, seine Familie und die Pressefreiheit gut gewesen ...
...und auch die Verfolgung des spanisch-russischen Reporters Pablo Gonzalez wird von ROG noch widersprüchlich gesehen. Warum?

Mehr dazu bei https://www.jungewelt.de/artikel/482289.reporter-ohne-grenzen-sch%C3%A4ndliche-schandlisten.html
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Haushaltsstreit der Ampel - Sparen bei der Entwicklungshilfe?

Der Tag - Entwicklungspolitik: Sicherheitsgarant oder nice to have?

Christian Lindner will Einsparungen im nächsten Etat. Mit Blick auf die Entwicklungszusammenarbeit gibt es Streit. Und: Die Pressefreiheit in Deutschland.#Entwicklungszusammenarbeit #SvenjaSchulze #Haushalt #LindnerFDP #Pressefreiheit #ReporterOhneGrenzen
Haushaltsstreit der Ampel - Sparen bei der Entwicklungshilfe?

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08.05.2023 Pressefreiheit in Gefahr

Jahresbericht von Reporter ohne Grenzen

Am 3.5., dem Internationalen Tag der Pressefreiheit veröffentlichte Reporter ohne Grenzen (RoG) seine jährliche Liste über die Verfolgung von Journalist:innen weltweit. Auch für Deutschland sieht es schlechter aus: Das Land fällt vom 16. auf den 21. Platz zurück. Netzpolitik.org schreibt: Journalist:innen seien hierzulande so häufig wie nie zuvor Opfer von physischer Gewalt, heißt es in dem Bericht.

103 Fälle dokumentierte ROG mit physischen Angriffen auf Pressevertreter:innen, dazu zählen etwa spucken, schlagen, treten, bewerfen oder würgen. Außerdem sieht RoG die Pressefreiheit in Deutschland durch staatliche Überwachung bedroht. Staatstrojaner und Chatkontrolle bedrohen die freie Berichterstattung in der EU und damit auch in Deutschland. Aus London bedroht die willkürliche Inhaftierung von Julian Assange in einem Hochsicherheitsgefängnis seit mehr als 3 Jahren die Pressefreiheit.

Christian Mihr von ROG stellt dazu fest: "Jeder Journalist und jede Journalistin, die in extremistischen Kreisen recherchiert, könnte durch den BND per Staatstrojaner überwacht werden und hat aktuell praktisch keine Möglichkeiten, sich auf dem Rechtsweg dagegen zu wehren." So wurden vom griechischen Geheimdienst Mobiltelefone von mindestens 13 Journalist:innen mithilfe der Spähsoftware Predator überwacht.

Auf Platz 1 der Liste steht weiterhin Norwegen, während die Schlusslichter auf den Plätzen 178-180 Vietnam, China und Nordkorea sind.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2023/rangliste-der-pressefreiheit-angriffe-gegen-journalistinnen-in-deutschland-auf-rekordhoch/
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Unabhängige Website unter Druck: Prozess gegen Journalistinnen in Ägypten | DW | 06.03.2023

Reporterinnen eines der letzten unabhängigen ägyptischen Medien sehen sich einem Prozess gegenüber, den Beobachter als politisch motiviert kritisieren. Aktivisten fordern breitere internationale Unterstützung.#Ägypten #MadaMasr #Pressefreiheit #ReporterohneGrenzen #LinaAttalah #Abdel-Fattahal-Sisi
Unabhängige Website unter Druck: Prozess gegen Journalistinnen in Ägypten | DW | 06.03.2023

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17.12.2022 Reporter ohne Grenzen sieht freien Journalismus bedroht

RoG zählt mindestens 533 Inhaftierte

Reporter ohne Grenzen (RoG) gibt mit Stand 1. Dezember 22 die höchste Zahl an Menschen an, die wegen ihrer Berichterstattung im Gefängnis sitzen. Auf der Länderliste führen China, Myanmar, Iran, Vietnam und Belarus. Vor einem Jahr gab RoG 470 Inhaftierte an.

Auch die Zahl der bei ihrer Arbeit getöteten Journalistinnen und Journalisten ist im Jahr 2022 von 48 auf 57 Medienschaffende gestiegen. Das zweitgefährlichste Land ist in diesem Jahr die Ukraine, denn dort sind schon acht Medienschaffende getötet worden.

Weltweit gelten derzeit mindestens 65 Medienschaffende als entführt, so viele wie auch im vergangenen Jahr. Die Fälle konzentrieren sich wie 2021 auf drei Länder des Nahen Ostens: auf Syrien (42 Medienschaffende entführt), Irak (11) und den Jemen (11). Jeweils ein Journalist ist in Mali, in der Ukraine und in Mexico verschwunden.

Von allen Gefangenen droht dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange die höchste Strafe von allen, die 2022 im Zusammenhang mit Journalismus angeklagt sind – bis zu 175 Jahre Gefängnis, sollte er aus Großbritannien an die USA ausgeliefert werden. Dem Journalisten Jimmy Lai, Gründer der 2020 von den Behörden geschlossenen Hongkonger Tageszeitung Apple Daily, und sechs seiner Mitarbeitenden droht unter dem drakonischen „Sicherheitsgesetz“ eine lebenslange Haftstrafe. Der russische Investigativjournalist Iwan Safronow wurde zu 22 Jahren Haft verurteilt, weil er „Staatsgeheimnisse“ offengelegt haben soll, obwohl diese bereits zuvor online verfügbar waren.

Reporter ohne Grenzen erinnern in ihrem Jahresbericht 2022 auch an die "Mitbetroffenen", wie Kamerafrauen oder Tontechniker sowie Bürgerjournalistinnen und -journalisten, die oft unter anderen Beschuldigungen verhaftet werden oder einfach verschwinden.

Mehr dazu bei https://www.reporter-ohne-grenzen.de/jahresbilanz/2022
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