#russland

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30.01.2023 IW-Studie zu Kriegskosten

Wer zahlt und wer verdient?

"Russland soll für den Krieg zahlen", so die fast einstimmige Meinung in den Medien und einige PolitikerInnen - allen voran die Außenministerin - sind sogar der Meinung, sie möchten "Russland ruinieren". Das würde 144 Millionen Menschen betreffen, wäre nicht sehr menschlich - und für das Klima nicht sehr nachhaltig, wenn diese in der Not ihre sibirischen Wälder abholzen und verbrennen würden. Vergessen wir an dieser Stelle mal die Möglichkeit, dass die Welt auch in einem Atomkrieg enden könnte.

Wer zahlt?

Die Welt rechnet vor: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dürfte nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) die Wirtschaft im laufenden Jahr 2023 rund 175 Milliarden Euro kosten. Das sind für jede/n in Deutschland 2000 Euro und würde unser Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,5 Prozent senken.

Ebenfalls Verluste in gleicher Höhe entstanden 2020 durch die Lockdowns und andere Corona Maßnahmen. Also haben wir in den letzten Jahren verloren:

  • 2020 - 175 Milliarden €
  • 2021 - 125 Milliarden €
  • 2022 - 120 Milliarden €
  • 2023 - 175 Milliarden €

Unbekannt ist, ob in der Summe auch bereits die je 10 Milliarden Euro für Nord Stream 1 und 2 enthalten sind ...

Wer verdient?

Für die anderen EU Staaten müsste man die Verluste ebenfalls aufsummieren, dazu schreibt die Welt allerdings nichts. Offensichtlicher Gewinner sind jedoch die USA, die nun endlich ihr schmutziges Fracking Gas nach Deutschland verkaufen können. Damit waren sie auch wegen der höheren Förderkosten und der höheren und wenig nachhaltigen Transportkosten (erst Verflüssigen und wieder aufwärmen) über Jahre gescheitert.

Außerdem entsteht seit mindestens einem Jahr eine wirtschaftlich gefährliche Abwanderung von Firmen in die USA, letztes Beispiel war die für die kommende Wasserstoffindustrie wichtige Firma Linde. Deutschland und andere EU Staaten sind für die USA nur noch als Abnehmer gefragt.

"Aber die USA haben doch im letzten Jahr auch fast 40 Milliarden $ in die Ukraine gesteckt."
Diese Aussage hat uns auf die (ungelöste) Frage gestoßen, wie funktionieren Waffen- und andere Lieferungen in Zeiten des Krieges? Manchmal heißt es bei den Waffenlieferungen

  • Lieferung
  • Ringtausch
  • Verlegung
  • ...

Sind das Schenkungen? Sind es Leihgaben? Gibt es Verträge mit Kostenpositionen?
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Großbritannien (und übrigens auch Russland und die Ukraine, damals als Sowjetunion) im 2. Weltkrieg Waffen aus den USA erhielten. Das geschah mindestens im Fall von Großbritannien als Leasing, wofür das Land noch 60 Jahre Rückzahlungen leisten musste. Die Abhängigkeiten und Waren- und Geldströme heute genauer unter die Lupe zu nehmen, würde sicher helfen.

Welche Auswirkungen der Krieg auf Russland hat, darüber gibt es je nach Intention des Berichts unterschiedliche Aussagen. Auf jeden Fall ist der (wie jeder) Krieg wirtschaftlich für die menschliche Entwicklung eine Katastrophe (außerdem: Militär weltweit für 5% der Emissionen verantwortlich ). Bei der Untersuchung der Auswirkungen der Sanktionen gehen die Meinungen auseinander, sei es weil unsere "Verbündeten" russisches Öl waschen oder damit argumentiert wird, dass die Sanktionen 2014 gegen Russland dazu geführt haben, dass die russische Wirtschaft eigenständiger und unabhängiger vom Weltmarkt wurde.

Auch wenn die Panikmache der "Welt" sicher dazu dienen soll, die Politik zu (noch) mehr Hilfen für die Wirtschaft zu bringen, so verdient das Thema auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit und sollte nicht erst "nach dem Krieg" untersucht werden. Das auch, weil die oben aufgelisteten verlorenen Milliarden für wichtige soziale und umweltfreundliche Projekte nötig gebraucht worden wären.

Mehr dazu bei https://www.welt.de/wirtschaft/article243376683/IW-Studie-Ukraine-Krieg-kostet-deutsche-Wirtschaft-175-Milliarden-Euro.html
Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3sb
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Tags: #Wirtschaft #Kosten #USA #Russland #Ukraine #EU #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Atomwaffen #Frieden #Krieg

beaubobobonobo@diaspora.psyco.fr

Starke Indizien, dass #Russland hinter der #Koranverbrennung in #Stockholm steckt. Mit allen Mitteln soll der #NATO-Beitritt Schwedens sabotiert werden. Ein früherer Mitarbeiter von #RussiaToday und mutmaßlicher russischer Agent unter Verdacht.

https://twitter.com/krus_stern/status/1618324380525944832?s=12&t=Un8lUHyBPDXcg7sn6tOu0w

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Söldner und Freiwillige: Serben und Kroaten kämpfen im Ukraine-Krieg | DW | 28.01.2023

Rekrutiert die russische Söldnertruppe Wagner in Serbien neue Kämpfer für den Krieg in der Ukraine? Fest steht, dass serbische und kroatische Freiwillige teilnehmen - auf russischer wie auf ukrainischer Seite.#Krieg #Ukraine #Russland #Serbien #Kroatien #Wagner-Gruppe #Söldner #Freiwillige #Soldaten
Söldner und Freiwillige: Serben und Kroaten kämpfen im Ukraine-Krieg | DW | 28.01.2023

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #waffen #munition #sanktionen #brasilien #lateinamerika

Keine Panzermunition für die Ukraine: Brasilien weist deutsches Gesuch zurück

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat das Ersuchen der deutschen Regierung abgelehnt, Panzermunition in die Ukraine zu liefern. Dies berichtet die brasilianische Tageszeitung Folha de S.Paulo.

Die am Freitag bekannt gewordene Entscheidung wurde laut der Zeitung bereits am 20. Januar bei einer Zusammenkunft der regierenden Arbeiterpartei (PT) mit hochrangigen Mitgliedern der brasilianischen Streitkräfte und dem Verteidigungsminister José Múcio getroffen.

Laut Medienberichten erfolgte die Anfrage nach Leopard-1-Munition, da Berlin der Ukraine ursprünglich das Vorgängermodell des Leopard 2 liefern wollte. Der Hersteller, Rheinmetall, habe 88 auf Lager, das Problem sei die Munition gewesen. Nach Angaben des International Institute for Strategic Studies in London verfügt Brasilien über 261 Leopard-1 Panzer. Die deutsche Regierung habe bereits 2022 Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard von Brasilien zurückkaufen wollen, um sie an die Ukraine zu liefern.

Brasilien votierte zwar im Februar 2022 bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen für die Resolution, die Russlands Einmarsch in die Ukraine verurteilte, nahm jedoch in der Folge eine neutrale Haltung ein und verweigerte ‒ wie die Mehrheit der lateinamerikanischen Staaten ‒ die Teilnahme an den Sanktionen gegen Russland. Bolsonaro begründete dies in erster Linie mit der Abhängigkeit von Düngemittellieferungen: Die brasilianische Agrarindustrie führt 85 Prozent ihres Bedarfs aus der Russischen Föderation ein.

Lula da Silva hatte, damals noch als Präsidentschaftskandidat, scharfe Kritik an der Europäischen Union, den USA und an dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geübt und ihnen eine Mitverantwortung am Krieg vorgeworfen. US-Präsident Joe Biden habe, "nichts getan, um den Krieg zu verhindern". Russland hätte nicht in die Ukraine einmarschieren dürfen, betonte Lula, "aber es ist nicht nur Putin, der schuldig ist. Die USA und die EU tragen ebenfalls Schuld": Sie hätten der russischen Regierung zusichern müssen, dass die Ukraine nicht der Nato beitreten werde, "das hätte das Problem gelöst", sagte der PT-Politiker im Gespräch mit dem US-Wochenmagazin "Time" im Mai 2022. Selenskyj warf er vor, er habe "den Krieg gewollt", sonst hätte er "mehr verhandelt" und vorgeschlagen, "über die Nato- und EU-Mitgliedschaft weiter zu diskutieren".

Die Sanktionen gegen Russland lehnte Lula ab, sie beeinträchtigten auch die Wirtschaft anderer Regionen. "Jetzt müssen wir die Rechnung für den Krieg bezahlen. Auch Argentinien und Bolivien werden zahlen müssen. Sie bestrafen nicht Putin. Sie bestrafen viele verschiedene Länder, sie bestrafen die Menschheit."

Er hatte zudem vorgeschlagen, dass die Brics-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) eine Rolle bei der Suche nach einer Verhandlungslösung spielen soll. Er sei bereit, als Unterhändler zu fungieren (amerika21 berichtete). Der Frieden könne "am Tisch in einer Bar" erreicht werden, zeigte Lula sich überzeugt.

Am vergangenen Mittwoch hat die deutsche Regierung bekanntgegeben, dass sie der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A6 liefern wird. Zu dem "Paket" gehörten neben der Ausbildung der Besatzungen durch die Bundeswehr auch Logistik, Munition und Wartung. Am Tag zuvor hatte Außenministerin Annalena Baerbock im Europarat mit den Worten "Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland, nicht gegeneinander", zum Zusammenhalt der westlichen Länder aufgerufen und damit international für Aufsehen gesorgt.

Unterdessen ist Bundeskanzler Olaf Scholz am gestrigen Samstag zu seiner ersten Lateinamerika-Reise gestartet. Er besucht Argentinien, Chile und Brasilien. Laut Bekanntmachung der Bundesregierung wird Scholz mit seinen lateinamerikanischen Amtskollegen "unter anderem über die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sprechen. Im Fokus dabei: die Erhaltung einer multipolaren, regelbasierten Ordnung."
- https://amerika21.de/2023/01/262444/brasilien-keine-munition-ukraine

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #krieg #panzer #waffenlieferungen #geschichte #russland #deutschland

Wenn man irgendwann einmal das Ziel hatte, die russische Bevölkerung gegen Putin und seinen Machtapparat aufzubringen ist dies krachend gescheitert. Spätestens mit der Liefergenehmigung für den Leopard wurde das Gegenteil erreicht. Nun spürt die russische Bevölkerung wieder den Feind im Nacken. Die Geschichte der millionenfachen Opfer steigt wieder hoch, obwohl dies vor Jahren noch undenkbar war. Dem Gedanken der Völkerfreundschaft wurde in den Arsch getreten. Mit noch nicht absehbaren Folgen…

Der Leopard im Raum. Die Reaktion der russischen Bevölkerung Teil2

... Alte Wunden platzen in Russland jetzt wieder auf. Eine Bekannte schrieb mir: »Wir fahren als Touristen nach Deutschland, fast jeder hat gute Bekannte dort, wir schätzen diese sehr und lieben sie sogar. Aber! Das russische Volk hat den Deutschen nichts vergessen und nichts vergeben. Die Auseinandersetzungen in der Ukraine sind furchtbar und zeugen von Unfähigkeit. Die Deutschen sollten wissen, dass die Russen in der Ukraine-Frage gespalten sind. Wenn der Westen allerdings – und besonders Deutschland – an unser Land ran will, werden wir uns zusammenschließen, egal ob klein oder groß. Und keinem wird die Hand zittern, weder am Abzug eines Gewehrs noch beim Drücken eines Start- oder eines sonstigen Knopfes.

Der Hass darauf, was die Deutschen damals getan haben, ist nicht verschwunden. Und der Hass darauf, dass eure alten Leute, die früheren Soldaten, im Ergebnis viel besser leben als unsere alten Leute, die die Welt vom Faschismus gerettet haben, führt dazu, dass niemand fragen wird, wer schuld ist, der Westen oder unsere Verräter. Deutschland muss jetzt still sein. Die ganze deutsche Nation muss jetzt beten, dass die Russen die Deutschen vergessen. Aber wir vergessen nicht!«
- aus »Wir vergessen nicht!« - Stimmen aus Russland: Überfall auf UdSSR bleibt im Gedächtnis. (Von Ulrich Heyden, Moskau)
https://www.jungewelt.de/artikel/443719.reportage-aus-russland-wir-vergessen-nicht.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #krieg #panzer #waffenlieferungen #geschichte #russland #deutschland

Wenn man irgendwann einmal das Ziel hatte, die russische Bevölkerung gegen Putin und seinen Machtapparat aufzubringen ist dies krachend gescheitert. Spätestens mit der Liefergenehmigung für den Leopard wurde das Gegenteil erreicht. Nun spürt die russische Bevölkerung wieder den Feind im Nacken. Die Geschichte der millionenfachen Opfer steigt wieder hoch, obwohl dies vor Jahren noch undenkbar war. Dem Gedanken der Völkerfreundschaft wurde in den Arsch getreten. Mit noch nicht absehbaren Folgen...

Der Leopard im Raum. Die Reaktion der russischen Bevölkerung

Wladimir Sergeijenko: ...Wichtig ist vor allem, wie die normale Bevölkerung das aufgenommen hat. Man muss dabei auch überlegen, warum die Russen Putin unterstützen, auch wenn er etwas falsch macht. Sind die alle blöd und ist die Propaganda so gut, dass man sie einer Gehirnwäsche unterzogen hat? Es liegt nicht alles an der Propaganda, es liegt auch an Werten. Und wenn man auf die Werte sieht, dann wurde schon ein Tiefpunkt erreicht, an dem besonders schmerzhaft wird. Wenn sich in der Zukunft nicht wirklich etwas an der deutsch-russischen Beziehung ändert, gibt es keine Gemeinsamkeit mehr. Das gilt auch für die Politik und die Wirtschaft. Es hat enorm lange gedauert, bis deutsche und russische Teilnehmer am Zweiten Weltkrieg sich die Hand gegeben haben, also dem damaligen Feind.

Ist denn diese Geschichte auch für die jüngere Generation in Russland noch lebendig?

Wladimir Sergeijenko: Ja. Für die Russen hat es sehr lange gedauert, bis sich Kriegsteilnehmer die Hände gegeben haben. Es waren berührende Bilder, als sich ein russische Veteran mit Deutschen am Reichstag getroffen hat. Sie haben gegeneinander gekämpft, aber nach vielen Jahren hat man den Mut gefunden, diese alte Geschichte auf die Seite zu legen und etwas Neues aufzubauen. Dazu gehören natürlich auch Gespräche über Antifaschismus, über Wirtschaft und Kultur, aber gibt diesen Schmerz in Bevölkerung, dieses Gefühl, als würde die Wirbelsäule durchbohrt, wenn deutsche Schäferhunde bellen und wenn man dabei die deutsche Sprache hört. Es gibt Generationen, die mit diesen Erinnerungen, diesen Filmen groß geworden sind. Für Russen verursacht die deutsche Sprache mit bellenden Schäferhunden Gänsehaut. Das muss man verstehen.

Viele Jahre hat man dieses Gefühl in der Sowjetunion gepflegt. Dann musste man alles umbauen, nachdem Deutschland kein Feind mehr ist. Es kamen viele Russen nach Europa, beispielsweise nach München oder auf die Berliner Friedrichstraße zum Einkaufen. Man hat einander nicht mehr die Vorwürfe gemacht, die Russen haben nicht mehr auf die deutsche Sprache reagiert. An den Siegesfeiern mit dem Marsch des Unsterblichen Regiments nahmen auch Deutsche teil. Wir haben darüber gesprochen, ob es nicht gefährlich ist, in Russland auf der Straße Deutsch zu sprechen. Die Russen aber haben die Deutschen umarmt und auf die Schulter geklopft, sie freuten sich, dass die Deutschen mit dabei sind, weil es der gemeinsame Sieg über den Faschismus ist.

Bei der Leopard-Lieferung ist für mich nicht die politische Rhetorik wichtig, meine Kritik richtet sich gegen die wahnsinnige Show, die darüber veranstaltet wurde, ob man liefert oder nicht. [...] Jetzt sind die Russen schon wieder zurück in der Zeit, als die deutsche Sprache Gänsehaut auslöste. [...]

Aber es geht doch nicht um deutsche Soldaten, sondern nur um deutsche Panzer, die von Ukrainern gefahren werden.

Wladimir Sergeijenko: Gute Frage. Man muss sich fragen, gegen wen diese Wut gerichtet ist und ob dies auch gleich eine Unterstützung für die russische Regierung bedeutet. Ist die Wut auf die deutsche Regierung, auf die Panzer oder auf die deutsche Bevölkerung gerichtet? Ich sage immer, man müsse zwischen den Ukrainern und der ukrainischen Regierung, zwischen Russen und der russischen Regierung oder Deutschen und der deutschen Regierung unterscheiden. Aber jetzt wird von Deutschland gesprochen, man macht diesen Unterschied nicht mehr und fragt, ob sie wollen, dass wir wieder nach Berlin kommen oder Hyperschallraketen schicken. Diese Rhetorik schmerzt, aber es gibt sie in der Bevölkerung. Nicht jeder ist so aufgeheizt, aber auch wer schweigt, solidarisiert sich mit denjenigen, die von den Leopard-Panzern ausradiert wird. Wir sind, denke ich, wieder ganz nahe an der Rückkehr zur Zeit, als die Deutschen Feinde waren. Ich denke, dass in der Bevölkerung der Nullpunkt der Beziehungen zu Deutschland erreicht wurde.

  • Der Publizist und Soziologe Wladimir Wladimirowitsch Sergijenko wurde 1971 im westukrainischen Lwiw geboren. Seit 1991 lebt er in Deutschland. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Anthologien mit Poesie und Erzählungen. In Russland und im russischsprachigen Europa ist er insbesondere aufgrund seiner Radiosendung „Eurozone“ bekannt, die mehrmals wöchentlich im staatlichen Radio „Vesti FM“ läuft.
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Man kann nur den Frieden gewinnen, nie den Krieg

Stoppt den Krieg in der Ukraine

Unter dem Motto "Stoppt den Krieg in der Ukraine" versammelten sich gestern mehr als 500 Berlinerinnen und Berliner am Brandenburger Tor, um gegen das Kriegsgeschrei in den Medien und aus der Politik zu protestieren.

In ihrem Aufruf schrieb der Veranstalter, die Friedenskoordination Berlin:
12 Monate Krieg in der Ukraine und kein Ende in Sicht - im Gegenteil.

Durch die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen in die Ukraine eskaliert auch die deutsche Regierung diesen Krieg, tötet und verletzt immer mehr Menschen, zwingt sie zur Flucht, zerstört das Land und macht Deutschland zur Kriegspartei. Die Gefahr der Ausweitung des Krieges auf ganz Europa wächst von Tag zu Tag. Zugleich verschärft der Wirtschaftskrieg gegen Russland durch ständig erweiterte Sanktionen die Lage - auch hier für uns: Rasant gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise treffen uns alle.

Die geplante Aufrüstung der Bundeswehr mit jährlich bis zu 100 Milliarden EURO dient nicht dem Frieden, vielmehr erhöht sie die Spannungen und wird für uns alle Kürzungen im sozialen Bereich bringen. Die deutsche Regierung ist verpflichtet, zum Wohl der Bevölkerung zu handeln, ihren Nutzen zu mehren und Schaden von ihr zu wenden. Dazu verpflichten sich ihre Mitglieder mit ihrem Amtseid.

Wir verlangen nun von der Bundesregierung: Handeln Sie auch danach! Korrigieren Sie Ihre Politik der Eskalation und tun Sie verdammt nochmal endlich alles dafür, damit dieser Krieg beendet wird. Hören Sie auf mit Ihrem verlogenen Moralisieren und tun jetzt das Richtige:

  • Stoppen Sie alle Waffenlieferungen in die Ukraine!
  • Setzen Sie sich mit aller Kraft für einen Waffenstillstand und Verhandlungen ohne Vorbedingungen ein! Wirken Sie in diesem Sinn auch auf den US-amerikanischen „Partner" ein!
  • Beenden Sie den Wirtschaftskrieg gegen Russland!
  • Stoppen Sie die Aufrüstungspläne und investieren Sie alle dafür vorgesehenen Gelder zu unser aller Wohl: für Bildung, Wohnen, Gesundheit, Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz!
  • Wahren Sie unser Grundrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

Insbesondere zum letzten Punkt wurde kritisiert, dass "im Krieg" zuerst die Wahrheit sirbt. So werden kritische Stimmen für den Frieden mit Strafverfahren mundtot gemacht und die Aufklärung der terroristischen Anschläge auf unsere Infrastruktur wird selbst für Bundestagsabgeordnete zur Geheimsache erklärt.

Militärs überholen die Bundesregierung "links"

In mehreren Redebeiträgen wurden, für eine Friedensveranstaltung ungewöhnlich, prominente Militärs zitiert. So z.B. Erich Vad, Brigadegeneral a.D. und militärischer Berater von A. Merkel in der Zeit von 2006 - 2013.

„Dieser sinnfreie Aktionismus in der deutschen Politik, der muss endlich ein Ende finden.
Sonst wachen wir eines Morgens auf und sind mittendrin im Dritten Weltkrieg."

Auch der ehemalige Wehrbauftragte Kujat hat kürzlich jegliche Annahmen, dass von Russland eine Gefahr für die EU Staaten ausgehen könnte, zurückgewiesen und zur Zurückhaltung bei Waffenlieferung gemahnt. Viele hohe Militärs sind über die "lockere Außenpoltik" der Bundesregierung entsetzt. Kujat im Interview: "Die Waffenlieferungen bedeuten, dass der Krieg sinnlos verlängert wird."

Sind "wir" Kriegspartei?

Über die Frage, ob Deutschland durch Waffenlieferungen oder die Ausbildung von ukrainischen Soldaten zur Kriegspartei wird, hatten wir gestern schon nachgedacht und waren auch auf Bedenken des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags gestoßen. Nun hat die (oliv-) grüne Außenministerin frei von der Leber weg vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg am Dienstag erklärt: "Denn wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander."

Inzwischen rudern alle in der Bundesregierung zurück, so z.B. der nicht zuständige Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) gegenüber der Taz von heute: "Deutschland ist keine Kriegspartei und wird es nicht werden."
Viele Grüne Wählerinnen und Wähler hätten sich diesen Schwenk der Führung ihrer Umweltpartei nicht träumen lassen. Dieses hin und her verdeutlicht auch, was General Vad mit "sinnfreiem Aktionismus" meint ...

Mahnung für den Frieden

In vielen Redebeiträgen wurde diese verantwortungslose Politik ebenfalls angeprangert und auf die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Russland und der Ukraine verwiesen. Nach der Ermordung von 27 Millionen Menschen in der Sowjetunion sollte man nicht leichtfertig einem neuen - und wahrscheinlich letztem Krieg der Menschheit - das Wort reden.

Über die militarisierte Sprache auch in den Bundestagsdebatten und Regierungserklärungen sprach auch die Bundestagsabgeordnete der Linken Żaklin Nastić und mahnte dringend diplomatische Aktivitäten statt der Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen an. Die neuen Forderungen aus der Ukraine nach Flugzeugen und Raketen zeigen eine weitere Eskalation an, die nur in einem Atomkrieg enden könnte.
Die Redebeiträge werden hier veröffentlich, wenn sie schriftlich vorliegen.

Abschließend rief Jutta Kausch, Sprecherin der Friko Berlin, dazu auf am Freitag, den 24.2. ab 17h erneut zu einer hoffentlich noch größeren Friedenskundgebung unter der Motto Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg hier am Brandenburger Tor zusammenzukommen.

Mehr dazu bei https://www.frikoberlin.de/
und ein Kommentar von Sahra Wagenknecht https://www.jungewelt.de/artikel/443731.stolpern-in-den-weltkrieg.html
Kategorie[25]: Schule ohne Militär Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3s9
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Tags: #Russland #Ukraine #Kundgebung #Friko #Politik #Diplomatie #SchuleohneMilitär #Atomwaffen #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln

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Ukraine aktuell: Zusagen für mehr als 300 Kampfpanzer | DW | 28.01.2023

Der Ukraine liegen nach eigenen Angaben Zusagen für insgesamt 321 Kampfpanzer von mehreren Ländern vor. Präsident Selenskyj beschreibt die Lage im umkämpften Osten seines Landes als anhaltend schwierig. Ein Überblick.#Ukraine #Russland #Angriffskrieg #Kampfpanzer #Kampfflugzeuge #europäischeRüstungsindustrie #BorisPistorius
Ukraine aktuell: Zusagen für mehr als 300 Kampfpanzer | DW | 28.01.2023

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Söldner und Freiwillige: Serben und Kroaten im Krieg in der Ukraine | DW | 27.01.2023

Rekrutiert die russische Söldnertruppe Wagner in Serbien neue Kämpfer für den Krieg in der Ukraine? Fest steht, dass serbische und kroatische Freiwillige teilnehmen - auf russischer wie auf ukrainischer Seite.#Krieg #Ukraine #Russland #Serbien #Kroatien #Wagner-Gruppe #Söldner #Freiwillige #Soldaten
Söldner und Freiwillige: Serben und Kroaten im Krieg in der Ukraine | DW | 27.01.2023

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#politik #medien #geschichte #krieg #faschismus #russland #ukraine #waffenlieferungen #kriegsgetöse #vernichtungsphantasien #geschichtsrevisionismus

Ich kann vieles nachvollziehen. Die Verurteilung der russischen Föderation für die Intervention in die Ukraine, die Kritik an der autoritären russischen Führung, auch einige der Polemiken gegen Putin....
aber die Geschichtsvergessenheit die sich in Sprache und handeln der Regierenden und großer Teile der Medien offenbart, gepaart mit dem Zurechtlügen historischer Fakten (siehe Holodomor) keineswegs.

Wer heute heraustrompetet mit deutschen Tanks den (End-)Sieg gegen Russland erreichen zu wollen und für die Lieferung dieser schweren Waffen alle medialen und politischen Hebel in Bewegung setzt, scheint ein Problem zu haben. Will da die Enkel*innengeneration die Demütigung ihrer Wehrmachts- und SS-Opas rächen, oder ist da Leuten das "Wir sind wieder wer" der 90er so zu Kopfe gestiegen, dass man jede auf den historischen Realitäten basierende Demut wie einen abgetragenen Mantel abstreift? "Serbien muss Sterbien" war scheinbar erst der erste Streich. Nun geht es wieder gegen den russischen.....

Meiner Meinung müssen da Psycholog*innen ran. Politische und ökonomische Erklärungsmuster versagen meistens ab dem Punkt an dem klar wird, das vieles was nicht getan wurde (Insistieren auf Minsker Abkommen) und was heute getan wird (inkonsequentes und fehlgeleitetes Sanktionsregime, Lieferung schwerer Waffen) sich gegen die eigenen Interessen richtet.

Remember Stalingrad

... und alle Verbrechen, die im Rahmen des "Unternehmens Barbarossa", auch unter tätiger Mithilfe ukrainischer Kriegsverbrecher, die in der heutigen Ukraine als Helden gefeiert werden begangen wurden. Zur Erinnerung: 26 Millionen Sowjetbürger*innen verschiedenster Nationalitäten fielen dem deutschen Vernichtungswahn zu Opfer.

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Republik Moldau: Angst vor Krieg | DW | 26.01.2023

Kriegsdrohungen scheinen das Lieblingswerkzeug zu sein, mit dem Russland glaubt, die moldauische Führung in Schach zu halten. Doch die Republik Moldau werde durch die Ukraine geschützt, sagen Experten in Chisinau.#RepublikMoldau #Chisinau #Ukraine #Russland #Transnistrien
Republik Moldau: Angst vor Krieg | DW | 26.01.2023

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Russland und Belarus vor Olympia-Rückkehr? | DW | 26.01.2023

Die Wiedereingliederung russischer und belarussischer Athleten in den Weltsport macht trotz des Krieges in der Ukraine Fortschritte. Das IOC hat ein Konzept erarbeitet, das aus der Ukraine hart kritisiert wird.#OlympischeSpiele #Russland #Belarus #Ukraine-Krieg #Ukraine #IOC
Russland und Belarus vor Olympia-Rückkehr? | DW | 26.01.2023