#sozialenetzwerke

clemensrattepolle@joindiaspora.com
aktionfsa@diasp.eu

29.10.2021 Facebook wird Meta

Wenn einem die Allmacht zu Kopf steigt ...

Schon die Umbenennung des Google Mutterkonzerns in Alfabet strotze vom Größenwahn der Verantwortlichen - es gebe nun keinen Buchstaben für den Google nicht zuständig wäre. Jetzt ist Facebook diesem Beispiel gefolgt - der Konzern wird nun Meta heißen - und alle Kritik, die an Facebook geübt wurde, möge sich wie der Name in Luft auflösen. Facebook, Instagram, WhatsApp und Oculus sollen unter diesem Namen zusammengefasst werden.

Metaverse

Nach der Vorstellung von Mark Zuckerberg werden sich die Menschen künftig in einem von ihm geschaffenen Metaversum bewegen - und dort nur noch die von ihm gewollten Geschäfte tätigen und ihre Freizeit verbringen. Dafür stellt das Metaversum Horizon Home, virtuelle Marktplätze, Gaming-Plattformen und Arbeitsräume zur Verfügung. Um sich im Metaversum zurechtzufinden soll einem der VR-Headset von Oculus Quest helfen. Natürlich wird dafür auch Facebooks Firma Oculus Quest umbeannt in Meta Quest.

Apropos Oculus: das Bundeskartellamt hatte Facebook die Zusammenführung der Nutzerdaten von Oculus und Facebook verboten. Deshalb wird seit September 2020 Oculus Quest in Deutschland nicht mehr verkauft. Die "Datenvereinigung" von Facbook und WhatsApp hatten die deutschen Behörden verschlafen. Auch Oculus fordert z.Zt. die Zustimmung zu einer Zusammenführung der Daten mit Facebook. Das soll bei Oculus Meta Quest ab Januar 2022 nicht mehr erforderlich sein.

Regulierung kann also erfolgreich sein, wenn sie nur mal die Zähne zeigt - genauso wäre auch eine gerechtere Besteuerung möglich, wenn die Politik sie wollte. Aber machen wir uns nicht vor, um die Macht der Internetgiganten wirklich zu brechen, kommt man an einer Zerschlagung der Konzerne nicht herum - und dieses wird sich in den USA abspielen müssen.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Facebook-heisst-jetzt-Meta-6234750.html
und https://www.heise.de/news/Virtual-Reality-Oculus-wird-Meta-und-entkommt-dem-Facebook-Zwang-6234860.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7814-20211029-facebook-wird-meta.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7814-20211029-facebook-wird-meta.htm
Tags: #Facebook #Alfabet #Google #Metaverse #Oculus #VR #SozialeNetzwerke #Verhaltensänderung #Regulierung #Zerschlagung #Kartellamt #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Verbraucherdatenschutz

aktionfsa@diasp.eu

25.10.2021 Zerstörerisches Potential (a)sozialer Netzwerke

Kipppunkte auch bei sozialen Netzen zu erwarten

Nicht nur beim Klimawandel gibt es Kipppunkte, bei deren Erreichen oder Überschreiten sich die Entwicklung in unerwünschte Richtungen bewegen kann. Mit einem Multi-Agenten-Modell hat ein interdisziplinäres Team aus Soziologen und Physikern ein Computermodell entwickelt, um den Anstieg der politischen Polarisierung zu analysieren und möglichst vorherzusagen.

Nach dem in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlichten Bericht über ihre Berechnungen, zeigt ihr Modell Kipppunkte, bei deren Erreichen die gesellschaftliche Polarisierung irreversibel wird.

Zunächst gab es zwei Beobachtungen beim Aufbau des Modells, die gängigen Meinungen widersprechen.

  • Der Einfluss (a)sozialer Netzwerke ist geringer als gemeinhin angenommen, da auch Menschen, die sich hauptsächlich dort aufhalten noch vielen anderen Einflüssen ausgesetz sind und von diesen geformt werden.
  • Verschiedenen Meinungen ausgesetzt zu sein, ist sicher gut, doch Untersuchungen zeigten: setzt man Menschen fremden, konträren Meinungen aus, werden ihre politischen Positionen nicht offener und flexibler, sondern sie verhärten sich noch. Was bedeutet diese Erkenntnis für den in den Schulen geförderten Besinnungsaufsatz? Oder ist gerade der ein Mittel solche Verhärtungen durch sein "einerseits und andererseits" zu vermeiden?

Insbesondere der 2. Punkt führt dazu, dass verschiedene Meinungen nicht für Ausgleich und zu Nachdenken führen, sondern dass sich schließlich verfeindete Gruppen gegenüber stehen. Nach diesen Erkenntnissen wurden KI-gestützte Software-Agenten programmiert, die anfangs zufällig miteinander agieren konnten. In dem Modell bildeten sich Gruppen heraus, deren innerer Zusammenhalt wuchs und deren Abschottung zu den "Anderen" wuchs.

Ab bestimmten Punkten waren diese Gruppen nicht mehr in der Lage, über Gruppengrenzen hinweg zu interagieren. Ebenso zeigte es sich, dass selbst bei noch möglichen Rückentwicklungen, diese einem Hystereseeffekt unterlagen, also die Aufläung viel langsamer ablief als die Bildung der Gruppe. Auf gesellschaftliche Verhältnisse übertragen würde das heißen, dass erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um eine erreichte Polarisierung wieder unter einen bestimmten Wert zu drücken.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Computermodell-zeigt-zerstoererisches-Potenzial-von-sozialen-Netzen-6222858.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7810-20211025-zerstoererisches-potential-asozialer-netzwerke.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7810-20211025-zerstoererisches-potential-asozialer-netzwerke.htm
Tags: #Kipppunkte #sozialeNetzwerke #Modell #KI #AI #künstlicheIntelligenz #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Verhaltensänderung #Polarisierung #Diskriminierung #Ungleichbehandlung

aktionfsa@diasp.eu

11.10.2021 Hacker veröffentlichen Code von Twitch

Gigabyte an Code "befreit"

Netzpolitik.org berichtet über einen seltsamen aktuellen Hack. Letzten Dienstag hat ein anonymer Account etwa 125 Gigabyte interner Daten von der Streamingplattform Twitch im Internet veröffentlicht. Im Gegesatz zu "nomalen" Hacks, bei denen es um die Erpressung der betroffenen Firmen geht, wurde diesmal der gesamte Quellcode der Streamingplattform veröffentlicht. Im weiteren eine Liste der Auszahlungen an Top-StreamerInnen auf Twitch. Die persönlichen Daten von Nutzern und ihre Passworte sind jedoch nicht darunter.

Der Kampf um die Selbstständigkeit von Twitch war von der Öffentlichkeit mit Interesse verfolgt worden. Schließlich hatte Jeff Bezos, der Chef von Amazon, für 970 Millionen Dollar Twitch einfach übernommen. Gegner der Übernahme hatten im August unter den Hashtags #DoBetterTwitch oder #TwitchDoBetter zu einem Boykott der Plattform aufgerufen.

Auf großes Interesse der Medien stößt die Liste der Auszahlungen. Wie Netzpolitik.org berichtet, twitterte ein "Filmschaffender", dass er laut Verträgen nicht über seine Einnahmen sprechen durfte. Nun steht für alle offen: Topstars wie Nicmercs oder DrLupo machten teils Millionen mit ihren Livestreams.

Ob insgeheim Verhandlungen mit den Hackern laufen, um weitere Veröffentlichungen zu verhindern, ist nicht bekannt. Der Schaden und Vertrauensverlust für Amazon ist so schon groß genug. Neben der "Liste" dürfte Amazon die Veröffentlichung der Quellcodes schmerzen. Darunter befindet sich neben dem Twitch-Code auch ein bislang unveröffentlichtes Produkt, mit dem Amazon der Gaming-Plattform Steam Konkurrenz machen wollte.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2021/twitch-kein-datenleck-wie-alle-anderen/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7796-20211011-hacker-veroeffentlichen-code-von-twitch.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7796-20211011-hacker-veroeffentlichen-code-von-twitch.htm
Tags: #Hacker #Code #Twitch #Amazon #Facebook #sozialeNetzwerke #Microsoft #Apple #Google #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Transparenz #Informationsfreiheit #Netzneutralität #OpenSource

aktionfsa@diasp.eu

09.10.2021 Klare Regeln für Google und Facebook!

Forderung an die EU: Internetdienste regulieren!

Seit 18 Monaten beschäftigen wir uns intensiv mit dem (schlechten) Einfluss der Internetgiganten Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft (GAFAM) auf das Zusammenleben der Menschen und den durch sie hervorgerufenen Veränderungen unserer Informationsmöglichkeiten. Daraus ist z.B. unser Informationsflyer Kein Profit aus unseren Daten - Meine Daten sollen keine Ware sein und auch unsere Veranstaltungen im Sommer standen unter dem Thema Meine Daten sollen keine Ware sein , so auch die Cryptoparty - und zukünftig anonym und sicher im Internet, auf der wir versucht haben, Alternativen zu den Giganten populär zu machen.

Zu unseren mehr als hundert Berichten über Datenskandale und Datenpannen bei Facebook können wir nun zu beiden Bereichen eine Story hinzufügen.

  • Datenpannen: Durch seine Selbstüberschätzung war Facebook vor wenigen Tagen über Stunden nicht erreichbar - die Folge war ein Verlust von 6 Milliarden $ für Herrn Zuckerberg
  • Datenskandal: Die Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen vor dem US Kongress

Amnesty Deutschland greift die Ausagen von Frau Haugen auf und fordert von den Regierungen und dem Parlament in der EU ein konsequentes Vorgehen gegen diese Firmen - darin unterstützen wir sie gern.

Die jüngsten Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen haben es erneut bestätigt. Facebook zeigt uns vor allem Inhalte an, die Emotionen wie Wut, Hass und Selbstzweifel fördern, um uns länger an den Bildschirm zu fesseln.

Das hat Konsequenzen darauf, was wir fühlen und wie wir handeln. Es kann Hassrede, Verschwörungsideologien und verzerrte Weltbilder verstärken. Große Internetplattformen tragen so täglich dazu bei, dass unsere Menschenrechte, vor allem das Recht auf Privatsphäre, Meinungsfreiheit und Nicht-Diskriminierung, verletzt werden.

Deshalb brauchen wir endlich klare Regeln für Internet-Plattformen wie Facebook und Google. Eine historische Chance dafür bietet sich gerade jetzt: Die Europäische Union verhandelt über neue Richtlinien für Internetdienste. Rufe auch du das EU-Parlament dazu auf, endlich klare Regeln für Google und Facebook zu schaffen!

Die Geschäftsmodelle von Google und Facebook basieren auf der massenhaften Sammlung unserer Daten. Unsere persönlichen Informationen werden zu Profilen zusammengefasst und der Zugang zu ihnen an Unternehmen oder Parteien verkauft, die dann gezielt Werbung schalten. Das unverhältnismäßige Ausmaß dieser Datensammlung höhlt das Menschenrecht auf Privatsphäre aus.

Große Internetplattformen entscheiden durch ihre Monopolstellung außerdem darüber, unter welchen Rahmenbedingungen wir unsere Meinungs- und Informationsfreiheit im Internet ausüben können. Wer diese Bedingungen nicht akzeptiert, wird vom Angebot ausgeschlossen.

Wir sollten uns nicht entscheiden müssen, ob wir das Internet nutzen oder unsere Menschenrechte schützen möchten. Deshalb muss die Europäische Union jetzt klare Regeln für Internetdienste schaffen.

Jetzt gibt es die Chance, dass endlich auch Internetplattformen die Menschenrechte im digitalen Raum schützen müssen. Nutzen wir sie!

Amnesty International
Deutschland e.V.
Zinnowitzer Straße 8, 10115 Berlin

Es gilt jetzt den Druck auf die Regierungen zu halten und möglichst zu erhöhen, damit nicht wieder einzelne Länder ausscheren, wie z.B. Irland wo Facebook seinen Geschäftssitz für Europa hat. Genauso wichtig ist es, auch Kommunen, Verbänden, NGOs und auch Medien und andere Firmen dafür zu gewinnen, dass sie ihre Publikationen nicht über diese Internetgiganten anbieten. Inzwischen gibt es immer mehr Fälle, in denen nur noch Kontakte über Facebook, Twitter o.ä. angeboten werden und "normale" Kontaktmöglichkeiten, wie Telefon oder E-Mail aus Bequemlichkeit weggelassen werden.

Mehr dazu bei https://www.amnesty.de/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7794-20211009-klare-regeln-fuer-google-und-facebook.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7794-20211009-klare-regeln-fuer-google-und-facebook.htm
Tags: #Facebook #Haugen #Twitter #Scoring #Cyber-Mobbing #sozialeNetzwerke #Microsoft #Apple #Google #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen #Datenskandale #Überwachung #OpenSource #Linux

aktionfsa@diasp.eu

Windows 11 in den Startlöchern

"Kostenloses Update" wird teuer werden

Vor 6 Jahren beim Start von Windows 10 hatte Microsoft noch beteuert, dass dies das letzte und beste Windows sein solle. Nun ist seit 3 Tagen der Wechsel zu Windows 11 möglich. Von den ca. 1,3 Milliarden Windows 10 Installationen werden mehrere hundert Millionen Nutzer schon bei der Prüfung iher Hardware an einem Update scheitern, wenn sie sich nicht ein neues Gerät zulegen wollen. Sie müssten sich weiter mit Windows 10 begnügen oder zu einem freien Betriebssystem wie Linux wechseln.

Bei allen anderen Nutzern steht einem "kostenlosen Update" nicht im Wege, aber für die Neukäufer müssen die Hersteller der Geräte je 25$ an Microsoft abdrücken - auch das schon ein Milliardengeschäft.

Das ist aber noch nicht alles, denn auch die Nutzer selbst werden animiert, doch etwas Geld in die Hand zu nehmen. So wird zukünftig das Kommunikationstool Microsoft Teams in Windows integriert sein, "um eine noch schnellere und einfachere Kontaktaufnahme mit Kollegen, Freunden und der Familie zu ermöglichen" - und wieder werden einige hundert Millionen Nutzer nicht um das darin integrierte kostenpflichtige Office365 Paket herumkommen - anstatt einfach das freie und kostelose Libre Office zu nutzen ...

Als Sahnehäubchen kommt noch das Trusted Platform Module (TPM) 2.0 dazu - und das ist ganz und gar nicht kostenlos!
Als erstes muss die Hardware den dazugehörigen Chip bereits besitzen - also recht neu sein, mindestens 2017 oder neuer, sonst geht das Update überhaupt niicht. Und dann soll dieser Chip zusammen mit Windows 11 dafür sorgen, dass sich keine "Cyberkriminellen" an dem Gerät und der Software zu schaffen machen.

Der Preis dafür ist die eigenen Privatsphäre, denn die auf den Nutzer registrierte Windows 11 Version wird zusammen mit dem "Trusted Module" genau prüfen und nachvollziehbar machen, was für Dummheiten der Mensch damit anstellt. Insbesondere das Lizenzmanagement der installierten Programme wird vom TPM genau unter die Lupe genommen. Da nach Aussagen von Microsoft "der TPM-Chip (unter anderem) ein sicheres Hochfahren der Rechner ermögliche", wäre es vorstellbar, dass je nach Geschäftsinteressen des Internetgiganten, der Rechner sich weigert, bei "unregistrierten Softwarepaketen" (wie z.B. freier Software) oder dem Anschluss von Geräten politisch unliebsamer Hersteller (wie z.B. Huawei) überhaupt zu arbeiten.

Deshalb können wir nur unseren Aufruf zur Nutzung freier Software zur Bewahrung unserer Privatsphäre und der Unabhängigkeit von den großen Internetfirmen zu bewahren. Linux bietet so viele Möglichkeiten und ein fast unbegrenztes Spektrum an Programmen für jeden Lebensbereich.

Mehr dazu bei https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/windows-11-wie-microsoft-mit-einem-kostenlosen-update-geld-verdient-a-fab46dec-a052-42fc-80a3-20cddcedefb0

Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3iC
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7793-20211008-windows-11-in-den-startloechern.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7793-20211008-windows-11-in-den-startloechern.htm
Tags: #Windows11 #Update #Teams #Office365 #TPM #Kontrolle #Überwachung #OpenSource #Linux #Facebook #Twitter #Scoring #Cyber-Mobbing #sozialeNetzwerke #Microsoft #Apple #Google #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit

aktionfsa@diasp.eu

24.09.2021 Microsoft Outlook bietet Hackern "Möglichkeiten"

Auch Angreifer können "Autodiscover" nutzen

Microsoft hat in sein Windows Mailprogramm Outlook eine für den Nutzer unsichtbare Funktion namens "Autodiscover" eingebaut. Diese soll ihm beim Einrichten seines Mailkontos helfen. Sie sucht automatisch die Einstellungen des zu einer Mailadresse dazu gehörenden E-Mail-Servers.

Wie Heise nun schreibt: "... konnten Sicherheitsforscher der Firma Guardicore nun erfolgreiche Versuche dokumentierten, über Autodiscover solche Anmeldedaten auszuspionieren. Sie konzentrierten sich dabei vor allem auf Windows-Anmeldedaten. Insgesamt gelang es ihnen in knapp vier Monaten, mehr als 372.000 Anmelde-Versuche für Windows-Domänen auszuspionieren. Daraus resultierten die Anmelde-Daten von 96.671 Windows-Konten – im Klartext."

Mit diesem "Autodiscover" Programm hat sich Microsoft also in vielen Fällen selbst gehackt, weil es dem Programm erlaubte, kreativ Tests durchzuführen und diese Tests auch noch von ihren (Outlook-) Exchange Servern unterstützte. Außerdem rächte es sich, dass diese Kommunikation beim Fehlen gültiger Zertifikate auf HTTP zurückfiel und damit im Klartext lesbar war. Ähnliche Sicherheitslücken waren bereits 2017 als CVE-2016-9940 und CVE-2017-2414 registriert worden - nun steht man wieder vor diesem Scherbenhaufen.

Die Nutzer können erstmal nichts tun, es ist Aufgabe der Server-Admins "unzulässige" Autodiscover-Anfragen mit ihren Firewall-Einstellungen abzufangen.
Doch die Nutzer können etwas tun: Sie können auf ihre Privatsphäre achten und zu Open Source Linux Programmen wechseln!

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Autodiscover-Exchange-Protokoll-leakt-Windows-Anmeldedaten-ins-oeffentliche-Netz-6199548.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7778-20210924-microsoft-outlook-bietet-hackern-moeglichkeiten.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7778-20210924-microsoft-outlook-bietet-hackern-moeglichkeiten.htm
Tags: #Windoes #Outlook #Mailprogramm #sozialeNetzwerke #Microsoft #Autodiscover #Cyberwar #Hacking #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #HTTP #Klartext

aktionfsa@diasp.eu

20.09.2021 Zuckerberg widerspricht eigener Studie

Instagram schadet jungen Mädchen

... und Jungen sicher auch, möchten wir hinzufügen. Doch Mark Zuckerberg widerspricht der eigenen Studie, die Facebook gern unter Verschluss gehalten hätte. Er behauptet, dass soziale Medien positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit von Menschen hätten.

Das Fazit der vom "Wall Street Journal" veröffentlichten Dokumente einer internen Präsentation aus dem Konzern fasst der Autor des Artikels, Jeff Horwitz, dem TV-Sender CNBC so zusammen: "Der Satz lautete: 'Wir verschlechtern das Körperbild bei einem von drei Mädchen im Teenager-Alter.' Und das kann zum Teil lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Etwa sechs Prozent der Nutzer in den USA, die sich selbst verletzt haben, konnten das direkt auf Instagram zurückführen."

Einzelne Zitate der befragten Mädchen sind z.B.

  • "Wir alle wissen, wie schädlich Instagram ist, es geht vor allem ums Vergleichen."
  • "Ich habe mich als Außenseiterin gefühlt, nicht zugehörig, wegen Instagram."
  • "Es schürt viele falsche Erwartungen, was Leute tun sollten. Die sozialen Medien repräsentieren eine Person nicht als Ganzes!"

Depressionen und Essstörungen und eine Minderung des Selbstwertgefühls sind die häufigsten Folgen. Die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch fordert darüber hinaus ein Verbot von Kindermarketing für ungesundes Essen in den sozialen Netzwerken. Facebook möchte trotz seiner eigenen Feststellungen an Instagram festhalten und es sogar noch in Richtung einer Kinder-Plattform ausbauen.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/ausland/instagram-131.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7774-20210920-zuckerberg-widerspricht-eigener-studie.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7774-20210920-zuckerberg-widerspricht-eigener-studie.htm
Tags: #SozialeNetzwerke #Paypal #Facebook #Selbstwertgefühl #Scoring #Cyber-Mobbing #sozialeNetzwerke #Depressionen #Essstörungen #Zuckerberg #Instagram

aktionfsa@diasp.eu

03.09.2021 Wer ist der Markt?

Plattformen sind Märkte

Wer kennt ihn nicht den Spruch: "Der Markt wird das schon richten" - die Weisheit aller Kapitalismus-Gläubigen. Aber was ist eigentlich der Markt?

  • eine ominöse Macht im Hintergund?
  • die Gemeinschaft der Handelnden?
  • nur eine Modellvorstellung der Wirtschaftswissenschaftler?

Bereits in unserer Publikation "Bitcoin und andere Geldsysteme" hatten wir versucht und dem Thema zu nähern und auch der Artikel "Kunden werden an Google- und Apple-Pay ausgeliefert - Selbstentmachtung der Banken" wollte sich mit dem Thema beschäftigen, geriet dann aber schnell in Googles Fallen beim Android installieren.

Ein gutes Stück voran gebracht hat uns nun ein lesenswertes Interview mit dem Kulturwissenschaftler Michael Seemann in dem kapitalismuskritischen Wirtschaftsmagazin brand eins unter dem Titel "Ich würde definitiv nicht in Kryptowährungen investieren".

Ausgangspunkt ist auch dort die Frage, welche Märkte gibt es und wer hat dort das Sagen oder sogar die alleinige Macht.

An den Beispielen eBay, Instagram, Twitter, airbnb, der EZB, Trading-Plattformen wie Etoro oder Naga u.v.a. werden die Möglichkeiten der Handelnden und auch die Macht der "Chefs" verglichen. Allen diesen Plattformen gemein ist, dass sie Märkte bereitstellen. Im Vergleich zur Plattform E-Mail stellt sich heraus, dass diese inzwischen 40 Jahre alte (genormte) Plattform als eine der wenigen als demokratisch bezeichnet werden kann. Jede/r kann sie ohne Einschränkungen nutzen und niemandem kann die Nutzung verwehrt werden. Im Gegensatz dazu sind die oben genannten Plattformen, wie WhatsApp, Twitter, Google, Instagram und Amazon stets auf sich selbst begrenzt und ihre Nutzung kann einzelnen Menschen oder Gruppen jederzeit gesperrt werden.*

*) Vielleicht erinnern sich einige noch an die Anfänge von WhatsApp, als es sehr schnell einen offenen Linux Client für diesen Messenger gab. Innerhalb weniger Monate hat Facebook die Nutzung von WhatsApp über diesen Client unmöglich gemacht. Die Souveränität über den "Marktplatz" durfte nicht angetastet werden.

Zurück zu den Märkten: Michael Seemann kommt entsprechend dem Titel seines Interviews auch auf Kryptowährungen, wie Bitcoin zurück und erläutert dazu, dass auch auf dieser durch die vielfach kopierte Blockchain demokratisch legitimiert erscheindenden Plattform, die Macht inzwischen in den Händen von großen Serverfarmen liegt. Das dezentrale Prinzip von Bitcoin erlaubt jedem Teilnehmer eine Kopie der Blockchain zu besitzen. Dadurch kann sie offiziell von niemandem manipuliert werden. Wenn man jedoch mehr als 50 Prozent der Rechenleistung des Netzwerkes aufbringt, hat man plötzlich die Macht die Gültigkeit von Transaktionen als gültig oder ungültig zu erklären. Wegen der Größe der Blockchain belasten sich die meisten Handelnden nicht mehr mit einer Kopie und schon ist der "demokratische Ansatz" dahin. Mit zunehmender Konzentration in den Serverfarmen bilden sich auch hier Machtzentren.

Über die darüber hinaus gehende energieintensive und klimapolitisch unsinnige Schöpferei von Bitcoins hatten wir uns schon öfter ausgelassen. Dass die staatlichen Kryptowährungen, wie jetzt in China eingeführt und von der EU als "digitaler Euro" geplant, keinen Unterschied zum Papiergeld der Zentralbanken darstellen, ist aufgrund der Verfügungsgewalt durch diese selbstverständlich.

Zentral war für uns an Seemans Ausführungen das Verhältnis Markt und Plattform, sowie die Unterscheidung zwischen Schnittstellen- und Protokollplattformen. Wir streiten in jedem Fall für freie offen definierte Protokolle, deren Nutzung nicht durch Konzerninteressen oder Staaten beschränkt werden dürfen.

Mehr dazu bei https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2021/kapitalismus/ich-wuerde-definitiv-nicht-in-kryptowaehrungen-investieren
und zum Unterschied zwischen Debit- und Credit-Karte https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kreditkarte-debitkarte-101.html
und alle Artikel zu PSD2 https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=psd2&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7757-20210903-wer-ist-der-markt.htm
Link im Tor-Netzwerk: nnksciarbrfsg3ud.onion/de/articles/7757-20210903-wer-ist-der-markt.htm
Tags: #Plattformen #Markt #Kapitalismus #Bitcoin #Kryptowährung #EZB #Banken #Transparenz #Informationsfreiheit #Amazon #eBay #Paypal #Facebook #Scoring #sozialeNetzwerke #Microsoft #Apple #Google #Zwangsdigitalisierung #Geldsysteme #Handel #Wirtschaft

aktionfsa@diasp.eu

09.08.2021 Meine Daten: Das bin ich!

Meine Daten sollen keine Ware sein!

  • Wie schütze ich meine Privatsphäre am Computer, im Internet, am Telefon.
  • Wie unterbinde ich Kontrolle und Überwachung meines Lebens.
  • Wir geben Hilfe und Unterstützung

am Dienstag, den 17.8. 19-21Uhr im Linkstreff, Malplaquetstr. 12

  • Private Daten schützen - öffentliche Daten nutzen

Fast alle Menschen wissen, dass Unternehmen mit dem Verkauf ihrer Daten an Dritte Geld verdienen, jedoch kennen über 50% den Wert ihrer Daten nicht. Über den Wert unserer Daten und die Methoden der Internetkonzerne wollen wir aufklären.

Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des Markts der Möglichkeiten der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.
Jede/r ist willkommen, wir freuen uns über eine Anmeldung unter kontakt@aktion-fsa.de

Mehr dazu bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/2990-20210817.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7731-20210809-meine-daten-das-bin-ich.htm
Link im Tor-Netzwerk: nnksciarbrfsg3ud.onion/de/articles/7731-20210809-meine-daten-das-bin-ich.htm
Tags: #SozialeNetzwerke #Paypal #Facebook #Twitter #Scoring #Cyber-Mobbing #Verhaltensänderung #Microsoft #Apple #Google #Datenwert #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #Datenskandale #OpenSource #Linux

aktionfsa@diasp.eu

12.07.2021 Netzwerk Freie Schulsoftware - Schulen helfen Schulen

Chaos bei der Digitaliserung der Schulen

Hü oder hott - ohne Konzept werden die Milliarden des Digitalpakts verplempert. Meist geht das Geld beim Shopping irgendwelcher Hard- oder Software drauf - welche ist dabei scheinbar egal.

Wir akzeptieren, dass es zu Corona-Zeiten schnell gehen sollte - was auch nicht geklappt hat.

Trotzdem sollten Absprachen mindestens in einem Bundesland stattfinden, möglichst darüber hinaus. Dann sollten die Experten, wie BSI und Datenschutzbeauftragte eingebunden werden. Vor allem sollte vor dem Shopping über ein pädagogisches Konzept nachgedacht werden - das Mindeste, was man von den Beschätigren an Schulen erwarten sollte.

Das ist leider in der Regel nicht der Fall und deshalb ruft das "Netzwerk Freie Schulsoftware - Schulen helfen Schulen" zu einer Bestandsaufnahme und zu gemeinsamen Überlegungen für Verbesserungen auf:

  • Findest Du es besorgniserregend, wie unterschiedlich die Digitalisierung von Schulen voranschreitet?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Schulen in einem Dschungel aus Technik und Gesetzen allein gelassen werden?
  • Hast Du es satt, dass an Schulen so viel datensammelnde Software eingesetzt wird?
  • Hast Du schon Erfahrungen mit geeigneten, freien Programmen gemacht, die anderen helfen könnten?
  • Oder wolltest Du Dich einfach schon längst über Freie Software informieren?

Überall im Land haben sich Schulen bereits auf einen guten Weg gemacht – hilf uns jetzt, diese Schulen miteinander zu vernetzen! Gib diese Info weiter an Lehrkräfte oder engagierte Eltern! Oder werdet Teil des Netzwerks Freie Schulsoftware und unterstützt euch gegenseitig!

Und so geht’s:

  • Trage in unser Webformular ein, welche Software Du bereits nutzt und wozu Du Austausch anbieten kannst. Wichtig: Wenn Du bereits Freie Software einsetzt, bist Du in Bezug auf dieses Programm bereits wertvoll als Ansprechpartner! Von Deinen Erfahrungen können andere profitieren, und gemeinsam können sich Schulen weiterentwickeln. Gib’ Dir einen Ruck und lade Hilfesuchende über das Formular zum Austausch ein.
  • Hier geht’s zum Webformular: https://digitalcourage.de/formular-freie-schulsoftware
  • (Wir werden die eingehenden Hilfsangebote erst einmal sammeln, bevor sie veröffentlicht werden. Damit wollen wir die Hilfebietenden vor einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bewahren.)
  • Schaue auf unserer Projektseite nach, welche Schulen bereits Erfahrungsaustausch oder konkretere Hilfestellung anbieten: Jitsi, Moodle, Libre Office, Linux und zu Programmen oder Apps, die vielen noch gar nicht bekannt sind. Profitiere von den Erfahrungen anderer Schulen und erzähle Kolleg.innen von dem Netzwerk Freie Schulsoftware!

Fehlen unter den Angeboten noch Programme, die für Deine Schule interessant wären? Dann trag Deine Wünsche ebenfalls in das Webformular ein und wir achten verstärkt darauf, Expertise zu dieser Software zu finden.

Hier geht’s zur Projektseite: https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware

Deshalb sollten besonders viele Schulen mitmachen: Schulschließungen und Homeschooling haben die Digitalisierung von Schulen schnell vorangebracht, aber auch einen Dschungel aus technischen Herausforderungen und rechtlichen Unsicherheiten entstehen lassen. Die Ausstattung mit neuer Hardware erfolgt oft schneller als Überlegungen zu pädagogischen Begleitkonzepten, und besonders die Auswahl geeigneter, datenschutzfreundlicher Schulsoftware geht nur holprig voran.

Selbst wenn die beste Software gefunden ist, bleibt die Frage "Und wie weiter?" Oder Schulministerien und -träger vermiesen die Euphorie mit unterschiedlichen Vorgaben und Bergen von Bürokratie. Im Netzwerk Freie Schulsoftware treffen Schulen, die diese Hürden schon genommen haben, auf Schulen, die noch Orientierung suchen. Hilfsbereite Schulen laden zum Erfahrungsaustausch ein, andere bieten Hilfestellungen an, die darüber hinaus gehen (z.B. Unterstützung vor Behördengesprächen oder der Installation eines Programms).

Digitalcourage e.V.
Marktstraße 18
33602 Bielefeld

Mehr dazu bei https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7702-20210712-netzwerk-freie-schulsoftware-schulen-helfen-schulen.htm
Link im Tor-Netzwerk: nnksciarbrfsg3ud.onion/de/articles/7702-20210712-netzwerk-freie-schulsoftware-schulen-helfen-schulen.htm
Tags: #Schulsoftware #Hardware #Digitalpakt #Shopping #pädagogischeKonzepte #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #OpenSource #Linux #freieSoftware #Ergonomie #Akzeptanz #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #sozialeNetzwerke

aktionfsa@diasp.eu

Die Gesellschaft für Informatik verlässt Facebook

Hoffentlich ein Beschluss mit Signalwirkung

Ja, das ist ein konsequenter Schritt - aber Facebook verlassen jeden Tag Tausende von Nutzern, die meisten bleiben leider als "Karteileichen" erhalten und Facebook kann sich weiterhin mit hohen Nutzerzahlen rühmen.

Die Gesellschaft für Informatik (GI) ist aber nicht irgendein Nutzer, in dieser Vereinigung sind die besten IT-Experten unseres Landes und wenn die so einen Beschluss fassen, dann bedeutet das schon etwas.

Hinzu kommt, dass sie nicht nur ihren Account aufgeben, sie haben ihren Austritt auch kommentiert:

  • Facebook ist ein Feind des Datenschutzes.
  • Facebook bedroht die Demokratie und die Marktwirtschaft.
  • Das Geschäftsmodell von Facebook verstößt massiv gegen grundlegende Regeln des Datenschutzes.
  • Der Verkauf von persönlichen Daten, die sich Facebook illegal auf den Geräten seiner Nutzer besorgt, macht die Nutzer zu Hehlern.
  • Die Sicherheitsabteilung von Facebook überwacht illegal Gegner von Facebook.
  • Wiederholte Datenlecks bei Facebook haben gezeigt, dass der Konzern nicht in der Lage und nicht Willens ist, die Daten seiner Nutzer zu schützen.
  • Der Fall Cambridge Analytica hat bewiesen, dass Facebook die Manipulation von Menschen im Sinner politischer Parteien durch seinen Verkauf von Nutzerdaten unterstützt. 50 Millionen Facbookkunden waren davon betroffen.
    • Langfristig ist das auch ein Unvereinbarkeitsbeschluss, d.h. wer einen Facebook Account betreibt, kann nicht Mitglied der Gesellschaft für Informatik bleiben.

Das könnte für Facebook bedeuten, dass einige Tausend studentische Mitglieder Facebook den Rücken kehren könnten. Deshalb wurde der Austritt von europäischen Facebook Beschäftigten auch auf der Entwicklerkonferenz des Konzens in Kalifornien in der letzten Woche angesprochen. Eine Reaktion des Konzerns ist nicht bekannt.

Mehr dazu bei https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/05/03/feind_des_datenschutzes_die_gesellschaft_fuer_informatik_dlf_20190503_1644_8348696d.mp3
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6872-20190504-die-gesellschaft-fuer-informatik-verlaesst-facebook.htm

#Facebook #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen #Datenskandale #Scoring #Cyber-Mobbing #sozialeNetzwerke #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit

artfremd@nerdpol.ch

Soziale Netzwerke: Angst, etwas zu verpassen?

"Gerade Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter würden die Angst vor dem Zurückbleiben besonders fördern. Dabei sollen diese Dienste ja im Gegenteil dabei helfen, den Kontakt zu Mitmenschen zu erleichtern, einander auf dem Laufenden zu halten und am Leben der anderen teilzuhaben - auch über grössere Distanzen hinweg."

"Das macht die Informationsfülle sozialer Netzwerke zu einem zweischneidigen Schwert. Denn die Lebenszeit ist begrenzt; zwangsläufig werden wir immer wieder tolle Ereignisse verpassen."

"Nicht nur Smartphone-Werbung arbeitet mit diesem Motiv. (...) Büchertitel bauen Druck auf, etwa '1000 places to see before you die' oder '1000 Filme, die man gesehen haben muss' - Vorgaben, an denen man fast zwangsläufig scheitert."

#fomo #fearofmissingout #psychologie #gesellschaft #sozialenetzwerke #angst #ängste