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Mercosur-Abkommen: Handelszone mit über 700 Millionen Konsumenten

Mercosur-Abkommen - Freihandelszone mit über 700 Millionen Konsumenten

Die EU hat sich mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay auf eine Freihandelszone geeinigt. Mehr als 25 Jahre wurde der Mercosur-Vertrag verhandelt.#Mercosur #Freihandel #Freihandelsabkommen #Zölle #MARKT #Südamerika #LATEINAMERIKA #EU #WIRTSCHAFT
Mercosur-Abkommen: Handelszone mit über 700 Millionen Konsumenten

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22.12.2023 Milei lässt Landeswährung weiter abstürzen

Für den Dollar reicht's noch nicht

Das erste Versprechen des neu gewählten rechtspopulistischen Präsidenten Javier Milei in Argentinien den US Dollar als Währung einzuführen ist erstmal in die Ferne gerückt. Dafür hätte er Gegenwerte liefern müssen und so schnell lässt sich das Tafelsilber des überschuldeten Staates nicht verkaufen.

Als Rettungsanker lässt er nun durch Diana Mondinos, die argentinische Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, internationalen Handel und Anbetung, verkünden: "Wir bestätigen, dass argentinische Verträge in Bitcoin abgeschlossen werden können."

Dieses Notdekret könnte einen Generalstreik auslösen, wie es auch der Verkauf der großen (Staats-) Unternehmen an US Investoren getan hätte. Mit seinem sofort beschlossenen Decreto de Necesidad y Urgencia (DNU) will er viele Gesetze entweder zur Gänze aufheben, grundlegend ändern oder ihnen weitgehend die Wirkung absprechen, um das Land unter seine Kontrolle zu bringen. Von Bicoins steht nichts darin, aber die Deregulierung von Wirtschaft und Verwaltung öffnet auch die Türen für Kryptowährungen, schreibt Heise.de.

Während bisher Warentauschgeschäfte zwar nicht verboten, aber unsicher waren, weil das bisherige argentinische Recht garantierte, einen Kauf stets mit der (wertlosen) Landeswährung begleichen zu können, sind nun beliebige Vereinbarungen möglich und das können auch Kryptowährungen sein.

Verbraucherschutz, z.B, gegen sittenwidrige Verträge, sind genauso abgeschafft, wie fast das ganze bisherige Wirtschafts- und Vertragsrecht. Die Folgen für die weniger Begüterten werden sich erst in den nächsten Monaten zeigen, wenn das bisherige Mietrecht, die Pflicht zur Preisauszeichnung sowie jegliche Preisregulierung, die Einschränkungen von Großgrundbesitz, Einschränkungen des Immobilienerwerbs durch Ausländer und vieles mehr wegfallen.

Der "einzige Lichtblick" in dieser Hölle ist die Möglichkeit, dass man zukünftig Elon Musks Starlink mit Bitcoin bezahlen darf, wenn sich Starlink der Bonität des Kunden versichert hat ...

Wir nehmen an, dass die Ministerin sich vor allem für die Sicherstellung der "Anbetung" des neuen Präsidenten zuständig sieht.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Fuehrt-Argentinien-Bitcoin-als-gesetzliches-Zahlungsmittel-ein-Nein-aber-9581011.html
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EU-Mercosur-Abkommen: Ziele, Kritik und zähes Ringen

EU-Mercosur-Vertrag - Was sind die Vor- und Nachteile des Freihandelsabkommens?

Die südamerikanische Staatengemeinschaft Mercosur berät erneut über das geplante Freihandelsabkommen mit der EU. Was würde es bringen und was spricht dagegen?#Mercosur #EU #Freihandel #Freihandelsabkommen #HANDEL #WELTWIRTSCHAFT
EU-Mercosur-Abkommen: Ziele, Kritik und zähes Ringen

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19.10.2023 UNO warnt vor Mercosur

Klima und Menschenrechte in Gefahr

Trotz dieser beiden ganz konkreten Meldungen

sind die EU Staaten weiterhin entschlossen das "Frei"-handelsabkommen Mercosur mit den Staaten Südamerikas abzuschließen. Doch das Abkommen wird die Klimakrise weiter anheizen und das Abkommen gefährdet außerdem die Menschenrechte in Südamerika.

Diese Ansicht wird nicht nur von Umweltorganisationen geteilt, sondern jetzt auch durch eine offizielle Stellungnahme der Vereinten Nationen gestützt. Im Ergebnis fordert der UN-Menschenrechtsausschuss, das Abkommen grundlegend auf den Prüfstand zu stellen.

Das Umweltinstitut München e.V. stellt dazu fest:

Das ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen das zerstörerische Abkommen und hilft, den nötigen Druck auf die verhandelnden Staaten aufzubauen. Dieser Druck ist wichtiger denn je, denn im Dezember wird der brasilianische Präsident Lula da Silva in Berlin zu Besuch sein, und beide Seiten erhoffen sich nennenswerte Fortschritte oder sogar den Abschluss der Verhandlungen.

Das EU-Mercosur-Abkommen würde über 780 Millionen Menschen betreffen und wäre die größte Freihandelszone, die die EU je geschaffen hat. Problematisch daran ist, dass das Abkommen angesichts der heutigen Krisen völlig aus der Zeit gefallen ist: Es würde die Produktion von Billigfleisch fördern, zu mehr Handel mit Pestiziden führen und Landkonflikte und Vertreibung in Südamerika verursachen.

In unserem Report zeigen wir auf, wie das Abkommengegen die Rechte auf Selbstbestimmung (Art. 1), Arbeit (Art. 6), gerechte und günstige Arbeitsbedingungen (Art. 7) sowie Nahrung (Art. 11) und Gesundheit (Art. 12) des internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verstößt.

Aufgrund auch des Reports des Umweltinstituts bei der Anhörung im zuständigen Ausschuss der UN in Genf veröffentlichte der Ausschuss am 16. September seinen Abschlussbericht und forderte

  • Eine systematische Folgenabschätzung zu den möglichen Auswirkungen von Freihandelsabkommen, insbesondere des Assoziierungsabkommens zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur, auf die Menschenrechte.
  • Die Haftbarmachung staatlicher und privater Unternehmen, die gegen die Menschenrechte verstoßen.
  • Alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Entwaldung zu stoppen, die Umwelt zu schützen und die Umweltzerstörung entsprechend zu bekämpfen.
  • Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers vor Pestizidrückständen und für die Erschwinglichkeit von sauberem Trinkwasser.
  • Die Durchsetzung des Verbots bestimmter Pestizide, insbesondere derjenigen, die in anderen Regionen der Welt verboten sind, und einschließlich der Pestizide auf Glyphosatbasis, die von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft werden.

Diese Position der Vereinten Nationen wertet das Umweltinstitut als einen riesigen Erfolg im Kampf gegen das Freihandelsabkommen.

Mehr dazu bei https://umweltinstitut.org/welt-und-handel/meldungen/erfolg-vor-den-vereinten-nationen-ausschuss-fordert-ueberpruefung-von-mercosur-abkommen/
und https://www.telepolis.de/features/Globales-Wasserchaos-Alarmierende-Prognosen-angesichts-Erderhitzung-9337855.html
und https://www.telepolis.de/features/Duerre-in-Spanien-Europas-Obst-und-Gemuesegarten-vertrocknet-9338070.html
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Erstellt: 2023-10-19 08:03:53

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26.09.2023 Sanktionspolitik gescheitert

Preise und der Schaden für die Umwelt steigen

Nicht nur der gescheiterte fast 20-jährige Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird - entgegen den Ankündigen zum Zeitpunkt des Abzugs - nicht aufgearbeitet, geschweige denn öffentlich diskutiert. Auch die total gescheiterte Sanktionspolitik gegenüber Russland wird nach 18 Monaten nicht in Frage gestellt.

Selbst jetzt vor einem zweiten Winter ist nur in wenigen Medien etwas darüber zu lesen und in der Politik wird das Thema gemieden und weiter Durchhalteparolen verbreitet.

Teurer und umweltschädlicher

Statt über Pipelines - wer hat die denn nun gesprengt? Das werden wir auch heute Abend um 21:45h in der ARD nicht erfahren - kaufen wir nun verflüssigtes LNG Gas. Die Verflüssigung und anschließende wieder-Aufwärmung kosten etwa 20-25% seiner Energie und verdoppeln fast den Preis. Für den Endverbraucher hat sich der Preis mehr als verdoppelt.

Deutschland bezieht russisches Gas nun statt durch die Nord Stream Pipelines über eine Pipeline aus Belgien, wo es als LNG Gas angeliefert wird. Rund 5,3 Milliarden Euro werden die EU-Länder im laufenden Jahr in russisches LNG investieren. 18 Prozent der gesamten russischen LNG-Ausfuhren gehen in die EU, vor allem nach Spanien, Frankreich und Belgien und von dort auch nach Deutschland. Russland bleibt nach den USA zweitgrößter Lieferant von LNG Gas in die EU.

Auch beim Öl läuft es nicht wie geschmiert

Telepolis stelt dazu fest: Für die Wirtschaftskrieger unserer Tage dürfte es eine herbe Niederlage sein: Russlands Einnahmen aus dem Export von Rohöl werden in diesem Jahr voraussichtlich deutlich höher ausfallen als in den vergangenen Jahren .... die Öleinnahmen Russlands werden um mindestens 15 Milliarden US-Dollar höher ausfallen als sonst. Während Deutschland seine Ölpipelines aus Richtung Osten zugedreht hat, beziehen Tschechien und Ungarn weiter Erdöl aus Russland. Auch die Ukraine verdient weiter an den Durchleitungsgebühren. Ungarn hat seine Gasimporte aus Russland in diesem Jahr sogar noch erhöht.

Weder der Ausschluss aus dem Swift Abrechnungssystem noch die Sanktionen westlicher Versicherungsgesellschaften haben das Geschäft geschmälert. Dreiviertel aller russischen Öltransporte auf dem Seeweg werden inzwischen ohne westliche Versicherung abgewickelt.

Für Deutschland macht das russische Öl nun einen - ebenfalls teuren und umweltschädlichen - Umweg über Saudi-Arabien oder sogar Indien. Der Ölpreis ist in den letzten Wochen weiter gestiegen und wird dies nach dem Beschluss der Ölproduzenten die Förderquoten zu senken auch weiter tun. Hinzu kommt, dass Russland mit sofortiger Wirkung den Export von Benzin und Diesel verboten hat. Nur Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan werden weiterhin mit raffinierten Erzeugnissen beliefert.

Es wäre nach 18 Monaten angebracht, wenn in der deutschen Regierung darüber wenigstens mal nachgedacht wird. Auch zu einem Umdenken und der Diskussion über alternative Möglichkeiten gäbe es keinen besseren Zeitpunkt, denn mit jedem Tag wird es teurer für uns ...

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/eu-gas-lng-russland-100.html
und https://www.telepolis.de/features/Russland-dreht-Hahn-fuer-Benzin-und-Diesel-zu-Wird-Tanken-jetzt-zum-Luxus-9314436.html
und https://www.telepolis.de/features/Sanktionen-Erdoel-und-das-grosse-EU-Dilemma-Wie-Russland-die-Oberhand-behaelt-9316063.html
und alle unsere Artkel zum Thema Sanktionen https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Sanktionen&sel=meta
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Lateinamerika-Reise: Fortschritte beim Freihandel und Rohstoffen | DW | 01.02.2023

Die Reise von Olaf Scholz hat aus wirtschaftspolitischer Sicht in Südamerika neue Türen geöffnet. Das war dringend notwendig. Das lange brach liegende Verhältnis zu Brasilien, Argentinien und Chile wurde wiederbelebt.#Mercosur #Freihandel #LuladaSilva #Lithium #Erdgas #Scholz #Lateinamerika
Lateinamerika-Reise: Fortschritte beim Freihandel und Rohstoffen | DW | 01.02.2023

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wirtschaft #freihandel #konzernmacht #klassenkampf-von-oben #kapitalismus #ceta #deutschland #kanada

CETA-Ratifizierung: Entfesselung der Macht

  • Von Wolfgang Pomrehn

Der Bundestag hat am Donnerstag das bereits 2016 unterschriebene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada ratifiziert – ein Vorgang, der deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. Ein Appell zahlreicher Umweltorganisationen und Gewerkschaften, die Zustimmung zu verweigern, verhallte weitgehend ungehört. Das war 2016 noch anders. Deutlich über 200.000 demonstrierten gegen das transatlantische Handels- und Wirtschaftsabkommen CETA und einen ähnlichen, zwischenzeitlich am US-Protektionismus gescheiterten Vertrag mit den USA. Manche Grünen-Fahne war seinerzeit zu sehen, und mancher grüne Prominente suchte nach Kameras, in die er oder sie seinen Senf dazugeben konnte.

Doch die Zeiten haben sich geändert, die Grünen sitzen nun mit in der Regierung und fühlen sich offensichtlich ganz der deutschen Industrie verpflichtet. Und diese verspricht sich von dem Vertrag einiges. Die im Abkommen vorgesehenen Handelserleichterungen sind bereits vor einigen Jahren von der EU-Kommission in Kraft gesetzt worden. 98 Prozent der Zölle wurden abgeschafft, sehr zur Freude der deutschen Exportwirtschaft, weniger erbaulich für EU-Unternehmen, die mit kanadischen Waren konkurrieren müssen. Die EU-Verträge geben der Kommission die alleinige Zuständigkeit in diesem Bereich.

Doch nun wird eine weitere Stufe der Entfesselung wirtschaftlicher Macht gezündet. Einige Länder, darunter Deutschland, hatten sich bisher gegen jene CETA-Passagen gesträubt, die Konzernen Sonderrechte einräumen. Sogenannte Investitionsschutzregeln geben nun international agierenden EU-Konzernen in Kanada und ihren dortigen Gegenstücken hierzulande das Recht, in intransparenten Schiedsverfahren gegen Staaten zu klagen. Ist ein Unternehmen der Meinung, es würde durch Umweltauflagen oder etwa Klimaschutzmaßnahmen eines anderen Staates diskriminiert, so kann es ein nichtöffentlich tagendes internationales Schiedsgericht anrufen, das sein Urteil unabhängig von nationalem Recht und ohne Einflussmöglichkeiten der betroffenen Öffentlichkeit fällt.

Die deutsche Handelsdiplomatie ist seit Jahrzehnten sehr aktiv bemüht, derlei Regelungen in bilateralen Verträgen durchzusetzen. Ende der 1990er Jahre scheiterte mit dem MAI (Multilateral Agreement on Investment) ein vergleichbarer multilateraler Ansatz vor allem am Widerstand in Kanada und Frankreich. Der Erfolg beflügelte damals zeitweise eine internationale Bewegung gegen die Globalisierung der Konzerne. Um die Jahrtausendwende war sie für ein paar Jahre eine sehr laute Stimme im öffentlichen Diskurs. Für einen Augenblick schien sie die neoliberale Hegemonie herauszufordern und einen neuen Internationalismus von unten zu begründen; einen Internationalismus, den wir heute in Zeiten wachsender Kriegsgefahr gut gebrauchen könnten.
- https://www.jungewelt.de/artikel/439943.entfesselung-der-macht.html

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