#kosten

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12.12.2024 Jetzt zahlen oder später das Vierfache

Sind Kipppunkte umkehrbar zu machen?

Der Klimawandel wird uns teuer zu stehen kommen. Das weiß eigentlich Jede/r. Ziehen wir davon diejenigen ab, die meinen, das hätte nichts mit uns Menschen zu tun, sondern sei einfach göttliche Fügung oder Kismet (Schicksal), dann bleibt immer noch eine Mehrheit, die eigentlich etwas dagegen tun möchten.

Allerdings sind die Kosten so hoch - in Baku wurden 1,3 Billionen (10^12) US Dollar (nur) für die Entwicklungsländer verlangt - so dass wir uns das überhaupt nicht leisten können. Eine Studie unter der Leitung von Forschern des Pacific Northwest National Laboratory (PNNL) hat nun erstmals nicht nur die Existenz von sogenannten Kipppunkten nachgewiesen, sondern auch berechnet, wie hoch ein Umsteuern "jetzt" oder "später" sein würde.

Telepolis fast das Ergebnis so zusammen: "Ist die Schwelle erst einmal überschritten, kostet es fast das Vierfache, die Auswirkungen rückgängig zu machen und das Klimasystem wieder in den Zustand kurz vor dem Kippen zu versetzen."

Dabei muss man sich die einzelnen Kipppunkte natürlich genauer ansehen, So ist das Aussterben von Arten als Folge des Klimawandels überhaupt nicht reparierbar.

Nachdem wir das nicht mehr nur ahnen, sondern nun sogar quantifizierbar wissen, müssten auf der nächsten Klimakonferenz nach kapitalistischer Profitlogik eigentlich sofort alle jene Beschlüsse gefasst werden, die in den letzten 50 Jahren auf die lange Bank geschoben wurden. Andernfalls hätten wir allen Grund dieses Wirtschaftssystem abzuschaffen ...

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Zu-spaeter-Klimaschutz-wird-vierfach-teurer-10195862.html
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Tags: #Kipppunkte #Studie #Kosten #Verfassungsbeschwerde #Klimapolitik #Zukunft #Natur #Wachstumsideologie #Energiewende #Umwelt #Verkehr #Verhaltensänderung #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #Profitlogik

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Wie Nordrhein-Westfalen seine Krankenhäuser reformiert

Kliniken unter Druck - Wie Nordrhein-Westfalen seine Krankenhäuser reformiert

Auch in NRW soll eine Reform die wirtschaftliche Not von Krankenhäusern lindern und die Patientenversorgung verbessern. Nicht ohne schmerzhafte Einschnitte.#Krankenhaus #REFORM #NordrheinWestfalen #Finanzierung #Umsetzung #Kosten
Wie Nordrhein-Westfalen seine Krankenhäuser reformiert

memo@pod.mv2k.com

Tierwohl: Anzahl von Tierschutzanzeigen steigt in MV

Vom Landkreis Ludwigslust-Parchim, dessen Zahlen auch #Schwerin abdecken, hieß es: „Das stetig gewachsene Aufkommen an #Tierschutzanzeigen ist schwer zu bewältigen.“

Die Anzeigen beziehen sich laut der Rückmeldungen vor allem auf #Hunde und #Katzen. Gerichtliche Verfahren würden häufiger. Zudem verursache die Unterbringung fortgenommener, meist kranker #Tiere sehr hohe #Kosten.

🔗 https://www.zeit.de/news/2024-11/16/anzahl-von-tierschutzanzeigen-steigt-in-mv
#Umwelt #Natur #Moorkatzen #MV

aktionfsa@diasp.eu

02.10.2024 EUDI-Wallet auf dem Handy?

Den angeblich sicheren ePerso gibt es doch schon

Trotzdem kündigt das Innenministerium von Frau Faeser nun an: "Wir wollen, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Identität schnell, sicher und unkompliziert direkt über ihr Smartphone nachweisen können – ohne eine zusätzliche Karte oder ein Lesegerät."

Geht's noch?

  • also kein WLAN oder Bluetooth
  • kein QR Code, denn den kann kein Mensch lesen

Was bliebe, wäre ein Bild/Foto vom ePerso. Das wäre das Gegenteil von sicher. Aber sicher ist der ePerso ja auch nicht, siehe z.B. "Identitätsdiebstahl wird einfacher - Pressemitteilung zum Hack des elektronischen Personalausweis" bereits vor 14 Jahren ...

Natürlich wird eine EUDI-Wallet nicht ohne Verschlüsselung und dazu notwendig Zertifikate auskommen, die garantiert komplizierte Technik benötigen. schon deshalb, weil die IT Konzerne mit dem Produkt wieder einen großen Reibach machen wollen - und der Staat muss das (zumindest vor-) finanzieren. Die Erfahrungen mit dem Mautsystem, ALG-II, der Gesundheits-Infastruktur der Gematik, der Luca-App, ... lassen uns Schlimmes ahnen.

Aber statt uns weiter über so viel Technikgläubigkeit aufzuregen, schauen wir mal wie bmi.bund.de das Produkt weiter ankündigt: "Die EUDI-Wallet wird höchste Sicherheitsstandards gewährleisten und die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer schützen. Die EUDI-Wallet wird kostenfrei verfügbar sein und zur digitalen Inklusion beitragen, da alle Menschen – unabhängig von ihrer finanziellen Situation – Zugang zu digitalen Diensten erhalten."

Das Versprechen des "kostenlos" sollten wir vorsichtshalber einrahmen - mal sehen wir lange das gilt. Allerdings sehen wir noch nicht, wie man – unabhängig von der finanziellen Situation – in den Besitz eines Smartphones kommt. Wenn dann auch noch irgendwann die EUDI-Wallet zur Pflicht wird, wäre das ein weiterer Schritt zur Zwangsdigitalisierung.

Es kommt noch besser

"Um Bürgerinnen und Bürgern Wahlfreiheit zu geben und Innovation zu fördern, sollen neben der staatlichen EUDI-Wallet die Voraussetzungen für nicht-staatliche Anbieter geschaffen werden. So wird es auch Unternehmen, Stiftungen oder Forschungseinrichtungen möglich sein, eigene EUDI-Wallets zu entwickeln und in Deutschland anerkennen zu lassen." Scheinbar hat man die schlechten Erfahrungen mit "privaten" Anwendungen beim ePerso einfach vergessen. Kaum ein Unternehmen wollte sich auf den Aufwand dafür Anwendungen zu programmieren einlassen. Statt dessen machen Private lieber eigene Anwendungen, die nur für sie funktionieren, um die Menschen an ihr Unternehmen zu binden.

Nach Paypal, Apple Pay und Lidl Pay könnte es dann auch Apple- oder Lidl-Identitäten geben, mit denen man dann beim Einkauf evtl. ein paar Cents sparen oder an einer bevorzugten Kasse schneller bedient wird ...

Im Internet gibt es schon einige Vermutungen, wie es weitergehen wird.

  • Kann es sein, dass Frau Faeser da das nächste Milliardengrab schönredet
  • Wer macht das denn? T-Systems? Dann ja, auf jeden Fall.
  • Gibt's dann auch kostenlose Endgeräte mit sicherem Betriebssystem ohne backdoors?
  • Es gibt übrigens den elektronischen Personalausweis. Sollte mal jemand der Frau erzählen.

Mehr dazu bei https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/09/eudi-wallet-sep.html

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29.09.2024 Volksvermögen verschenkt

Faktencheck zum Afghanistaneinsatz

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat den Demokraten kürzlich vorgeworfen nach dem Abzug des US Militärs den Taliban in Afghanistan Ausrüstung im Wert von 85 Milliarden US Dollar geschenkt zu haben. Recht hat er mit der Aussage, dass es sich um Steuergeld der US Bürger handelt. Doch die Faktenchecker von Correctiv weisen im verlinkten Artikel nach, dass die Summe von 85 Milliarden nicht stimmt.

Damit haben sie sicher recht, doch decken sie nebenbei auf, dass

  • in Afghanistan über 20 Jahre um die 89 Milliarden US-Dollar für „Sicherheit“ ausgegeben wurden (Sigar-Bericht),
  • zum Zeitpunkt des Abzug befand sich Ausrüstung im Wert von 7,12 Milliarden US-Dollar im Inventar der ehemaligen afghanischen Regierung,
  • von 2002 bis zum Abzug wurden um die 145 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau und damit verbundene Aktivitäten in Afghanistan bereitgestellt (inkl. der 89 Milliarden für Waffen),
  • es wurden mindestens 316.000 Waffen hinterlassen, um die 43.000 Bodenfahrzeuge, darunter, wie CNN berichtet, 12.000 Humvees,
  • nahezu die gesamte Kommunikationsausrüstung sowie spezielle Ausrüstung wie „Nachtsicht-, Überwachungs-, Biometrie- und Ortungsgeräte“ zurückgelassen wurden.

Auch wenn man in Summe nicht auf die von Trump behaupteten 85 Milliarden kommt, so konnten die Taliban mit dieser Grundausrüstung ihr Repressionsregime gut starten. Und den Menschen in den USA fehl(t)en in jedem Fall die vergeudeten 145 Milliarden US Dollar für Soziales, wie Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Die Quellenangaben sind im verlinkten Artikel zu finden - man sollte auchh alle anderen Auslandseinsätze des US Militärs und seine Kosten so genau unter die Lupe nehmen. Für die Bundeswehr haben wir dies bereits vor Jahren gefordert ( Zügig eigene Kriege aufarbeiten und We came, we shot, we lost ).

Mehr dazu bei https://correctiv.org/faktencheck/2024/09/27/afghanistan-usa-hinterliessen-militaerische-ausruestung-aber-nicht-im-wert-von-85-milliarden-dollar/
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23.09.2024 Schlechte Bezahlung bei Open Source

Programmieren nicht nur "Spaß an der Freude"

Arbeiten nur für den "Spaß an der Freude", das kann man mal machen, es darf aber kein Dauerzustand sein. Zehntausende Entwickler arbeiten an Open Source Projekten mit - und für viele von ihnen sollte es auch der tägliche Broterwerb sein. Doch der Tidelift State of the Open Source Maintainer Report sieht noch immer eine mangelnde Vergütung bei vielen von ihnen. Gut 60 Prozent von ihnen sehen kein Geld für ihr Engagement.

Heise.de stellt fest: Zwar kann eine Minderheit von rund 12 Prozent der Befragten von ihrer Arbeit an quelloffenen Projekten leben; der Wert hat sich gegenüber 2023 jedoch nicht verbessert, sondern sogar leicht verschlechtert (13 Prozent).

Das darf nicht so weiter gehen und bräuchte es ja auch nicht, denn die Ampel hat in ihrem Koalitionsvertrag unter dem Punkt "Digitale Souveränität" versprochen die Abhängigkeit von den großen US Internetkonzernen zu verringern und Open Source Projekte in Europa zu unterstützen. Das Gegenteil ist leider der Fall, siehe "Weg führt in digitale Abhängigkeit".

Selbst die Bundesbehörden sollen die Bürosoftware von Microsoft in Zukunft weiternutzen, auch dann, wenn sie ab 2029 nicht mehr als lokale Installation, sondern nur noch über die Cloud funktionieren wird. Den Internetkonzernen wird unser Steuergeld hinterhergeworfen und die Entwickler von Open Source gehen leer aus.

Besonders schlimm ist es für Open Source Entwickler, die nicht an "vordersten Front" bei neuen Ideen mitarbeiten, sondern die Maintainer, die den Lebenszyklus der Programme verlängern, Fehler beheben und Sicherheitslücken schließen sollen. Wegen der zunehmenden Komplexität der Programme müssen Maintainer gegenüber 2021 inzwischen bis zu dreimal so viel Zeit in die Sicherheit ihrer Projekte investieren. ... Rund 48 Prozent der Maintainer fühlen sich nicht richtig wertgeschätzt, das entspricht rund 8 Prozentpunkten mehr als noch im Jahr 2021, schreibt Heise.de. Viele von ihnen suchen bereits nach anderen Aufgaben. Das könnte sich, wenn es so weiter geht, zu einem schweren Schlag für die Open Source Community entwickeln. Extrapoliert man die letzten Wahlergebnisse, so ist auch in der Zukunft mit einer CDU Regierung keine Besserung zu erwarten, wie wir aus dem hin und her mit Open Source in der Münchner Stadtverwaltung erlebt haben.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Viele-Open-Source-Maintainer-schmeissen-hin-steigender-Druck-auf-Projekte-9904636.html
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30.07.2024 Nur Reiche haben noch Bildungschancen

Alle anderen werden "gleich gemacht"

"Nach meinem Studium sitze ich auf 80.000 Dollar Schulden"

Das ist für viele StudentInnen in den den USA leider Realität und auch in Deutschland schießen Privat-Hochschulen überall aus dem Boden. Nicht mehr das gewerkschaftlich erkämpfte Recht auf Bildung steht im Mittelpunkt, sondern der Profit. Nebenbei wird die heutige Studentengeneration durch Schulden und Nebenjobs so unter Stress gesetzt, dass sie ihr Studium möglichst rasch und ohne jedes Aufmucken hinter sich bringen.

Der Blick in die USA zeigt uns, worauf wir uns einstellen müssen:

  • hohe Studiengebühren,
  • hohe Mieten in den dazu gehörenden Unterkünften,
  • Kredite für diese Studiengebühren mit wachsenden Zinsen,
  • lebenslange Rückzahlung der Schulden.

So haben sich in den USA im Herbst 2021 nur noch 15,44 Millionen High-School-AbsolventInnen für eine höhere Bildung entschieden - 21% weniger als noch im Jahr davor. Nur im Jahr 1951 hatte es so einen Rückgang der Anmeldungen gegeben. Ein College Besuch (über in der Regel vier Jahre als Eingangstor in den tertiären Bildungsbereich) kostet durchschnittlich 38.270 US-Dollar pro Jahr. Und an den Universitäten wird dann richtig Kasse gemacht.

Die Wiener Zeitung kommt nach dieser Betrachtung zum Fazit: "Lustvolles Philosophieren über die Zustände in der Welt im Allgemeinen und im Besonderen, kritisches Hinterfragen der Ist-Zustände ist da oft aus Zeit- und Geldgründen nicht drin."

Brain drain

Man fragt sich, wie und warum sich ein technologisch fortschrittliches Land wie die USA, diesen Rückgang an Bildungschancen - der ja z.B. mit Fox News auch in aller Deutlichkeit in der politischen Auseinandersetzung sichtbar wird - verkraften können. Aber trotz aller Wild-West-Manier und Ellenbogengesellschaft kommen jährlich Hunderttausende zum Teil gut ausgebildete Menschen aus aller Welt in die USA. So kann man weiterhin neben aller Hetze gegen Geflüchtete aus der Masse dieser Neuankömmlinge gut Ausgebildete integrieren - und die Riemen für die einheimische Bevölkerung weiter anziehen.

Das sind in den USA und auch langsam hier Zustände, wie wir sie nicht wollen! Wo bleibt der Aufschrei dagegen, z.B. in der Regierungspartei SPD?

Mehr dazu bei https://www.wienerzeitung.at/a/in-den-usa-ist-bildung-ein-luxus
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Scheichs für Gleichstellung der Frau?

Saudi-Arabien und Frauenrechte

In der Internationalen Rundschau der MIZ 1/2024 lesen wir wieder einmal, wie ernsthaft der Westen seine "wertebasierte Außenpolitik" vertritt:

Genf/New York. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, zeigten sich schockiert, dass die 45 Mitgliedsländer der „Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau" (CSW) ausgerechnet den saudischen UN-Botschafter zum Vorsitzenden der nächsten einjährigen Sitzungsperiode gewählt haben.

Das Land hat eine patriarchale Monarchie mit ultrakonservativer Islam-Auslegung. Im Bericht der Stiftung Weltwirtschaftsforum 2023 über die Gleichstellung der Frau steht es auf Rang 132 von 146 Ländern. Aus der Gruppe „Westeuropa und andere Staaten" erhob sich kein Widerspruch. (Augsburger Allgemeine, 30.3.24)

Die gleichen Staaten unterstützten auch die letzte COP Klima-Konferenz in Dubai, wo die arabischen Staaten erfolgreich versuchten die fossilen Energien über die nächste Generation hinaus festzuschreiben und verhinderten, dass das Wort "Verursacherprinzip" in der Abschlusserklärung der COP28 überhaupt auftaucht.

Mehr dazu bei Materialien und Informationen zur Zeit, MIZ 1/2024
und Augsburger Allgemeine, 30.3.24
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Der "Wert eines Lebens"

Der "Value of Statistical Life"

Schon zweimal haben wir auf die Schuld(en) der Industriestaaten gegenüber den Ländern des Südens geschrieben ( Klima: Industriestaaten müss(t)en zahlen , Industriestaaten weiter zahlungsunwillig ). In beiden Artikeln ging es um die Gelder, die die Industriestaaten für zum einem für die Ausbeutung des Südens und zum anderen für ihre früheren CO2 Emissionen zahlen müssten.

Der heute verlinkte Artikel verweist darüber hinaus darauf, dass dies keine akademische Diskussion ist, sondern diese auch (bisher ergebnislos) auf den Klimagipfeln geführt wird. Außerdem benennt er ebenfalls eine Summe, die von den Industriestaaten aufzuwenden wäre, um ihre "moralische Schuld" zu begleichen.

Diese Zahl nannte die Ökonomin Esther Duflo bei einem G20-Gruppen-Meeting im April: Jährlich 500 Milliarden US-Dollar, also eine halbe Billion, schulden reiche den armen Nationen.

Geldwert eines statistischen Lebens

Sie begründet diese Zahl mit einer Formel für den Geldwert eines statistischen Lebens. Sie geht dabei infolge der Klimaveränderungen von Ernteausfällen und den geringeren Möglichkeiten für arme Menschen sich vor extremer Hitze schützen zu können und damit einer höheren Sterblichkeitsrate aus. Das wird zu sechs Millionen zusätzliche Todesopfer pro Jahr bis zum Jahr 2100 führen. Die vermehrt auftretenden Naturkatastrophen weltweit sind dabei noch nicht mitberechnet.

Für die Formel des "Value of Statistical Life" beruft sich Duflo auf eine Arbeit des Climate Impact Lab. 54books.de beschreibt die Formel so: Sie nehmen zum einen die geschätzte Auswirkung einer Tonne CO2 auf die globale Erwärmung, multiplizieren diese mit der Auswirkung höherer Temperaturen auf die Sterblichkeit und multiplizieren das wiederum mit dem Geldwert eines statistischen Lebens.

Dann ergibt sich die Frage, wie viel man bereit ist zu zahlen, um diese Todesopfer zu verhindern. Daraus ergibt sich dann ein Preis für die Tonne CO2, der zur Zeit bei 37 US-Dollar liegen würde. Nun braucht man "nur noch" diesen Preis mit den 14 Milliarden Tonnen CO2 multiplizieren, die die reichen Staaten der Welt ausstoßen. Duflo hat diese Rechnung ausschließlich auf die europäischen Länder und die USA bezogen. Im Zuge der Industrialisierung in China und Indien muss weiteres Geld dazu kommen.

"Moralische Schuld"

Zu Beginn war von der "moralischen Schuld" die Rede, denn es wird keine Aufrechnung der wirklichen Schuld durch die koloniale Ausbeutung geben. Aber der Artikel gibt auch Hinweise über die Unterschiede, wie Kolonialmächte mit dem Streben der ausgebeuteten Länder umgegangen sind. So wird der Entwicklungsweg der Dominikanischen Republik und Haiti gegenüber gestellt. So mussten die Sklav*innen iin Haiti, die sich als erste erfolgreich befreien konnten und 1804 einen unabhängigen Staat ausriefen, der französische n Regierung gegenüber Entschädigungszahlung an die enteigneten Sklavenhalter*innen unterwerfen. Damit wurden nicht die Sklav*innen entschädigt, sondern ihre ehemaligen Peiniger. Diese Zahlungen endeten erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Folgen sehen wir heute nicht nur in Haiti, sondern in anderen "Failed States", die durch die Industriestaaten durch Ausbeutung oder Krieg erzeugt wurden.

Mehr dazu bei https://54books.de/geldgeschichten-eine-halbe-billion-und-alle-suenden-sind-vergessen/
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02.06.2024 Verantwortungloser Umgang bei Atommüllentsorgung

"Schaden vom deutschen Volk abzuwenden ..."

Diesen Eid leisten alle Politiker, wenn sie ihr Amt antreten und trotzdem gibt es einige (oder viele?), die auch mit gegenteiligen Taten unbehelligt in den wohldotierten Ruhestand gehen. Über diverse Verkehrsminister haben wir schon berichtet ( Keine Überwachung durch Maut-Daten! und Funklochamt schließt zum Jahresende ).

In den Artikeln hatten wir bereits auch auf die Physikerin und Kanzlerin Merkel hingewiesen, die als Umweltministerin für das unkontrollierte Abkippen von 126.000 Fässern mit radioaktivem Müll in das Bergwerk Asse verantwortlich war. Aber auch der grüne Umweltminister der rot-grünen Regierung Schröder hat zwar stolz verkündet, dass er den AKW-Betreibern 36 Milliarden Euro für die Nachsorge der stillgelegten AKWs aus ihren Profiten rausverhandelt hat, doch schon damals war klar, dass diese Summe für den Abbau und die endgültige Lagerung des strahlenden Mülls nicht reichen wird.

6 Milliarden für die Asse

Nachdem sich Mitte der 1960er Jahre im Kernforschungszentrum Karlsruhe und an anderen Orten in Deutschland immer mehr Atommüll ansammelte kam die Politik zu dem Schluss, ihn in das gerade vor der Stilllegung stehende Kali- und Steinsalz-Bergwerk Asse II bei Wolfenbüttel in Niedersachsen zu bringen. Jahrelang kippten AKW-Betreiber ihren Atommüll nahezu unkontrolliert in den Schacht – seit 2010 ist die Rückholung der etwa 126.000 Fässer geplant.

1976 wurde im Atomgesetz festgeschrieben, dass für Atommüll-„Endlager“ ein Planfeststellungsverfahren notwendig sei. Das gab es für die Asse nicht und so versuchte jeder noch all seinen Atommüll nach Asse II zu karren. Zwischen Weihnachten und Silvester 1978 erreichten die Atommüll-Transporte ihren Höhepunkt, schreibt .ausgestrahlt.

Nun dringt seit Jahren Wasser in den Salzstock, rund 12 Kubikmeter pro Tag. Erst versuchte man zu sammeln und abzupumpen, inzwischen aber versickert etwa die Hälfte davon. Nun steht fest: Im Atommüll-Lager Asse II haben sich die Wasserströme seit dem Frühjahr 2024 unerwartet verändert. Bisher wurde eindringendes Wasser in 658 Metern Tiefe aufgefangen, jetzt sickert es bis zur 725-Meter-Sohle.

Seit 2009 gibt es den gesetzlichen Auftrag, die Asse zu räumen. Doch bis heute wurde nicht ein einziges Atommüllfass aus dem maroden Lager geborgen, denn es ist fraglich, wie dies technisch bei den teilweise stark verrosteten Fässern machbar ist. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) erwägt(e?) eine Flutung der Asse. Damit wäre eine Rückholung des strahlenden Mülls aber nicht mehr möglich, für die nun etwa Kosten von 6 Milliarden Euro gehandelt werden ( Asse-2: Bergung des Atommülls ab 2033 ).

Abgesehen von der Gefahr der Verseuchung des Grundwassers und damit des Trinkwassers von Hunderttausenden Menschen in der Umgebung, wird hier auch wieder deutlich, dass die Profite der Kraftwerksbetreiber geschont wurden und die langfristigen Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden sollen. Allein die Asse mach deutlich, dass mit 34 Milliarden Euro lediglich die berühmt-berüchtigten "Peanuts" von den Verursachern geleistet wurden.

PS. Zum Schluss noch eine positive Nachricht, nicht nur für die Energiewirtschaft und damit immer noch für die bekannnt-berüchtigten Konzernnamen aus der AKW-Zeit, sondern auch für diejenigen, die Angst vor der Energiewende haben:
Jede Menge Kraftwerke in Reserve
Ende 2023 waren in Deutschland Kraftwerke mit einer Gesamtnettoleistung von 254 Gigawatt am Netz, darunter 102 Gigawatt regelbare, von Wind und Sonne unabhängige Kraftwerke, plus Batteriespeicher mit einer Gesamtleistung von 8 Gigawatt. Die kurzzeitig maximal nachgefragte Spitzenlast lag demgegenüber bei unter 80 Gigawatt. Selbst bei absoluter Windstille und Dunkelheit hätte Deutschland seinen Strombedarf also jederzeit aus eigenen Kraftwerken decken können. Nötig war das allerdings nie, schreibt .ausgestrahlt in Nr.61 ihrer Zeitschrift, belegt mit Zahlen von Fraunhofer ISE 2024.

Mehr dazu bei https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/schwach-mittelradioaktiv/asse/
und https://www.ausgestrahlt.de/blog/2020/04/02/asse-2-bergung-des-atommuells-ab-2033/
und https://www.ausgestrahlt.de/_newsletter/protest-gegen-russisch-franzosische-atom-freundsch/
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Funklochamt schließt zum Jahresende

Digitales Scheitern

Beim Namen des ehemaligen Verkehrs- und Digitalminister Andreas Scheuer (CSU) fällt einem spontan das Maut-Desaster ein, für das der Steuerzahler Hunderte von Millionen Euro blechen musste, ohne dass die Entwicklergesellschafter auch nur einen Finger krumm machen mussten. Wie die taz damals berichtete, wird es keine Schadensersatzforderungen an den Minister geben. Mit dem richtigen Parteibuch kann man Geld einfach verbrennen ohne dafür haftbar gemacht zu werden.

Jetzt eine Nummer kleiner - erleben wir eine ähnliche Story mit der von ihm ins Leben gerufene Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft. Diese sollte die Digitalisierung in Deutschland vorantreiben und vor allem Funklöcher auf dem Land schließen. Die umgangssprachlich Funklochamt genannte Behörde hat seit ihrer Gründung 2021 gerade einmal zwei Funkmasten errichten lassen, von denen heute aber noch kein einziger in Betrieb ist.

Nun wird die Ampelkoalition das Projekt zum Jahresende aus Wirtschaftlichkeitsgründen schließen - und die Funklöcher bleiben uns erhalten, wie Heise Online berichtet. Eigentlich hatte "das Amt" ein Budget von 1,1 Milliarden Euro, aber es gelang ihm lediglich 70 von den geplanten 100 Stellen zu besetzen. Was sonst in den 3 Jahren getan wurde, will wohl niemand wissen ...

Dabei ging es nie um solche Relaisstationen, wie im Bild, sondern lediglich um Antennen, wie man sie in der Stadt alle paar hundert Meter auf Hausdächern sieht.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2024/digitales-scheitern-funklochamt-am-ende/
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Kommentar: Unterlassener Klimaschutz wird teuer

Klimakrise - Kommentar: Unterlassener Klimaschutz wird teuer

Klimaschutz ist teuer, doch unterlassener Klimaschutz wird noch viel teurer. Daher ist es nicht nur eine Frage des Überlebens, kommentiert Georg Ehring.#Klimawandel #Klimaschutz #Kosten
Kommentar: Unterlassener Klimaschutz wird teuer

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10.04.2024 Ersatzfreiheitsstrafen abschaffen!

10. April Fredom Day

Zum heutigen "Freedom Day" appelliert freiheitsfonds.de an die Kommunen und Länder die Strafverfolgung für das Schwarzfahren abzuschaffen. Erster Ansprechpartner für diesen Appell ist Bundesjustizminister Buschmann, der den von den Nazis 1935 ins StGB aufgenommenen Tatbestand § 265a jederzeit löschen könnte.

Freiheitsfonds.de stellen fest: Tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Bis zu ein Jahr sitzen die Leute in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87%), ohne festen Wohnsitz (15%) und suizidgefährdet (15%).

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (69%) unterstützen die Abschaffung dieses Wahnsinns. Wegen nichtgezahlter 60€ müssen Menschen ins Gefängnis. Ihr dortiger Aufenthalt kostet den Steuerzahler rund 200€. Deshalb sammelt freiheitsfonds.de seit Jahren Geld, um die säumigen Zahler aus dem Gefängnis zu holen.

Bis heute wurden durch diese Aktion für den Steuerzahler 12,9 Millionen Euro eingespart, 911 Personen freigekauft und 166 Haftjahre lösten sich für die Betroffenen in Wohlgefallen auf.

Ein positives Signal kommt bereits seit Jahren aus Bremerhaven, wo die Bremerhavener Verkehrsbetriebe seit 2012 keine Strafanträge wegen fehlender Tickets stellten. Freiheitsfonds.de zitiert hierzu Hans-Jürgen Jahnke, Prokurist bei Bremerhaven Bus in der Taz: "Der Aufwand, den wir allein betreiben müssen, um Adressen herauszufinden, steht in keinem Verhältnis zum finanziellen Nutzen."

Mehr dazu bei https://freiheitsfonds.de/
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sascha@loma.ml

Hintergrund | Handelsblatt: Autokosten - Parkplätze, Straßenbau, Umweltschäden – so teuer sind Autos für die Gesellschaft

Autofahrer zahlen neben vielen anderen Posten auch Kfz- und Mineralölsteuer. Kostendeckend ist das aber offenbar nicht, wie eine Studie nahelegt.

Das Auto ist viel teurer als gedacht – sowohl individuell als auch für die Gesellschaft. Einer nun in der Fachzeitschrift „Ecological Economics“ veröffentlichte Studie zufolge subventioniert die Allgemeinheit jeden Autofahrer im Jahr mit rund 5.000 Euro. Berücksichtigt wurden sogenannte externe Kosten wie Straßenbau, Umweltschäden und Aufwendungen für Parkraum... (weiter)

Info: Das Handelsblatt gehört sicher nicht zu den von mir bevorzugten Informationsquellen. Aber manchmal haben sie wie in diesem Fall doch etwas interessantes dabei.

Tags: #Hintergrund #Verkehr #Auto #Kosten #Externalisierte-Kosten #Vergesellschaftete-Kosten #Handelsblatt #Sascha #2024-02-10 @Verkehr

horschtel@pod.geraspora.de

Scheinbar ist die Wirtschaft der Politik voraus:
Tagesschau

Bemerkenswert finde ich den Teil:
"
Dass der #Unternehmensappell sich sowohl an die #Ampel richtet als auch an die #Opposition (gemeint sind damit offensichtlich nur CDU und CSU), zieht sich wie ein roter Faden durch das Papier. Die Unternehmen sind der Ansicht, "ein parteiübergreifender Schulterschluss der demokratischen #Parteien" sei nötig, zumal der politische Rahmen für den klimaneutralen #Umbau der Wirtschaft auch etwaige Regierungswechsel überstehen müsse.
"
Ob die #Regierung endlich mal in die #Zukunft regiert....

#Tagesschau #Wirtschaft #Klima #kosten #klimakosten

aktionfsa@diasp.eu

Torpediert Wirtschaftsministerium eigene Klimaziele?

LNG Wahnsinn schafft dauerhaft neue Abhängigkeiten

Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn man die Pläne und die aktuellen Schritte für den Bau von LNG Terminals untersucht. Die taz schreibt: "Und nun baut ausgerechnet das grün geführte Klimaministerium eine LNG-Infrastruktur auf. Die fertigen und geplanten LNG-Kapazitäten belaufen sich im Mittel auf 73 Milliarden Kubikmeter. Das ist ein Drittel mehr Erdgas, als Deutschland einst aus Russland bezog."

Ausgerechnet LNG Gas soll importiert werden, das in der Energiebilanz so viel schlechter da steht als Pipeline Gas. Um das Gas auf Schiffen tranportieren zu können, muss das geförderte Erdgas auf unter minus 161 Grad Celsius abgekühlt werden. Als Flüssigkeit braucht es dann nur ein Sechshundertstel so viel Platz wie das Gas. Für das Abkühlen muss viel Eneergie aufgewendet werden, auch das wieder Verflüssigen wird maschinell unter Energieeinsatz beschleunigt, damit die Schiffe nicht zu lange an den Terminals liegen. Dabei wird im besten Fall nur das umliegende Meerwasser als Wärmetauscher und "ein wenig" elektrische Pumpleistung aufgewendet. Im Ergebnis stellte das Bundesumweltministerium dazu fest, flüssiges LNG, also mit dem Schiff angeliefertes Erdgas, bringe "im Vergleich zur Kohle in der Regel keine Treibhausgasminderung mit sich".

Zur schlechteren Energiebilanz im Vergleich zum Pipeline Gas kommt noch die verheerende Klimabilanz als fossiler Energieträger - den man ja eigentlich abschaffen oder zumindest zurückdrängen wollte. Nun werden LNG Terminals gebaut und im Besitz der Bundesregerung betrieben, weil niemand da war, der das Risiko tragen wollte und den Steuerzahler Milliarden kosten wird. Die Terminals sind mit Ausnahme von Lubmin für 15-20 Jahre beantragt. In Lubmin soll die Anlage dauerhaft betrieben werden. Dabei will die Bundesregierung bis 2045 klimaneutral sein ...

Nebenbei kann man in dem Artikel der taz noch erfahren, dass die LNG-Einkaufspolitik der deutschen Energiekonzerne dazu geführt hat, dass diese nun langfristige Lieferverträge mit US Firmen abschließen, die diese erst dazu bringen z.B. das Plaquemines-Terminal südlich von New Orleans sowie das Terminal Calcasieu Pass 2 (aus-) zu bauen. "Beides sind Hafenprojekte, die überhaupt erst durch solch langfristige Abnahmeverträge wie mit EnBW für Venture Global wirtschaftlich interessant werden."

Wir bezahlen also den klimaschädlichen Ausbau der LNG Wirtschaft nicht nur hier im Lande, sondern fördern diese Technologie auch noch in den USA ...

Mehr dazu bei https://taz.de/Fossile-Politik/!5983492/
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