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#politik #wirtschaft #rohstoffe #ausbeutung #lithium #kupfer #chile #peru

Chile, Peru: Neue Rohstoffe, alte Ausbeutungsmuster

Sophia Boddenberg berichtet

Für die Energiewende benötigen die westlichen Industrienationen Rohstoffe. Die Nachfrage der deutschen Automobilindustrie, beispielsweise nach Kupfer und Lithium für die Verkabelung und die Batterien von E-Autos, steigt rasant. Auch sogenannte grüne Wasserstoffe sind zunehmend gefragt. Sie gelten als Energieträger der Zukunft als Ersatz von fossilem Gas oder als synthetischer Kraftstoff in Form von E-Fuels in Industrie und Verkehr.

Verschiedene Länder Südamerikas, darunter Peru und Chile verfügen über große Mengen dieser Rohstoffe. Doch in diesem Kontext entstehende extraktivistische Projekte haben teils gravierende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt in den betroffenen Gebieten. Sophia Boddenberg hat die Region bereist und Stimmen aus der lokalen Bevölkerung, von Umweltaktivist:innen und Wissenschaftler:innen eingeholt.
- https://amerika21.de/audio/262683/neue-rohstoffe-alte-ausbeutungsmuster

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»Wir putschen, gegen wen wir wollen. Finde dich damit ab.« - Elon Musk gelöschte Twitter-Antwort und die Praktiken des "Wertewestens" für ihr Geschäftsmodell den Globalen Süden auf das Dasein als preiswerte Rohstofflieferanten zu degradieren.

Kampf um Rohstoffe: Das weiße Gold

Kampf um Verteilung der Profite durch Lithiumausbeutung in Lateinamerika (Von Thorben Austen)

Lithium ist aus der Industrie und dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Kein Smartphone oder Computer funktioniert ohne Lithiumbatterien, der durch die »Energiewende« gestiegene Bedarf an Elektrofahrzeugen steigert die Bedeutung noch weiter. In den vergangenen zwei Jahren ist der Preis um bis zu 490 Prozent gestiegen. Mindestens 60 Prozent der bekannten weltweiten Vorkommen, etwa 50 Millionen Tonnen, liegen im »Lithiumdreieck« Bolivien, Chile und Argentinien.

Das kanadische Unternehmen Plateau Energy, Tochterunternehmen des kanadischen Bergbauunternehmens Macusani Yellowcake, entdeckte auch im Südwesten Perus Vorkommen. Die Gegend ist eine der Hochburgen des gestürzten linken Präsidenten Pedro Castillo und ein Zentrum der aktuellen Proteste.

In den bisherigen Hauptförderländern Chile, Argentinien und Bolivien existieren unterschiedliche Vorstellungen über die Formen der Ausbeutung. Während in Chile und Argentinien Privatunternehmen das Lithium fördern und als Rohstoff zur Weiterverarbeitung exportieren, schwebt Bolivien ein eigener Entwicklungsweg mit höherer Kontrolle und Industrialisierung im Lande vor. Der Plan geht auf den linken Präsidenten Evo Morales zurück, der Bolivien von 2005 bis zum Putsch 2019 regierte. In dem Land liegen mit rund 21 Millionen Tonnen die größten weltweit bekannten Vorkommen.

Bei dem aktuellen linken Staatspräsidenten Luis Arce, wie Morales Mitglied der sozialistischen Partei Movimiento al Socialismo (Bewegung zum Sozialismus), scheint die Idee aufzugehen. Am 20. Januar dieses Jahres verkündigte Arce den Abschluss eines Vertrages zwischen dem bolivianischen Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) und dem chinesischen Unternehmen CBC über den Bau zweier Industriekomplexe zur Gewinnung des Leichtmetalls. Bolivien rechne ab 2025 mit Exporteinnahmen von bis zu fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr. Den Unterschied zur Lithiumausbeutung in anderen Ländern sieht Arce darin, »dass unser staatliches Unternehmen YLB in der gesamten Produktionskette präsent sein wird, von der Gewinnung über die Industrialisierung bis hin zur Vermarktung der Produkte«. Sowohl Morales als auch Arce hatten immer wieder betont, dass sie eine der Ursachen des Putsches von 2019 in ihrer Haltung zur Lithiumausbeutung sehen.

In Peru hatte Pedro Castillo zunächst zwar gegenüber dem Unternehmen Macusani Yellowcake die Nationalisierung des Lithiums angedeutet. Bei zwei Treffen mit Ulises Solis, Generaldirektor von Macusani, im September 2021 habe Castillo jedoch versprochen, die Lithiumvorkommen »nicht zu verstaatlichen«. Dennoch dürfte Castillo als unsicherer Kandidat gegolten haben, nicht zuletzt weil er seine Wählerbasis und Unterstützung vor allem bei der indigenen und ländlichen Bevölkerung Perus hat. Die steht der Ausbeutung der Bodenschätze häufig ablehnend gegenüber und organisiert in vielen Regionen erbitterten Widerstand.

Die bolivianische Zeitung Los Tiempos wies in einem Artikel von 2021 darauf hin, dass Macusani Yellowcake bisher nur über ein Abbaufeld verfügt, das Tonopah-Lithiumfeld mit etwa 7,13 Millionen Tonnen in Nevada, USA. Es liegt vier Autostunden von einer Akkufabrik der Firma Tesla entfernt. Tesla ist eines der weltweit führenden Unternehmen bei der Produktion von E-Autos und lithiumhaltigen Energiespeichern. Sein Aufsichtsratsvorsitzender und Großaktionär Elon Musk hatte 2020 im Zusammenhang mit dem Lithiumabbau und dem Putsch in Bolivien Schlagzeilen gemacht. Auf Twitter hatte Musk kritisiert, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seien nicht im »besten Interesse der Bevölkerung«. Einer seiner Follower schrieb: »Weißt du, was nicht im besten Interesse der Bevölkerung ist? Dass die US-Regierung einen Putsch gegen Evo Morales organisiert, damit du Zugang zum Lithium erhältst.« Musk antworte in einem kurz danach gelöschten Beitrag, der trotzdem um die Welt ging: »Wir putschen, gegen wen wir wollen. Finde dich damit ab.«

Mehr: Putsch in Peru. Die offenen Adern Perus

Großer Reichtum an natürlichen Rohstoffen: Zu den Hintergründen des Sturzes von Präsident Castillo
- https://www.jungewelt.de/artikel/444187.putsch-in-peru-die-offenen-adern-perus.html

deutschewelle@squeet.me

Lateinamerika-Reise: Fortschritte beim Freihandel und Rohstoffen | DW | 01.02.2023

Die Reise von Olaf Scholz hat aus wirtschaftspolitischer Sicht in Südamerika neue Türen geöffnet. Das war dringend notwendig. Das lange brach liegende Verhältnis zu Brasilien, Argentinien und Chile wurde wiederbelebt.#Mercosur #Freihandel #LuladaSilva #Lithium #Erdgas #Scholz #Lateinamerika
Lateinamerika-Reise: Fortschritte beim Freihandel und Rohstoffen | DW | 01.02.2023

deutschewelle@squeet.me
diane_a@diasp.org

This Register article summarizes the situation better than anything I've seen yet. Goes over all the major alternatives to lithium ion and the magnesium, lithium-sulphur, sodium ion, solid state, etc. etc. We got lithium-ion thru a confluence of economics (Sony's idle thin-film factories converted to battery film manufacture) and chemistry.Battery boffins therefore think that lithium-ion has at least a decade of dominance ahead of it.​

"The battery industry is all about cost," says Sam Jaffe of Cairn ERA, a battery research outfit. "And cost is a function of scale: you need big factories and mature supply chains. That's not something you can build overnight. It took lithium-ion 15 years before it went from a highly specialised product to more of a mass-market product. That will be true of any upcoming battery technology: it takes decades."

For solar, the dominant powerhouse is the much safer, longer lasting, deeper cycling, and CHEAPER lithium iron phosphate..

https://www.theregister.com/2020/12/30/beyond_lithium_ion_batteries/

#solar #energy #batteries #storage #lithium

berternste@pod.orkz.net

Stop uitbuiting, consumeer minder

NRC

Klimaat - Laten we ons focussen op klimaat en welzijn, en niet op nog meer groei, schrijven Kiza Magendane en Paul Schenderling. (...)

Dit alles maakt een pijnlijk patroon zichtbaar: de ‘ontwikkeling’ van het mondiale Noorden gaat gepaard met de onderontwikkeling van het mondiale Zuiden. (...) Slavenhandel sinds de 15de eeuw, kolonialisme in de 19de eeuw, neokolonialisme sinds de 20ste eeuw – Afrikanen worden constant opgeofferd voor het comfort van consumerende Europeanen. (...)

Nu willen veel Europeanen het historische patroon doorbreken, en daarbij is dit decennium cruciaal: onze huidige keuzes bepalen of we het patroon voortzetten of veranderen. (...)

(Tekst loopt door onder de foto.)

Foto van mijnwerkers in Congo
Mijnwerkers in de Shabara-mijn in Congo. Foto Junior Kannah/AFP.

Ten eerste proberen de landen in het mondiale Noorden door massale investeringen in de energietransitie hun economieën te vergroenen én verder te laten groeien. Voor mensen in het mondiale Zuiden heeft dit streven naar groene groei een bittere bijsmaak. Het Internationaal Energie-Agentschap (IEA) schat dat de vraag naar materialen die nodig zijn voor de energietransitie, zoals lithium en kobalt, de komende twintig jaar met 2.000 tot 4.000 procent zal stijgen. (...)

De winning van deze grondstoffen gaat gepaard met veel energieverbruik, milieuvervuiling en menselijk leed. (...)

Ten tweede lopen de noordelijke landen nog steeds weg van hun verantwoordelijkheid om de toegebrachte schade te compenseren. Het mondiale Noorden is voor 90 procent verantwoordelijk voor de huidige klimaatcrisis, zo becijferde antropoloog en schrijver Jason Hickel in 2020. En hoewel rijke landen zich in 2009 committeerden om tot en met 2025 jaarlijks honderd miljard dollar beschikbaar te stellen voor de klimaattransitie en -adaptatie in het mondiale Zuiden, zijn ze hun afspraken tot nu toe niet nagekomen.

Bovendien is honderd miljard veel te weinig. (...)

Gelukkig kunnen rijke landen dit patroon alsnog doorbreken. Door hun consumptiegroei in te perken, of zelfs te stoppen. (...)

Dit biedt zuidelijke landen de kans om, binnen de draagkracht van de aarde, hun economieën verder te ontwikkelen. Daalt de uitstoot in rijke landen aanzienlijk sneller, dan is er binnen het resterende mondiale koolstofbudget meer ruimte voor landen in het mondiale Zuiden om nog te groeien. (...) Het Zuiden zal immers niet bereid zijn de eigen uitstoot te verminderen als het Noorden niet bereid is tot consumptiebeperking – en terecht. De patstelling tussen Noord en Zuid, die nu telkens échte vooruitgang op een klimaattop tegenhoudt, kan daarmee worden doorbroken.

Om die consumptiebeperking te bewerkstelligen moeten rijke landen een sociaal en realistisch beleid doorvoeren. Bijvoorbeeld door minder belasting te heffen op arbeid en meer op vervuilende vormen van consumptie. (...)

Dit klimaatrechtvaardigheidsfonds kan voor twee doeleinden worden ingezet. Ten eerste kan de overheid het geld aanwenden voor de klimaattransitie en -adaptatie in het mondiale Zuiden en voor een serieus herstelprogramma voor zwaar getroffen landen zoals Pakistan. (...)

Ten tweede kan de overheid het geld gebruiken om de laagste inkomens in Nederland een klimaatdividend te betalen. (...)

Sinds de jaren 60 is de consumptie in Nederland vervijfvoudigd, terwijl ons geluksniveau gelijk is gebleven. (...) We kunnen onze focus verschuiven van kwantitatieve groei (van consumptie en bbp) naar kwalitatieve groei (van levensgeluk). (...)

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