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28.11.2024 Eine Enthaltung gegen den Rechtsruck

EU Kommission mit Europafeind als Vize

Daniel Freund, MdEP für die Grünen, hat uns in seinem Newsletter erklärt, warum er nicht für die neue EU Kommission unter Ursula von der Leyen stimmen konnte. Trotzdem bekamen die 27 Kommissar*innen gestern im Europaparlament eine knappe Mehrheit von 370 Stimmen. 282 stimmten gegen die Kommission, 36 enthielten sich. Wir zitieren ihn:

Ein Europafeind als Vize

In einer Demokratie geht es um Mehrheiten. Und es war unser Ziel als Grüne zur Von-der-Leyen-Mehrheit zu gehören, um Europa in unsicheren Zeiten mitzugestalten. Die Kommissionspräsidentin hat zuletzt bekräftigt, dass sie uns Grüne zu ihrer Mehrheit zählt. Ihr Partei- und Fraktionschef im Europaparlament Manfred Weber (CSU) jedoch sah dies anders. Er schnürte einen Deal mit Sozialdemokraten und Liberalen, der unter anderem vorsah, den Italiener Raffaele Fitto von der postfaschistischen Partei Fratelli d’Italia zum Kommissions-Vize zu machen. Ich möchte mit meiner Stimme keine Rechtsaußen-Politiker zu Von der Leyens Stellvertreter machen. Und ich enthalte mich auch, da wir Grüne sehr ausdrücklich aus der Koalitionsvereinbarung im Parlament ausgeschlossen wurden.

Hoffnungsschimmer bei Rechtsstaat und Klimaschutz

Trotz allem gibt es einige Erfolge, die wir Grüne in den Verhandlungen durchsetzen konnten. So will Ursula von der Leyen am Green Deal festhalten und ihn nicht auf Druck der Rechtsaußen-Fraktionen entkernen. Und auch beim Schutz des Rechtsstaats gab es Zugeständnisse aus der EU-Kommission, die erwarten lassen, dass die EU weiter ernsthaft ihre Werte verteidigt. Auch deswegen werde ich nicht gegen die EU-Kommission stimmen, sondern mich enthalten. Ich weiß, dass andere Abgeordnete in unserer Fraktion auf Grundlage der gleichen Argumente zu einem anderen Schluss gekommen sind. Ich kann ihre Entscheidung nachvollziehen und kann verstehen, dass man sowohl für als auch gegen diese Kommission hätte stimmen können. Es gab für beides gute Gründe.

Wir danken ihm für seine Enthaltung, können aber seinen Optimismus nicht nachvollziehen, dass mit dieser Kommission irgend etwas substantielles am Green Deal erhalten bleiben wird. Mit dem Argument fehlenden Geldes wird ein Projekt nach dem anderen eingestampft oder so entkernt, dass nichts davon übrig bleiben wird. Und der postfaschistische Vize, der übrigens von Amts wegen für diverse Finanztöpfe zuständig ist, wird seine Agenda entgegen allen Versprechen durchzusetzen versuchen. Eine solche EU Kommission, die bereits mit den Rechten abgestimmt hat und auch weiter von denen vorgeführt werden wird, hätte es nicht geben dürfen.

Mehr dazu bei https://danielfreund.eu/keine-stimme-fuer-von-der-leyen-kommission/
und auf X https://x.com/daniel_freund
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Tags: #EUKommission #Europafeind #Vize #Fratellid’Italia #Bündnis90 #Grüne #Leyen #Weber #GreenDeal #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Transparenz #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Rechtsaußen #Faschisten #Abhängigkeit

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08.11.2024 Wann ist das Auto autonom?

Regeln für autonomes Fahren

Oft haben Menschen eine falsche Vorstellung, ab wann ein Fahrzeug autonom unterwegs ist. Internationale Regeln gibt es bisher nicht. Für die USA und die EU gelten die SAE J3016. Danach werden Stufen definiert:

  • Level 1 ist inzwischen bei Neuwagen Standard. De Fahrzeuge haben einen adaptiven Tempomat, der auch den Abstand zum Vordermann reguliert. Die Längsführung, also das Verzögern und Beschleunigen, wird unterstützt.
  • Level 2 kann man bei Neuwagen zu hohen Preisen erhalten. Zusätzlich zur Längsführung kommt die Querführung. Das Lenken und die "normalen" Fahraufgaben kann der Wagen ohne Eingriff des Menschen bewältigen. Fehler des Systems müssen vom Menschen überwacht und korrigiert werden.
  • Level 3 nennt das BASt, die Bundesanstalt für Straßenwesen bereits "hochautomatisiertes Fahren". Level 3 erlaubt dem Fahrer von Pkw oder Lkw in einer ODD (Operational Design Domain), also unter bestimmten und definierten Bedingungen die Aufmerksamkeit komplett abzugeben und sich beispielsweise seinen Mitreisenden zu widmen oder kurz die Augen zu schließen - bis zu einem Zeitpunkt, wo das System ihn und seine Aufmerksamkeit zurückruft.
  • Level 4 ist für das BASt dann wirklich "autonomes Fahren". Damit ist Level 4 dann wirklich die Schlaferlaubnis.
  • Level 5 wird in den USA diskutiert. Elon Musk kündigt für "definitiv vor 2027" sein autonomes Robotaxi namens Tesla Cybercab an, dass Platz für 2 Passagiere bieten und keine Steuer- und Bedienelemente mehr haben soll.

Das Kleingedruckte beachten!

Das sind z.B. die ODD, die bestimmten definierten Bedingungen, unter denen die Level gelten. Das kann eine Außentemperatur über 5°C sein, eine zweispurige Straßenführung, bestimmte Höchstgeschwindigkeiten, u.v.m. So ist der Mercedes EQS in der Europäischen Union für Level 3 zugelassen, wenn die Geschwindigkeit (beim EQS bis 95 statt bisher 60 km/h) als auch das Wetter (nicht nachts oder bei Regen) das "erlauben". Ab Level 4 sind die Zulassungsregeln nicht EU-weit klar und auch in den USA in verschiedenen Bundesstaaten verschieden.

Für die Unterscheidung zwischen schwacher und starker KI verweisen wir auf unsere Diskussion zur Künstlichen Intelligenz (Teil 1), wobei hier im Straßenverkehr die wichtigen Aspekte der Haftung erst im Teil 2 untersucht werden, der noch in Arbeit ist.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Autonomes-Fahren-auf-Level-4-Schlafen-am-Steuer-erlaubt-10003395.html
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27.10.2024 KI-generiertes mit Wasserzeichen kennzeichnen

SynthID soll Open Source werden

Das ist eine Forderung, die das KI-Gesetz der Europäischen Union nach dem Ende der Übergangsfrist am 2. August 2026 von Anbietern verlangt. Diese Kennzeichnung darf auch nicht irgendwo versteckt angebracht werden, sondern soll dann maschinenlesbar sein. Über den dafür notwendigen Standard muss allerdings noch entschieden werden.

Dass dies unbedingt notwendig ist, hatte eine länderübergreifende Studie des CISPA, des Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit in Zusammenarbeit, mit mehreren deutschen Universitäten im Mai 2024 festgestellt.

Zeit.de zitiert aus der Studie: "KI-generierte Bilder, Texte und Audiodateien sind so überzeugend, dass Menschen diese nicht mehr von menschengemachten Inhalten unterscheiden können." Mehr als 3000 Menschen waren nicht in der Lage Inhalte der KI-Programme ChatGPT oder Midjourney von "echten" Webinhalten zu unterscheiden.

Die Google-Tochter DeepMind ermöglicht bereits seit August 2023 die Verwendung eines Wasserzeichens in KI-generierten Bildern mit einem Verfahren namens SynthID. Auch für die Texterstellung mit dem Sprachmodell Gemini ist SynthID inzwischen verfügbar. Google hat nun angekündigt SynthID ab sofort kostenlos und als Open-Source-Anwendung für Entwickler und Unternehmen anzubieten.

Damit ist wieder einer der großen Internetkonzerne schneller mit der "Standardsetzung" als die Politik ...

Mehr dazu bei https://www.zeit.de/digital/internet/2024-10/ki-generierte-medien-fotos-texte-identifikation-wasserzeichen
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11.09.2024 KI bremst oder auch nicht

Hardware oder Software?

Wie glücklich waren wir früher als es am Laptop noch einen richtigen Schalter für eine WLAN Verbindung gab. Man konnte sich (relativ) sicher sein, dass in dem betreffenden Chip kein Strom fließt, wenn der Schalter aus war. Bei einem Tastendruck oder Klick auf dem Bildschirm kann die Funktion von der Software je nach Programmierung bedient werden oder auch nicht ...
1,5 Millionen Autos mit "autonomer" Bremse

Früher war die Handbremse ein Seilzug an einem Hebel und die Fußbremsen funktionierten hydraulisch solange die Bremszylinder nicht undicht waren. BMW (und andere Autohersteller) experimentieren im Hinblick auf KI-gesteuertes autonomes Fahren mit Bremsen, bei denen die Bremsfunktion und der Wunsch zu bremsen nur noch durch die Software verbunden sind.

Nun muss das Unternehmen 1,5 Millionen teilweise bereits an die Kunden ausgelieferte Wagen in die Werkstatt zurückrufen. Auf dem Aktienmarkt wurde die Gewinnerwartung von BMW von 8% auf 3-5% zurückgestuft. Das Integrierte Bremssystem (IBS) von Continental, das unter dem Name "Brake by Wire" vermarktet wird, weist "in sehr seltenen Fällen" Signalstörungen auf und auch die Notfallsysteme ABS (Antiblockiersystem) und DSC (dynamische Stabilitätskontrolle) können dann ausfallen.

In der Werkstatt kann durch eine Fernwartungssoftware festgestellt werden, ob das betreffende Fahrzeug für diese Fehler anfällig ist. Bei diesen muss dann das ausgelieferte Bremssystem tatsächlich getauscht werden. Natürlich gibt es auch schon einen "Workaround". Sollte man in kritischen Situationen bemerken, dass die Bremsfunktion nicht wie erwartet eintritt, so soll man "sehr kräftig" nachtreten, da es gesetzlich vorgeschrieben auch bei "Brake by Wire"-Systemen eine hydraulische Rückfallmöglichkeit geben muss. Eine kleine radikale Minderheit in Deutschland meint, dass auch beten helfen könnte, vielleicht auch der Glaube an die Alle umsorgende KI ...

Mehr dazu bei https://www.spiegel.de/auto/bmw-1-5-millionen-autos-von-problemen-mit-brake-by-wire-bremsen-betroffen-a-8c88903c-8322-48ef-aa8c-6ef0fc6cdd2a
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08.09.2024 "Probleme" an Schulen
Die Schule brennt ...

... ist der Titel eines ARD Podcasts von Bob Blume zur Bildungspolitik in Deutschland. Und dabei geht es nicht um kleine Änderungen an Bildungsplan oder Schulalltag, sondern es steht die Zukunft der Wirtschaftsnation Deutschland zur Diskussion.

Viele Lehrerinnen und Lehrer haben bereits in den letzten 20 Jahren erkannt, dass etwas grundlegend falsch läuft an unseren Schulen - und dazu waren die Ergebnisse der PISA-Tests nicht nötig. Ihre Konsequenzen waren entweder Resignation oder individuelle Aufopferung.

Das Hauptthema der (noch nicht in der Mediathek aufrufbaren) Sendung ist der völlig sinnentleerte Begriff des "Migrationshintergrunds" und die Untauglichkeit der Folgerungen daraus, anstatt sich der Chancen bewusst zu werden, die die nun vorhandene Vielfalt für die schulische Bildung haben könnte.

Daneben werden die altbekannten Stereotypen, wie 4-jährige Grundschule, das dreigliedrige Schulsystem und die Bildungshoheit der Länder kritisiert. Es wird vor den Folgen eines "weiter so" gewarnt, denn die heutigen GrundschülerInnen werden diejenigen sein, die für die Altersvorsorge der heute 40-50 Jährigen aufkommen müssen.

Auch die Fehlentscheidungen bezüglich der Schulen in der Corona-Zeit werden thematisiert (https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7617-20210421-eine-ganze-generation-nimmt-schaden.html ). Mit den Folgen kämpfen heute die Lehrerinnen und Lehrer an den Oberschulen. Und sie stehen auf verlorenem Posten, denn die Versäumnisse von 2 Jahren sind nicht mehr auszubügeln.

Mehr dazu bei https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/12197843/
und speziell die Sendung vom 8.9.24 "Best of Podcast" (8:33 Uhr) [ist noch nicht verlinkt]
evtl. bald hier zu finden https://www.inforadio.de/programm/alle-sendungen.html
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07.09.2024 KI für Kinder?

Lernen mit KI führt noch auf den Holzweg

Im Herbst 2023 wurde eine Studie mit knapp 1000 türkischen Schüler:innen in den Jahrgangsstufen neun bis elf durchgeführt, um zu untersuchen ob sie mit der Unterstützung von KI (künstlicher Intelligenz) besser rechnen lernen. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Die Schüler wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Während eine Gruppe in traditioneller Weise lernte, konnte die 2. Gruppe ChatGPT beim Lernen zur Unterstützung mit Fragen und Antworten nutzen. Für die 3. Gruppe kam eine spezielle ChatGPT Tutorenversion zum Einsatz.

Die 3. Gruppe zeigte schnelle Lernerfolge und war von sich selbst sehr überzeugt. Auch die 2. Gruppe meinte mit dem Hilfsmittel mehr gelernt zu haben.

Zum Abschluss mussten die Kinder ihre Kenntnisse in einem Test unter Beweis stellen. Die ChatGPT-Nutzer:innen konnten in der Übungseinheit 48 Prozent der Aufgaben richtig lösen, gaben im Test jedoch zu 17 Prozent öfter die falsche Antwort, als diejenigen, die ohne KI geübt hatten.

Den Kindern, die die Tutorenfunktion genutzt hatten, gaben in der Übung sogar zu 127 Prozent öfter eine korrekte Antwort. Im Test lagen diese Kinder im normalen Durchschnitt. Die Macher der Studie sehen zwei Ursachen:

Die Kinder sahen in ChatGPT im wesentlichen eine Abkürzung, um zum Ergebnis zu kommen, der Lösungsweg interessierte sie nicht.
ChatGPT ist schlecht in Mathe und macht selbst Fehler und kann oft den Lösungsweg nicht richtig oder für Schüler nur unverständlich erklären. Rechenfehler von KI's hatten wir bereits in einem anderen Artikel problematisiert. Wurde ein Schritt-für-Schritt-Lösungsweg gesucht, war dieser in 42 Prozent der Fälle falsch, schreibt t3n.

Mehr dazu bei https://t3n.de/news/studie-schueler-chatgpt-lernen-tests-schlechter-1644760/
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06.09.2024 Diskriminierung durch KI

Frauen zahlen mehr!

Kaum ein Kredit wird heutzutage noch vom Bankberater - oder für Frauen vielleicht besser von einer Bankberaterin - vergeben. Irgendwelche Algorithmen berechnen die Kreditwürdigkeit und danach bestimmen sich die Kosten und Gebühren für den Kredit. Diese Algorithmen werden immer häufiger von KI-Systemen gesteuert.

Denn KI-Algorithmen können große Datenmengen schnell analysieren und "genauere Einschätzungen der Kreditwürdigkeit" liefern. Doch was liefern diese Systeme? Das haben Forscher der britischen Universität Bath herausgefunden:
Frauen werden systematisch diskriminiert

  • Als erstes fanden die Forscher bei der Untersuchung von Kreditentscheidungen in kanadischen Autohäusern heraus, dass der Einsatz von KI die Gewinne der Kreditgeber deutlich steigerte.
  • Dann zeigte sich, dass traditionelle Vorurteile, wie Rasse und Hautarbe keinen merklichen Einfluss auf die Entscheidungen der KI hatte.
  • Frauen wurden von der KI jedoch wesentlich ungünstiger eingestuft. Kredite für Frauen waren nicht nur - wie üblich - um 20% ungünstiger, sondern bis zu 42%.

Auch Verkäufer handeln in der Regel für Frauen schlechtere Kreditbedingungen aus als für Männer. Dabei spielt allerdings oft die geringere Durchsetzungskraft von Frauen eine Rolle. Da die KI Systeme mit den Daten bisheriger Kreditentscheidungen trainiert werden, können sie überhaupt nicht "auf die Idee kommen" Frauen günstigere Bedingungen anzubieten.

Merke:

  • Vor jedem Einsatz von KI ist zu untersuchen, ob die Algorithmen alle Menschen gleich behandeln.
  • Auch im EU KI-Act muss eine Forderung zur Gleichbehandlung aller Menschen eingebaut werden.
  • Nur dann ist der Einsatz von KI verantwortungsvoll möglich.

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Bits-und-Bias-Warum-KI-gesteuerte-Kredite-Frauen-teuer-zu-stehen-kommen-9858440.html
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13.08.2024 In der Echokammer der virtuellen Zuneigung

KI-Freunde können süchtig machen

Menschen, die einsam sind oder kürzlich eine Enttäuschung erlebt haben versuchen immer öfter dies durch eine/n KI-Freund/in zu kompensieren. AI-Companions nennt man diese Programme. Wie solche Beziehungen zu nicht-menschlichen Agenten aussehen können beschreibt t3n.de so:

Sogenannte AI-Companions sind keine Theorie mehr. Unsere Analyse von einer Million ChatGPT-Interaktionsprotokollen zeigt, dass die zweitbeliebteste Nutzung von KI sexuelle Rollenspiele sind, auch wenn Betreiber OpenAI versucht, sie zu zensieren. Das heißt: Wir haben bereits damit begonnen, KIs als virtuelle Freunde, Mentoren, Therapeuten, Lehrer und sogar Liebhaber in unser Leben einzuladen.

Neben der für die Psyche schädliche Abhängigkeit sind auch ganz reale Gefahren gegeben:

Diese konkreten und auch die psychischen Gefahren werden im EU KI-Act bisher überhaupt nicht thematisiert. Dies erstaunt selbst KI Forscher, die vor möglichen Schäden warnen, die sich aus einer solchen Zukunft ergeben können. Während Mediensucht durch das Fernsehen ein anerkannter Forschungsgegenstand, werden die Folgen übermäßiger Handy/Smartphone-Nutzung gerade erst angegangen - und generative KI ist anders. Sie kann unendlich viele realistisch klingende Inhalte generieren, die genau auf die Vorlieben der Person zugeschnitten sind, mit der sie interagiert, schreibt t3n.de.

Mehr dazu bei https://t3n.de/news/suechtig-machende-digitale-freunde-warum-addictive-intelligence-eine-gefahr-ist-1639283/
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14.07.2024 Microsoft "stärkt Bindung" von Firmenkunden

Nun erwischt es auch Firmenkunden

"Microsoft macht uns das Leben schwer" hatten wir vor einem Monat festgestellt und berichtet, dass es zukünftig nicht mehr möglich ist Windows mit einem lokalen Konto einzurichten. Nun sind von dem "einnehmenden Wesen" von Microsoft auch Firmenkunden betroffen.

Heise.de berichtet: Microsoft stellt kurzfristig die Office-365-Konnektoren für seine Kollaborationsplattform MS Teams ein und legt Kunden, die für ihre Workflows davon Gebrauch machen, den Umstieg auf das eigene Angebot Power Automate sowie die Workflows-App in MS Teams nahe.

Dann wird die Anbindung von eigenen Konnektoren an MS Teams bereits ab dem 15. August 2024 unmöglich sein. Ab dem 1. Oktober 2024 werden dann auch sämtliche noch vorhandenen Konnektoren in allen Cloud-Umgebungen abgeschaltet. Aber mit dem Microsoft eigenen "Power Automate" wird weiter ein "reibungsloser Betrieb" gewährleistet.

Über kurzfristige Ankündigungen hatten sich Microsoft Kunden bereits öfter beschwert, dieser Schritt ist nun das Sahnehäubchen. Immerhin sehen Kunden bereits jetzt beim Verbindungsaufbau einen Warnhinweis ...

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Workflow-unterbrochen-Microsoft-stellt-Office-365-Konnektoren-fuer-Teams-ein-9796836.html
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02.08.2023 Haushaltskürzungen treffen Open Source

Open Source nicht im Fokus der Ampel

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein beschwert sich bei der Bundesregierung über Kürzungen bei Open-Source-Software, berichtet heise.de über einen Artikel in der ct. Allen Beteuerungen zum Trotz, dass man gegen die außereuropäische Konkurrenz vorgehen und Open Source Projekte fördern möchte, geschieht praktisch das Gegenteil.

Im Anfang Juli von der Bundesregierung veröffentlichte Haushaltsentwurf für 2024 sind für den Bereich "digitale Souveränität" nur noch knapp 25 Millionen Euro vorgesehen, nach 48 Millionen Euro im Vorjahr. Der Chef der Kieler Staatskanzlei, Dirk Schrödter (CDU) hat deshalb einen Brief an das Bundeskanzleramt geschrieben. Darin schreibt er: "Es ist also von massiven Kürzungen beim Zentrum für digitale Souveränität (ZenDiS) und damit u. a. dem souveränen Arbeitsplatz auszugehen."

Heise.de erläutert dazu: Zentrales Produkt des ZenDiS ist der "souveräne Arbeitsplatz", der seit Kurzem "openDesk" heißt. Dabei handelt es sich um eine Suite aus Open-Source-Webanwendungen für Office und Kommunikation.

Mit so einer halbherzigen Politik wird man die Big5 aus den USA sicher nicht in die Schranken weisen. Es bleibt die Frage, ob die Kürzungen nur eine Folge der "angespannten Hauhaltslage" nach den Milliarden fürs Militär sind, oder ob der Rückzieher bei Open Source Projekten durch Druck aus den USA entstanden ist.

Schleswig-Holstein ist von den Kürzungen besonders betroffen, weil dieses Bundesland bereits seit einigen Jahren stark in Open Source Projekte investiert hat.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Open-Source-Schleswig-Holstein-kritisiert-massive-Kuerzungen-im-Bundeshaushalt-9231702.html
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19.07.2023 Nur noch ein Sklave von Jeff Bezos

Die Abhängigkeit kleiner Händler von Amazon

In der Frankfurter Rundschau lesen wir die Geschichte von einem Menschen, der sich mit einem Antiquariat einen Lebenstraum erfüllen wollte. Doch mit dem Ladengeschäft allein ist heute kein Auskommen mehr möglich. Also muss er seine Bücher auch über Amazon verkaufen.

Es ist lesenwert, wie schnell man damit in eine nicht mehr aufzulösende Abhändigkeit zu dem Konzern gerät. Trotz seiner stattliche Anzahl von 45.000 vorrätigen Büchern und einem ausgeklügeltem Konzept, um schnell Titel wiederzufinden, muss er sich sputen, um die Anforderungen zu erfüllen.

Jede Bestellung wird am nächsten Tag im Briefkasten erwartet. Stündlich muss er die Bestellungen ausliefern. Die Algorithmen überwachen seine Arbeit und schnell wird er negativ bewertet, wenn er sich mal anders verhält als diese sich das vorstellen.

Das gipfelt dann, wie er in seinem Interview in der fr sagt, in solchen Aussagen des Verkaussystems:
"Die KI vergleicht den Preis meiner signierten Erstausgabe mit dem Preis des billigsten Taschenbuchs gleichen Titels und kommt dann zu dem Ergebnis, dass mein Preis dem Amazonkunden nicht zumutbar ist. Mein Preis würde sein „Einkaufserlebnis“ schmälern."

Eine weitere Bemerkung hat uns auch in unseren Erlebnissen bei Diskussionen zu datenschutz-oder poltischen Themen mehrfach schwer getroffen: "Der typische Amazonkunde kauft heute nur noch nach Abbildung und liest keine Händlerangaben mehr." Wir treffen immer häufiger auf Menschen, die statt ein Problem zu diskutieren lieber einer eingängigen Abbildung folgen - ganz zu schweigen von den kindlichen Bilderreihen in Anleitungen zum Zusammenbau von irgendwelchen Geräten. Aber das ist ein anderes Thema.

Seine Kritik an Amazon ist grundsätzlicher. Er verurteilt Kollegen, die wiederum ihre Bücher über Amazon einkaufen, denn die sägen am eigenen Ast. Bei jedem Kauf dort bleibt etwas vom Preis bei Amazon hängen, denn nicht umsonst kann Amazon jedes Jahr Milliarden einstecken.

Neuerdings gibt es bei Amazon kostenlose Rücksendeaufkleber, obwohl der Gestzgeber diese Kosten dem Kunden auferlegt. Bei Amazon muss der Händler sie tragen - oder sein Geschäft mit Amazon beenden. Ganz neu: Amazon Kunden sollen auf Raten einkaufen können, ein Feature, das für kleine Händler unmöglich ist.

Die Liste der Quälereien ist beliebig lang - einfach mal lesen!

Mehr dazu bei https://www.fr.de/kultur/literatur/antiquar-wolfgang-rueger-ich-bin-sklave-von-jeff-bezos-92393005.html
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22.05.2023 Korruption an allen Ecken

Mafia-Zustände in vielen EU Staaten

Die "bedingungslose Unterstützung" für die Ukraine hat scheinbar auch negative Folgen für unsere Selbsteinschätzung in der EU. Die Korruption blüht. Auch wenn man es von Bulgarien und Rumämnien wusste, so kommen nun auch EU Staaten hinzu, denen man bisher vertraute, dass sie Korruption "im großen und ganzen" im Rahmen halten können.

800.000 Euro an Berliner CDU

An die FPÖ-Ibiza Affaire aus Österreich erinnern wir uns alle noch gut. Wie Fefe richtig anmerkt, eröffnet die neue Berliner CDU-Regierung ihr Regierungshandeln direkt mit einer fetten Parteispendenaffäre. durch einem "Immobilienentwickler"! Das ist die gleiche CDU, die im Bundestag Korruptions- oder Beziehungsvermutungen gegen Grüne Regierungsmitglieder verlauten ließ.

Auch aus Ungarn hört man gar lustige Korruptionsgeschichten

... schreibt Fefe und bereichtet über Methoden, die an die Mafia erinnern. Wenn der Pferdekopf vor der Haustür nicht abschreckend genug ist, so wird durch willfähige Politiker eine Verordnung gestrickt, die schon dafür sorgt, dass man den "Wünschen der Familie" folgt. Oft werden Genehmigungen zur Teilnahme an Förderprogrammen der EU nicht erteilt. Die Unternehmen sollen so mürbe für einen Verkauf gemacht werden, schreibt Fefe.

Auch hier noch mal Fefes Hinweis auf die Strauss-Nachfahrin: "Ja, DIE Monika Hohlmeier. Wenn sich jemand mit Korruption auskennt, dann ja wohl die! Das muss richtig schlimm sein, wenn sich Monika Hohlmeier über Korruption dort aufregt."

Die nzz.ch beginnt ihren Bericht über die Korruption in Bulgarien mit den Worten: "Bulgarien macht seinem Ruf als EU-Staat mit den grössten Korruptionsproblemen alle Ehre." Es ist also verständlich, dass solche Staaten großes Interesse haben in der Rangfolge der Korruption durch die Ukraine abgelöst zu werden ...

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/international/bulgarien-machtkampf-zeigt-grosse-korruptionsprobleme-auf-ld.1738622
und https://blog.fefe.de/
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