#zynismus

elijahu@pod.geraspora.de

⚠️ Obwohl allein die Länge des folgenden Textes ungefähr achtzig Prozent der Timelinedurchscroller abschrecken wird, eine kleine Warnung. Es ist schon wieder so weit. Einmal mehr nehme ich einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen und kopiere ihn einfach hier rein, ohne die Rechtschreibung an den Dudenstandard anzupassen oder wenigstens meine Sprache ein bisschen zu entrotzen. Deutschleerer, Dudenfreunde und sonstige Menschen, die auf teilweise derben Sprachgebrauch und kreative Schreibungen allergisch reagieren, sollten besser genau jetzt damit aufhören, weiterzulesen. ⚠️

Massenmordanschlag in moskau

Vorsicht, ich werde gleich ein bisschen zynisch.

Über den gestrigen massenmordanschlag in moskau kann ich nix sagen, weil ich nix dazu weiß. Alles, was ich dazu gelesen habe, ist unglaubwürdig. Es ist krieg. Da gibt es keine wahrheit, und alles ist mit propaganda vergällt. Russland ist eine diktatur. Wenn das korrespondenty aus moskau berichtet, steht das geheimdienstlery daneben und achtet drauf, dass auch ja das vorher besprochene in möglichst exakten wortlaut gesagt wird, sonst gibts ein sehr unangenehmes gespräch oder gar russischen folterknast. Diese direktübertragungen sind überflüssig und eine peinliche bankrotterklärung des jornalismus, und sie bringen nix außer einen anschein der aktualität und des „dabeiseins“. Die wenigen, ständig wiederholten und ziemlich verwackelten händiaufnahmen zeigen letztlich nix außer feuer und mord. Auch, nachdem man sie zum fuffzichstenmal als dekorazjon des nichtssagenden scheißjornalismus gesehen hat, wenn man so eine scheiße wirklich so lange erträgt. Sie zeigen keinen hintergrund, keinen plan, keine absicht, kein gesichertes oder wenigstens mit genug indizjen belegtes wissen, nix. Nur feuer und mord. Immer und immer wieder. Brechende njus zum erbrechen.

Gestern, nachdem mir irgendwelche „adelsexperten“ der scheißjornalisten den ganzen lieben tag lang ihre diversen mutmaßungen über die krebserkrankung einer frau, mit der ich zum glück nix zu tun habe, ausbreiten und mir diesen schwachsinn als expertenwissen verkaufen wollten, kamen dann zum abschluss des tages auch noch die „terrorexperten“ der scheißjornalisten und haben mir ihre beleglos und schnell aus dem arsch gezogenen mutmaßungen zum massenmordanschlag in moskau erklären wollen. Als expertenwissen, versteht sich. Mit der immer deutlich sichtbar dazudrappierten bezeichnung als „experte“, damit ich es auch bemerke, dass es ein experte ist und nicht einfach nur ein astrologe, der ein bisschen njuhsvokabular gelernt hat und fröhlich-wortreich in den gestirnen und seinen vorurteilen herumdeutelt. Ich habe nur gedacht: diese flugs zur hand seienden „adelsexperten“ und diese genau so flugs zur hand seienden „terrorexperten“ kommen doch aus genau der selben schublade der jornalistischen „seriosität“. Nein, nicht aus der gleichen, aus der selben. Falls im lande der dumm- und denglischsprecherys überhaupt noch jemand diesen kleinen unterschied versteht…

Und das alles nur, um werbeplätze zu vermarkten. Und jetzt zwischendurch eine bananenmilch und ein günstiges darlehen für alle und jeden zum endlich mal wieder richtig durchkaufen. Und jetzt wieder feuer und mord für die aufmerksamkeit, dazu gerede, mutmaßungen und die wiederholung eines interwjuhs, das auch nix substanzjelles sagt. Und zwischendurch raider, den pausensnäck. Der heißt jetzt twix. Sonst ändert sich nix.

Stirb, scheißjornalist, stirb! Verrecke, contentindustrie, verrecke!

#Bitteres #Blah #Contentindustrie #Experten #Gewalt #Journalismus #Mord #Mordanschlag #Moskau #Russland #Terror #Zynismus

simona@pod.geraspora.de

Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen, ich hab’s überfahren, es war ein Versehen. Ich hatte gerade die Äuglein zu, ich träumte beim fahren in himmlischer Ruh. Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht. Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann, er feuerte grad seine Renntiere an. Ich überholte den langsamen Wicht, doch sah Ich den Gegenverkehr dabei nicht. Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa, ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta. Am Ende sah ich auch den Nikolaus, er stürmte gerade aus dem Freudenhaus. Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen, wollt am Automaten neue Präser sich kaufen. Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen, jedenfalls blieben von ihm nur die Stiefel stehen. So ist die Moral von dem Gedicht, Fahr zu schnell Dein Auto nicht. Denn als ich zuhause war, da musste ich heulen, mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen, vom Christkind, vom Niklas und vom Santa Claus, ja, dieses Jahr fällt Weihnachten dann wohl aus!

#Christkind #Weihnachten #unfall #satire #Zynismus #verarschung #nickolaus #Weihnachtsmann #gericht