#ns

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

»Ich war wütend auf das ukrainische Volk – wie konnten sie einen Juden als eines der nationalen Symbole wählen!? Der Präsident ist ein nationales Symbol wie die Flagge, die Hymne und so weiter. Er muss ein Ukrainer sein. [...] Aber es hat sich herausgestellt, dass es sogar besser ist, wenn er ein Jude ist. Versuchen Sie doch nur einmal zu behaupten, wir würden den Nazismus unterstützen.«

  • Dmitro Kortschinskij, Exchef der faschistischen »Ukrainischen Nationalversammlung – Ukrainische Nationale Selbstverteidigung« (UNA-UNSO) und einer der prominentesten Nazis der Ukraine, im März 2022 in einem Interview.

aus »Selenskijs schwarzer Haufen« - Die Ukraine wird zu einem protofaschistischen NATO-Satellitenstaat umgebaut – hinter dem schönen Schein eines »jüdischen Präsidenten« und einer »Volkspartei« (Von Susann Witt-Stahl)
https://www.jungewelt.de/artikel/447011.krieg-in-der-ukraine-selenskijs-schwarzer-haufen.html
#politik #ukraine #nationalismus #faschismus #tradition #ns #geschichte #oligarchie #kapitalismus #krieg #wertewesten

taschenlampe@despora.de

Rechtsextremismus: Spur führt in den BND

Zwei Brüder aus Oberbayern wurden mit Waffen, Molotowcocktails und NS-Devotionalien erwischt. Brisant: Die Mutter der Männer arbeitet beim BND. Das zeigen Recherchen von BR und dem ARD-Politikmagazin Kontraste.[...]
Im Kontraste-Interview erklärt BND-Präsident Bruno Kahl: "Für Rechtsextremisten ist im BND kein Platz. Wir checken sehr genau, wen wir aufnehmen, und wir prüfen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon bei uns sind, darauf, dass sie auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen." Aufgrund mehrerer aktueller Fälle innerhalb des BND will der Geheimdienst nun "selbstkritisch und sehr gewissenhaft noch mal hinschauen, was wir gegebenenfalls in unserem System der Eigensicherung verbessern können", sagt Kahl.

Schau!, und von nun an muss sich ja keiner mehr Sorgen machen!

#ns #nazi #bnd #geheimdienste #deutschland

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kultur #politik #linguistik #LTI #NS #faschismus #krieg #propaganda #sprache #klemperer #arte #mediathek

Ganz wichtig, gerade in Zeiten des Krieges

Die Sprache lügt nicht

Die Tagebücher von Victor Klemperer

Von 1933 bis 1945 führte der deutsche Schriftsteller Victor Klemperer ein ungewöhnliches Tagebuch. Gegenstand dessen war die Sprache des Dritten Reiches, "Lingua Tertii Imperii" nannte er sie. Leidenschaftlich notierte er jede neue Redewendung, die ihm begegnete - um Zeugnis abzulegen von der Verunglimpfung der deutschen Sprache durch die Nazis.

Von Hitlers Machtübernahme 1933 bis zur Kapitulation Deutschlands 1945 schrieb Victor Klemperer in Dresden Tagebuch. Heimlich notierte er, was ihm als deutschem Juden im Alltag des Dritten Reiches widerfuhr und auffiel. Er führte das Leben eines Ausgestoßenen, dem tausend kleine Dinge verboten waren: ein Auto, einen Staubsauger, ein Fahrrad oder eine Katze zu besitzen, eine Zigarre zu rauchen, eine öffentliche Bibliothek zu benutzen, "Mein Kampf" zu lesen, Eis zu essen. Dabei schwebte er in ständiger Gefahr, von der Gestapo verhaftet, ins KZ verschleppt und umgebracht zu werden.

Aber Klemperer wollte sich nicht in die Opferrolle zwingen lassen. Er nahm den Kampf mit dem Naziregime auf dem Gebiet auf, das ihm als Philologieprofessor am nächsten lag: der Sprache.

  • Vom 28/02/2023 bis 05/05/2023 | 80min

Bereits 1933 fing Klemperer an, in seinem Tagebuch die neue Sprache kritisch zu dokumentieren, die nun in Deutschland Verwendung fand. Mit der Leidenschaft des Sammlers notierte er jedes neue Wort und jede neue Redewendung. Er interessierte sich für die neuen Schriftzeichen in Todesanzeigen, für die Stammtischwitze, für den Einfluss Jean-Jacques Rousseaus auf die Nazi-Ideologie und für die Anleihen aus dem Jargon von Technik, dem Boxsport und amerikanischer Werbung.

Getreu seinem selbst auferlegten Motto "beobachten, notieren, studieren" analysierte er Tag für Tag die Sprache des Dritten Reiches, die er "Lingua Tertii Imperii" nannte und mit dem Kürzel "LTI" belegte. "LTI. Notizbuch eines Philologen" lautet auch der Titel seines 1947 erschienenen Buches. Jede neue Eintragung in sein Tagebuch konnte ihn das Leben kosten. Bald wurde ihm Schreiben wichtiger als Überleben. Er wollte Zeugnis ablegen und gleichzeitig Widerstand leisten gegen die Verunglimpfung seiner geliebten deutschen Sprache.
- https://www.arte.tv/de/videos/028335-000-A/die-sprache-luegt-nicht/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #deutschland #geschichte #ns #krieg #shoah #gedächnistheater #russland

Zeitenwende, Zivilisationsbruch? Gedächnistheater!

Wenn die deutsche Außenministerin Russland jetzt einen „Bruch der Zivilisation“ vorwirft und damit „unmittelbar an den Begriff ‚Zivilisationsbruch‘ (erinnert), der oft im Zusammenhang mit dem Holocaust verwendet wird“ (taz.de, 29.11.22), dann kassiert die grüne Politikerin den Ertrag einer moralischen Veranstaltung ein, die in der BRD gerade von grüner Seite besondere Unterstützung fand: die Vergangenheitsbewältigung in Sachen NS. Man bewältigte die Nazi-Herrschaft nämlich so, dass man gegen das absolute Böse der damaligen Staatsmacher die eigene Güte herausstellte. Indem man sich zur Singularität eines Menschheitsverbrechens bekannte, hatte man den singulären Charakter seiner nationalen Läuterung unter Beweis gestellt. Dank diesem Moralismus, der die landläufige patriotische Moral bediente und veredelte (teils auch provozierte), kann Deutschland mittlerweile mit imperialer Selbstgerechtigkeit auftrumpfen. Die Nation, die einst mit der Zivilisation brach, hat – weil sie den Fehler ihres damaligen imperialistischen Alleingangs eingesehen hat – alles Recht der Welt, andere Nationen an den Pranger zu stellen. Kurz gesagt, [...] Deutschland bleibt sich treu und der neue Feind der alte: Russland!
- https://overton-magazin.de/top-story/was-man-ueber-die-vorgeschichte-des-ukrainekriegs-nicht-wissen-darf/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #geschichte #krieg #deutschland #unternemen-barbarossa #ns #völkermorde #sowjetunion #panzer #werte
Ich denke, ein Großteil der Menschen in Deutschland hat bis zum heutigen Tag nicht erfasst, was die Vor-Vorgänger:innengeneration Deutschlands den Russ:innen und den anderen Völkern der Sowjetunion angetan haben. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Sowjetunion 27 Millionen Menschen. Von sechs Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen starben drei Millionen an Krankheiten und Hunger in deutschen Kriegsgefangenenlagern. Sie mussten auf freiem Feld vegetieren, ohne Dach über dem Kopf etc.. Das gerade die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine, dessen Regierende und große Teile der Bewaffneten (ob Armee oder nicht) sich auf mit den NS-Schergen Kollaborierende, wie Stepan Bandera beziehen, dort entsetzen auslöst und die Menschen dort in die Arme ihrer Regierung treibt, ist nur aus diesem historischen Kontext zu verstehen, der hier gerne vergessen wird. Sich auf diese Erfahrungen einzulassen hilft vielleicht vom eigenen hohe Ross mit seiner moralingeschwängerten Höhenluft abzusteigen und Empathie (nicht mit den Herrschenden in Russland, aber..) mit der Mehrheitsbevölkerung zuzulassen.

Wie eine Russin über die deutschen Panzer denkt

Eine Russin über die Lieferung deutscher Panzer an die Ukraine, die Ausgezehrtheit des russischen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg und Russlands Weg heute.

Bevor bekannt wurde, dass die Bundesregierung beabsichtigt, Leopard-Panzer an die Kiewer Staatsstreich-Regierung zu liefern, hatte die russische Führung noch Hoffnung, dass es möglich sei, mit Deutschland in Bezug auf die Ukraine zu einer Verständigung zu kommen. Man hoffte, Deutschland werde sich – zumindest ein stückweit – aus der Umklammerung von Washington befreien. In den letzten neun Jahren hörte man in den russischen Medien und Talkshows wohl Kritik an der Position der Bundesregierung zur Ukraine. Aber scharfe Worte gegen Angela Merkel und Olaf Scholz vermied man. Als dann die Panzer-Lieferung an die Ukraine beschlossen war, platzte in Russland ein Knoten. Der Ton wurde äußerst scharf, besonders in Fernseh-Talkshows und in den sozialen Netzen.

Ich habe mit Julia, einer Bekannten von mir hier in Moskau, über die Panzerlieferungen korrespondiert. Und ich habe den Eindruck, dass ihre Position typisch ist für die Russen über 40. Julia gab mir ihr Einverständnis, dass ich ihre Briefe für eine Veröffentlichung ins Deutsche übersetze. Mancher wird mit den Gedanken von Julia nicht einverstanden sein, aber kennen sollte man die Gedanken dieser Russin schon.

Zur Person: Julia kommt aus Moskau. Sie hat eine Ausbildung im Finanzwesen absolviert und schreibt für Fachzeitschriften zum Thema Schifffahrt.

  • von Ulrich Heyden

Der erste Brief

Wie kann man den Menschen in Deutschland diesen einfachen Gedanken nahebringen, dass wir hier in Russland nichts vergessen und nichts verziehen haben?

Wir fahren nach Deutschland als Touristen und fast jeder von uns hat gute Bekannte in Deutschland. Mit denen haben wir ein gutes Verhältnis und wir lieben sie sogar. Aber! Wir haben nichts vergessen und wir haben nichts verziehen.

Deutschland hat Russland weder moralisch noch materiell bezahlt für den ungeheuerlichen Genozid und die ungeheuerlichen Verbrechen gegen die friedliche Bevölkerung Russlands, gegen Frauen und Kinder, für all das, was die Deutschen hier von 1941 bis 1945 angerichtet haben.

Warum wurde Deutschland nach dem Krieg bis heute ein Vasall der USA? Nach den himmlischen Gesetzen müsste Deutschland wegen seiner Gräuel 500 Jahre ein Knecht Russlands sein. Wir erinnern alles! Und kein Verrat unserer Regierung, welche in den 1990er Jahren alles geschleift und sich dem Westen an die Brust geworfen hat, sollte das deutsche Volk täuschen. Die Menschen in Russland haben, was die Deutschen betrifft, nichts vergessen und nichts verziehen.

Und was es auch für furchtbar unfähige Auseinandersetzungen in der Ukraine gibt, sollen die Deutschen wissen, dass, wenn es um die Ukrainer geht, ist die russische Gesellschaft gespalten. Aber wenn der Westen – und insbesondere Deutschland – an unser Land ran will, dann werden wir uns zusammenschließen, egal ob klein oder groß. Und Niemandem wird die Hand zittern, am Abzug eines Gewehrs oder beim Drücken eines Start- oder eines sonstigen Knopfes.

Der Hass über das, was die Deutschen hier vor weniger als 100 Jahren machten, ist nicht verschwunden. Und der Hass darüber, dass Eure alten Leute, die früheren Soldaten, im Ergebnis viel besser leben als unsere alten Leute, welche die Welt vom Faschismus retteten, verstärkt den Hass, und Niemand wird untersuchen, wer daran schuld ist, der Westen oder unsere Verräter. Deutschland muss jetzt still sein. Die ganze deutsche Nation muss jetzt beten, dass die Russen die Deutschen einfach vergessen. Aber wir vergessen nicht!

Und es gibt keinen besseren Anlass, die Menschen in Russland zu vereinen, als deutsche Panzer und Soldaten, die erneut auf unsere Erde wollen. Jungs, ihr habt hier Blut von Kindern vergossen, dass es für die nächsten 1.000 Jahre reicht!

Wir haben unsere Kinder etwas außer Acht gelassen. Aber unsere Enkel lassen wir jetzt nicht außer Acht. Sie wissen alles über den Krieg, über die Faschisten und über die Deutschen.

Und all unsere gemeinsamen Gaspipelines, der Kulturaustausch, Touristen, Autos und der ganze Kram wiegt nicht das Blut und die Verbrechen auf, welche die Deutschen hier verübt haben. NIEMALS. So kann man es den Massen vermitteln.

Ich nehme an, dass man in Deutschland denkt wie 1941, dass hier alle von der deutschen Staatsbürgerschaft und der deutschen Ordnung träumen.

Jungs, wie oft wollt ihr den gleichen Fehler machen und Blut vergießen? Ihr habt ja das Blut der letzten hundert Jahre noch nicht abgewaschen.

Es folgen noch weitere Briefe. Hier nachzulesen: https://overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/wie-eine-russin-ueber-die-deutschen-panzer-denkt/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#mensch #fan #mahner #zeitzeuge #holocaust #ns #eintracht #frankfurt #sge

Eintracht-Kultfan "Sonny" ist verstorben

Helmut "Sonny" Sonneberg ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Das teilte das Eintracht-Museum am Freitagabend mit. Sonneberg zählte zu den bekanntesten Fans der Frankfurter und überlebte als Kind den Holocaust. "Für den Verein war er ein herausragender Repräsentant, der in beeindruckender Weise seine Lebensgeschichte als Holocaustüberlebender an die nachfolgenden Generationen weitergegeben hat. Du wirst immer in unserem Herzen sein", schrieb die Eintracht zum Tod von Sonneberg.

Sonny - eine Geschichte über den Holocaust, Eintracht und Frankfurt

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #faschismus #kapitalismus #eliten #bürgertum #ns

"...die Kommunisten waren die einzigen, die den Nazis etwas entgegenzusetzen hatten. Nirgendwo waren SA-Aufmärsche gefährlicher als in Arbeitervierteln. Den Kommunisten eine Mitschuld am Aufstieg des Faschismus zu geben, heißt, aus Opfern Täter zu machen – Schuldabwehr einer nach 1945 mit dem Wiederaufbau betrauten konservativen Elite, die freudig ehemaligen Nazis Ämter übertrug und die KPD verbieten ließ."

30. Januar 1933: Das war keine Machtergreifung

Am 30. Januar jährt sich der Beginn der NS-Diktatur zum 90. Mal. Bis heute hält sich der Mythos von der „Machtergreifung“ der Nazis. Doch die Macht wurde Hitler ausgehändigt – von den konservativen Eliten Deutschlands

Zu den Lebenslügen des deutschen Bürgertums zählt, dass die Weimarer Republik zwischen Nazis und Kommunisten aufgerieben wurde. Daher die Rede von der „Machtergreifung“ in Bezug auf die Ereignisse vom 30. Januar 1933 – also die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg. Doch der Begriff suggeriert einen Gewaltakt, einen Staatsstreich. Dem war nicht so. Das Sicherheitsschloss der Demokratie musste von den Nazis nicht aufgebrochen werden – es war längst zerbrochen und die Tür zur Macht weit aufgestoßen worden. Es war keine Machtergreifung, es war eine Machtübergabe der konservativen Eliten an die Nazis.

Denn das Entscheidende jenes Tages war, dass die NSDAP Teil einer Rechtskoalition wurde, zu der auch die Deutschnationalen unter Alfred Hugenberg, der Stahlhelm unter Franz Seldte und Hitlers Amtsvorgänger Franz von Papen, der 1932 aus dem Zentrum ausgetreten war, um seine Minderheitsregierung durch die NSDAP tolerieren zu lassen, gehörten – eine rechtsextreme Einheitsfront.

Kein Widerspruch gegen die Diktatur

Berühmt wurde Papens Ausspruch, binnen weniger Wochen habe man Hitler innerhalb der Koalition „an die Wand gedrückt, dass er quiekt“. Auch das vermittelt einen falschen Eindruck. Papen und Hindenburg hatten nicht vor, Hitler zu mäßigen, um Demokratie und Rechtsstaat zu schützen. Gleich in der ersten Kabinettssitzung waren sich Papen und Hitler einig, dass eine Rückkehr zum Parlamentarismus ausgeschlossen werden müsse. Dem folgenden, sehr raschen Übergang zur Diktatur widersprach niemand in der Koalition. Als Hitler am 28. Februar – nicht einmal einen Monat nach seiner Ernennung und einen Tag nach dem Reichstagsbrand – Hindenburg um die Unterzeichnung der „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“ bat, hatte dieser keinerlei Bedenken. Damit waren alle Grund- und Freiheitsrechte sowie rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft gesetzt; der Terror, den die SA in den vorangegangenen Wochen eskaliert hatte, wurde legal.

Ob Polizei, Ministerien, Rundfunkanstalten, Gerichte – in Windeseile brachte die neue Regierung die Gesellschaft auf Linie. Wer als unzuverlässig galt, wurde ohne Rücksicht auf Gesetz und Verfassung ausgetauscht oder gleich verhaftet. Widerstand gab es von bürgerlicher Seite kaum. Am 21. März, als der am 6. März neu gewählte Reichstag – bei dem die NSDAP und ihre Bündnispartner zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielten – eröffnet wurde, konnte die ganze Welt sehen, dass es weder im konservativ-bürgerlichen, noch im reaktionär-aristokratischen Milieu nennenswerte Ambitionen gab, sich gegen Hitler zu stellen. Der „Tag von Potsdam“ wurde eine Inszenierung der neuen Herrschaft und eine Machtdemonstration. Auch der ehemalige Kronprinz Wilhelm von Preußen war da – im Hintergrund, aber gut sichtbar. Nur Kurt von Schleicher, Hitlers direkter Amtsvorgänger, hegte Putschpläne. Die Nazis ermordeten ihn 1934.

Doch die Zerschlagung der Demokratie begann nicht am 30. Januar. Denn ja, einen Staatsstreich hatte es gegeben – fast ein halbes Jahr zuvor. Per Notverordnung hatte Hindenburg im Juli 1932 die SPD-Regierung in Preußen abgesetzt und den wichtigsten Gliedstaat Kanzler Papen unterstellt. Dieses Ereignis hat der Republik mehr Schaden zugefügt als jeder Aufmarsch der KPD.

Der Adel und große Teile des konservativen Bürgertums hatten die Demokratie immer gehasst. Ihre Ablehnung der Nazis speiste sich vielmehr aus Standesdünkel und Sorge vor allzu antikapitalistischen Tönen aus den Reihen der NSDAP. Doch der gemeinsame Feind einte sie: Kommunisten, Sozialdemokraten, Juden.

Opfer zu Tätern

Von einer Machtergreifung muss sprechen, wer – bis heute – den Faschismus für ein Randphänomen hält. Doch das war er nie. Die Wähler der NSDAP waren im Durchschnitt protestantische Männer der Mittelschicht. Die Lüge von der Erosion der Demokratie durch extreme Ränder, muss erzählen, wer – bis heute – eine Äquivalenz von Links- und Rechtsextremismus herstellen will. Die KPD war eine stalinistische Partei und hat viele historische Fehler gemacht – wie die Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der SPD oder die Kooperation mit der NSDAP beim BVG-Streik 1932. Doch die Kommunisten waren die einzigen, die den Nazis etwas entgegenzusetzen hatten. Nirgendwo waren SA-Aufmärsche gefährlicher als in Arbeitervierteln. Den Kommunisten eine Mitschuld am Aufstieg des Faschismus zu geben, heißt, aus Opfern Täter zu machen – Schuldabwehr einer nach 1945 mit dem Wiederaufbau betrauten konservativen Elite, die freudig ehemaligen Nazis Ämter übertrug und die KPD verbieten ließ.

Es geht nicht nur darum, sprachpolitisch historische Gerechtigkeit herzustellen. Es geht um tatsächliche Lehren aus der Geschichte. Denn wie die Politikwissenschaftler Steven Levitsky und Daniel Ziblatt 2018 in ihrem Buch Wie Demokratien sterben feststellten, ist das Entstehen einer demokratiefeindlichen Bewegung noch kein hinreichendes Ereignis für die Erosion eines demokratischen Staates. Erfolg haben diese immer erst dann, wenn sie Verbündete aus den etablierten Eliten finden. Das Paradebeispiel der Autoren? Der 30. Januar 1933.
- https://www.freitag.de/autoren/lfb/30-januar-1933-das-war-keine-machtergreifung

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#politik #geschichte #linke-geschichte #ns #antifaschismus #widerstand #gedenken #rotekapelle #kultur #peterweiss

In Gedenken an die Widerstandskämpfer:innen der ROTEN KAPELLE

Vor 80 Jahren ermordeten die Nazis in Berlin elf Männer und Frauen der »Roten Kapelle«

Kultur und Widerstand: *Die Aneignung von Kunst, der Arbeiter*innenbewegung und des antifaschistischen Widerstands*

DIE ÄSTHETIK DES WIDERSTANDS von Peter Weiss

"Wir müssen endlich Schluß machen mit dem alten deutschen Irrglauben, der Staat sei ein höheres Wesen, dem man sich blind anvertrauen dürfe.“

  • aus der Agisflugschrift von Harro Schulze Boysen
mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik ##krieg #ukraine #russland #nato #udssr #geschichte #bundestag #geschichtsrevisionismus #nationalismus #ns #tradition

Wer in der Ukraine von der Position der Staatsführung abweichende Einschätzungen zum „Holodomor“ vertritt und die Hungerkatastrophe nicht als gezielten Genozid einschätzt, kann in den von der Kiewer Regierung kontrollierten Gebieten der Ukraine kaum noch publizieren. Der autoritäre Trend zur ideologisierten Geschichtspolitik ist kein Monopol Moskaus. Die Bundestags-Resolution „fordert die Bundesregierung auf“, nunmehr „jeglichen Versuchen, einseitige russische Narrative zu lancieren, weiterhin entschieden entgegenzuwirken“. Dabei wird der Eindruck erweckt, als könne es einseitige ukrainische Narrative, etwa die Verklärung von Nationalistenführern wie Stepan Bandera, gar nicht geben. Der Bundestag macht die Geschichtswissenschaft zur Magd militärpolitischer Interessen der NATO, verlangt er doch in derselben Resolution von der Bundesregierung, die Ukraine „im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel weiterhin politisch, finanziell, humanitär und militärisch zu unterstützen“. Wo es darum geht, Waffenlieferungen zu begründen, darf es in der Betrachtung der ukrainischen Geschichte nur noch eine Wahrheit geben – die der politischen Führung in Kiew.

berternste@pod.orkz.net

Gebreken aan het treinonderhoud? Niemand bij NS wilde het horen

NRC

Treinmaterieel - Klokkenluider Luc de Rond waarschuwde NS voor mankementen aan treinen. Hij vond geen gehoor: het onderzoek waar hij voor pleitte werd nooit gedaan. Nu wil NS van hem af.

Het nieuws in het kort

  • NS wil klokkenluider Luc de Rond ontslaan. Hij maakte vijf jaar geleden melding van problemen op de onderhoudsafdeling van het spoorbedrijf, waarna de inspectie een kritisch rapport opstelde over de vervoerder.
  • Volgens NS heeft De Rond niet langer recht op bescherming als klokkenluider en moet hij uitzien naar een andere baan vanwege „zijn functioneren”. Uit zijn personeelsdossier blijkt dat NS hem goed beoordeelde voordat hij klokkenluider werd, en daarna slecht.
  • De Rond heeft zijn dossier met NRC gedeeld, omdat er na vijf jaar nog steeds geen inhoudelijk, technisch onderzoek is gedaan naar zijn melding over onderhoudsproblemen. Wat er aan onderzoek is verricht, is op basis van interviews en computersystemen. Bovendien zijn de onderzoeken niet openbaar.

Hele artikel

Foto van Luc de Rond
NS klokkeluider Luc de Rond. Foto Merlin Daleman.

Tags: #nederlands #nederlandse-spoorwegen #netherlands #ns #openbaar-vervoer #public-transport #railways #spoor #spoorwegen #train #trein #treinonderhoud #klokkenluider #onderhoudsproblemen #managers

berternste@pod.orkz.net

Treinen: NS in problemen

Foto van intercitytrein en sprinter

Utrecht 2018

Openbaar vervoer is van eminent belang, zeker in tijden van klimaatcrisis. Helaas gaat het niet goed op het spoor. NS kampt met grote problemen en de dienstregeling wordt zwaar uitgekleed, wat mensen weer in de auto jaagt.

> NS-plannen voor dienstregeling 2023 voldoen niet aan concessie (Treinreiziger.nl)

> Inspectie: NS heeft onvoldoende zicht op gevaarlijke situaties (NRC)

> Meer over de problemen bij NS (Voor Beter OV)

#foto #fotografie #nederlandse-spoorwegen #netherlands #ns #openbaar-vervoer #photo #photography #public-transport #railways #spoor #spoorwegen #train #trein

Originally posted at: https://blog.ernste.net/2022/10/13/treinen-ns-in-problemen/

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Von „seiner Hände #Arbeit“ ist noch niemand reich geworden. Diejenigen, die von ihrer Hände Arbeit leben müssen, werden gerade abgezockt wie nie zuvor in der #Geschichte der #BRD. Die sogenannte #Gasumlage und der Anstieg der Strom- und Gaspreise sorgen dafür, dass geringverdienende Menschen, Erwerbslose und Menschen, die Transferleistungen beziehen, an den Rand der Existenz gedrängt werden. Danke für nix an die Kanaillen in #Berlin.
Ein Prozent der Bevölkerung schert das alles überhaupt nicht: Die Reichen werden in der Krise nur noch reicher. In #Hamburg leben rund 1.300 Einkommensmillionäre („Durchschnittsverdienst“ ca. 3 Mio. Euro pro Jahr) und noch viel mehr Vermögensmillionäre mit ihrem #Kapital, ihren Aktien und #Immobilien.
Aber woher haben sie ihren #Reichtum, wenn nicht „durch ihrer Hände Arbeit“?

https://stephankrull.info/2022/08/17/das-problem-ist-dass-die-vergangenheit-nicht-vergeht/ #kapitalismus #ns #bmw #porsche #quandt

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Einschätzungen, wonach die russische #Wirtschaft sich als erstaunlich widerstandsfähig gegen die Sanktionen erweise, basierten häufig allein auf Statistiken der russischen Regierung. Diese seien aber in den vergangenen Monaten nicht mehr vollständig veröffentlicht worden. So flössen eigentlich unverzichtbare Daten immer häufiger gar nicht in die Bewertung ein, andere würden nicht kritisch hinterfragt.
Mehr als 1 000 international agierende Unternehmen haben sich dem Forscherteam aus #Yale zufolge mittlerweile ganz oder teilweise vom russischen Markt zurückgezogen, was einem Anteil von 40 Prozent des russischen Brutto­inlandsprodukts entspreche. »Die russische Inlandsproduktion ist völlig zum Erliegen gekommen, da es keine Kapazitäten gibt, um verlorene Unternehmen, Produkte und Talente zu ersetzen«, so das Resümee der Studie; an dieser Situation würden auch »Putins Wahnvorstellungen von #Autarkie und Importsubstitution« nichts ändern.

https://jungle.world/artikel/2022/37/autarkie-und-regression #iwf #russland #krim #krieg #eu #usa #sou­veränität #ns #china #iran

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

#Ökologie hat heute das Image, links und liberal zu sein. Aber das ist nicht immer so gewesen – und wenn es nach der ‚Neuen Rechten‘ geht, soll es auch nicht mehr lange so bleiben. Die Tradition einer ‚konservativen Ökologie‘ wird derzeit in rechten Organen wie #Sezession, Die Kehre oder der eingestellten Zeitschrift #Umwelt & Aktiv wiederbelebt. Das Motto: Ein Volk kann nicht von seinem Lebens- und Kulturraum getrennt werden, ohne seine Überlebensgrundlage zu verlieren. Dieser reaktionäre Natur- und ‚Volksschutz‘ ist an Teile der Ökobewegung anschlussfähig – auch wenn diese sich nicht als rechts begreift.

https://geschichtedergegenwart.ch/rechte-oekologien-jakob-von-uexkuells-konservative-umweltlehre-erfaehrt-eine-renaissance/ #neuerechte #ns #umwelt #nazis #netur #kultur #Uexküll #anthropozän #staat #biologie #politik #schmitt #heidegger #rassismus #kubitschek #faschismus

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Die Causa ist noch nicht abgeschlossen. Nun hat #Vollbrecht allerdings einen ersten juristischen Fall gewonnen. Das Kölner Landgericht hat geurteilt, dass trans-Aktivisten nicht mehr behaupten dürfen, die Biologin leugne #NS -Verbrechen. Die NZZ resümiert die Angriffe so: „Mit dem Vorwurf der #Holocaust -Relativierung kann man in #Deutschland jeden Debattenteilnehmer in die Todeszone des Diskurses schieben und mundtot machen. Doch Vollbrecht spielte nicht mit.“
Aktuell zur Hauptgegenspielerin entwickelte sich die trans-Person #DanaMahr. Laut NZZ wird ihr auf #Twitter zugeschrieben, den Hashtag #MarieLeugnetNSVerbrechen geschaffen zu haben.

https://www.schwulissimo.de/neuigkeiten/biologin-vollbrecht-siegt-vor-gericht-trans-aktivisten-duerfen-keine-nazi-vergleiche #berlin #biologie #queerfeminismus #trans #dgti #npd #justiz

berternste@pod.orkz.net

Stations zonder poortjes

In Nederland raak je eraan gewend, aan die treinstations met poortjes waar je alleen in mag met een OV-chipkaart of internationaal ticket. Tijdens een treinreis buiten Nederland merkte ik ineens weer hoe veel vriendelijker een open station is, waar je gewoon binnen kunt wandelen zonder hekwerken met poortjes.

Waarom kan het daar wel? Zou het zijn omdat Nederlandse conducteurs zo weinig controleren dat de kaartjescontrole door die poortjes moet gebeuren? Ik krijg in de trein in Nederland bijna nooit controle. Mensen die het bijhouden zien slechts op iets van vier of vijf procent van hun reizen een conducteur. In buitenlandse treinen komt de conducteur vaak na elk nieuw station opnieuw langs.

Hoe dan ook, een open station is veel prettiger. Onderstaande foto van station München Hbf is van de onvolprezen site voor treinreizigers Seat61.

[Foto van stationshal]
Münich Hbf

Tags: #nederlands #nederland #trein #spoorwegen #station #treinstation #poortjes #conducteur #ns #nederlandse_spoorwegen #prorail #ov-chipkaart #seat61