#abschiebungen

aktionfsa@diasp.eu

10.12.2024 Tag der Menschenrechte

Menschenrechte gelten für alle gleichermaßen

Die Populisten von AfD über BILD bis zur CDU/CSU fordern jetzt die Abschiebung von syrischen Geflüchteten aus Deutschland. Dabei weß kein Mensch welche islamistische Gruppierung dort die Macht übernehmen wird und auf welche demokratischen Standards sich die Menschen verlassen können.

Vor dem Hintergrund der veränderten Lage in Syrien und der Beendigung des Bundesaufnahmeprogramms Afghanistan setzt sich der Flüchtlingsrat Berlin in diesen Tagen besonders für die Verlängerung der Aufnahmeregel für Familienangehörige aus Syrien, Afghanistan und Irak ein und schreibt in der aktuellen Pressemitteilung:

Menschenrechte gelten für alle gleichermaßen – unabhängig von der Herkunft!

Der Flüchtlingsrat Berlin plädiert zum Tag der Menschenrechte am 10.12.24 für den Erhalt von Berlins Aufnahmeregel für Verwandte von afghanischen, syrischen und irakischen Berlinerinnen

Ende des Jahres 2024 ist die Wahrung der Menschenrechte in Frage gestellt – auch in Berlin. Verbale Angriffe auf die Rechte Geflüchteter stellen inzwischen gängige politische Praxis dar. Die so aufgeheizte Stimmung erlaubt immer restriktivere Abschiebe- und Aufnahmestoppforderungen, welche die Rechtslage zunehmend ignorieren.

Vor diesem Hintergrund fordert der Flüchtlingsrat Berlin, zu einer menschenrechtsbasierten Politik zurückzukehren. Dazu gehört die dringend notwendige Verlängerung der Aufnahmeregel für Verwandte von syrischen, afghanischen und irakischen Berlinerinnen, die für ihre Familienmitglieder bürgen.

Seit etwas über einer Woche ist bekannt, dass die Bundesregierung das groß angekündigte Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan vorzeitig beendet. Statt der geplanten bis zu 36.000 besonders schutzbedürftigen Afghaninnen ist mit der Ankündigung der Regierung insgesamt nur mit wenigen Tausend Einreisen bis zur Beendigung zu rechnen. Alle anderen, auch bereits kontaktierte Personen, werden ihrem Schicksal überlassen werden.

In Syrien und den syrischen Exil-Communties herrscht zwar große Euphorie bezüglich der Entmachtung der Assad-Familie, die Lage vor Ort bleibt aber völlig ungewiss. Wieder musste eine Vielzahl an Menschen innerhalb des Landes fliehen, die Infrastruktur ist stark beschädigt, die Türkei und Israel sind bereits Angriffe geflogen und es gibt keine funktionierende Verwaltung. Unter diesen Umständen verurteilt der Flüchtlingsrat Berlin jegliche Forderungen nach Abschiebungen oder Aufnahmestopps in Bezug auf die beiden Länder.

Umso erschreckender ist es, dass die Senatsverwaltung für Finanzen die Aufnahmeregel für Menschen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak, deren Verwandte in Berlin für sie bürgen können, noch immer nicht freigegeben hat – und das, obwohl die Senatsverwaltungen für Inneres und für Soziales bereits zugestimmt haben.

„Insbesondere angesichts der unverantwortlichen Beendigung des Bundesaufnahmeprogrammes und der radikal veränderten Situation in Syrien, wo innerhalb weniger Tage große Gebiete von zum Teil schwer einzuschätzenden islamistischen Milizen eingenommen wurden, ist diese von den Familien finanzierte Möglichkeit der legalen Einreise dringend weiter notwendig“, so Emily Barnickel vom Flüchtlingsrat Berlin.

Vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen und einem zunehmend von rechten Tendenzen getriebenen gesellschaftlichen und medialen Narrativ, der die Rechte Geflüchteter immer mehr in Frage stellt, betont der Flüchtlingsrat Berlin am Tag der Menschenrechte die Universalität dieser Rechte, unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus.

„Angefangen bei der Einführung des sogenannten Sicherheitspakets, das anstatt Sicherheit zu schaffen, Geflüchtete gesellschaftlich marginalisiert, über die Abschiebungen nach Afghanistan, welche die Werte unserer Gesellschaft offen zur Diskussion stellt, bis hin zu kriminalisierenden Äußerungen über Unterstützungsstrukturen für geflüchtete Menschen und signifikanten Kürzungen von Beratungsstellen, tragen die Entwicklungen der letzten Monate zu einer zunehmenden Abschaffung der universellen Menschenrechte von Geflüchteten bei“, so Mariella Lampe vom Flüchtlingsrat Berlin.

Berlin ist ein sicherer Hafen und das muss auch so bleiben!

Mehr dazu bei https://fluechtlingsrat-berlin.de
Kategorie[18]: Pressemitteilungen Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Ej
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8993-20241210-tag-der-menschenrechte.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8993-20241210-tag-der-menschenrechte.html
Tags: #Asyl #Abschiebungen #EuGH #Urteil #Syrien #Afghanistan #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Menschenrechte #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung

aktionfsa@diasp.eu

07.12.2024 Hilf mit, Leben zu retten

So lange wegschauen, bis es zu spät ist?

Über 2.000 Menschen sind allein im Jahr 2024 auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken. Mehr als 30.000 Menschen seit 2014. Das sind Warnzeichen, die uns auf Gefahren hinweisen. Wir sehen sie, wenn Leichen an die Strände unserer Urlaubsorte gespült werden. Doch was passiert, wenn wir sie ignorieren? Wenn wir so lange wegschauen, bis es zu spät ist?

Das fragt die Seenotrettungsorganisation Sea-Watch.org und ruft dazu auf heute, Sa. den 7.12.24 von 11-20 Uhr zum Brandenburger Tor zu kommen.

Um mehr Menschen zum Hinschauen – und Handeln – zu bewegen, haben wir gemeinsam mit der Agentur Mother die Kampagne „Die Warnzeichen sind klar!“ ins Leben gerufen. Die Kampagne „Die Warnzeichen sind klar“ macht sichtbar, was viele lieber verdrängen: Eine Politik des Sterbenlassens, die wir nicht länger hinnehmen dürfen. Heute, am 7. Dezember, starten wir die Kampagne mit einer Installation am Pariser Platz, direkt vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Eine Wand aus Warnschildern fordert dazu auf, endlich hinzuschauen:

Die Botschaften sind unbequem, weil sie uns direkt betreffen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Ignoranz und Gleichgültigkeit zu durchbrechen und für sichere Fluchtwege einzustehen.

Werde Teil der Kampagne! Komm zur Auftaktveranstaltung am Pariser Platz in Berlin!

Heute, am 7. Dezember von 11 bis 20 Uhr, laden wir Dich ein, die Installation vor dem Brandenburger Tor hautnah mitzuerleben. Du kannst Dich auf inspirierende Redebeiträge und Musik freuen, u.a. von Seasoul, Marlo Grosshardt und Rahel Meiller, sowie Enno Bunger.

Wir freuen uns, wenn Du Dich uns anschließt, und unsere Kampagne aktiv unterstützt. Die europäische Ignoranz mag politisch gewollt sein – doch wir sind viele, die sie nicht akzeptieren! Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass diese Warnzeichen nicht länger ignoriert werden können.

Sea-Watch e.V.
12435 Berlin Deutschland

Mehr dazu bei https://sea-watch.org/warning-signs/
Kategorie[23]: Flucht & Migration Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Eg
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8990-20241207-hilf-mit-leben-zu-retten.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8990-20241207-hilf-mit-leben-zu-retten.html
Tags: #seawatch #Kampagne #Mittelmeer #Seenotrettung #PariserPlatz #Asyl #Abschiebungen #EuGH #Urteil #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #Verfolgung

aktionfsa@diasp.eu

24.11.2024 Geflüchtete haben Menschenrechte

Gegen 5-Punkte-Plan zur "besseren Umsetzung von Abschiebungen aus Berlin"

Während Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ihren 5-Punkte-Plan zur "besseren Umsetzung von Abschiebungen aus Berlin" zu realisieren versucht, hat der Flüchtlingsrat Berlin einen 5-Punkte-Plan unter dem Titel "Familieneinheit wahren, Solidarität aufrechterhalten" dagegen gesetzt.

Die genauen Inhalte des "Abschiebeplans" sind noch immer unbekannt, jedoch kann man nach der Innenausschuss-Sitzung vom 04.11.2024 von folgenden Absichten ausgehen:

  1. Die technische Abschaltung von Informationen über Charterflüge
  2. Die Streichung von Geldern für Projekte/ Beratungsstellen, die Ausreisepflichtige vor Abschiebungen warnen
  3. Die Wiedereinführung der Abschiebehaft
  4. Eine tägliche Meldepflicht für Ausreisepflichtige und/oder deren Wohnheime
  5. Familientrennungen sollen einfacher möglich werden

Der 5-Punkte Plan des Flüchtlingsrats setzt dagegen völlig andere Prioritäten:

  • Entkriminalisierung der Debatte um die Tätigkeit von Beratungsstellen, die Asylverfahrens-, Härtefall- und sonstige Rechtsberatung anbieten. Beratungsstellen beraten nach den bestehenden Rechtsvorgaben und anwaltschaftlich für die Ratsuchenden. Sie setzen damit ein zentrales rechtsstaatliches wie gesellschaftliches Interesse um und stärken auf diese Weise den gleichberechtigen Zugang zu Recht und das demokratische System an sich.
  • Dezentrale Unterbringung wird in Berlin aktuell an vielen Stellen durch die aufgehobene Wohnverpflichtung ermöglicht. Dass diese die für alle Seiten vorteilhafteste und günstigste Unterbringungsform ist, ist unbestritten.
  • Familieneinheitenmüssen in jedem Fall gewahrt werden. Trennungen von Familien sind nach dem Grundgesetz rechtswidrig: Der Staat schützt Ehe und Familie, die Familieneinheit muss in jedem Fall und zu jedem Zeitpunkt gewahrt werden. Auch hat jedes Kind nach der Kinderrechtskonvention ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Dies muss Vorrang in der Prüfung von Legalisierung von Bleiberechten und Duldungsgründen haben.
  • Rechtsicherheitmuss weiterhin und mit aller Kraft gewahrt werden. Dazu gehören die Rechte, allen voran die im Grundgesetz verbrieften Menschenrechte, jedes Einzelnen, auch der von Straftäterinnen oder Menschen ohne formalem Bleiberecht in Deutschland, sowie der Zugang zu diesen Rechten. Ebenfalls muss europäische Rechtsprechungkonsequent umgesetzt werden. Dazu gehören das EuGH-Urteil zu afghanischen Frauen sowie das zu der (fälschlichen) Anerkennung Moldaus als sicheres Herkunftsland, ebenso wie die Prüfung des Status eines sicheren Herkunftslandes im Fall von Senegal und Georgien.
  • Abschiebehafthat Berlin zu Recht abgeschafft und sie muss weiter abgelehnt werden. Menschen mit Freiheitsentzug zu bestrafen, weil sie der Ausreisepflicht nicht nachkommen, ist menschenunwürdig und dazu auch noch teuer. Vor allem für Minderjährige und vulnerable Menschen stellt die Inhaftierung eine unzumutbare Belastung dar.

Migrationsrat und Flüchtlingsrat Berlin

Mehr dazu bei https://fluechtlingsrat-berlin.de
Kategorie[18]: Pressemitteilungen Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3E2
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8976-20241124-gefluechtete-haben-menschenrechte.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8976-20241124-gefluechtete-haben-menschenrechte.html
Tags: #Asyl #Abschiebungen #EuGH #Urteil #Afghanistan #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung

aktionfsa@diasp.eu

17.11.2024 Milliarden für Anti-Migrationsforschung

Diese 3,5 Milliarden hätten auch bei Integration helfen können

Wir erinnern uns, dass Kanzlerin Merkel bei jeder Gelegenheit versprach sich um legale Wege der Migration zu kümmern. Stattdessen wurden über 20 Jahre noch mehr Milliarden in die Flüchtlingsabwehr-Organisation FRONTEX investiert. Für die "Arbeit" von Frontex hat die EU-Kommission in den vergangenen 17 Jahren mehr als 800 migrations-bezogene Projekte zur Sicherheitsforschung gefördert.

Unter der Überschrift "Stop Orwell 2020" haben wir damals über mehrere Jahre diese Projekte verfolgt und dabei so skurrile Projekte wie den Grenzschutzstreifen-abfahrenden Roboter oder den schweiß-messenden Lügendetektor-Stuhl in den Projektbeschreibungen gefunden.

Mit ihren 800 Projekten aus dem EU-Fond für innere Sicherheit und Grenzmanagement hat die Kommission kürzlich vor den 27 EU-Staaten in der Ratsarbeitsgruppe „Grenzen“ sogar noch Reklame für ihre Arbeit gemacht. Dies wurde erst nach einer Informationsfreiheitsanfrage öffentlich. Dabei ging es um

Beim letzten Punkt fällt uns der Aufschrei der bundesdeutschen Politik und Presse ein, als es in den 80-iger Jahren hieß, dass DDR Grenzorgane Kfz bei der Ein- oder Ausreise "bestrahlen" würden. Und das erinnert uns wieder an George Orwells "Farm der Tiere" - wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht das Gleiche ...

Auf jeden Fall ist dem damals von uns begleiteten FP6 mit weiteren Milliarden auch "Horizon 2020", das FP7, gefolgt und nun steht das nächste Horizon-Europe-Cluster "Zivile Sicherheit und Gesellschaft" in der Abstimmung - für noch mehr Milliarden.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2024/grenzueberwachung-und-kontrolle-eu-hat-35-milliarden-in-forschung-zur-migrationsabwehr-investiert/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3DU
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8969-20241117-milliarden-fuer-anti-migrationsforschung.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8969-20241117-milliarden-fuer-anti-migrationsforschung.html
Tags: #StopOrwell #Forschung #Asyl #Abschiebungen #EuGH #Urteil #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #Roboterhunde #Verfolgung

aktionfsa@diasp.eu

01.11.2024 Europaweiter Rechtsruck

Integration von Geflüchteten wird erschwert

In den letzten Monaten konnte man keine Zeitung, keine Radio- oder Fernseh-Nachrichtensendung mehr "genießen" ohne von dem Wort Migration verfolgt zu werden. Dieser Gleichklang erscheint verdächtig, wenn man sich dieses "Problem" verglichen mit dem wirtschaftlichen Niedergang oder der Freigiebigkeit Europas bei der Waffenproduktion ansieht.

Hier 100 Milliarden für die Bundeswehr, eine fast Verdopplung der jährlichen Zahlungen an die Bundeswehr im Vergleich zu vor 10 Jahren und alle paar Monate 10-35 Milliarden für den Kriegshaushalt der Ukraine. Für die Kindergrundsicherung gab es nicht mehr als 2,5 Milliarden und die Einschränkungen bei Bildung, Gesundheit und Renten schreien ebenfalls zum Himmel.

Auch Geflüchteten wird das Ankommen in unserer Gesellschaft durch das Aufheizen der Stimmung gegen sie immer mehr erschwert oder sogar durch fragwürdige Abschiebungen unmöglich gemacht. Pro Asyl schreibt uns dazu:

Obwohl die Abschiebezahlen steigen, überbieten sich die Rufe nach mehr Abschiebungen und weiteren Aufenthaltsverschärfungen. Wir dokumentieren die Fälle von Tamika & Lila, Aysu und Divine und Wisdom.

Was die ständigen Rufe nach "konsequenten Abschiebungen" in der Realität bedeuten, erlebt unser Beratungsteam in den letzten Wochen und Monaten. Es mehren sich die Fälle, die nicht nur uns, sondern auch Freund*innen, Ausbildungsstätten oder Lehrkräfte fassungslos zurücklassen. Zum Beispiel bei Tamika und Lila. Die beiden Kita-Kinder wurden nachts von der Polizei abgeholt und mit ihrer Familie nach Uganda abgeschoben, während die erblindete Mutter die Situation gar nicht einordnen konnte. Oder bei Aysu, die eine Pflegeausbildung beginnen wollte. Stattdessen sitzt die 18-jährige nun alleine in Aserbaidschan.

Das ist nicht die einzige Auswirkung des zunehmenden Rechtsrucks: Im Zuge des EU-Asylpaktes plant die Bundesregierung weitere Asylrechtsverschärfungen. Die Umsetzung der Bezahlkarte hat massive negative Folgen für Geflüchtete. Und auch in Europa geht es weiter nach Rechts: Italien will Asylverfahren nun außerhalb der EU in Albanien stattfinden lassen. Ein Gericht in Rom hat das zunächst gestoppt.

Es wird bei vielen Plänen offenbar bewusst in Kauf genommen, dass sie nicht im Einklang mit Menschen- und Grundrechten stehen. Das werden wir den Verantwortlichen nicht durchgehen lassen: Wir werden weiter mit Betroffenen vor Gerichte ziehen! Dabei erzielen wir auch immer wieder Erfolge. So wurden vom EGMR diesen Monat die Zurückweisungen aus dem "Seehofer-Deal" für rechtswidrig festgestellt. Frauen aus Afghanistan sollen grundsätzlich Flüchtlingsschutz erhalten. Daran muss sich nun auch Deutschland halten.

Mehr dazu - und Protestmail an die Bundesregierung schicken - bei https://www.proasyl.de/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3DB
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8952-20241101-europaweiter-rechtsruck.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8952-20241101-europaweiter-rechtsruck.html
Tags: #Asyl #Abschiebungen #EuGH #Urteil #Afghanstan #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung #Rechtsruck #Hetze

deutschlandfunk@squeet.me

Migrationsabkommen und Energiepartnerschaft mit Usbekistan

Scholz in Zentralasien - Bundeskanzler schließt Migrationsabkommen mit Usbekistan ab

Mit Usbekistan vereinbarte Kanzler Scholz (SPD) eine engere Zusammenarbeit bei der Steuerung der Migration nach Deutschland.#Zentralasien #Energiepartnerschaft #AFGHANISTAN #Abschiebungen #Migrationspolitik #Usbekistan #REISE #KANZLER
Migrationsabkommen und Energiepartnerschaft mit Usbekistan

aktionfsa@diasp.eu

13.09.2024 Gegen einen Ausbau von Abschiebegefängnissen in NRW!

Petition und Pressemitteilung

Auch wenn das geplante Abschiebegefängnis in NRW sicher "schöner" aussehen wird als das nebenstehende Beispiel, mit Repression und Abschaffung unserer Grundrechte wird man die mangelhafte Bildungs- und Sozialarbeit nicht kaschieren können.

Das Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. weist uns in diesem Zusammenhang auf die Petition "Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte verteidigen" hin.

NRW soll nun nach dem Willen der Landesregierung einen weiteren Abschiebeknast erhalten, der bundesweit größte Knast in Büren in NRW reicht ihnen anscheinend nicht mehr. Dies ist unter vielen anderen massiven Verschärfungen die politische Antwort von NRW auf den islamistischen Anschlag in Solingen, der bundesweit zur weiteren Barbarisierung des Migrations- und Sicherheitskurses missbraucht wird.

Das Bündnis "Abschiebegefängnis verhindern – in Düsseldorf und überall", dessen Teil wir sind, hat ein erstes Statement gegen die Pläne eines weiteren Knastes verfasst:
Gegen einen Ausbau von Abschiebegefängnissen in NRW. Stopp des populistischen Überbietungswettbewerbs bei der Abschiebehaft!

Nach unserem Appell an die Bundesregierung mit 26 weiteren Organisationen "Flüchtlingsschutz ist Teil unserer demokratischen Werte - Forderungen nach Zurückweisungen ablehnen, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Europa verteidigen" initiieren wir nun aufgrund der positiven Resonanz gemeinsam mit den anderen auch eine gleichlautende Petition, die ihr hier unterzeichnen könnt: https://weact.campact.de/petitions/rechtsstaatlichkeit-und-menschenrechte-verteidigen
Wir freuen uns auch über die weitere Verbreitung!

Wir möchten euch aus gegebenem Anlass auch noch einmal an die "8 Thesen zur Verteidigung der Migrationsgesellschaft" erinnern: https://www.grundrechtekomitee.de/details/8-thesen-zur-verteidigung-der-migrationsgesellschaft

Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Aquinostr. 7-11, 50670 Köln

Mehr dazu bei http://www.grundrechtekomitee.de
Kategorie[18]: Pressemitteilungen Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3CK
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8902-20240913-gegen-einen-ausbau-von-abschiebegefaengnissen-in-nrw.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8902-20240913-gegen-einen-ausbau-von-abschiebegefaengnissen-in-nrw.html
Tags: #Abschiebegefängnis #Asyl #Zurückweisung #Abschiebungen #GG #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung #Überwachung

aktionfsa@diasp.eu

10.09.2024 PM zum Sommerinterview von Olaf Scholz

Zufriedenheit über Lage der Geflüchteten?

Ekel ist noch untertrieben für das Gefühl, das uns seit 2 Wochen beim Blick in Zeitungen oder Fernsehen erfasst. Die AfD treibt mit Unterstützung von CDU/CSU die Ampelregierung vor sich her - und zu immer wahnsinnigeren Verstößen gegen unsere Grundrechte. Der seit 1993 von der Kohl Regierung bereits geschleifte Grundgesetz Artikel zum Asylrecht wird nun endgültig in Frage gestellt.

Die Mauer um Deutschland soll nach CDU Jargon durch einen Grenzzaun befestigt werden. Die Frage nach Asyl soll mit sofortiger Zurückweisung (wohin?) beantwortet werden. Zur Durchsetzung von Abschiebungen werden die Grundrechte der Unantastbarkeit der Wohnung beseitigt und die elektronische Überwachung weiter ausgedehnt.

Als Mitglied des Flüchtlingsrats Berlin wollen wir in diesem Zusammenhang die aktuelle Pressemitteilung zitieren:

Sommerinterview von Olaf Scholz: Flüchtlingsrat Berlin kritisiert geäußerte Zufriedenheit zur Verschärfung der Asylgesetze scharf!

Mit Entsetzen hat der Flüchtlingsrat Berlin die zufriedenen Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz zur sogenannten „Trendwende“ in der Migrationspolitik zur Kenntnis genommen, die er im ZDF-Sommerinterview präsentiert hat. Die drastische Verschärfung der Asylgesetze, die auf mehr Abschiebungen, verlängerte Abschiebehaft und eingeschränkte Widerspruchsrechte abzielt, stellt einen gefährlichen Angriff auf fundamentale demokratische Werte und Menschenrechte dar.

Diese Politik, die als Erfolg gefeiert wird, basiert auf einem simplen, aber irreführenden Narrativ: Weniger Asylanträge und mehr Abschiebungen bedeuten keinen Erfolg, sondern eine tiefe Krise unserer humanitären und demokratischen Verpflichtungen. Geflüchtete, die in Deutschland Schutz vor Krieg, Verfolgung und Armut suchen, werden durch diese Maßnahmen entmenschlicht und in ihrer Würde verletzt.

„Die Rechte dieser Menschen, die in internationalen Abkommen und der deutschen Verfassung verankert sind, werden bewusst untergraben, um politisches Kapital aus Angst und Abschottung zu schlagen, in der Hoffnung man könne bei den nächsten Wahlen Stimmen aus dem rechten Lager fischen. Diese Taktik wird jedoch scheitern. Stattdessen sehen wir, wie rechte Diskurse die Demokratie in Deutschland dominieren, während Geflüchtete als Sündenböcke für politische Versäumnisse herhalten müssen“ so Djairan Jekta vom Flüchtlingsrat Berlin.

Statt die Ursachen von Flucht und Migration anzugehen, findet hier eine Abkehr von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechten statt. Mehr Grenzkontrollen und längere Haftzeiten für Ausreisepflichtige führen nicht zu weniger Fluchtbewegungen – sie verstärken nur das Leid der Betroffenen. Über 1000 Menschen sind nach Angaben der UN-Migrationsbehörde (IOM) zwischen dem 1. Januar und dem 17. August dieses Jahres im zentralen Mittelmeer gestorben oder verschwunden. Im gleichen Zeitraum wurden fast 14000 Menschen auf See aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht, wo sie Folter, Vergewaltigung und Tod fürchten müssen.

„Es ist unverantwortlich und zutiefst beschämend, Zahlen als Erfolge zu feiern, die auf der Ausweitung repressiver Maßnahmen basieren. Diese "Trendwende" gefährdet nicht nur das Leben von Menschen auf der Flucht, sondern auch die Grundpfeiler unseres Rechtsstaats. Demokratie und Menschenrechte sind untrennbar miteinander verbunden“, kritisiert Mariella Lampe vom Flüchtlingsrat Berlin.

Die zynische Rhetorik, mit der diese Maßnahmen als notwendig und erfolgreich verkauft werden, darf nicht unkommentiert bleiben. Wir fordern eine sofortige Umkehr dieser gefährlichen Politik und eine Rückkehr zu einer Migrationspolitik, die die Würde des Menschen sicherstellt, die Menschenrechte schützt und die Demokratie stärkt. Es ist die historische Pflicht Deutschlands, das individuelle Recht auf Asyl zu schützen und unantastbar zu machen.

Flüchtlingsrat Berlin e.V.
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Mehr dazu bei https://fluechtlingsret-berlin.de
Kategorie[18]: Pressemitteilungen Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3CG
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8899-20240910-pm-zum-sommerinterview-von-olaf-scholz.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8899-20240910-pm-zum-sommerinterview-von-olaf-scholz.html
Tags: #Asyl #Zurückweisung #Abschiebungen #GG #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung #Überwachung

deutschlandfunk@squeet.me

Kommentar zu Merz-Vorschlag zum Asylrecht

Kommentar zur Asyldebatte - CDU-Chef Friedrich Merz gefährdet das europäische Rechtssystem

CDU-Chef Merz will an den deutschen Grenzen pauschal alle Asylbewerber abweisen. Er will Fakten schaffen, bevor irgendein Richter irgendwann entscheidet.#Asylrecht #Gemeinschaftsrecht #EU-Flüchtlingspolitik #Abweisungen #Abschiebungen
Kommentar zu Merz-Vorschlag zum Asylrecht

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #islamismus #nationalismus #abschiebungen #rassismus #ignoranz

»›Islamismus tötet‹, schrieb Baerbock nach dem Anschlag in Solingen auf Instagram. Aber es scheint letztlich davon abzuhängen, wen genau er tötet und wo. Solange es in Afghanistan, Syrien oder möglicherweise in Bulgarien passiert, ist das nicht unser Problem, so die Devise.«

deutschlandfunk@squeet.me

Asylrechtler kritisiert Migrationspolitik der Ampel

Migrationsrechtler - Pichl: Leistungskürzungen können die Kriminalität antreiben

Deutschland fokussiere sich bei seiner Migrationspolitik auf nationale Alleingänge, sagt Asylrechtler Pichl. Er fordert mehr Abstimmung auf europäischer Ebene.#MaximilianPichl #Migratonsrecht #Asylpolitik #Abschiebungen #FLUCHT #VERTREIBUNG #Asysl #Sicherheitspaket #Ampel #Solingen
Asylrechtler kritisiert Migrationspolitik der Ampel

deutschlandfunk@squeet.me

Messerattacke in Solingen – Wie die Politik jetzt handeln will

Innere Sicherheit - Wie die Politik nach Solingen handeln will

Die Bundesregierung hat sich nach dem Anschlag von Solingen auf ein Paket an Maßnahmen in der Asyl- und Sicherheitspolitik geeinigt. Eine Einordnung.#Solingen #Attentat #Messerattacke #Forderungen #Anschlag #Sicherheitspaket #Abschiebungen
Messerattacke in Solingen – Wie die Politik jetzt handeln will

deutschlandfunk@squeet.me

Braucht es mehr Schärfe im Umgang mit Geflüchteten?

Migration - Braucht es mehr Schärfe im Umgang mit Geflüchteten?

Der Ton bei der Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland wird rauer. Derzeit werden Flüchtlinge vor allem als Sicherheitsproblem wahrgenommen.#Flüchtlinge #ASYL #Abschiebungen
Braucht es mehr Schärfe im Umgang mit Geflüchteten?

deutschlandfunk@squeet.me

Söder fordert Abschiebungs-Gespräche mit Syrien und Afghanistan

Abschiebungen - Markus Söder fordert Gespräche mit Syrien und Afghanistan

Bayerns Regierungschef Markus Söder fordert direkte Verhandlungen mit Syrien und Afghanistan, um Straftäter und "Gefährder" zurückführen zu können.#MarkusSöder #Asylpolitik #Abschiebungen #Migration #Syrien #Afghanistan #Straftäter #Gefährder
Söder fordert Abschiebungs-Gespräche mit Syrien und Afghanistan

deutschlandfunk@squeet.me

Scholz in Wittenberg: Kaum mehr als Absichtserklärungen

Scholz in Wittenberg - Kaum mehr als Absichtserklärungen

Beim Treffen der Ost-Ministerpräsidenten mit dem Kanzler stand das Thema Migration im Mittelpunkt. Ergebnis? Kaum mehr als Absichtserklärungen.#Migration #Abschiebungen #Ostdeutschland #AFD #BSW #OlafScholz
Scholz in Wittenberg: Kaum mehr als Absichtserklärungen

lester_bangs@pod.mttv.it

Wann ist ein #Nazi ein Nazi?

Die Mehrheit erkennt einen Nazi erst, wenn er mit Hitlerbärtchen daherkommt. #Rechtsradikale nicht beim Wort zu nehmen, ist derzeit die größte Gefahr.

#taz #schulz #fuckAfD #weisband #Demokratiefördergesetz #Polylux #

https://taz.de/der-leitartikel/!6015092/

"Wenn Po­li­ti­ke­r:in­nen von #noUnion bis #Grüne das Rassistische und Unsolidarische an der AfD als Gefahr ernst nehmen wollen, sollten sie den Boden, auf dem diese Partei geht, nicht mit ihren Zungen wischen. Das Gerede von Abschiebungen, Abschiebungen, #Abschiebungen – geht da was anderes als AfD-Kopie?"

lester_bangs@pod.mttv.it

#Kommentar von Christine #Dankbar
#Regierungserklärung zur #Sicherheitslage angekündigt

Die Erschütterung nach dem tödlichen #Messerangriff in #Mannheim ist groß: Der mutmaßliche Täter, ein 25-jähirger Mann aus #Afghanistan hatte am Freitag einen islamkritischen Stand in Mannheim angegriffen, einen Polizisten getötet und sechs Menschen verletzt. Die Tat hat eine Debatte über #Islamismus und #Abschiebungen nach Afghanistan ausgelöst. Nun hat Bundeskanzler Olaf #Scholz kurzfristig eine Regierungserklärung zur Sicherheitslage anberaumt.

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/kommentar/christine-dankbar-regierungserklaerung.html