#antizionismus

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Wenige Tage vor dem Ende der Documenta fifteen in #Kassel hat sich die Auseinandersetzung über den #Antisemitismus bei der Kunstschau noch einmal zugespitzt. Fünf von acht Mitgliedern des Gremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der Ausstellung, das von den Gesellschaftern der Documenta mit der Aufarbeitung der antisemitischen Inhalte betraut wurde, schrieben in einer Erklärung, »dass die gravierenden Probleme der #Documenta fifteen nicht nur in der Präsentation vereinzelter Werke mit antisemitischer Bildsprache und antisemitischen Aussagen bestehen, sondern auch in einem kuratorischen und organisationsstrukturellen Umfeld, das eine antizionistische, antisemitische und israelfeindliche Stimmung zugelassen hat«.

https://jungle.world/artikel/2022/38/das-kuenstlerische-argument #kunst #israel #antizionismus #indonesien #ruangrupa #apartheid #brasilien #grüne #shoah #holocaust #bds #mbembe

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Daran, dass #Antisemitismus eben solcher ist, ändert sich nichts, wenn er als #Kunst verkauft wird – und hier geht es nun eben darum, Antisemitismus als Kunst vorzutragen, in der Hoffnung, man könne sich unter dem Label der Kunst tarnen. Dieses Label funktioniert aber über einen Umweg, wenn versucht wird, Antisemitismus hinter einem vermeintlich Globalen Süden zu verstecken, also andere das #Ressentiment vortragen und man selbst dabei auf der moralisch richtigen Seite stehen will.
Die Rede vom „Globalen Süden“ ist dabei doppelt problematisch: Wenn es stimmen würde, dass der „Globale Süden“ wirklich nur antisemitisch zu haben wäre, dann muss diese Perspektive mit aller Entschiedenheit bekämpft werden. Antisemitismus ist Antisemitismus, völlig egal, wer ihn artikuliert. Die Kehrseite ist aber, dass der deutsche Kunstbetrieb selbst so sehr in Provinzialismus und #Kulturalismus verfangen scheint, dass man nur als „Globalen Süden“ gelten lässt, was antisemitisch ist. Damit ist der Blick der #Documenta, am Rande bemerkt, selbst kolonialistisch: Der deutsche Kunstblick auf den „Globalen Süden“ ist essentialistisch, kollektivistisch und homogenisierend, wer nicht antisemitisch ist, scheint nicht dazu zu gehören.

https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/documenta-15-kassel-antisemitismus-postkolonialismus-verweigerung-von-selbstkritik-91713443.html #kassel #postkolonialismus #imperialismus #linke #antizionismus #israel #usa #aufklärung #adorno #horkheimer

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Dass das Buch nun auf dem #Index steht, verdankt sich der beharrlichen journalistischen #Arbeit von Manfred Maurer, der über Monate hinweg zu islamistischen Büchern im Buchhandel in #Österreich und #Deutschland recherchierte. Sie führte außerdem dazu, dass die Buchhandelskette #Thalia bereits vor Monaten islamistische Titel aus dem Verkauf genommen und die österreichische #Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hat.
Neben dem genannten Ilmihal für #Frauen — Islamisches Grundwissen, das außer dem eingangs zitierten Aufruf zum Töten von Islamkritikern auch eine Anleitung zum islamkonformen »leichten Schlagen« der Ehefrau enthält, betrifft das folgende Bücher:

Henry Fords antisemitisches Elaborat Der internationale Jude in türkischer Übersetzung (Yahudi Enternasyonali)
Yusuf al-Qaradawi (Chefideologe der #Muslimbruderschaft, der den #Holocaust als gerechte Strafe Allahs bezeichnet hat): Erlaubtes und Verbotenes im #Islam, in dem die Todesstrafe für außerehelichen Geschlechtsverkehr gefordert und Ratschläge zum islamkonformen Schlagen der Ehefrau gegeben werden;
Nuri Başar: Küresel Musibet Siyonizm (Globale Geißel #Zionismus);
Abdullah Bargouthis Autobiografie (ein zu lebenslanger Haft verurteilter #Hamas -Bombenbauer);
Sayyid Qutb (wichtigster Vordenker der Muslimbruderschaft): Yoldaki Isaretler (Zeichen auf dem Weg)

https://www.mena-watch.com/ein-kleiner-schritt-vorwaerts/ #bücher #antisemitismus #antizionismus #islamismus #vs #documenta #medien #frauen

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Die New Yorker Philosophin Linda Martín #Alcoff soll ab dem 29. Juni die »Adorno-Vorlesungen« am traditionsreichen Institut für Sozialforschung (IfS) an der #Goethe -Universität in #Frankfurt am Main halten. Nun steht gegen sie der Vorwurf der Nähe zur antisemitischen #BDS -Bewegung im Raum.
In einem offenen Brief fordern das Junge Forum der #DIG Frankfurt, der Bundesvorstand des Jungen Forums sowie der Verband Jüdischer Studierender #Hessen (VJSH): »Kein Israelboykott im Namen Adornos!« Linda Martín Alcoff vertrete israelfeindliche Positionen, wird in dem Brief behauptet. Als Beleg werden zwei Aufrufe, die Alcoff in der Vergangenheit unterzeichnet beziehungsweise mitverfasst hat, angeführt.

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/israelhass-im-namen-adornos/ #pflp #ffm #israel #antizionismus #adorno #kassel #imperialismus #kolonialismus #mbembe #palästina

mrd_ill_be_back@diasp.org

zu jeder #kritik an #israel -bezogenem #antisemitismus, kommen 2 erklär-artikel, in denen der unterschied zwischen #israelkritik und als "israelkritik" getarntem antisemitismus, und der dahinter liegenden geschichten, lang und breit aufbereitet wird, hier mal wieder einer davon, heute "der topos #kindermörder israel", ihr müsst diese geschichten nicht kennen, man kann auch aus unkenntnis fehler machen oder falsches verbreiten, aber wenn es euch jemand erklärt .........
https://www.hagalil.com/2021/12/kindermoerder-israel/

#palästina #klerikalfaschismus #hamas #gaza #zionismus #antizionismus #antiimperialismus #antifa

bgakiel@diasp.org

Verabschiedung der INS Nitzachon

INS Nitzachon auf dem Weg in die Schleuse

Am 19. August 2021, verabschiedete das ,BgA Kiel‘ die vierte und letzte Korvette der Bauserie ,Sa’ar-6-Klasse‘. Die Korvette ,INS Nitzachon‘ stach am Morgen des 19. August von der Kieler Förde aus Richtung Haifa in See. Ende Juli wurde diese mit einer weiteren Korvette – der ,INS Atzmaut‘ – an die israelische Marine übergeben. ,Atzmaut‘ bedeutet übersetzt Unabhängigkeit und ,Nitzachon‘ ist das hebräische Wort für Sieg. Alle vier Korvetten verfügen über Tarnkappentechnik, Torpedos und Flugabwehrraketen. Sie sollen vor der Küste Israels die Förderplattformen des Tamar-Gasfeldes vor Raketenbeschuss der Hamas und des Islamischen Dschihad aus dem Gazastreifen sowie gegen Seezielflugkörper der Hisbollah aus dem Libanon schützen.

Der jüdische Staat kann nur mit Waffengewalt als ultima ratio seine eigene Existenz und seine Bürger vor Terror, Islamismus und Vernichtungsantisemitismus schützen. Dafür benötigt Israel moderne Verteidigungs- und Waffensysteme, wie beispielsweise den Anti-Terror-Schutzzaun, das Raketenabwehrsystem ,Iron Dome‘, Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeuge, Kampfpanzer, U-Boote und Korvetten.

Diese Waffen garantieren in letzter Konsequenz, dass sich die Shoah nicht noch einmal wiederholen kann. Dem grenzenlosen Judenmorden der nationalsozialistischen deutschen Volksgemeinschaft haben schließlich nur Waffen Einhalt geboten und ihre bedingungslose Kapitulation wurde durch den Verteidigungskrieg der Alliierten errungen. Ein Pazifismus, der diesen humanistischen Aspekt von Militär und Krieg – gerade wegen eines adäquaten und notwendigen Waffenarsenals und dessen Einsatz – ablehnt, ist nichts anderes als menschenverachtende Kriegstreiberei mit erhabenen Mitteln. Ein Pazifismus, der die bewaffnete Selbstverteidigung Israels negiert, konterkariert den Widerstand des jüdischen Staates gegen Antisemitismus und gegen manifeste Vernichtungsversuche antisemitischer Terrorrackets und islamistischer Terrorregime.

Das ,Bündnis gegen Antisemitismus Kiel‘ sagt ahoy und wünscht eine gute Überfahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!

Am Israel Chai!
Gegen jeden Antisemitismus!
Waffen für Israel!
Und auf dass diese eines Tages nicht mehr notwendig sein müssen!

https://bgakiel.wordpress.com/2021/08/20/verabschiedung-der-ins-atzmaut/

#Antisemitismus #Antizionismus #Gaza #Hisbollah #Humanismus #Iran #Israel #Kiel #Korvette #Kritik #Libanon #Marine #Nationalsozialismus #Pazifismus #Shoah #Terror #Waffen #Zionismus

bgakiel@diasp.org

Bericht zu den Gaza-Demos in Kiel im Mai 2021

Am 15.05.2021 und am 22.05.2021 fanden zwei, sich als pro-palästinensisch verstehende Kundgebungen, statt. Die erste unter dem Motto „Wir erheben unsere Stimme für Palästina“ und die zweite unter dem Motto „Free Palestine – Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“. [...] Es kam im Zuge dieser Veranstaltungen zu antisemitischen Parolen, antisemitischer Rhetorik und Bedrohungen. Im Folgenden berichten wir über die Ereignisse auf den Kundgebungen und um die Kundgebungen herum. [...]

Israel wurde sein Status als demokratischer Rechtsstaat vollkommen abgesprochen, wohingegen kein Wort zum Thema Hamas, islamischer Jihad oder Fatah fiel, keine Erwähnung der Menschenschlächter der Klerikal-Diktatur Iran, die einer der größten Terrorunterstützer im mittleren Osten sind. Und man ist sich nicht zu schade, das rechts-radikale Narrativ vom Schuldkult zu bedienen. [...]

Was die friedvoll menschelnden Veranstalter meinen, wenn sie im Aufruf eine Friedenstaube in den pan-arabischen Farben zeigen – den palästinensischen Frieden -, wenn sie prominent die Karte des Staates Israel, ausgemalt in den pan-arabischen Farben zeigen, wenn sie zum Widerstand gegen Unrecht aufrufen, wenn sie mit links-deutschen Antiimperalisten paktieren, denen kein größeres Anliegen denkbar ist, als Israel und den – nicht nur vom islam-faschistischen Oberhaupt der Antiimperialisten Ali Chamenei als großen Bruder Israels bezeichneten – USA zu bekämpfen, wenn sie in leichtfüßiger Täter-Opfer-Umkehr Terroristen zu Opfern und sich gegen die Terrorangriffe verteidigende jüdische Israelis zu Antisemiten machen – was sie mit all dem meinen, das ist die friedvolle Totenruhe, die herrschen würde, wenn das heutige Israel und die Juden einmal vernichtet wären. Denn das ist die unausgesprochene Konsequenz des Geredes von Israel als Kolonialisten, als Apartheitsstaat, der das gesamte Gebiet judaisiere, der rücksichtslose Landnahme betreibe, Palästina ethnisch säubere und seit der Staatsgründung die sagenumwobene Vertreibung von Menschen, denen die Israelfeinde den Kampftitel ‚Palästinenser‘ ankleben, der sie zu Märtyrern im Wartestand macht, betreibe, die sogenannte Nakba.

Wieder einmal lässt sich mit Paul Spiegel sagen, dass hinter dem Ruf nach Frieden, nach Menschenrechten und Menschenwürde die Mörder und ihre Unterstützer sich verschanzen.

https://bgakiel.wordpress.com/2021/07/28/bericht-zu-den-gaza-demos-in-kiel-im-mai-2021/

#Kiel #Antisemitismus #Antizionismus #Israel #Gaza #Demo #Kundgebung #Iran #Antiimperialismus #Frieden #Israelkritik #LinX #Menschenrechte #Palästina #palestine

thanatosincarnate@pod.geraspora.de

Ballern gegen Israel

"In der queeren Berliner Partyszene gibt es eine neue Welle antizionistischer Stellungnahmen. Ein Partykollektiv hat sich von dem Veranstaltungsort »About Blank« getrennt, weil der Club von »weißen Deutschen kontrolliert« werde. [...] In einer wirren Stellungnahme auf Facebook und Instagram, die von Black Lives Matter, Chile, Bolivien und der Aids-Krise, aber auch vom Sternensystem, dem Kosmos und schwarzen Löchern handelt, heißt es: »Die queere Befreiung ist grundsätzlich mit den Träumen von der palästinensischen Befreiung verbunden: Selbstbestimmung, Würde und das Ende aller Unterdrückungssysteme.« Ganz so, als könnte die nächste freizügige Party problemlos auch in Ramallah oder Gaza-Stadt stattfinden."

https://jungle.world/artikel/2021/27/ballern-gegen-israel

#queer #antizionismus #antisemitismus #aboutblank

bgakiel@diasp.org

Kundgebung: Gegen jeden Antisemitismus

Freitag, 07. Mai 2021, 11 Uhr
Schöne Aussicht 36, Hamburg

Die Initiative International Women in Power (IWP) veranstaltet mit ihren Unterstützern anlässlich des jährlichen Al-Quds-Tages am 7. Mai 2021 in Hamburg eine Gegendemonstration vor der Blauen Moschee an der Außenalster.
Beim Al-Quds-Tag handelt es sich um den größten regelmäßig stattfindenden antisemitischen Aufmarsch in mehreren deutschen Städten. Die Al-Quds-Anhänger*innen rufen zur Vernichtung Israels auf. Sie verbreiten durch ihren jährlichen Aufmarsch, der stets zum Ende des Ramadans stattfindet, eine anti-israelische sowie anti-amerikanische Haltung und schüren damit Hass und Intoleranz auf der Welt.

Wir fordern mit unserer Demonstration die Bundesregierung auf, die Al-Quds-Märsche in ganz Deutschland zu verbieten. Vom Hamburger Senat verlangen wir, die Blaue Moschee und das „Islamische Zentrum Hamburg“ zu schließen. Es ist die wichtigste europäische Propagandazentrale des iranischen Regimes und wird vom Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Nach Verfassungsschutz-Erkenntnissen hat das IZH den Al-Quds-Tag über viele Jahre unterstützt, auch durch die Teilnahme von hochrangigen Funktionären.

Zugleich wollen wir am 7. Mai dagegen protestieren, dass kürzlich ausgerechnet der Iran in die UN-Frauenrechtskommission, das wichtigste Gremium zur Gleichstellung der Geschlechter, hineingewählt wurde – ein Land, das Menschen- und insbesondere Frauenrechte seit Jahrzehnten mit Füßen tritt. Wir blicken mit Sorge auf die weiterhin gefährliche Lage für Frauen in Iran.

Wir rufen Politiker*innen, die Presse sowie alle Mitbürger*innen dazu auf, gemeinsam mit uns in Solidarität mit Israel zu stehen, das Existenzrecht des Staates Israel zu bekräftigen und ein Zeichen für mehr Menschlichkeit und Toleranz, für die Rechte von Frauen sowie Menschenrechte zu setzen – im Iran und überall!

Link zur Facebook-VeranstaltungLink zur Facebook-Veranstaltung

#Antisemitismus #Antizionismus #Israel #Judentum #Veranstaltung #Kundgebung #Hamburg #Antifaschismus #Islamismus #IZH #Iran #NGO #hh0705 #AlQudsTag #NoAlQuds

bgakiel@diasp.org

Veranstaltung: Antisemitismus in Schleswig-Holstein 2020

Vorstellung des Antisemitismusberichtes und Gespräch zu Maßnahmen und Prävention

Mittwoch, den 17. März 2021, 18:30 Uhr
online
Einlass ab ca. fünf Minuten vor Veranstaltungsbeginn

Es nehmen teil:

Peter Harry Carstensen, Beauftragter des Landes Schleswig-Holstein für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus wurde angefragt.

weitere Details im Blog-Beitrag
oder im Facebook-Event

#Antisemitismus #Antizionismus #Israelkritik #Israel #Judentum #Veranstaltung #Kiel #Antifaschismus #Antirassismus #Antidiskriminierung #NGO

mrd_ill_be_back@diasp.org

»Die #Palästinenser wollen Israels Staatsgründung rückgängig machen«

Einat Wilf über ihr neues Buch und das » #Rückkehrrecht « als Friedenshindernis

von Mareike Enghusen 31.05.2020 11:01 Uhr

Einat Wilf, 50, ist eine israelische Politologin und Autorin. Zwischen 2010 und 2013 war sie Abgeordnete in der Knesset, zunächst für die Arbeitspartei, später als Unabhängige. Ihr jüngstes Buch »The War of Return«, das sie gemeinsam mit dem israelischen Journalisten Adi Schwartz schrieb, ist vor Kurzem auf Englisch erschienen.

Frau Wilf, in Ihrem neuen Buch argumentieren Sie und Ihr Co-Autor Adi Schwartz, der Konflikt zwischen #Israelis und Palästinensern werde im Westen seit Jahrzehnten missverstanden. Das größte Hindernis seien nicht etwa territoriale Fragen, sondern das palästinensische Narrativ vom »Recht auf Rückkehr« – die Forderung, dass palästinensische #Flüchtlinge und ihre Nachkommen, mehrere Millionen Menschen also, sich im heutigen #Israel ansiedeln dürfen. Warum?
Wie viele Menschen bin ich aufgewachsen in dem Glauben, der Konflikt drehe sich im Kern um die Aufteilung des Landes, um #Grenzen, #Siedlungen, das Ende der #Besatzung. Und ich dachte: Sobald Israel bereit wäre, die im #Sechstagekrieg von #1967 eroberten Territorien an die Palästinenser zu übergeben, gäbe es #Frieden. In den 80er- und 90er-Jahren war das eine vernünftige Annahme. Doch dann machten zwei Premierminister, Ehud #Barak im Jahr 2000 und Ehud #Olmert im Jahr 2008, den Palästinensern weitreichende Angebote: Beide stellten ihnen einen souveränen Staat im #Westjordanland und in #Gaza mit #Ost-Jerusalem als Hauptstadt in Aussicht – und die Palästinenser lehnten ab. Wie viele Israelis fragte auch ich mich: Was wollen sie dann? Ich begann, mich mit Palästinensern zu treffen und zu recherchieren und stellte fest: Sie hatten es uns die ganze Zeit über gesagt, wir hatten nur nicht zugehört. Der wichtigste Punkt für die Palästinenser ist die Vorstellung, dass palästinensische Flüchtlinge und ihre Millionen von Nachkommen das Recht haben, sich in Israel anzusiedeln. In ihren Augen geht es bei dem #Konflikt nicht um Israels militärische Eroberungen von 1967. Sie wollen stattdessen #1948 rückgängig machen – die Gründung Israels als jüdischer Staat.

Auf welche Quellen stützen Sie Ihr Argument?
Wir haben die Geschichte des Konflikts studiert, palästinensische Deklarationen gelesen und 1700 Dokumente untersucht, die sogenannten » #Palestine Papers« über die #Friedensverhandlungen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Palästinenser an ihrer Forderung nach einem Rückkehrrecht durchgängig festgehalten haben. Und nicht nur das: Sie bekräftigen sie weiterhin. Eine der ersten Kritiken zu unserem Buch wurde von einem Palästinenser verfasst. Er ärgerte sich über unsere Behauptung, für Menschen in Israel und im #Westen sei es überraschend, dass das »Recht auf Rückkehr« im Zentrum des Konflikts steht. Faszinierenderweise bestätigte er unsere These, indem er sie mit der Erkenntnis verglich, dass »die Sonne im Osten aufgeht«. Diese Reaktion bekomme ich immer wieder von Palästinensern. Sie sagen nie: »Das ist nicht wahr, das Rückkehrrecht ist uns gar nicht so wichtig.« Im Gegenteil, sie fragen: »Wie konntet ihr das so lange übersehen?«

Wie lautet Ihrer Meinung nach die Antwort?
Im Westen meinen viele: Ach, die Palästinenser meinen das gar nicht ernst. Ich sehe darin eine Form von #Neokolonialismus. In unserem Buch begegnen wir den Palästinensern mit Respekt: indem wir ihnen zuhören und ihre Äußerungen ernst nehmen.

Es ist doch undenkbar, dass Israel jemals mehreren Millionen Palästinensern erlauben könnte, in seinem #Staatsgebiet zu siedeln und den demografischen Charakter des Landes zu verändern. Warum halten die Palästinenser an einer so unrealistischen Forderung fest?
Aus ihrer Perspektive ist das nicht unrealistisch. Seit den #arabischen und #islamischen Eroberungen ist der #NaheOsten arabisch-muslimisch geprägt. Die Palästinenser denken sich: Na schön, mittendrin leben sieben Millionen #Juden mit ihrem verrückten Projekt, aber das wird nicht von Dauer sein. Aus ihrer Sicht ist Israel eine zeitlich begrenzte Anomalie in der arabisch-muslimischen Geschichte der Region. Demnach müssen sie einfach ein, zwei Generationen warten, vielleicht auch fünf, irgendwann wird Israel wieder verschwinden. Und für diese Sicht erhalten sie viel Unterstützung aus dem Westen. Dass der Westen #UNRWA (das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge, Anmerkung der Redaktion) finanziert, symbolisiert in ihren Augen westlichen Rückhalt für das Recht auf Rückkehr. Denn UNRWA erhält den Flüchtlingsstatus von Generationen von Palästinensern in anderen Ländern aufrecht, selbst wenn sie längst eine andere Staatsbürgerschaft angenommen haben.

UNRWA finanziert Schulen, Krankenhäuser und andere humanitäre Dienste für Millionen von Palästinensern in der Region. Welche Alternative schlagen Sie vor?
In unserem Buch ziehen wir den Vergleich zu anderen Flüchtlingskrisen. Im 20. Jahrhundert wurden Hunderte Millionen Menschen aus ihrer #Heimat vertrieben, in Afrika, Asien und natürlich Europa. Keiner von ihnen kehrte zurück, stattdessen bauten diese Menschen sich ein neues Leben auf. Das Konzept eines Rückkehrrechts für Flüchtlinge ist im internationalen System nicht vorgesehen – aus gutem Grund: Dieses System basiert auf der Unantastbarkeit des souveränen Staates. Man kann keinem #Volk ein Recht zusprechen, das die Souveränität eines anderen Staates übertrumpft. Willy Brandt hat einmal in einer Ansprache an deutsche Vertriebene gesagt: Es ist vorbei, ihr werdet nicht zurückkehren. Wir brauchen einen palästinensischen Willy Brandt, der seinem Volk das Gleiche sagt.

Die linke #Friedensbewegung in Israel sucht die Verantwortung traditionell auf der eigenen Seite, sieht in den Siedlungen das größte Friedenshindernis. Dennoch identifizieren Sie sich als #Linke. Warum?
Ich stehe bei allen denkbaren Themen links: ob es um #Feminismus geht, #Atheismus, #LGBT-Rechte oder die Legalisierung von Marihuana. Und auch ich lehne die #Siedlungen ab und befürworte einen palästinensischen Staat. Aber wenn wir uns weiterhin auf die Siedlungen konzentrieren, schaffen wir niemals Frieden. Wir müssen uns jenem Problem widmen, das seit 1948 bis heute den Kern des Konflikts ausmacht: der palästinensischen Forderung auf ein Rückkehrrecht in den Staat Israel.

Das Gespräch führte Mareike Enghusen.

Adi Schwartz und Einat Wilf: »The War of Return: How Western Indulgence of the Palestinian Dream Has Obstructed the Path to Peace«. All Points Books, Toronto 2020, 304 S., 26,99 €

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/die-palastinenser-wollen-israels-staatsgrundung-ruckgangig-machen/
#antisemitismus #bds #antizionismus #zionismus #rassismus #paternalismus #westbank #kulturalismus #islamfaschismus #klerikalfaschismus #jihadismus #antifa #solidaritätmitisrael #mbembe #postkolonialismus #kolonialismus #whitemensavingbrownmenfromjewishmen #rightofreturn

bgakiel@diasp.org

Kundgebung: Gegen jeden Antisemitismus

Sonntag, 13. Oktober 2019, 16 Uhr
Jahnstraße Ecke Goethestraße, Kiel

Solidarität mit den Betroffenen rechter und antisemitischer Gewalt! Solidarität mit Juden und Jüdinnen sowie mit den Jüdischen Gemeinden!

Antisemitischer Terror bedroht Juden und Jüdinnen weltweit, ob sie in Israel oder in der Diaspora leben. Antisemitismus ist aber auch als Angriff auf die gesamte Gesellschaft, auf Demokratie und Emanzipation sowie auf die Menschenwürde im Allgemeinen zu begreifen und betrifft uns somit alle.

Der Angriff auf die Jüdische Gemeinde Halle erfolgte am Yom Kippur – dem höchsten jüdischen Feiertag. Nur aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen des Gebetshauses konnte der rechtsextremistische Täter nicht in die Synagoge eindringen und sein Massenmordvorhaben umsetzen. Stattdessen tötete er daraufhin zwei Menschen nahe der Synagoge, eröffnete das Feuer auf einen Döner-Imbiss und verletzte weitere Menschen.

Rechtsextremismus und Antisemitismus müssen konsequent bekämpft und der Schutz jüdischer Einrichtungen und Synagogen garantiert werden!

Link zur Facebook-Veranstaltung

#Antisemitismus #Antizionismus #Israel #Judentum #Veranstaltung #Kundgebung #Halle #Kiel #Antifaschismus #Antirassismus #Antidiskriminierung #NGO #HAL0910

bgakiel@diasp.org

Einladung zum zweiten Bündnistreffen

Das nächste Bündnistreffen wird am

Montag, 23. September 2019, 19:30 Uhr
im Holzraum der hansa48
(Hansastraße 48, 24118 Kiel)

stattfinden.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen am zweiten Treffen teilzunehmen. Schwerpunktthema soll das Selbstverständnis des Bündnisses sein sowie Veranstaltungs- und Aktionsplanungen.

#Antisemitismus #Antizionismus #Israelkritik #Israel #Judentum #Veranstaltung #Kiel #Antifaschismus #Antirassismus #Antidiskriminierung #Flüchtlingsarbeit #NGO

bgakiel@diasp.org

Transparent an einer Wand eines Seminarraums mit der Aufschrift 'Against every anti-zionism & antisemitism!'

Am 26. August 2019 gründete sich das Bündnis gegen Antisemitismus Kiel mit rund 25 Teilnehmenden und über 10 vertretenen Organisationen und Institutionen aus dem Bereich Antifaschismus, Antirassismus, Antidiskriminierung, Flüchtlingsarbeit sowie Vertretungen von Jüdischer Gemeinde, Kirche und Parteien. Wir freuen uns über das große Interesse und hoffen auf ein engagiertes und wachsendes Netzwerk gegen Antisemitismus und Antizionismus in Kiel und Umgebung! Infos zum nächsten Bündnistreffen folgen demnächst.

#Antisemitismus #Antizionismus #Israelkritik #Israel #Judentum #Veranstaltung #Kiel #Buendnis #Antifaschismus #Antirassismus #Antidiskriminierung #Flüchtlingsarbeit #NGO