#israelis

faab64@diasp.org

Hezbollah seems to have begun using drones carrying air-to-ground missiles for the first time against a large gathering of Israeli soldiers

#Israel media reporting that A difficult security incident in #Binyamina on the border with #Lebanon, a march exploded and caused 15 soldiers to be injured, including 5 in very critical condition.

Israeli media platform: #Israelis reported that a #drone fired a #missile and then swooped down on the target and exploded.

At least 15 israeli soldiers killed and injured.

#Hezbollah sources say that hat they knew how many soldiers were inside the targeted room and the number of injuries are mych more than what IDF has officially reported.

In another attack,
Israeli Army Radio, citing a source:
- Hezbollah succeeded in deceiving the air defense system and launched a barrage of missiles to cover the march.
- 3 dead and 39 soldiers were injured, including 9 in critical condition, as a result of a drone explosion in Wadi Ara, south of #Haifa

#Lebanon #Resistance #Breaking #Military #Occupation

wurstaufbrot@pod.geraspora.de

Israel: #Borderlines

Seit gut 15 Jahren fotografiert Edward #Kaprov #Israelis und #PalĂ€stinenser entlang der Grenzen Israels, den Trennlinien zwischen zwei Visionen desselben Landes. In den Kibbuz in der Umgebung von #Gaza, in den palĂ€stinensischen Dörfern, in den jĂŒdischen Siedlungen im #Westjordanland und in den arabischen #Beduinendörfern in der NĂ€he des #Libanon.

Edward begegnet Menschen, die sich noch immer einsetzen fĂŒr eine friedliche #Koexistenz - trotz des Angriffs vom 7. Oktober.Wie ließe sich das verwirklichen, eine gemeinsame Zukunft von Israelis und PalĂ€stinensern, nach einem solchen Trauma?
David Ben Shabbat lebt in dem Dorf Aramsha in der Region Hebron in der NĂ€he des Sicherheitszauns, der Israel vom Westjordanland trennt. Er grĂŒndete mit einem palĂ€stinensischen Partner eine Tahini-Fabrik in der Altstadt von Hebron. Sie halten noch immer zusammen, da sie davon ĂŒberzeugt sind, dass Juden und Araber eine gemeinsame Zukunft haben, auch damit ihr Unternehmen und ihre Freundschaft die Folgen der Blockade ĂŒber alle StĂ€dte im Westjordanland ĂŒberstehen. "Hier haben wir eine alte Tradition des Zusammenlebens, die sich bewĂ€hrt hat. Wenn wir uns nur daran orientieren könnten, hĂ€tten wir einen Anfang gemacht."
Ehud Krinis ist seit den 1980er Jahren fĂŒr die Bewegung "Frieden jetzt" aktiv. Mit seiner Gruppe reist er durch die arabischen Dörfer im Westjordanland und hilft ihnen, sich gegen die Angriffe ihrer jĂŒdischen Siedler-Nachbarn zu wehren. "Beim Frieden geht es nicht nur um Abkommen. Es geht vor allem darum, respektvolle und menschliche Beziehungen zwischen den Menschen aufzubauen."
Azzam Nuaje lernte HebrĂ€isch von einer Familie, die den Holocaust ĂŒberlebt hatte und die er als seine zweiten Eltern betrachtete. Nach dem 7. Oktober wurde er von maskierten Siedlern angegriffen. "Ich werde nicht gehen. Niemals! Sie werden eher ĂŒber meine Leiche gehen mĂŒssen, als mich auch nur einen Zentimeter von hier wegzubewegen."
In dem Beduinendorf Arab-al Aramsha an der nördlichen Grenze zum Libanon wurden die meisten Bewohner wegen des stĂ€ndigen Beschusses durch die Hisbollah evakuiert. Ahmad Mazen ist geblieben. Er fĂŒhlt sich als Israeli. "Unsere jungen Leute gehen zur Armee, manche betrachten sie als VerrĂ€ter. FĂŒr die Israelis schĂŒtzen sie den Staat. Aber wenn es ihnen passt, werden wir wieder zu Arabern. Wir sind also weder von hier noch von dort".
Wie in Ukraine: Ein Fotograf im Krieg schreibt Edward Kaprov ein Reisetagebuch entlang der drei Grenzen Israels. Mit einer Kamera aus den AnfĂ€ngen der Fotografie portrĂ€tiert er die Menschen in seinem Film auf Glasplatten. Er erzĂ€hlt ihre Geschichten und von ihrer Wut, er fragt sie nach ihren #Zweifeln, ihren #Ängsten und ihren Hoffnungen fĂŒr die #Zukunft.

#ARTE #Reportage

https://www.arte.tv/de/videos/118078-000-A/israel-borderlines/

prplcdclnw@diasp.eu

Israeli Lawmakers Try to Block Torture Prosecutions

End Grave Abuses Against Palestinian Detainees, Impunity for Abuses

https://www.hrw.org/news/2024/07/31/israeli-lawmakers-try-block-torture-prosecutions

On July 29, Israeli military police arrested nine Israeli soldiers at the base on suspicion of “severe abuse” of a Palestinian detainee. News reports said the man was admitted to the hospital with broken ribs and life-threatening injuries to the anus and lungs.\
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Soldiers barricaded themselves inside the base to prevent the arrests. Protesters against the arrests, including members of Israel’s parliament, the Knesset, pushed their way through the perimeter fence. When security forces removed the nine soldiers, protesters went to the Beit Lid military base, where the soldiers were eventually taken for questioning, and breached its perimeter as well.

#hrw #human-rights-watch #human-rights #israel #palestine #israelis #palestinians #torture #prisoners #detainees #abuse #prisoner-abuse

mrd_ill_be_back@diasp.org
  1. Voranmerkung: Wozu dieses Statement?

Als kritische Kommunist:innen, die in der #internationalen #radikalen Linken aktiv und Teil von BĂŒndnissen und Kampagnen sind, sehen wir die Notwendigkeit, uns zur gegenwĂ€rtigen antisemitischen Hochstimmung in der deutschen und globalen #Linken zu verhalten. Die innerlinke #Antisemitismuskritik, die Anfang des Jahrhunderts noch deutlich prĂ€senter war, scheint verhallt zu sein. Dies wollen wir als Anlass nehmen, diese aktuellen Entwicklungen innerhalb der Linken zu kritisieren und darzulegen, warum wir eine #ideologiekritische, #antiautoritĂ€re und #antinationale #Linke fĂŒr notwendig erachten.

Wir erleben zugleich eine vermeintliche Form von #AntisemitismusbekĂ€mpfung und #IsraelsolidaritĂ€t durch staatliche Organe und Teile der „Mehrheitsgesellschaft““, die voller Instrumentalisierungen bis hin zu offenem #Rassismus sind. Auch dazu möchten wir uns hiermit verhalten.

Es ist uns aber in diesem Statement kein Anliegen, innerhalb der aktuellen Situation einzelne islamistische Strukturen zu untersuchen, militĂ€rtaktische RatschlĂ€ge zu geben oder eine adĂ€quate Lösung des Konflikts vorzuschlagen. Uns ist bewusst, dass der Raum, in dem sich die gegenwĂ€rtige antisemitische Hochstimmung breitmacht, auch eine Reaktion auf die #KriegsfĂŒhrung durch die israelische Armee in #Gaza ist. Diese hat zehntausende Menschen, darunter viele Zivilist:innen, das Leben gekostet und große Teile der Region zerstört. Wir trauern um die Toten und sind solidarisch mit der notleidenden Bevölkerung Gazas. FĂŒr eine emanzipatorische Linke gilt es auch jene Strukturen zu unterstĂŒtzen, die in Gaza fĂŒr eine Perspektive auf ein gutes und selbstbestimmtes Leben und gegen die Schreckensherrschaft der #Hamas und reaktionĂ€re Gesellschaftsbilder kĂ€mpfen, etwa indem sie sich fĂŒr ihre #Rechte als Arbeiter:innen, als #Frauen oder als #Queers einsetzen.

Ebenso sind uns die Konflikte und Auseinandersetzungen innerhalb Israels, insbesondere mit den rechtsextremen Teilen der Regierung bewusst. Wir möchten dennoch betonen, dass der aktuelle Krieg in Gaza durch das terroristische Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, bei dem ĂŒber 1200 Menschen aus antisemitischen Motiven brutal vergewaltigt und ermordet wurden, und bei dem 239 Menschen als Geiseln entfĂŒhrt wurden, von denen viele bis heute festgehalten werden. Mit unserer Kritik möchten wir nicht das Recht auf Trauer und Protest absprechen und auch nicht Leid gegeneinander aufwiegen, sondern auf ein allgemeines Problem der globalen Linken eingehen.
2. Die ZĂ€sur vom 7. Oktober

Der 7. Oktober 2023 markiert eine ZĂ€sur. Die Ausmaße und Details der GrĂ€uel schockieren: Systematische Folter, VerstĂŒmmelungen, EntfĂŒhrungen und systematisch eingesetzte sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Diese wurden bewusst eingesetzt, um antisemitische Gewalt zu entfalten und Angst vor Vernichtung auszulösen. Die Massaker sollten JĂŒdinnen:Juden als solche treffen, die Erinnerung an eine Jahrhunderte lange Geschichte der Pogrome und Vernichtungsandrohungen aktivieren und damit auch das SelbstverstĂ€ndnis des Staates Israels, Schutzraum fĂŒr JĂŒdinnen:Juden gegen antisemitische Verfolgung zu sein, angreifen.

Die einschneidenden Ereignisse des 7. Oktober wurden in der globalen Linken erstaunlich wenig reflektiert. Stattdessen entzĂŒndete sich eine massive Explosion antisemitischer Angriffe. Große Teile der globalen Linken sind dabei tragischerweise Plattform fĂŒr diesen Antisemitismus und liefern den Treibstoff dafĂŒr.

So erleben wir bei etlichen Linken Abwehr bis zur Leugnung und klammheimlicher Freude. Andere verharren angesichts des aufbrausenden Antisemitismus in politischer LĂ€hmung, anstatt dass sie zu einer solidarischen Praxis ĂŒbergehen.

Dies verwundert nicht, enttĂ€uscht aber – ist Antisemitismus doch ein zentrales Moment der gegenwĂ€rtigen HerrschaftsverhĂ€ltnisse und Kritik an diesem daher Grundvoraussetzung fĂŒr jegliche gesellschaftliche Emanzipationsbestrebung.
3. Eine neue globale Welle des Antisemitismus

WĂ€hrend linke SolidaritĂ€t mit den Opfern des 7.10. fast komplett ausblieb, fanden noch vor Beginn der militĂ€rischen Operationen der IDF meist pro-palĂ€stinensische Massendemonstrationen statt, deren Skript eindeutig und bekannt war: Israel ist eine koloniale Besatzungsmacht, die verschwinden sollte; Israel ziele auf die Vernichtung aller PalĂ€stinenser:innen ab; Israel sei das Böse, das beseitigt werden soll. Auf den Straßen wurde dabei nicht einfach SolidaritĂ€t mit den PalĂ€stinenser:innen geteilt, sondern zu oft etwas, was in seinem Wesen virulenter Israelhass ist. Es zeigte sich eine Überidentifizierung mit der „palĂ€stinensischen Sache“, die in weiten Teilen der globalen Linken als IdentitĂ€tsbaustein, Erkennungsmerkmal, Ersatzkampf und als kollektives Ritual dient.

Die grausamen Taten der Hamas wurden dabei als Akt der #Dekolonisierung, als „Ausbruch aus dem GefĂ€ngnis“ oder als „Akt des Widerstandes“ gefeiert und umgedeutet. Mit den lauthalsen Rufen nach „Kontextualisierung“ des 7. Oktobers wird eine Rechtfertigung oder zumindest Relativierung der GrĂ€uel eingefordert. Es ist absurd, mit welcher Vehemenz Parolen, Taten und Denkmuster vom Anklang des Antisemitismus freigesprochen werden. Ein großer Teil der weltweiten Linken bemĂŒhte sich darum, das #Massaker als vielleicht etwas ĂŒbertriebene Notwehr zu erklĂ€ren und zu entschuldigen – wenn es nicht gleich als antikolonialer Befreiungsschlag gefeiert wurde. Auch in Deutschland hatte ein Teil der Linken, von pro-palĂ€stinensischen Gruppen und deren „internationalistischen“ UnterstĂŒtzer:innen, ĂŒber stalinistische und trotzkistische Organisationen, queerfeministische Kreise bis hin zu autonomen Hausbesetzer:innen in #Berlin und anderswo kein Problem damit, islamistischen und antisemitischen Terror in Befreiung umzudeuten. Die sonst in linken Kreisen gepredigte Betroffenenzentriertheit scheint es fĂŒr #Israelis, noch dazu fĂŒr jĂŒdische, nicht zu geben.

Kein Zweifel: Die LebensumstĂ€nde der knapp 2 Millionen Menschen im Gazastreifen sind durch den Krieg entsetzlich. Bereits vor den jĂŒngsten Kriegshandlungen waren VerhĂ€ltnisse in Gaza extrem prekĂ€r. Jedoch gibt es horrende Doppelstands fĂŒr die Bemessung der menschenrechtlichen Situation in den palĂ€stinensischen Gebieten und andernorts. Auch das Leid der PalĂ€stinenser:innen scheint viele Kritiker:innen nur dann zu interessieren, wenn als vermeintliche TĂ€ter:innen JĂŒdinnen:Juden ausgemacht werden können: Sie schweigen besonnen zur Zerschlagung der Gewerkschaften, Ermordung von LGBTIQ*, der Geiselhaft, in die die palĂ€stinensische Zivilbevölkerung seitens der Hamas und ihrer Mitstreiter:innen aktuell genommen wird, und zu den menschenunwĂŒrdigen Bedingungen, unter denen die arabischen Nachbarstaaten geflĂŒchtete PalĂ€stinenser:innen akzeptieren. Sie schweigen zur Grenzfestigung Ägyptens, das keine palĂ€stinensischen GeflĂŒchteten aufnehmen will, und zu den außenpolitischen Interessen des Iran, der die PalĂ€stinenser:innen zum Spielball seiner Machtinteressen macht. Sie schweigen auch zu den fortwĂ€hrenden Raketenangriffen der Hamas und Hisbollah auf Israel.

Wenn die Kriegshandlungen der israelischen Armee und das Leiden der Bevölkerung in Gaza durch Linke mit historisch spezifisch konnotierten Begriffen bezeichnet werden, zeigt sich darin hĂ€ufig eine regelrechte Sehnsucht danach, JĂŒdinnen:Juden als TĂ€ter:innen ausmachen zu können – auf eine Weise, die sie oft implizit und manchmal explizit den NationalsozialistInnen gleichstellen. Wenn das bei Deutschen auftritt, handelt es sich um eine bekannte Schuldabwehrstrategie. HĂ€ufig geht dieser Vorwurf mit der ErzĂ€hlung einher, Israel bzw. JĂŒdinnen:Juden wĂŒrden sich gezielt durch den Verweis auf die #Shoah vor jeglicher Kritik immunisieren. Bei beidem muss klar benannt werden, dass hier Muster des sekundĂ€ren bzw. Schuldabwehr-Antisemitismus deutlich werden. FĂŒr viele scheint folgendes zu gelten: JĂŒdinnen:Juden waren in Vergangenheit höchstens, wenn sie von Rechten angegriffen werden, Opfer – jetzt können sie nur als TĂ€ter:innen gedacht werden. Diese Auffassung deckt sich mit der antisemitischen Sichtweise, nach der JĂŒdinnen:Juden grundsĂ€tzlich als ĂŒberlegen, mĂ€chtig und tĂ€terhaft imaginiert werden.
4. Zur ideologischen Funktion des #Antisemitismus

Antisemitismus funktioniert als eine WelterklĂ€rung, die in der Gedanken- und Affektwelt der Antisemit:innen fußt. Komplexe gesellschaftliche PhĂ€nomene, Krisen und Ambivalenzen werden in der antisemitischen Logik widerspruchsfrei aufgehoben. #Verschwörungsideologien ermöglichen Antisemit:innen, simple ErklĂ€rungsmuster fĂŒr komplexe und verunsichernde individuelle und strukturelle PhĂ€nomene zu finden. In der antisemitischen Logik gilt es, das Bild des „Juden als ĂŒbermĂ€chtige Figur der herrschenden #Klasse“ aufrecht zu erhalten und je nach aktueller gesellschaftlicher Krise JĂŒdinnen: #Juden als „Schuldige“ fĂŒr selbige auszumachen.

Antisemitismus ist aus kritisch-materialistischer Perspektive auch immer als die umfassende soziale Pathologie bĂŒrgerlich-kapitalistischer Gesellschaft und als Produkt von #HerrschaftsverhĂ€ltnissen zu betrachten. Im Antisemitismus bricht die WidersprĂŒchlichkeit bĂŒrgerlicher Vergesellschaftung als offener Wahn heraus. Antisemitismus ist dabei auch Moment der unzureichenden oder verdrehten Versuche, die gegebenen HerrschaftsverhĂ€ltnisse zu begreifen und zu ĂŒberwinden. Dabei lĂ€sst sich Antisemitismus nicht als ein Moment von Herrschaft selbst erklĂ€ren, ganz nach dem Schema einer direkten UnterdrĂŒckung. Antisemitismus hat außerdem immer einen eliminatorischen Fluchtpunkt: Antisemit:innen wollen nicht JĂŒdinnen:Juden „einfach“ unterdrĂŒcken oder abschieben, sondern vernichten. Antisemitische Weltbilder haben die Funktion, dass diejenigen, die sie reproduzieren, sich als Opfer der â€žĂŒbermĂ€chtigen jĂŒdischen Weltherrschaft“ stilisieren können. Das ermöglicht ihnen, sich nicht mit gesellschaftlichen und eigenen WidersprĂŒchlichkeiten auseinandersetzen zu mĂŒssen und keine Verantwortung fĂŒr das eigene (politische) Handeln und Denken zu ĂŒbernehmen.

Daraus folgt zum einen, dass sich Antisemitismus nicht einfach mit etwas mehr #AufklĂ€rung aus der Welt schaffen ließe. Damit geht einher: Antisemitismus lĂ€sst sich nicht durch ein bestimmtes Handeln der JĂŒdinnen:Juden auflösen, sondern nur durch die Überwindung der tiefen gesellschaftlichen Grundlagen des Antisemitismus. JĂŒdinnen:Juden steht nur die Möglichkeit offen – und sie sind vor die Notwendigkeit gesetzt – die Abwehr der Konsequenzen des Antisemitismus zu organisieren oder seine Folgen hinzunehmen.

Seit der Shoah lĂ€sst sich Antisemitismus weniger offen artikulieren. Eine Art und Weise, antisemitisch agieren zu können, ohne offenen Hass auf JĂŒdinnen:Juden zu artikulieren, besteht darin, den Hass auf Israel als jĂŒdischen Nationalstaat – und als eine Konsequenz aus der Shoah – zu projizieren, der nun fĂŒr alles Böse verantwortlich ist.
5. AnfĂ€lligkeit fĂŒr Antisemitismus innerhalb der Linken

Eine AnfĂ€lligkeit fĂŒr Formen von Antisemitismus wurzelt auch in spezifischen Merkmalen und ideologischen Momente einiger linker Strömungen, die wir im folgenden nĂ€her analysieren wollen.
5.1 Der autoritÀre (Neo-) #Leninismus

Einige antisemitische Denkmuster stammen aus einem autoritÀren (Neo-)Leninismus:

1.) Lenins These des Übergangs vom #Konkurrenzkapitalismus zu seinem Begriff von #Imperialismus geht einher mit einer verzerrten Auffassung kapitalistischer #Herrschaft. Diese wird nicht als eine subjektlose Herrschaft aufgefasst, die zwar durch Akteur:innen reproduziert wird, aber aus dem Prozess fortwĂ€hrender #Kapitalakkumulation besteht und einen „stummen Zwang“ der ökonomischen VerhĂ€ltnisse entfaltet. Stattdessen erscheint sie als direkte und willkĂŒrliche Herrschaft der Monopole und eines „parasitĂ€ren Finanzkapitals“. Diesem VerstĂ€ndnis wohnen eine Neigung zur Personifizierung von Herrschaft, eine AnfĂ€lligkeit fĂŒr Verschwörungsdenken und eine #Fetischisierung des „werktĂ€tigen Volkes“ inne, die Überschneidungen mit Antisemitismus aufweisen. Zeitweise wurde ein solcher Antisemitismus von der #Sowjetunion und ihren Sympathisant:innen aktiv betrieben und ansonsten mindestens heruntergespielt.

2.) Statt einer Analyse der globalen kapitalistischen VerhĂ€ltnisse, Hierarchisierungen, und kolonialen KontinuitĂ€ten sowie einer Kritik der Form des Nationalstaates, findet eine vereinfachte Aufteilung der Welt in UnterdrĂŒckende und UnterdrĂŒckte statt. Damit wird die „nationale Befreiung“ – als Befreiung durch den Nationalstaat und als Nationalkollektiv – zum emanzipatorischen Ziel schlechthin gemacht. Diese Auffassung fußt wiederum im unkritisch positiven Bezug zur Nation, den Stalin und viele realsozialistische Projekte nach ihm mit der Vorstellung von „ #Sozialismus in einem Land“ propagierten. Gleichzeitig werden „unterdrĂŒckte Völker“ – auch durch die maoistische Fortbestimmung des Modells – zum stellvertretenden Subjekt der Revolution gemacht: PalĂ€stina wurde als das unterdrĂŒckte Volk schlechthin aufgefasst und der Kampf „fĂŒr die Befreiung PalĂ€stinas“ zum Symbol und Ersatz aller BefreiungskĂ€mpfe. Dabei spielte historisch auch die Außenpolitik der Sowjetunion eine Rolle, die im Kontext des Kalten Krieges den palĂ€stinensischen #Nationalismus gegen das von den USA unterstĂŒtzte #Israel stĂ€rkte.

3.) Ein weiterer Grund fĂŒr den positiven Bezug auf #Volk und #Nation liegt im populistischen Moment: Wessen Ziel primĂ€r die Eroberung staatlicher Macht ist, der muss nicht auf kollektive SelbstaufklĂ€rung und Emanzipation aller Menschen setzen, sondern will vor allem eine Masse mobilisieren. Wenn der Begriff der Klasse nicht mehr zieht, haben Leninist:innen deshalb oft kein Problem damit, diese Masse als Volk und Nation zu adressieren.

4.) Das Ziel der Machtergreifung fĂŒhrt auch zur Tendenz, falsche Mittel zu rechtfertigen. Das kann dann auch islamistischer Terror sein. Die Konzentration auf den Kampf gegen „Imperialisten“ fĂŒhrt zu Allianzen mit explizit regressiven KrĂ€ften wie beispielsweise IslamistInnen.
5.2 Die #postmoderne #IdentitÀtspolitik

Eine zweite Quelle der AnfÀlligkeit stammt aus einigen Spielarten eines identitÀtsfokussierten Aktivismus postmoderner PrÀgung. Solche Positionen sind in einigen #queerfeministischen und #antirassistischen Kreisen, aber auch in Teilen der #Klimabewegung vertreten. Sie verbinden sich damit mit entscheidenden progressiven KÀmpfen der Gegenwart. Hier wirken die Ablehnung einer Kritik der gesellschaftlichen VerhÀltnisse in ihrer TotalitÀt mit einer exklusiven Fokussierung auf Betroffenheitserfahrung, Sprechorte und IdentitÀten zusammen.

1.) Die Unmöglichkeit der ReprĂ€sentation der eigenen Leid- und Diskriminierungserfahrung durch Andere wird zum alleinigen Ausgangspunkt der Kritik erklĂ€rt. Nur wer von einer UnterdrĂŒckungsform betroffen ist, kann die Wahrheit darĂŒber sprechen. Dessen Perspektive ist unmittelbar normativ und es braucht keine weitere Kritik der VerhĂ€ltnisse und keinen Streit um Begriffe und Analysen. Dabei wird ĂŒbersehen, dass jede Artikulation einer Erfahrung bereits durch Theorien und Begriffe vermittelt ist und dass gerade in diesen Strömungen hĂ€ufig schablonenhaftes Denken reproduziert wird. Um die eigene Leid- und UnterdrĂŒckungserfahrung zu artikulieren, muss man sich wiederum zu einer bestimmten IdentitĂ€t bekennen und sich als Teil eines Kollektivs verstehen. Die reine Fokussierung auf eigene IdentitĂ€tskonstruktionen und vermeintliche Fremdzuschreibungen und die damit einhergehende reine Argumentation auf die vermeintliche eigene Betroffenheit(en) verhindert nicht nur eine materialistische Kritik an den UrsprĂŒngen von Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus, sondern auch auch einen Diskurs, der ĂŒber den eigenen Erfahrungs- und Emotionshorizont hinaus geht. AuffĂ€llig ist wiederum dabei, dass die Erfahrungen von JĂŒdinnen:Juden mit einer gewissen Konsequenz ausgeblendet werden. Insbesondere fĂŒr sich als links verstehende JĂŒdinnen:Juden war die ausbleibende SolidaritĂ€t, das Schweigen zu den Massakern der Hamas bis hin zu offenen AusschlĂŒssen aus queeren und antirassistischen RĂ€umen ein Moment der #Entsolidarisierung vermeintlich VerbĂŒndeter.

2.) Statt einer #Kritik der herrschaftsgeladenen, gesellschaftlichen Vermittlung einer in sich widersprĂŒchlichen #TotalitĂ€t, die sich ĂŒber Antagonismen konstituiert und #Zwangskollektive hervorbringt, wird sich an „Strukturen“ abgearbeitet, die vermeintlich authentische IdentitĂ€ten ĂŒberlagern wĂŒrden. Dem entspricht oft ein machtanalytischer Ansatz, in dem die Konsequenz zur Ursache gemacht wird: Gewiss fĂŒhrt die gegebene Vergesellschaftung dazu, dass Gruppen aufgrund ihrer unterschiedlichen gesellschaftlichen Verortung ĂŒber mehr Macht und damit verbundene Privilegien verfĂŒgen. Ausgeblendet werden aber sowohl die VerhĂ€ltnisse, die Ursache dieses MachtgefĂ€lles sind, als auch die Tatsache, dass die grundlegende Form von Herrschaft eben die der VerhĂ€ltnisse selbst ist. Dies fĂŒhrt auch zur falschen Annahme, dass Herrschaft bloß als binĂ€res und lineares MachtverhĂ€ltnis zu verstehen sei, als direkte UnterdrĂŒckung einer Gruppe durch eine andere mĂ€chtigere Gruppe und ausschließlich als binĂ€rer Kampf der UnterdrĂŒckten gegen das genau identifizierbare UnterdrĂŒckende. Daraus folgt ein klare Aufteilung der Welt in UnterdrĂŒckte und UnterdrĂŒcker, Ă€hnlich wie im (Neo-)Leninismus. Anstelle einer Analyse von (Neo-)Kolonialismus, Imperialismus und Hierarchisierungen auf dem Weltmarkt tritt eine schlichte Einteilung in den bösen Globalen Norden und den guten, weil unterdrĂŒckten, Globalen SĂŒden. WidersprĂŒche und Konflikte innerhalb der LĂ€nder und Regionen des Globalen SĂŒdens finden wenig BerĂŒcksichtigung. Antisemitismus wird oft komplett ausgeklammert, jĂŒdische Menschen gelten, solange sie helle Haut haben, schlichtweg als Weiße, und damit als Profiteur:innen des Rassismus. Damit wird zum einen geleugnet, dass alle JĂŒdinnen:Juden ebenfalls als „Andere“ rassifiziert werden. Zum anderen ĂŒbersieht es die geographisch diversen UrsprĂŒnge des Judentums und die Tatsache, dass viele JĂŒdinnen:Juden zugleich zusĂ€tzlich auch von Rassismen betroffen sein können. Antisemitismus kann gerade deshalb nicht begriffen werden, da es sich nicht als lineare UnterdrĂŒckung auffassen lĂ€sst, sondern Folge der in sich widersprĂŒchlich vermittelten HerrschaftsverhĂ€ltnisse und der UnfĂ€higkeit, diese zu begreifen, ist. Wenn nun von Rassismus Betroffene Ă€ußern, dass das Massaker der Hamas ein antikolonialer Befreiungsschlag war, dann muss und darf das nach dieser postmodern-identitĂ€tspolitischen Logik nicht hinterfragt werden. Dass aus feministischer und antisemitismuskritischer Sicht die Opfer des Massakers SolidaritĂ€t und Emphatie verdienen wĂŒrden, wird ausgeklammert, weil sie Israelis sind und Israel in dieser binĂ€ren Logik nur als weißer, kolonialer #Staat und Teil des Globalen Nordens betrachtet wird. Mit dieser linearen Auffassung von UnterdrĂŒckung geht wiederum ein positiver Bezug auf die Zwangskollektive einher, die diese HerrschaftverhĂ€ltnisse hervorbringen, es kommt damit auch zur Affirmation regressiver Ideologien und Gruppierungen, wenn diese von Subalternen getragen werden.

3.) UnterdrĂŒckungsformen werden dabei als formal analog aufgefasst und bestehen nebeneinander – eine Gruppe mit Macht unterdrĂŒckt eine Gruppe ohne #Macht. Damit bleibt das jeweilig spezifische unterbelichtet,was insbesondere im Fall von Antisemitismus auffĂ€llig ist. Anderseits wird ihr reales und differenziertes Zusammenwirken innerhalb der gegebenen HerrschaftsverhĂ€ltnisse nicht begriffen. Der Versuch, irgendwie Rechenschaft dafĂŒr zu tragen, vollzieht sich dann hĂ€ufig als eine Aneinanderreihung innerhalb von SolidaritĂ€tsbekundungen: Jede Kundgebung muss alle weiteren UnterdrĂŒckungsformen erwĂ€hnen. Wenn aber alle UnterdrĂŒckungsformen analog sind, liegt es nahe, nach einem Grundmodell und einer alles zusammenfassenden UnterdrĂŒckungsform zu suchen: Dazu wird gerne (ohne realen Grund) die „palĂ€stinensische Sache“ gemacht. In der „SolidaritĂ€t mit #PalĂ€stina“ wird jede andere SolidaritĂ€t mitvertreten: Jede Kundgebung muss also eine „free Palestine“ Kundgebung sein.

4.) Gerade weil die Kritik der realen VerhÀltnisse verpasst wird, vollzieht sich Aktivismus dabei oft als Bekundung der eigenen guten Gesinnung, als Bekenntnis der Zugehörigkeit zur Gruppe der Guten und als selbstreferentieller Gestus der vermeintlichen Auflehnung und RadikalitÀt. Reflexion und Kritik werden durch Mobilisierung ersetzt, die hauptsÀchlich eine IdentitÀt verschaffen soll. Diese Form vermeintlicher SolidaritÀt mit #PalÀstina hat kaum etwas mit einem realen Interesse an der Lage von PalÀstinenser:innen zu tun. Sie wird allzu oft IdentitÀtsfaktor, Wiederkennungsmerkmal, Ersatzkampf, Marker der eigenen #RadikalitÀt, wird zum kollektiven Ritual und wird auch als solches abgerufen. Diese Selbstmobilisierung kann antisemitisch verstÀrkt werden.

Als sich als emanzipatorisch verstehende Kommunist:innen wissen wir, dass die Befreiung der Gesellschaft nur mit der Befreiung des Subjekts einhergeht, das bedeutet aber auch, dass es nicht „gut“ oder „böse“ gibt, sondern wir #WidersprĂŒche und Ambivalenzen in der Welt um uns herum und in uns aushalten mĂŒssen. Es bedeutet auch ernstzunehmen, dass in allen Schichten der Bevölkerung, inklusive der Linken, Ideologien entstehen, also falsche Vorstellungen ĂŒber die Welt. Ideologien entspringen den Strukturen, die die Menschen vorfinden und festigen diese wiederum. #Ideologiekritik, inklusive einer Kritik des Nationalismus und des Antisemitismus muss deshalb Bestandteil emanzipatorischer Praxis sein.
6. Leerstelle Islamismus

Wo Ideologiekritik höchstens nebensĂ€chlich ist, entsteht auch innerhalb der Linken bisweilen die Bereitschaft, die Hamas als irgendwie „objektiv emanzipatorisch“ zu betrachten. Das hat auch mit der Leerstelle #Islamismus innerhalb linker Kritik zu tun.

Als islamistische Organisation strebt die Hamas die Vernichtung aller JĂŒdinnen:Juden und die Errichtung eines #Gottesstaats an. Ihr religiöser #Fundamentalismus geht auch mit einem extrem patriarchalen Geschlechterbild und der UnterdrĂŒckung von Frauen und Queers einher. Sie schert sich nicht um das Leben, auch nicht um das von PalĂ€stinenser:innen, von denen sie die Bereitschaft zum Selbstopfer verlangt – und diese in deren Missbrauch als menschliche Schutzschilder bereits voraussetzt. Ihr Programm steht damit jeglichem Streben nach menschlicher #Emanzipation fundamental entgegen.

Der Islamismus ist, Ă€hnlich wie #Faschismus und #Rechtspopulismus, eine moderne Krisenreaktion. Anstatt die ZerwĂŒrfnisse des #Kapitalismus zu analysieren und diese VerhĂ€ltnisse aufzuheben, wird Halt und Heil in imaginierten Gemeinschaften wie #Volk, #Nation oder eben #Umma (der Gemeinschaft der glĂ€ubigen Muslim:innen) gesucht, einhergehend mit Abschottung bis Vernichtung gegen alles, was dort jeweils nicht hinein gehört – oder sich nicht unterordnet. Wie auch der Faschismus versucht der Islamismus mit mörderischer Konsequenz sein politisches Programm und seine Vorstellung von Gesellschaft durchzusetzen. Deshalb mĂŒssen fĂŒr den Islamismus auch politische und religiöse Macht in einer Hand liegen. Seine AttraktivitĂ€t resultiert vielleicht deshalb auch genau daraus: Nicht nur zu quatschen, sondern mit selbstmörderischem Einsatz alles daran zu setzen, den Vorstellungen der höheren Macht zu entsprechen. Damit stellt der Islamismus in vielen Weltregionen einen Hauptfeind linker emanzipatorischer Bestrebungen dar. Daher sollten wir als Kommunist:innen das Problem Islamismus weder abtun, noch mit den Nationalist:innen in ein Horn stoßen, indem sie „den Islam“ zum Feind erklĂ€ren.
7. Keine falschen Einseitigkeiten

Um nach der vorhergegangenen Kritik an Formen des „Pro-PalĂ€stina“-Aktivismus weiter Teile der Linken eines deutlich zu machen: Es versteht sich von selbst, dass auch mit einigen abgedrifteten #Antideutschen kein Stich zu machen ist, die die gesamte #Bevölkerung von Gaza entmenschlichen, denen die Lage und die Zukunft der der PalĂ€stinenser:innen egal sind, die nicht die eigene Tragik und spezifische KritikwĂŒrdigkeit der militĂ€rischen Handlungen der israelischen Armee erkennen, sondern in #Kriegsbegeisterung ausbrechen. Die kein Problem damit haben, dass zehntausende Zivilist:innen getötet wurden, Millionen Menschen ihre Wohnungen verloren haben und fliehen mussten, dass ein Großteil der GebĂ€ude und Infrastruktur in Gaza zerstört wurden. Die keine Kritik fĂŒr die rechte israelische Regierung und die eigenen Machtinteressen #Netanyahus ĂŒbrig haben. Der Begriff der Antideutschen wird zwar in innerlinken Debatten inflationĂ€r und oft falsch benutzt, um jegliche #Antisemitismuskritik abzuwehren. In der realen Strömung der Antideutschen finden sich bisweilen aber einige #kritikwĂŒrdige Positionen, die oftmals mit antimuslimischem Rassismus einhergehen und sich weit jeder vernĂŒnftigen Ideologiekritik entfernt haben. Um der KomplexitĂ€t der aktuellen Situation gerecht zu werden, mĂŒssen auch solche AuswĂŒchse kritisiert werden.

Das bedeutet auch, das Leid der Bevölkerung von Gaza anzuerkennen, auf das wir mit großer Sorge schauen. Zehntausende1 Menschen wurden im Zuge der Operationen des israelischen MilitĂ€rs getötet. Auch wenn ein gewisser Teil davon Kombattanten der Hamas und anderer Organisationen sind ist die Zahl an zivilen Toten enorm. Die humanitĂ€re Lage ist aufgrund der Versorgungsknappheit, der durch die Zerstörung von GebĂ€uden und #Zwangsevakuierungen erzeugte Wohnungslosigkeit und der medizinischen Krise katastrophal. Hunderttausende Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, wĂ€hrend so gut wie kein Bereich in Gaza sicher genannt werden kann. Wer anfĂŒhrt, die Hamas und ihre Ideologie ließen sich durch Beschwichtigung nicht besiegen, steht trotzdessen vor der Frage ob die aktuelle #KriegsfĂŒhrung dazu geeignet ist.

Eine emanzipatorische Kritik blickt wiederum mit großer Sorge auf die Entwicklungen in der israelischen Politik. Die #rechtsextremen Teile der Regierung verfolgen auch eine explizit anti- arabisch-rassistische Politik, die das SicherheitsbedĂŒrfnis der israelischen Bevölkerung instrumentalisiert und Eskalationen hervorruft. Auch das Leben der noch in Gaza festgehaltenen #Geiseln setzt diese Politik mit ihrer KriegsfĂŒhrung aufs Spiel. Netanyahus Politik ist hĂ€ufig von einem Handeln zugunsten seiner eigenen Machterhaltungsinteressen bestimmt, wofĂŒr er mit den Rechtsextremen und den gewalttĂ€tigen Teilen der Siedler:innen in der #Westbank paktiert. All dies wird immer wieder innerhalb der israelischen Gesellschaft thematisiert, wie etwa die Proteste der Angehörigen der Geiseln zeigen, die eben auch Austragungsorte der Kritik an ihrer Regierung sind.
8. Zur Kritik der staatlichen #AntisemitismusbekÀmpfung

Unsere Kritik gilt auch Aspekten der AntisemitismusbekĂ€mpfung und IsraelsolidaritĂ€t durch staatliche Organe und Teile der Mehrheitsgesellschaft, die mitunter voller Instrumentalisierungen bis hin zu offenem Rassismus sind. Antisemitismuskritik wird zur Zeit hĂ€ufig nicht zur realen BekĂ€mpfung von Antisemitismus abgerufen, sondern stellt selbst ein kollektives Ritual der gelĂ€uterten Deutschen und als #Selbstvergewisserung bĂŒrgerlich-liberaler Ideologie dar. Dabei lassen sich mehrere problematische Aspekte beobachten. Nicht alle BemĂŒhungen gegen Antisemitismus fallen unter diese Kritik. Dies zu behaupten, wĂŒrde sĂ€mtliche Reflexionen von NS-Vergangenheit und ihren KontinuitĂ€ten, die dieser Gesellschaft maßgeblich von JĂŒdinnen:Juden und Linken abverlangt wurden, vom Tisch wischen.

1.) Die Reaktionen von deutscher Mehrheitsgesellschaft und Staatsapparaten belaufen sich auf öffentlichkeitswirksam inszenierte Gegnerschaft zum Antisemitismus – ihr bleibt weiterhin das Schicksal lebendiger JĂŒdinnen:Juden gleichgĂŒltig. Das zeigen nicht nur die enorm gestiegen Zahlen antisemitischer Gewalt der letzten Monate. Der selbsternannte Aufarbeitungsweltmeister weiß, dass es tunlichst auf Distanz zur allzu offenen #Judenfeindschaft zu gehen gilt, ohne aber einen genaueren Begriff des Antisemitismus zu haben. Das resultiert in #Symbolpolitik, deren Folgenlosigkeit fĂŒr die BekĂ€mpfung von Antisemitismus mit ihrer tatsĂ€chlichen Brisanz in anderen Bereichen korrespondiert.

Am Beispiel der #Verbote vermeintlicher bzw. tatsĂ€chlicher antisemitischer Demos lĂ€sst sich gut nachzeichnen, wie wenig es diese #Mobilmachungen schwĂ€cht und welch hoher Preis, nĂ€mlich die Außerkraftsetzung der von diesem Staat so hochgehaltenen Grundrechte, dafĂŒr in Kauf genommen wird. Dieser Umgang weiß gegen Antisemitismus wenig auszurichten, wohl aber dient er dazu, staatliche HandlungsfĂ€higkeit zu demonstrieren. Das derartige #Repression niemals gegen rechte Antisemit:innen ins Feld gebracht wird, ist ebenso eine unschöne Binsenweisheit wie der Umstand, dass es hierbei ĂŒberwiegend migrantisierte Menschen sind, die von solchen Maßnahmen betroffen sind. Rassistische #Polizeigewalt und Racial Profiling ist beispielsweise seit dem 7. Oktober angestiegen. Rassistische Ressentiments und Praktiken manifestieren sich nicht erst seit dem Massaker der Hamas, dieses wird aber als BegrĂŒndung dazu genutzt, insbesondere muslimische oder als muslimisch gelesene Menschen in Geiselhaft fĂŒr die GrĂ€ueltaten der Hamas zu nehmen, was hĂ€ufig auch Kinder und Jugendliche im Schulunterricht trifft. In diesem Kontext geschehen zudem AsylrechtsverschĂ€rfungen, die VerstĂ€rkung der Abschiebepraxis und die EinschrĂ€nkung von Grundrechten. AntisemitismusbekĂ€mpfung wird von staatlicher Seite dazu genutzt, rassistische Praktiken zu manifestieren. Einem Ausspielen von Antisemitismus und Rassismus gegeneinander stellen wir uns klar entgegen.

2.) Zum Teil wird diese Form von (vermeintlicher) AntisemitismusbekĂ€mpfung als Entlastungs- und Externalisierungsstrategie durchgefĂŒhrt. Die proklamierte Gegnerschaft zum Antisemitismus wird vollends bigott angesichts des Versuchs seiner Auslagerung als migrantisches Importprodukt. Ohne Frage: es gibt spezifische Formen des Antisemitismus. Es ist eine falsch verstandene Form antirassistischer Vorsicht, diese nicht zu benennen. Die Externalisierung des Antisemitismus ist jedoch ein Ausdruck deutscher Schuldabwehr. Sie dient dann vor allem dem Zweck, nicht mehr den Antisemitismus der eigenen (Ur-)Großeltern, sein Nachwirken in der deutschen Nachfolgegesellschaft und das antisemitische Potential bĂŒrgerlicher VerhĂ€ltnisse zu behandeln. Der doppelt perfide Kniff ist, dass das durch die selbstattestierte LĂ€uterung zu moralischen HöhenflĂŒgen berufene Deutschland zusĂ€tzlich nicht selten noch seine rassistischen BedĂŒrfnisse auslebt und dabei vor allem muslimische Menschen als die eigentlichen ÜbeltĂ€ter:innen zeichnet. Sinnbildlich fĂŒr die rassistischen Doppelstandards bzgl. Antisemitismus ist z.B. die andere Behandlung des bayerischen „Menschenfreunds“ Hubert #Aiwanger, dessen FlugblattaffĂ€re ihn sogar als gestĂ€rkter Politiker hervorgehen ließ. Jedoch trifft auch genau dieser #Schuldabwehrantisemitismus auf deutsche nicht-migrantische und nicht-jĂŒdische Linke zu, die sich als „moralisch ĂŒberlegen“ und „gute Antifaschist:innen“ begreifen; sich dabei die Involviertheiten der eigenen Familie in die NS-Verbrechen und eigene TĂ€ter:innenpotenziale einzugestehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ist ein schmerzhafter Lern- und Reflexionsprozess.

3.) Wenn sich die bĂŒrgerliche Mitte als Chef-Kritikerin des Antisemitismus inszeniert, geht es um mehr als das bloße BedĂŒrfnis, schlussendlich auf der moralisch korrekten, guten Seite angekommen zu sein. Zum einen wird der bĂŒrgerliche Staat und die bĂŒrgerliche Mitte von Antisemitismus freigesprochen und Antisemitismus #extremismustheoretisch zu einem Problem der „Extremen“ gemacht. So wird im gleichen Zug die bĂŒrgerlich-kapitalistische Gesellschaft und ihre politische Form als wichtige Quelle von Antisemitismus verdrĂ€ngt. Stattdessen wird recht plump gegen Linke vorgegangen und auf der eingeĂŒbten Klaviatur des antimuslimischen Rassismus gehĂ€mmert, in der muslimische Menschen als rĂŒckstĂ€ndig und unaufgeklĂ€rt, tendenziell gewalttĂ€tig und zu radikalen Ansichten neigend gezeichnet werden.

Noch perfider ist der Versuch, ein Doppelpaket zwischen AntisemitismusbekĂ€mpfung und der gegenwĂ€rtigen rassistischen Abschiebe- und Abschottungspolitik und der sie begleitenden rassistischen Töne im öffentlichen Diskurs zu etablieren. Ganze Communities und Kieze werden kriminalisiert und einige reale Bedrohungssituationen fĂŒr JĂŒdinnen:Juden fĂŒr autoritĂ€re Law and Order Politik genutzt. Das wird insbesondere an (vermeintlichen) PalĂ€stinenser:innen durchexerziert: Eine vorgebliche Kritik des Antisemitismus wird hier vorgeschoben, um gegen alle PalĂ€stinenser:innen zu pauschalisieren – welche es wiederum oftmals als #Staatenlose besonders schwer unter dem Zugriff deutscher #Migrationsbehörden haben.

Antisemitismus und Rassismus sind in ihrer Funktionsweise unterschiedlich, haben aber konkrete (gewaltförmige) Auswirkungen auf die LebensrealitÀten von Betroffenen. Antisemitismus und Rassismus, wie aktuell hÀufig passiert, gegeneinander auszuspielen oder eine Hierarchisierung des Leides der Betroffenen aufzumachen, steht jeglicher solidarischen Praxis und materialistischen Kritik entgegen.

Zusammenfassend: Zu oft wird AntisemitismusbekĂ€mpfung fĂŒr eine politische und diskursive Agenda instrumentalisiert. Das gelĂ€uterte Deutschland hat die nationalsozialistische Vergangenheit bewĂ€ltigt, fĂŒhlt sich als Aufarbeitungsweltmeister. Jetzt kann man sich dem Antisemitismus der anderen widmen. Deshalb kann man jetzt getrost als Deutsche auch wieder wer sein in der Welt. Deshalb ist man als bĂŒrgerlicher Staat die Spitze der Zivilisation. Eine antinationale #Staatskritik muss auch und gerade diesen nationalen Konsens in Deutschland und die NormalitĂ€t bĂŒrgerlicher VerhĂ€ltnisse angreifen.
9. Abschluss

Gegen die antisemitische Entmenschlichung von JĂŒdinnen:Juden wie auch gegen die rassistische Entmenschlichung von PalĂ€stinenser:innen und den falschen Widerspruch des Kampfs gegen Antisemitismus und gegen Rassismus treten wir ein fĂŒr eine Linke mit dem Ziel universeller #Befreiung. FĂŒr uns wĂ€re das ein Zustand, in dem man ohne Angst verschieden sein kann. Wir plĂ€dieren also fĂŒr eine ideologiekritische, antinationale und antiautoritĂ€re Linke. Wir mĂŒssen als Linke und Kommunist:innen ernstnehmen, dass sich in dieser Gesellschaft in allen Teilen der Bevölkerung, auch innerhalb der Linken, autoritĂ€re Ideologien herausbilden, die Emanzipation entgegenstehen. Diese zu kritisieren und eine Praxis zu entwickeln, in der diese Ideologien sich auflösen können, durch die Perspektive einer vernĂŒnftig eingerichteten Gesellschaft, in der alle gut leben können, einem antiautoritĂ€ren #Kommunismus, muss Aufgabe einer radikalen Linken sein. Dabei gilt es auch, Antisemitismus in seiner Besonderheit anzuerkennen als Ideologie, die auf Vernichtung von JĂŒdinnen:Juden zielt – gerade weil Antisemitismus oft unerkannt bleibt und sich gerne antikapitalistisch und rebellisch gibt. Das Ziel bleibt die Aufhebung von #Kapitalverwertung und #Nationalstaaten in einer kommunistischen Weltgesellschaft, die keine menschenfeindlichen Ideologien wie Antisemitismus mehr hervorbringt und die eine #Assoziation von Menschen auf freier und bewusster Basis, sowie von #Zwangssubjektivierungen befreite IdentitĂ€tsbestimmungen, ermöglicht.

In diesem Sinne: Wir bleiben unversöhnlich.

FĂŒr eine antinationale, ideologiekritische und antiautoritĂ€re Linke!

Gegen jeden Antisemitismus, fĂŒr den Kommunismus.

Wir freuen uns auf konstruktive Fragen, Anmerkungen und DebattenbeitrÀge. Schreibt uns eine Mail an: info.antisemitismustext@systemli.org

verfasst von: Basisgruppe Antifaschismus Bremen, Eklat_MS, URA-Dresden, Antifa_nt MĂŒnchen, Kritik&Praxis FFM, Redical [M] Göttingen, CAT Marburg, In/Progress Braunschweig

http://basisgruppe-antifa.org/wp/debattenbeitrag/
#antifa

berternste2@diasp.nl

Denouncing critics of Israel as ‘un-Jews’ or antisemites is a perversion of history

The Guardian

The story of Jewish suffering means there is a moral necessity to fight oppression everywhere. (...)

(Text continues underneath the photo.)

Photo of Susan Neiman
Jewish American philosopher and author, Susan Neiman: ‘I’ve been accused of being a Hamas supporter, and even a Nazi.’ Photograph: Johnny Savage/The Guardian.

The story of Zuckerman and his erasure is one of many told by Geoffrey Levin in his new book Our Palestine Question, on the forgotten history of Jewish dissent in America in the decades following the founding of Israel. It is one of several accounts that will be published this year exploring the history of American Jewish opposition to Zionism and support for the Palestinian cause. (...)

For many Jews, the existential threat posed by Hamas gives Israel the right to take any measures necessary to eliminate the organisation. For others, whatever the horrors of the Hamas attack, the destruction of Gaza, the deaths of more than 25,000 people and the displacement of almost the entire population is unconscionable and cuts against the grain of Jewish ethical traditions. (...)

In 2021, an essay in the Jewish magazine Tablet labelled Jews too critical of Israel or Zionism as “un-Jews”. Three years on, it is a description that seems to have found greater resonance.

Perhaps in no country is official ostracism of “un-Jews” more entrenched than in Germany. “To be a leftwing Jew in today’s Germany is to live in a state of permanent cognitive dissonance,” says Susan Neiman, a Jewish American philosopher and director of the Einstein Forum in Potsdam for the past quarter of a century. “German politicians and media talk incessantly about protecting Jews from antisemitism,” but many who “criticise the Israeli government and the war on Gaza have been cancelled and certainly attacked. I’m an Israeli citizen and I’ve been accused of being a Hamas supporter, and even a Nazi, in mainstream media. Need I add that I am neither?” (...)

According to the researcher Emily Dische-Becker, almost a third of those cancelled in Germany for their supposed antisemitism have been Jews. There is, as the Israeli-born architect and academic Eyal Weizman has acidly put it, a certain irony in “being lectured [on how to be properly Jewish] by the children and grandchildren of the perpetrators who murdered our families and who now dare to tell us that we are antisemitic”. (...)

What guided Jewish critics, particularly of Israeli policies towards Palestinian refugees, in the late 1940s and 1950s, was, as Levin shows, their attachment to Jewish traditions that reject discrimination or barbarism against any group. (...)

What makes all this particularly troubling, Neiman observes, is the upsurge in antisemitism in Germany and elsewhere. Rather than policing Jewish intellectuals and activists, “insisting on unconditional loyalty to Israel” and “downplaying the suffering in Gaza”, what is needed, Nieman argues, is to support those individuals and organisations that are building forms of solidarity that can both challenge antisemitism and anti-Muslim bigotry, and promote justice in Palestine and Israel.

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Tags: #books #israel #palestine #gaza #zionism #jews #palestinians #israelis #antisemitism #bigotry #justice

eileen@despora.de

1948: Creation & Catastrophe (Full documentary)
Through riveting and moving personal recollections of both #Palestinians and #Israelis, 1948: Creation & Catastrophe reveals the shocking events of the most pivotal year in the most controversial conflict in the world. It tells the story of the establishment of Israel as seen through the eyes of the people who lived it. But rather than being a history lesson, this documentary is a primer for the present. It is simply not possible to make sense of what is happening today without an understanding of 1948. This documentary was the last chance for many of its Israeli and Palestinian characters to narrate their first-hand accounts of the creation of a state and the expulsion of a nation. Hear stories from the Israelis and Palestinians who personally lived through events in Haifa, Jaffa, Dayr Yasin, Acre, Jerusalem, Ramla, Lydda and more. These shocking and dramatic events reveal the core of what drives the conflict today.
https://www.youtube.com/watch?v=Bwy-Rf15UIs

aljazeera@squeet.me

Israeli state TV video shows children singing about Gaza | Al Jazeera Newsfeed

“Within a year we will eliminate them all.” A video by Israel’s public broadcaster of children singing about Gaza has caused a backlash online, including amo...#AlJazeera #AlJazeeraEnglish #Gaza #Israelis #Israels #alJazeera #aljazeeraEnglish #aljazeeralive #aljazeeravideo #aljazeeraEnglish #aljazeeralatest #aljazeeralive #aljazeeralivenews #all #backlash #broadcaster #children #eliminate #latestnews #music #newsheadlines #online #public #sing #singing #song #them #video #year
Israeli state TV video shows children singing about Gaza | Al Jazeera Newsfeed

faab64@diasp.org

The height of #Blinken's hypocrisy: "The only road to lasting peace and security in the region is through two states for two peoples.

Even as we address this immediate crisis, we must redouble our collective efforts to build an enduring political solution to the conflict between #Israelis and #Palestinians."

theaitetos@diaspora.psyco.fr

They Won’t Fight for Israel

So why should anyone else? Neither #BenShapiro nor #YairNetanyahu, the son of the Prime Minister, have any interest in #defending their fellow #Israelis against #Hamas, #Hezbollah, or any other enemies who might harm them.

The #son of #Israel’s Prime Minister #BenjaminNetanyahu has been blasted for staying in #Miami while #reservists returned home to #fight against Hamas. Yair Netanyahu, 32, has been in #Florida since at least April, after his father told him to stop making inflammatory posts on social media, which saw him sued for defamation multiple times.

Meanwhile an unprecedented 360,000 #reservists have been called up – many of them dropping everything to fly back to Israel, even abandoning #honeymoons. But #Yair has remained in Miami, to the #irritation of some of the #troops. ‘Yair is enjoying his life at #MiamiBeach while I’m on the #front lines,’ one #soldier, a volunteer serving on Israel’s northern front, told The Times.

‘It’s us who are leaving our work, our families, our kids, to protect our families back home and the country, not the people who are responsible for this situation. Our brothers, our fathers, sons, are all going to the front line, but Yair is still not here. It does not help build trust in the leadership of the country.’

Israeli soldiers blast Benjamin Netanyahu’s son Yair, 32, for ‘abandoning’ them by staying in Miami while 360,000 reservists are called up to fight against Hamas, 24 October 2023

There should not be any discussion of one single #American soldier being sent to the #MiddleEast until every single #Jew #resident in the #USA between the ages of 18 and 40 has been sent there first. There is absolutely no reason to defend a #nation that literally refuses to defend itself.

And the fact that #Netanyahu’s own son is living the #high-life in Miami while his father #screeches about Hamas and Hezbollah should be sufficient cause to ignore all of the non-stop #propaganda. If it’s not their problem, it certainly isn’t ours.

mrd_ill_be_back@diasp.org

Ariel Beery

Rallies by human rights and pro- #Palestinian activists around the world have called for an immediate ceasefire between #Israel and #Hamas. Many of those rallying have only good intentions at heart: they seek no more harm to innocents. They seek to protect the children of #Gaza, who have no responsibility for the crimes of members of their parents’ generation. They seek to mitigate the chances of an outbreak of a regional war that could cause further damage to even more innocents across Lebanon, Syria, Jordan, Egypt. They seek peace.

Seeing Israel as the stronger party, these well-intentioned activists have come to a simple conclusion: if only Israel stopped its military operations, a #ceasefire would emerge. #Hostages would eventually be returned. Lives would be saved. The problem is, as the leadership of the US and EU have already concluded, that is not #realistic. In past wars with Hamas, Israel has ceased fire and increased economic development for Gaza. Each time, Hamas used the time and money they siphoned off to build #weapons of war and aim those at both #Israelis and the #Palestinians who disagree with their #theocratic #dictatorship. Which is why the only way for the #Left, us #progressives, to live up to our morals and keep the high ground is to call for the immediate unconditional #surrender of Hamas.

Calling for the unconditional surrender of Hamas would prove that the Left cares about children of all countries, without ascribing to a hierarchy of human life. It avoids the moralistic laziness of publicly funded intellectuals such as Nicholas Kristof, among others, who essentially argue that a person planning to shoot you or your children has the same right to life as his victims. It avoids the abdication of responsibility by progressive leaders who forgive the war crimes of the party dedicated to carrying them out.(...)

Hamas depends on #international opinion far more than Israel. Hamas cannot exist without international aid, without international diplomatic air cover.

Those who care deeply about protecting the lives of #innocents need to think not just about today, but tomorrow.

Calling for a ceasefire would mean Israel #accepting a certain number of innocents dead by the hands of Hamas tomorrow in order to save innocent lives today. Calling for an alternative — for the unconditional surrender of Hamas — would solve this problem. Without Hamas in power, the threat to innocent lives on both sides drops precipitously. A ceasefire is made possible because the promise of future bloodshed is virtually eliminated.

There are those who would say that calling for Hamas’ unconditional surrender is unrealistic. That Hamas would not do it, and therefore the Left should focus on the only party who can be pressured by the international community: the democratic State of Israel. That, in my opinion, is worse than moralistic laziness. It is an abdication of morals, a cynical pragmatism that sacrifices Israeli innocent lives due to a lack of self-confidence that the Left should advocate for the truth. It is the path of least #resistance that leads towards the #victory of #evil over good.

Moreover, it is wrong. Because, again, Hamas depends on international opinion far more than Israel. Hamas cannot exist without international aid, without international diplomatic air cover. Without suitcases of cash coming from #Qatar with the active assistance of the #Netanyahu governments over the ages. If anyone can be influenced to stop the violence — if the Left’s progressive voice can have any impact whatsoever — it is by calling for the unconditional surrender of Hamas.

Because if Hamas emerged from its #bunkers, weapons down, hostages free, there would be no international justification for Israel to go to war, and Israel’s war aims would be met. Israelis who recognize now that there is no solution to the conflict that does not include a #political #transformation of the region would join with those #progressives who aided in freeing Gaza from Hamas to envision a new regional order. And there very well might just be peace
#antifa against #islamism #islamistic #clericalfascism and #antisemitism = #antizionism
https://jungle.world/blog/von-tunis-nach-teheran/2023/10/gaza-was-linke-auf-demonstrationen-fordern-sollten
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aljazeera@squeet.me

Israel ‘at war’ with Hamas as ‘Operation Al-Aqsa Flood’ under way | Al Jazeera Newsfeed

Hamas has shocked Israel with a surprise military offensive dubbed ‘Operation Al-Aqsa Flood’ which began with rocket fire and Palestinian fighters capturing ...#AlJazeera #AlJazeeraEnglish #Al-Aqsa #Gaza #Hamas #Israelis #OperationAl-AqsaFlood #Palestinian #alJazeera #aljazeeraEnglish #aljazeeralive #aljazeeravideo #aljazeeraEnglish #aljazeeralatest #aljazeeralive #aljazeeralivenews #bombing #capturing #fighters #fire #latestnews #military #newsheadlines #offensive #operation #retaliating #rocket #surprise #war
Israel ‘at war’ with Hamas as ‘Operation Al-Aqsa Flood’ under way | Al Jazeera Newsfeed