#faschismus

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #diplomatie #propaganda #geschichtsrevisionismus #faschismus #bandera

Auf Wiedersehen Herr Melnyk

Ramon Schack über die Abberufung von Andrij Melnyk

Über Monate hinweg konnte Andrij Melnyk – der ukrainische Botschafter in Deutschland – seine geschichtsrevisionistischen Thesen nicht nur verbreiten, ihm wurde dafür auch ein Podium geboten. Inzwischen hat sich das Blatt gedreht. Bald könnte er seinen Job los sein. Trotzdem bleibt es eine Schande, wie willfährig ein Teil des medialen, politischen Establishments dieser Republik sich von diesem Mann am Nasenring durch die Manege ziehen ließ.

Selbst Medien und Institutionen, die sich ansonsten gegen jeden Antisemitismus aussprechen, schauten weg und ignorierten, dass Melnyk dabei war, sein Idol Stepan Bandera mit einem Heiligenschein zu versehen – wie es in der Ukraine nicht unüblich ist – und dessen Verantwortung für die Massaker an jüdischen und polnischen Minderheiten zu leugnen. Erst durch ein Interview mit Tilo Jung wurde angeblich das ganze Ausmaß dieses Abgrundes ersichtlich. Dieser Mann war bemüht, der Bundesrepublik seine zweifelhafte historische Perspektive aufzudrängen. Angeblich soll er nun nach Kiew zurückkehren – der Ukraine bleibt wirklich nichts erspart.
- https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165078.andrij-melnyk-auf-wiedersehen.html

Zusatz: Nach aktuellen Meldungen wird Andrij Melnyk nach oben fallen und scheinbar Vize-Außenminister. Das ist auch nicht mehr wie konsequent, schließlich wurden in der Ukraine an die 40 Bandera-Denkmäler errichtet, Hunderte Straßen und Plätze nach ihm benannt. Es gibt jedes Jahr Aufmärsche fackeltragender Faschisten am 1. Januar, Banderas Geburtstag, auf Geheiß des Parlaments. Nun darf er (mit großer Wahrscheinlichkeit) seinen menschenverachtenden Geschichtsrevisionismus von Kiew heraus in die Welt tragen. Slava Ukraini, Heroiam Slava

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

"wo waren sie in den letzten 8 jahren", lol?!

Das Magazin wurde 1957 gegründet und erscheint seit 1974 monatlich. "Von den fünfziger Jahren bis heute steht #Konkret für die Absage an #Krieg, #Militär, #Rüstung, an Aberglauben (auch den christlichen) und #Ideologie, an #Ausbeutung, #Kapitalismus, N#azismus, #Faschismus, #Rassismus, #Antisemitismus", heißt es auf der Konkret-Webseite. Das Autorenverzeichnis sei ein "Who is Who" der politischen und literarischen Intelligenz der Zeitgeschichte. Tatsächlich hatte Konkret zu den besten Zeiten namhafte Autoren vorzuweisen, es vertrat eine #linke, undogmatische Positionen und verstand auch als Kulturmagazin.
Mit dem redaktionellen Kurs zum russischen Angriffskrieg gegen die #Ukraine sei allerdings bei den 17 Autorinnen und Autoren eine rote Linie überschritten, schreiben sie. "Wir wollen und können nicht weiter in einer Zeitschrift publizieren, die sich in dieser Frage in die Nachbarschaft der #AfD, des völkischen Flügels der #Linkspartei oder Jürgen #Elsässer|s #Compact, von Henry Kissinger, Klaus von Dohnanyi oder den Lobbyverbänden der deutschen #Industrie begibt."

https://www.sueddeutsche.de/medien/magazin-konkret-autorinnen-und-autoren-distanzieren-sich-von-konkret-wegen-angeblichem-pro-putin-kurs-1.5612834 #nato #russland

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #ukraine #ns #faschismus #massenmord #pogrome #oun #nationalismus #geschichtsrevisionismus

Teil II zum Botschafter, Talkshow-Star und Holocaust-Relativierer Andrij Melnyk:

Verdienter Henker

In der Bundesrepublik stößt die Verehrung, die Melnyk für Bandera hegt, zum Glück auf größeres Verständnis als bei seinen Vorgesetzten.

Am Freitag vormittag berichtete dpa: »Das ukrainische Außenministerium hat sich von Äußerungen des Botschafters in Berlin, Andrij Melnyk, über den früheren Nationalistenführer Stepan Bandera (1909–1959) distanziert.« In einer englisch verfassten Erklärung behauptete das Ministerium, Melnyks Meinung sei »seine persönliche« und gebe nicht die Position der Behörde wieder.

Solch Dolchstoß in den Rücken des Untergebenen ist unfair. Wofür wurden in der Ukraine an die 40 Bandera-Denkmäler errichtet, Hunderte Straßen und Plätze nach ihm benannt? Was ist mit den Aufmärschen fackeltragender Faschisten am 1. Januar, Banderas Geburtstag, auf Geheiß des Parlaments? Alles vermutlich Ausdruck persönlicher Meinungen.

In der Bundesrepublik stößt die Verehrung, die Melnyk für Bandera hegt, zum Glück auf größeres Verständnis als bei seinen Vorgesetzten. Ein Beispiel war das »Interview« mit ihm, das Redakteur Daniel Brössler am 14. April in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte: Brössler erwähnte selbstverständlich nicht Banderas Massenmordaktionen. Im Land der Henker wird nicht nach Stricken gefragt.

Das tat als erster deutscher Journalist, der bei Melnyk vorgelassen wurde, Tilo Jung für seine in der Nacht zum Donnerstag ausgestrahlte Internetsendung »Jung & naiv – Politik für Desinteressierte«. Jung zitierte aus historischen und aktuellen Dokumenten zu Bandera, was Melnyk nicht gefiel. Der Journalist fragte z. B. den sogenannten Botschafter, der hierzulande als eine Art Gauleiter fungiert, ob Israel sich ausgedacht habe, dass Banderas Aufstandsarmee 800.000 Juden ermordet habe. Massaker an Polen mit Zehntausenden Toten? Melnyk: »Es gab in gleicher Weise polnische Massaker an Ukrainern.« Im übrigen sei das alles eine Erzählung, die Russland in Deutschland, Israel und Polen durchgesetzt habe. Kollaborateur der Nazis sei Bandera auch nicht gewesen, denn der »Freiheitskämpfer« sei knapp eine Woche nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion 1941 von den Deutschen verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht worden.

Die »Verhaftung« schloss allerdings ein, dass Bandera zwischen seinen Gesprächen mit der Gestapo in Berlin spazierenging und in Sachsenhausen in komfortabler »Ehrenhaft« saß. Er hatte schließlich Verdienste: Vor dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 bereitete er zusammen mit der deutschen Abwehr des Admirals Wilhelm Canaris im besetzten Polen den »Fall Barbarossa« vor und stellte zusammen mit dem späteren Bundesminister Theodor Oberländer das ukrainische Nazibataillon »Nachtigall« auf. Mindestens eine BRD-Ehrenpension war ihm sicher.

Jung liest aus einem Flugblatt vor, das beim Einmarsch der Wehrmacht in der Ukraine verteilt wurde: »Volk, das musst du wissen: Moskowiten, Polen, Ungarn und Juden sind deine Feinde. Vernichte sie! Das musst du wissen, deine Führung, dein Führer Stepan Bandera.« Melnyk: »Ich werde dir heute nicht sagen, dass ich mich davon distanziere.« Jung: »Ich verstehe nicht, wie man jemand als Helden verehren kann, der gleichzeitig Massenmörder von Juden und Polen war.« Melnyk: »Bandera war kein Massenmörder von Polen und Juden.«

Hinzuzufügen wäre: Vor und nach 1945 war Bandera vor allem Massenmörder von Rotarmisten, sowjetischen Amtsträgern und russischsprachigen Zivilisten. Das wird seit acht Jahren mit dem Mord an Russen in der Ostukraine von Kiew fortgesetzt, genannt »Antiterroristische Operation«.
In seiner Distanzierung von Melnyk am Freitag dankte das Kiewer Außenministerium Warschau für die »beispiellose Hilfe« im Kampf gegen die »russische Aggression«. Denn in Polen war man über Melnyk verstimmt. In der Bundesrepublik nicht. Der Mann hat nichts gesagt, was hier Aufsehen erregen könnte.

Mehr zum Thema:

Israelische Botschaft wirft Melnyk Verharmlosung des Holocaust vor

Jüdische Allgemeine: Andrij Melnyk - »Bandera war kein Massenmörder von Juden und Polen«

"Das Tragische am Bandera-Kult ist, dass Ukrainer oft nicht wissen, wen sie eigentlich verehren" - Ein Gespräch mit dem Historiker Grzegorz Rossoliński-Liebe über den Bandera-Kult

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de
mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #russland #ukraine #nato #deutschland #geschichte #unternehmenbarbarossa2 #faschismus #medienhetze #poropaganda

Revanchismus: »Punkt« hinter dem »Schlussstrich«

Zum 81. Jahrestag des »Unternehmens Barbarossa« wurden nicht nur Hemmungen vor dem deutschen Eintritt in den Ukraine-Krieg entsorgt (Von Susann Witt-Stahl)

Führende Meinungsmacher der Republik bliesen vergangene Woche an allen Fronten zum Sturmangriff gegen »das (pro-)russische Dreckspack«, so Bild-Politikressortchef Julian Röpcke über Kritiker seiner Hasskampagnen. Besonders im Fadenkreuz stand die Geschichte als objektives kollektives Gedächtnis und die Historiographie als Wissenschaft. Als Wunderwaffe fungierte die inflationäre Zerschwätzung von Begriffen, die der Bezeichnung von Menschheitsverbrechen wie Auschwitz und dem »Rassenkampf« gegen den »bolschewistischen Untermenschen« vorbehalten waren. Und so wurde auf die russische Regierung und Armee zwanghaft projiziert, was deutsche Wehrmacht und SS tatsächlich vorwiegend auf ukrainischem Boden verbrochen hatten: Vernichtungskrieg und Genozid.

Wenn uns nach dem »Hitler vom Balkan« (Slobodan Milosevic), durch den Deutschland sich 1999 zur Bombardierung Jugoslawiens gezwungen sah, nun aus Moskau sogar eine »Symbiose aus Hitler und Stalin« bedroht, wie der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk weiß, muss wieder zurückgeschossen werden: »Auf den Tag und die Stunde genau 81 Jahre nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion« begann der ›deutsche Angriff‹ auf Russlands Invasionsarmee«, begrüßte Julian Röpcke mit Verweis auf eine Meldung der ukrainischen Armee am 22. Juni euphorisch den ersten Schritt in Richtung Endsieg. »Seit heute morgen, 4:00, ist die Panzerhaubitze 2000 im Gefecht.«

Warum dann nicht gleich ein »Unternehmen Barbarossa II«, dachte sich offenbar der New-York-Korrespondent des ZDF, Johannes Hano, und hatte bereits am Vorabend in der Talkshow »Markus Lanz« den Kriegseintritt Deutschlands an der Seite der NATO gefordert. »Ich glaube nicht, dass wir umhinkommen werden, früher oder später in eine Konfrontation direkt mit Russland einzutreten.« Zwei Tage später forderte die Politologin Jessica Berlin in einer denkwürdigen »Lanz«-Sendung, zu der unter anderen auch Dietmar Bartsch und der Militärhistoriker Sönke Neitzel geladen waren, die Bereitschaft »zurückzukämpfen«. Schließlich setze Putin gerade sein Kriegsziel um: die »Vernichtung der Bevölkerung der Ukraine«. Über die deutsche Vergangenheit wollte Berlin nicht reden....

....Dass die faschistischen Banderisten damals in einem offiziellen Schreiben »den großen Führer im Namen des ukrainischen Volkes und seiner Regierung, die sich im befreiten Lemberg gebildet hat, herzliche Glückwünsche« zum Überfall auf das Land übermittelten, ist nicht kompatibel mit der hegemonialen Erzählung von ihren »heldenhaften« politischen Nachfahren, die heute unter dem Namen »Rechter Sektor« und »Asow« »unsere Freiheit« im Donbass »verteidigen«....

.... »Wir müssen auf heute und morgen schauen«, plädierte Berlin für eine postmoderne Geschichtsschreibung, die hinter dem »Schlussstrich«, den deutsche Normalisierer und ultrarechte Revisionisten seit den 1990er Jahren beharrlich ziehen, »diesen Punkt machen möchte« und objektiv letztlich nur auf das eine zielt: kaltes Vergessen, bis Babi Jar (ukrainisch: Babyn Jar) nur noch als bewaldete Schlucht vor den Toren Kiews in Erinnerung bleibt. »Diese ganze Geschichtskiste – ich kann das nicht mehr hören!« beklagte Neitzel. »In Srebrenica, im Kosovo, die Deutschen waren sozusagen überall im Zweiten Weltkrieg. Dann müsste man sich überall raushalten.« Und das geht freilich gar nicht mehr, nachdem SPD-Chef Lars Klingbeil, pünktlich zum 81. Jahrestag des Beginns des Massenschlachtens, den neuen außenpolitischen Imperativ formuliert hat: das Ende der deutschen »Zurückhaltung«.
- https://www.jungewelt.de/artikel/429218.revanchismus-punkt-hinter-dem-schlussstrich.html

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

#Putin der Schreckliche. Moderne Autokratie oder faschistische #Diktatur? Kühler Instrumenta­lis­mus oder Wahn? Über #Russland und seinen Präsidenten Putin wird wild debattiert. Gehorcht das System Putin wirklich einer kohärenten #Ideologie? Von Richard Schuberth. - Grenzenlose #Ausbeutung. Die Integration ukrainischer Kriegsflüchtlinge in den #Arbeitsmarkt bedeutet vor allem Schuften unter prekären Arbeitsbedingungen. Von Stefan Dietl. #podcast #faschismus #krieg #arbeit #ukraine #geschichte #bildung#österreich #amazon #gewerkschaft #migration #pflege

https://www.mixcloud.com/red-q-read/quergelesen-14-juni-2022/

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Stigmatisierung und #Diskriminierung durch die Hintertür!? Von Gerhard Trabert. - Mir droht die Todesstrafe! Von Amed Sherwan. -Da ist kein einfacher Hebel, den wir von #Krieg auf #Frieden stellen könnten. Von Jan Keetmann (freie-radios.net/115783). - Bernhard Torsch: Ich kann vieles verzeihen und vergessen, denn wir alle machen Fehler. Eines aber kann ich nicht vergeben: Wenn jemand gemeinsame Sache mit Faschisten, ja #Nazis macht. Genau das machen derzeit einige Teile der #Linke|n, die #Putin|s Kleptokraten- #Faschismus verteidigen oder relativieren. - #Selenskyj -Karikatur in der #SZ: #Antisemitismus als Wiederholungstat. Von Alex Feuerherdt (mena-watch.com/sueddeutsche-karikatur-wiederholungstaeter). - Antisemitischer Hassprediger in den 1930er Jahren in den #USA. Von Armin Pfahl-Traughber (hagalil.com/2022/05/klumpjan/#more-69289).
#Musik: Tocotronic, Westdeutsche Christen, Psoy Korolenko, Brezel Göring, Catpower.

https://www.mixcloud.com/red-q-read/quergelesen-31-mai-2022/ #podcast #ukraine #irak #israel #katholizismus #geschichte

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #kapitalismus #faschismus

In der Tat hat der Kapitalismus seit Betreten der Weltbühne viele Kostüme angelegt, war puritanisch, bonapartistisch, hierokratisch, faschistisch, neoliberal, autokratisch, sozialstaatlich, keynesianisch, libertär, demokratisch, ökoliberal. Diese Konzepte sind zum einen bedingt durch die Erfordernisse der Weltlage, zum andern haben sie den Wert, dass die bürgerliche Gesellschaft ihre Gewaltgeschichte auf verschiedene partikulare Posten auslagern kann. Der Faschismus zum Beispiel erscheint heute wie selbstverständlich als das ganz andere, mit dem die bürgerliche Gesellschaft gar nichts zu tun habe.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

Twitter-Selfies des gefeierten Fotografen Dmytro Kosazkyj: Neonazicodes und Hakenkreuzpizza

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #eu #märtyrertum #heldenromantik #ns-geschichte #nationalismus #faschismus #propaganda #medien #wertewesten

Ukraine-Krieg in der BRD-Presse: »Das Blut fließt ins Meer«

Heldentodromantik in deutschen Medien nach der Niederlage des »Asow«-Regiments in Mariupol. Ursache ist die unbewältigte Vergangenheit (Von Susann Witt-Stahl)

...Besonders fasziniert zeigt sich die deutsche Öffentlichkeit von dem »Asow«-Fotografen Dmytro Kosazkyj und präsentiert – obwohl der junge Mann gar nicht gefallen ist – in weihevoller Andachtshaltung sein »Vermächtnis«: hochästhetische, »apokalyptische Fotos« des »künftigen Erinnerungsorts der europäischen Geschichte« (FAZ), die bereits als »Bilder für die Ewigkeit« (RND) gehandelt werden – »Glanz macht für den Tod Reklame« (Adorno). Als Kosazkyj noch nicht in Asowstal den eigenen Untergang zelebrierte, verbreitete er auf Twitter Selfies, die eher die These von der »Banalität des Bösen« unterstreichen: Darauf posierte er in T-Shirts mit dem Wappen der ehemaligen ukrainischen SS-Division »Galizien« und anderen faschistischen Symbolen, garniert mit der Zahl »1488« (eine Kombination der Zahlencodes für den »14 Wörter«-Glaubenssatz der White-Supremacy-Bewegung, »Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für die weißen Kinder sichern«, und für »Heil Hitler!«).

Ebenso stellte er eine selbst kreierte Pizza mit einem Hakenkreuz aus Tomatensoße aus. Wie der darunterliegende Käse schmolzen die Herzen deutscher Pressevertreter dahin, als ein Smart­phonevideo von Kosazkyj in voller Kombattantenmontur auftauchte, in dem er den Hit »Stefania« von der ukrainischen Siegerband des ESC 2022, Kalush Orchestra, schmettert – fast so ergreifend wie der Langemarck-Mythos von den deutschen Jugendregimentern, die 1914 in Flandern singend in den Tod stürmten.

Dass Kosazkyj, wie viele seiner Kameraden, ein Nazi ist, tut nichts zur Sache. Je häufiger die russische Seite an den Körpern von »Asow«-Angehörigen vorgefundene Hitler-Tattoos dokumentiert, desto vehementer wird behauptet, dass ihr Regiment eine gewöhnliche militärische Einheit sei, seit es im Herbst 2014 in die ukrainische Nationalgarde eingegliedert wurde. »Das hat man gemacht, um es im Westen nicht als Terrororganisation einstufen zu lassen« – das Aussprechen dieser Wahrheit, wie es unlängst ein Militärstratege in der »Talk im Hangar 7«-Show zur Verblüffung der anderen Gäste gewagt hatte, und wird weggelächelt, notfalls wegmoderiert.

Die Heroisierung der ukrainischen Nazikampftruppe dient der Verschleierung der Rücksichtslosigkeit ihrer Kriegführung und zahlreichen Gewaltverbrechen. Sie indiziert aber auch eine Wiederkehr von aus der deutschen Kollektivpsyche Verdrängtem – der Trauer um ein einst am »größten Feldherrn aller Zeiten« ausgerichteten und 1945 verlorenen Ich-Ideal. Obwohl sich die meisten ukrainischen Soldaten längst ergeben hatten, war am 20. Mai in der FAZ über die Lage in Mariupol, das »auf dem Bild wie ein blutiges Herz aussieht. Das Blut fließt ins Meer«, zu lesen: »Diese jungen Menschen sterben online. Seit Wochen sehen wir ihre Aufrufe in Netzwerken, ihre Fotos aus den Kellern von Asowstal (…). Eine moderne industrielle Bühne für eine antike Tragödie.«

Dieses exorbitant schwülstige Opfertodpathos erinnert an die Inszenierung des fiktiven letzten Gefechts der Sechsten Armee »unter der auf der höchsten Ruine von Stalingrad gehissten Hakenkreuzfahne« – »Schulter an Schulter, bis zur letzten Patrone. Sie starben, damit Deutschland lebe«, wie der Rundfunk am 3. Februar 1943 vermeldete. Bevor sie in die sowjetische Gefangenschaft gingen, um zu überleben, mussten die vor allem wegen Unterernährung dahinsiechenden Soldaten in den Kellern der russischen Stadt noch ihre eigene Totenrede über sich ergehen lassen. Helden dürfen nicht verhungern – sie müssen im Kampf fallen.
- vollständiger Artikel: https://www.jungewelt.de/artikel/427232.ukraine-krieg-in-brd-presse-das-blut-flie%C3%9Ft-ins-meer.html

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Rechte revisionistische Tendenzen mit ihrem Hautpinteresse der Schuldabwehr werden instrumentell als Popanz einer quasi nicht mehr existenten Kriegsschulddebatte eingeführt, um sich eine echte #Kritik des #Stalinismus zu ersparen. Diese „echte Kritik“ will man in einem letzten Verteidigungsschritt noch an intensive #Literatur auslagern. Man müsse den Stalinismus erst studieren und „verstehen“, um ihn kritisieren zu können.
Dabei sind die Verbrechen #Stalin|s und mittelbar #Lenin|s gegen die Menschlichkeit so offenbar, so offensichtlich, dass eine lebendige, somatische Moral im Sinne #Adorno|s Moralphilosophie Anspruch erheben darf, sich zu distanzieren, in Ekel abzuwenden von den Inszenierungen und Rationalisierungen. Man tut so etwas nicht. Selbst wenn es den Kriegsvorbereitungen gegen die #Nazis tatsächlich genützt hätte – was es nicht hat.
Ein #Kommunismus, der nicht in Schrecken vor dem #Leninismus und dem Stalinismus zurücktritt, ist keiner. Kommunismus, darauf ist zu beharren, bedeutet #Freiheit UND #Gerechtigkeit, bedeutet die Abschaffung von #Folter und #Todesstrafe, bedeutet, vor politischem Mord sicher zu sein und nicht, ihn zu exekutieren, zu glorifizieren und zu rationalisieren.

https://nichtidentisches.de/der-identifikatorische-sog-des-stalinismus/ #china #linke #putin #hongkong #faschismus #propaganda #russland #antisemitismus #nato #antiimperialismus #krieg #geschichte #udssr #usa #ukraine #kasachstan #wirtschaft #finnland #polen #frankreich #mussolini #terror #israel #militär

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #ukraine #geschichtsrevisionismus #faschismus #ns #unternehmen-barbarossa #pogrome #shoah #holocaust #heldenverehrung #denkmäler

Fundstück für diejenigen, die immer noch behaupten wollen, die Ukraine hätte kein Naziproblem: / Find for those who still want to claim that Ukraine does not have a Nazi problem:

Nazi collaborator monuments in Ukraine / Denkmäler für Nazi-Kollaborateure in der Ukraine

Seit 2014, als der Aufstand auf dem Maidan eine neue Regierung in der Ukraine hervorbrachte, hat das Land in rasantem Tempo Denkmäler für Nazi-Kollaborateure und Holocaust-Täter errichtet - fast jede Woche gab es eine neue Gedenktafel oder eine Straßenumbenennung. Aus diesem Grund stellt der Abschnitt über die Ukraine eine äußerst unvollständige Auflistung der mehreren hundert Denkmäler, Statuen und Straßen dar, die nach Nazi-Kollaborateuren in der Ukraine benannt wurden. L'viv und Ivano-Frankivsk - 1,5 Millionen Juden, ein Viertel aller im Holocaust ermordeten Juden, kamen aus der Ukraine. In den letzten sechs Jahren hat das Land die Verehrung der paramilitärischen Organisation Ukrainischer Nationalisten, die mit den Nazis kollaborierte und bei der Abschlachtung von Juden half, und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA), die Tausende von Juden und 70 000 bis 100 000 Polen massakrierte, institutionalisiert.....
- Vollständig mit viel Bildmaterial: https://forward.com/news/462916/nazi-collaborator-monuments-in-ukraine/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #westliche-wertegemeinschaft #nationalismus #faschismus #mit-deutschen-waffen #rheinmetall

Deutschland wie die anderen EU- und NATO-Länder finanzieren und rüsten seit Jahren denselben mörderischen Faschismus im dunkeln hoch, den sie in Yad Vashem und in der Gedenkstätte Auschwitz, bevorzugt im Scheinwerferlicht der Weltpresse, mit großen Gesten verurteilen. Das kann nur diejenigen verwundern, die sich die neoliberale Ideologie zu eigen gemacht und die zentrale Erkenntnis über sein Wesen vergessen haben: Faschismus ist »nacktester, frechster, erdrückendster und betrügerischster Kapitalismus«, wie es in Brechts »Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit« heißt. Genau als solcher ist er allen lieb und teuer, denen der Rechte Sektor, »Asow« und deren Komplizen in der Kiewer Regierung den lang gehegten Wunsch erfüllten, die sozialistische Linke und alles auszumerzen, was in der Ukraine von der Sowjetunion geblieben war. Allemal Rheinmetall und andere Konzerne, die schon am Zweiten Weltkrieg prächtig verdient haben und nichts mehr herbeisehnen, als dass es wieder zum totalen und finalen Krieg gegen Moskau kommt. Dieser lässt sich perfekt mit den als »Freiheitskämpfer« verklärten ukrainischen Nazis ästhetisieren, die im Asow-Stahlwerk mit einigem Erfolg die instrumentelle Vernunft der Profiteure, denen sie als Klassenkrieger dienen, mit der Irrationalität eines neuen »unsterblichen Mythos« überblendet haben. Denn niemand kann den Fetisch des Untergangs eindrucksvoller zelebrieren als die politischen Nachkommen derer, die einst an der Seite von Himmlers »Rassekriegern« die Schwarze Sonne anbeteten.

taschenlampe@despora.de

Nazi-Propaganda in der „taz“

"Die den Grünen nahestehende Tageszeitung taz hat zum Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus einen Artikel veröffentlicht, für den die Bezeichnung „Nazi-Propaganda“ eine Untertreibung wäre [...] Der 1800 Worte lange Artikel reiht derart viele Fälschungen, Lügen und Verleumdungen aneinander, dass selbst gestandene Neonazi-Blätter Mühe hätten, sie in einer Ausgabe unterzubringen. Latynina beschimpft die Rote Armee, beleidigt Millionen Sowjetbürger, die im Kampf gegen den Terror der Nazis ihr Leben gaben oder Angehörige verloren, und stellt Hitlers Generäle Guderian und Rommel als leuchtende Vorbilder dar."

Bildbeschreibung hier eingeben

#politik #medien #geschichtsrevisionismus #faschismus #taz #krieg #ukraine #russland #nato #grüne

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #russland #nato #usa #deutschland #kriegshetze #faschismus

Die Stunde der Geschichtsrevisionisten: Mit der Wolfsangel zur Zeitenwende - Whitewashing Nazis

Die ausgeprägte regionale Unterschiedlichkeit der Traditionslinien ist allerdings auch mit dem sogenannten Euromaidan – der Ersetzung des tendenziell pro-russischen korrupten Autokraten Janukowitsch durch eine Reihe pro-westlicher korrupter Autokraten – nicht verschwunden. Insbesondere im Osten der Ukraine kam es zu Aufständen, es bildeten sich die sogenannten „Volksrepubliken“ in Donezk und Lugansk – in Mariupol rückten zur Niederschlagung Panzer ein, in Odessa verbrannte man Oppositionelle bei lebendigem Leib. Noch bei den Wahlen 2019 kam der „pro-russische“ Oppositionsblock auf 13 Prozent, obwohl in zwei großen Regionen – den „Volksrepubliken“ nicht abgestimmt wurde. Auch Selenskys Erfolg dürfte, neben dem für „neue“ Kandidaten üblichen Anti-Korruptionsimage nicht unmaßgeblich an dem Versprechen, den Krieg im Osten zu beenden, gelegen haben. Vor und während der Kriegshandlungen kam es zu Massenverhaftungen von „pro-russischen“ Personen durch den Geheimdienst SBU und diversen rechten Milizen.
Das alles spielt im Westen keine Rolle und allein die Erwähnung dieser unbestreitbaren Fakten gilt als Verrat an Humanismus und Moral. Die im Rahmen der imperialistischen Debattenkultur einzig geduldete Position ist die des prowestlichen Nationalismus – und das ist eben der in der Tradition Banderas. Das wird zwar bestritten mit dem Hinweis darauf, dass Azov nur ein paar tausend Militante habe und der ihnen nahestehende politische Wahlblock bei den letzten Wahlen auf nur 2,4 Prozent kam. Doch das ist ein Scheinargument.
Die Bandera-Linie ist weit über das offen faschistische Spektrum hinaus die anerkannte Traditionslinie des prowestlichen ukrainischen Nationalismus, sie zu ehren war und ist auch für die ganz bürgerlichen Gestalten wie Timoschenko, Klitschko, Melnyk oder eben Selensky eine Selbstverständlichkeit. Das Grüßen mit „slava ukraini“, die schwarz-roten Fahnen, die Verklärung der OUN und die Leugnung ihrer Pogrome und Massenmorde ist kein Monopol der offen nazistischen Kräfte. Sie ist im prowestlichen Teil der Ukraine hegemonial und wo sie es vor dem Krieg nicht war, hat ihr Putin mit seinem als „Entnazifizierung“ verbrämten Angriffskrieg zum endgültigen Durchbruch verholfen.
Für die westliche Berichterstattung jedenfalls gilt: „Echte Ukrainer“ können nicht die sein, die den Dienst an der Waffe für Europa verweigern oder gar mit dem geopolitischen Feind fraternisieren. Echte Ukrainer sind nur die prowestlichen Nationalisten und weil dem so ist, muss die Geschichte eben so umgeschrieben werden, dass keinerlei Zweifel an deren Image bleibt.

Whitewashing Nazis

Da sich die Schlagseite des ukrainischen Nationalismus zum Faschismus aber nicht komplett verbergen lässt, weil die Wolfsangeln, Schwarzen Sonnen und Bandera-Bildnisse nunmal nicht alle aus dem Spiegel-Archiv löschen lassen, ist die Umdeutung ukrainischer Faschisten auch in deutschen Medien und Politikerreden gängiges Tagesgeschäft. Und die schreitet rasch voran. War noch zu Kriegsbeginn eine Homestory mit zwei der bekanntesten Neonazis der Ukraine ebenfalls im Spiegel kurz nach Veröffentlichung wieder gelöscht worden, ist es mittlerweile von Springer bis FAZ Usus, von in Mariupol eingeschlossenen Faschisten nur noch als „Widerstandskämpfern“ zu sprechen. Völlig ohne jede Einordnung werden Videos vom Twitter-Kanal der Faschisten wiedergegeben. Wahlweise wird die These vertreten, die Ideologie der Bandera-Anhänger sei völlig marginal oder aber sie seien so wichtig für den Kampf um die Freiheit Europas, das man sie nicht zu kritisieren habe. Im Trend ist auch die These, dass die mit Schwarzer Sonne und Wolfsangel in den Kampf ziehenden Kombattanten nur „früher mal“ Nazis waren, aber einen wundersamen Entradikalisierungsprozess durchgemacht hätten und jetzt keine mehr sind. Was den Sinneswandel begründet haben könnte, man kann nur rätseln. Sehr überzeugend ist das alles nicht, wie das Jacobin Magazin nachwies.

Ein erwünschtes Nebenprodukt des ukraine-bezogenen Geschichtsrevisionismus ist, dass Deutschland – wie einst im Jugoslawienkrieg wieder unter Vorherrschaft der „Grünen“ – den Schlussstrich unter die eigene Geschichte wieder ein kleines bisschen dicker ziehen kann. Am 9. Mai, dem Tag des Sieges der Sowjetunion über den Hitler-Faschismus veröffentlichte die Haus- und Hofzeitung der Joschka Fischers dieser Republik einen Text der russischen Rechten Julija Leonidowna Latynina, in dem nicht nur affirmativ ein Diplomat des rumänischen Holocaust-Kollabaroteurs und Faschisten-Diktators Ion Antonescu zitiert wird, sondern die vor nicht allzu langer Zeit außerhalb von nationalkonservativen Stammtischen sehr seltene These vertreten wird, die Sowjetunion habe den Zweiten Weltkrieg begonnen: „Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, dass Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde. Er hatte diesen Krieg geplant – lange bevor Hitler an die Macht kam.“ > Verteidiger:innen dieses Textes auf Twitter führten an, es sei ja schließlich ein Reprint aus einer ukrainischen Zeitung und da müsse man kulturelle Unterschiede einrechnen. Als solidarischer Deutscher darf man ihn dann durchaus teilen und wenn man schon nicht selbst gleich wieder die Hand heben darf, dann streitet man wenigstens für das Recht anderer, es zu tun.
- vollständiger Artikel: https://lowerclassmag.com/2022/05/10/die-stunde-der-geschichtsrevisionisten-mit-der-wolfsangel-zur-zeitenwende/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #russland #nato #usa #deutschland #kriegshetze #faschismus #asow #melnyk #märtyrertum

Ukraine-Krieg: Verblendet durch die Schwarze Sonne

Die Kiewer Regierung und ihre westlichen Partner leugnen beharrlich die Gefahr, die von militanten Rechtsradikalen ausgeht – zunehmend aggressiv seit der Eskalation des Krieges gegen Russland. Doch eine bittere Wahrheit, über die sich sogar Denkfabriken in der EU und den USA vor wenigen Jahren noch sehr besorgt geäußert haben, lässt sich im gegenwärtigen Ausnahmezustand immer schwerer verbergen: Der Ultranationalismus der Banderisten und anderer Faschisten, die einst Hitlerdeutschland dienten, ist längst zu einem festen Bestandteil der Staatsideologie der Ukraine geronnen. (Von SUSANN WITT-STAHL)
- https://www.hintergrund.de/politik/welt/verblendet-durch-die-schwarze-sonne/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

"Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, dass Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde. Er hatte diesen Krieg geplant – lange bevor Hitler an die Macht kam." (aus der TAZ von heute)

#politik #medien #geschichtsrevisionismus #faschismus #taz #krieg #ukraine #russland #nato

Faschoplattform des Tages: Taz

In Russland, versichert die Taz, gibt es »die unabhängigen Medien, die versuchen, der staatlichen Propaganda etwas entgegenzusetzen«. Was schreiben die eigentlich so? Das hier: »Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, dass Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde.«

Wer sagt, dass das doch lupenreiner Nazidreck ist – die Bolschewiken, die den Angriff auf »die Welt« jahrelang vorbereitet haben, der »tatsächliche« Präventivkrieg, der gegen sie geführt wurde –, der muss sich irren, denn dieser schneidige Satz einer Julia Latynina stand am Montag auf der Webseite der Taz – in einem Text direkt neben dem Infokasten zu den »unabhängigen Medien«, in dem das Blatt sich dafür auf die Schulter klopft, Autoren der Nowaja Gaseta, die in Russland nicht mehr erscheint, eine Plattform zu geben. So etwas muss eben einfach in die Welt: »Guderian und Rommel führten die Schlacht direkt an. Nicht so die sowjetischen Generäle.« Und die »stalinistische ›Partisanenbewegung‹« – das war doch nur der »Terror von Stalins Saboteuren« gegen »die örtliche Bevölkerung«.

Nun, da Putin täglich mit Hitler verglichen und der russische Angriff auf die Ukraine mit rasch erworbener Routine ein »Vernichtungskrieg« genannt wird – in einer Zeit also, in der die Relativierung des Nazifaschismus und seiner Verbrechen selbstverständlich geworden ist –, kann so etwas schon mal durchrutschen. Andererseits: Der Text liest sich, als habe sich jemand mit buchstäblich allen rechten Lügen über die Sowjetunion auf eine Tastatur übergeben. Und vor vier Jahren stand in der Taz, jene Latynina führe einen »Kreuzzug gegen Linke, Migranten, Menschenrechtler und das allgemeine Wahlrecht«. Aber wen juckt das noch. »Putin verkörpert sowohl Hitler als auch Stalin gleichzeitig« – das ist der Sound, der jetzt zählt.