#aufrüstung

aktionfsa@diasp.eu

08.06.2022 Taser-Einsatz in US Schulen
Drohnen im Klassenzimmer gegen Schnellfeuergewehre

"Aufrüstung über alles!" scheint die Devise der US Regierung - egal ob es sich darum handelt einen internationalen Konflikt anzuheizen oder ob es darum geht amerikanische Schülerinnen und Schüler vor Amokläufern mit automatischen Waffen handelt.

Anstatt einfach den Kauf und den Besitz solcher Waffen zu verbieten, sollen jetzt Drohnen (Quadrocopter) in den Klassenräumen startklar an der Zimmerdecke hängen - wie jetzt schon Sprinkleranlagen - und bei Bedarf mit einem Taser gegen ungebetene Gäste im Klassenzimmer vorgehen. Der Erfinder und Hersteller des Tasers, die Firma Axon, gab vor wenigenTagen bekannt, „offiziell mit der Entwicklung eines Taser-Drohnensystems“ begonnen zu haben.

Taser schießen mit 50.000 Volt gealdene meterlange Drähte mit auf einen Angreifer und sollen ihn lähmen. Schon 2019 konnten wir über 48 Taser-Tote in den USA berichten (Auch Taser können töten). Inzwischen werden in den letzten 12 Jahren über 500 Tote beim Einsatz von Tasern durch die Polizei gezählt. Bürgerrechtler in den USA rufen dazu auf, sich dieser Normalisierung der Bewaffnung von Drohnen und Robotern zu widersetzen.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/gegen-schulmassaker-axon-will-taserdrohne-entwickeln-update/
Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3nW
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Tags: #Aufrüstung #Drohnen #Klassenzimmer #Schulmassaker #USA #Taser #Tote #Bewaffnung #Lehrer #Polizei #Kritik #Bürgerrechtler #Waffengesetze #NFL #Friedenserziehung #Menschenrechte #FalsePositives #Irrtum #Schnellfeuergewehre

deutschewelle@squeet.me

Bundeswehr: Modernisierungsbremse Beschaffungsamt? | DW | 05.06.2022

Jahrelang wurde die Bundeswehr heruntergespart. Unter Hochdruck soll die nur bedingt einsatzbereite Armee wieder fit gemacht werden. Ausgerechnet die Behörde, die dabei wesentlich helfen soll, gilt selbst als Problem.#Beschaffungsamt #Bundeswehr #BAAINBw #Armee #Ausrüstung #Aufrüstung #Soldaten #Behörde #Bürokratie #Krieg
Bundeswehr: Modernisierungsbremse Beschaffungsamt? | DW | 05.06.2022

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Demo gegen Grundgesetzänderung durch "Große Aufrüstungskoalition"

Gefährliche Macho-Spiele: Wer hat den Größten?

Sie haben es wirklich getan! 100 Milliarden extra Schulden für die Aufrüstung, dabei ist der Rüstungshaushalt Deutschlands bereits bei über 53 Milliarden Euro pro Jahr und damit bereits allein mit dem russischen von 62 Milliarden vergleichbar - eine Steigerung auf 2% des BIP ist angekündigt. Dann liegt der Rüstungshaushalt, der vor 10 Jahren bei 30 Milliarden lag bei über 70 Milliarden pro Jahr. Damit wird eine Lüge offenbar: Die Bundeswehr wurde nicht "kaputtgespart" - Milliarden wurden der Rüstungsindustrie in den Rachen geworfen.

Vergleicht man die Ausgaben der USA mit Russland, so ist das Verhältnis 18:1 - mit allen NATO Staaten zusammen wird jährlich noch viel mehr Geld für Kriege ausgegeben, welches dringend für Klima, Gesundheit und Soziales gebraucht wird.

Mit einer ganzen Reihe von Demonstrationen und Kundgebungen haben die verschiedensten Organisationen gestern vor dem Bundestag ihre Abscheu für diese selbstmörderische Politik der ganz großen Koalition aus CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP zum Ausdruck gebracht.

Vor dem Bundestag waren

  • die Naturfreunde
  • IPPNW
  • ICAN, Friedensnobelpreisträger von 2017
  • DFG-VK
  • Omas for Future
  • attac
  • Abgeordnete der Grünen und der Linken u.v.a.

Hier einige Ausschnitte aus den Reden

Sobald die Reden in Textform vorliegen, werden wir sie hier veröffentlichen. Bis dahin noch einige Fotos:

Mehr dazu auf den Seiten der beteiligten Organisationen
z.B. bei ICAN https://www.icanw.de/neuigkeiten/offener-brief-zum-sondervermoegen-bundeswehr/
und IPPNW https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/nein-zu-100-milliarden-euro-aufruestu.html
und attac https://www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/nein-zur-aufruestung
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01.06.2022 Keine Milliarden für das Militär

Wir haben keine Milliarden ... zu vergeuden

Die Berliner Friedenskoordination hat am Montag zum Auftakt der Debatte um den Bundeshaushalt dazu aufgerufen mit einer Fahrraddemonstration die "Nutznießer" des 100 Milliardenpakets des geplanten Sondervermögens (=Steuerschulden für die Menschen in Deutschland) für die Bundeswehr heimzusuchen.

Fahrraddemo: KEINE MILLIARDEN FÜR DAS MILITÄR!

Mit dem Fahrrad und unserer stark geschwächten Friedenstaube besuchen wir die Büros der Rüstungsfirmen, die schon jetzt ihre Siegeshymne anstimmen

"WIR BRAUCHEN KEINE MILLIONEN, UNS FEHL'N MILLIARDEN ZUM SIEG,
WIR BRAUCHEN WEITER NICHTS ALS KRIEG, ALS KRIEG, ALS KRIEG, ALS KRIEG!“ (zu singen nach der Melodie des Hits von Marika Rökk von 1939)

Wir erheben damit unsere Stimme gegen die zig Milliarden Euro, die am Ende der Haushaltsdebatte vom 30.5. - 3.6. für das deutsche Militär beschlossen werden sollen. Wir haben folgende Firmen besucht (und in einigen Fällen zumindest ein müdes Lächeln aus den Chefetagen bekommen).

  • Auftakt: Potsdamer Platz: Airbus,
  • Zwischenkundgebung: Leipziger Str./Friedrichstr.: BDSV und TKMS,
  • Abschluss: Pariser Platz: Lockheed Martin, Rheinmetall, Krauss Maffei Wegmann

An allen 3 Orten gab es kurze Ansprechen u.a. von

  • Berliner Friedenskoordination
  • dem ehemaligen Bundesvositzenden der Naturfreunde
  • dem Sprecher des Bundesfriedensratschlags
  • einer Vertteterin der SDAJ

Wenn die Reden schriftlich verfügbar sind, werden wir die hier einfügen.

Besonders kritisiert wurde die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wegen ihrer Aussage "Wir dürfen nicht kriegsmüde werden." Die Aufgabe einer Außenministerin, also der ersten Diplomatin eines Landes, ist es auf diplomatischem Weg eine Lösung von Krisen anzustreben. Wenn eine Außenministerin nur noch die Lösung "Krieg gewinnen" sieht, dann hat sie ihre Aufgabe verfehlt. Wir waren uns einig:

Wir sind kriegsmüde! ... denn ein Krieg würde Europa und wahrscheinlich die Menschheit vernichten.

Deshalb fordern wir - wie es auch attac in seinem aktuellen Rundbrief 02/22 im Titelthema formuliert:

Sondervermögen für Frieden und Klimarettung!

... schon der Rüstungswettlauf der damaligen Blockstaaten [im Kalten Krieg] zeigte, dass echter Frieden mit Aufrüstung nicht zu erreichen ist, erst recht nicht im Ätomzeitalter. Den Besitz auch nur einer funktionierenden Atombombe können auch tausende Panzer nicht ausgleichen, wenn die Atommacht tatsächlich zum Äußersten bereit ist. Schon heute ist die Nato Russland militärisch mehrfach überlegen. ... Es ist deshalb nicht nachvollziehbar, warum jetzt aktionistisch die Bereitstellung eines Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr durchgewinkt werden soll.

Statt in die Aufrüstungslogik des Kalten Krieges zurückzufallen, sollte der Blick auf friedenschaffende und -erhaltende Maßnahmen gerichtet werden. Aktive Friedenspolitik kann dabei an mehreren Stellen konstruktiv ansetzen: So schafft soziale Ungleichheit innerhalb und zwischen Gesellschaften Konfliktherde; die Schere zwischen Arm und Reich weltweit zu schließen, muss daher als elementarer Teil von Friedenspolitik verstanden werden. Auch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern macht Kriege um Öl und Gas obsolet.

Wenn 100 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden können, müssen sie in nachhaltige Friedenspolitik investiert werden!

Mehr dazu in unseren anderen Artikeln zum Russland-Ukraine Konflikt https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Russland+Ukraine&sel=meta

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19.05.2022 "Klimakoalition" belohnt Klimakiller
Belohnung für Umweltdesaster?

Eine rot-grün-gelbe Regierung, die angetreten ist den Klimawandel zu bekämpfen, will ausgerechnet die Bundeswehr, die sich als Klimakiller Nr. 1 geoutet hat, neben den jährlichen Etaterhöhungen mit einem 100 Milliarden Sondervermögen (=Sonderschulden für den Steuerzahler) belohnen.

Bereits im Oktober 2019 sollte die Bundesregierung eine Kleine Anfrage der Linksfraktion „Militärische Aktivitäten der Bundeswehr und ihre Klimabilanz“ beantworten. In der Antwort hieß es damals: "Die Emissionen der militärisch genutzten Fahrzeuge bleiben ... unberücksichtigt."

Als Begründung gab die Bundeswehr an: "Die Beantwortung der Einzelfragen der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE ist in der jeweils gewünschten Detailtiefe weder in der Aufschlüsselung nach Gerätetyp noch für die abgefragten Zeiträume möglich. Daten dazu werden statistisch in der Bundeswehr nicht erfasst.

Heute sind wir schlauer und das Ergebnis - wieder nach einer Anfrage der Linken - ist erschütternd, wie der rbb schreibt: "Die klimaschädlichen CO2-Emissionen der Bundeswehr sind in den vergangenen drei Jahren um fast 18 Prozent gestiegen."

Noch dramatischer wird die Bilanz, wenn man sich anschaut, welche Umweltverbrechen dort getrieben werden. So sind von den rund 400 Verbindungsflügen der Flugbereitschaft zwischen ihren verschiedenen Stationierungsorten pro Jahr drei Viertel davon Leerflüge. Die Bundeswehr nennt das eine Notwendigkeit von Übungs- und Schulungsflügen. Allein ein einziger Flug der Bundeswehr-Flugbereitschaft von Berlin nach Köln/Bonn stößt für diesen Flug bis zu 15 Tonnen klimaschädliches CO2 aus.

Allein bei den Flügen haben wir zwischen 2019 bis 2021 einen Anstieg der CO2-Emissionen von 25%. Insgesamt hat die Bundeswehr im Jahr 2021 1,71 Millionen Tonnen CO2-Equivalent ausgestoßen gegenüber 1,45 Millionen Tonnen im Jahr 2019. Das entspricht einer Steigerung von 17,9%. Unter Kalauer können wir die Erklärung des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Hitschler (SPD) verbuchen, der die Steigerung auf "das verstärkte Heizen in den letzten kälteren Wintern" zurückführt.

Fazit

Auch diese Klimabilanz ist noch unvollständig, weil noch immer Auslandseinsätze mit all ihren zusätzlichen Versorgungsflügen nicht berücksichtigt sind. Grundsätzlich ist das Militär weltweit ein blinder Fleck in der Klimaforschung. Man summiere mal die Emissionen des US Militärs mit einem 18-mal höheren Budget als die Bundeswehr. Der rbb führt an: "2017 emittierte das US-Militär demnach rund 59 Millionen Tonnen CO2 Equivalent, mehr als z.B. Schweden, Finnland oder Dänemark insgesamt ausstoßen."

Das Militär ist weltweit der Klimakiller Nr. 1. Das bekräftigte auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke) nach der Lektüre der Antwort der Bundesregierung: "Der massive Anstieg der CO2-Emissionen zeigt: die Bundeswehr ist ein Klimakiller."

Das gilt auch für die z.Zt. in Europa so angesagten Waffenlieferungen, denn diese Waffen werden nicht im Depot verrosten, sondern CO2 und Geschosse ausstoßen, die wiederum weitere Zerstörungen der Umwelt und den Menschen zufügen.

Waffen werden keinen Frieden schaffen!

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/investigativ/rbb/klimaziele-bundeswehr-co2-emissionen-101.html
und https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/klimakiller-bundeswehr
und https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/05/treibhausgas-emissionen-bundeswehr-erheblich-gestiegen-klima.html
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Tags: #Sondervermögen #Umwelt #Klimakiller #Klimakoalition #Atomwaffen #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln
Erstellt: 2022-05-19 08:13:17

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Nebenkriegsschauplätze

Bundeswehr soll wieder in den Westbalkan

Schon die Zerstörung von Mobilfunk- und Fernseh-Sendemasten im russisch orientiertenTransnistrien in der letzten Woche deute an, dass versucht wird, andere Länder in den Krieg Russland-Ukraine hineinzuziehen. Nun berichtet Telepolis über Absichten der Bundeswehr wieder in Bosnien-Herzegowina aktiv zu werden und damit wären wir im Gebiet des Westbalkans, dass die EU "möglichst bald" in die EU aufnehmen möchte.

Seit dem 1995 geschlossene Friedensvertrag von Dayton als der Bürgerkrieg zu Ende ging, war die EU Mission Eufor für die Überwachung der Frontlinie zwischen der bosnischen Serbenrepublik (Republika Srpska/RS) und dem Rest Bosnien-Herzegowinas zuständig. In den Kämpfen 1992 bis 1995 starben dort etwa 100.000 Menschen.

In den 25 Jahren danach hat sich nicht viel verändert und nun hat im April das Auswärtige Amt in Berlin bestätigt, dass geprüft werde, die Bundeswehr wieder an der EU-Mission in Bosnien-Herzegowina zu beteiligen.

Worum geht es dort eigentlich?

Falsche Frage, nächste Frage! Man hätte die Grenzen bei der Zerschlagung Jugoslawiens nach ethnischen Mehrheiten ziehen können - auch das hätte die damaligen Vertreibungen nicht viel weniger schlimm gemacht, doch ist man meist bei den alten Verwaltungsgrenzen geblieben und hat im Kosovo an der Grenze zu Serbien serbisch dominierte Orte und in Bosnien-Herzegowina ebenso serbisch dominierte Gebiete, die sich zur Republika Srpska erklärt haben. Beide Probleme wären lösbar, würden aber die (neuen) Grenzen der in den 90-iger Jahren aus dem Jugoslawien-Krieg geformten Staaten verschieben. Gegen solche Bestrebungen gehen EU Staaten auch anderswo vor (Katalonien, Schottland, Nordirland).

Während die Serben im Kosovo wegen ihrer geringeren Zahl nur zu einem Verwaltungs-, Zoll- und Polizeiproblem geworden sind, stehen in Bosnien-Herzegowina seit über 25 Jahren Eufor Soldaten Gewehr bei Fuß, um die Verweigerer des umstrittenen Loslösungs-Referendum von 1992 ruhig zu halten.

Für die deutsche Politik ist dieser Nebenkriegsschauplatz scheinbar eine Gelegenheit nach 10 Jahren durch erneute Beteiligung an Eufor ein Signal an Russland zu senden - als Strafe für den russlandfreundlichen bosnischen Serbenführer Milorad Dodik. Praktisch verändern wird sich dadurch nchts, denn die Politik im Land bestimmt nach dem Dayton Abkommen der Hohe Repräsentant der EU, der, wie Telepolis schreibt, Gesetze verwerfen und selbst welche erlassen kann; der demokratisch gewählte Amtsträger entlassen kann; und der neue Behörden schaffen kann, .... mehr Kolonie geht eigentlich kaum.

Der Hohe Repräsentant, Christian Schmidt, hatte erst im April ein Gesetz der bosnischen Serben für ungültig erklärt, das ihnen die Übernahme des in ihrem Landesteil gelegenen bosnischen Staatseigentums ermöglicht hätte - also auch die Verstaatlichung von Staatseigentum ist nicht in EU Interesse. An einem Ausgleich und einer Lösung der Probleme besteht weiterhin kein Interesse, selbst nicht in den bestehenden Grenzen.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/tp/features/Krisenherd-Westbalkan-Bundeswehr-soll-in-neuen-Einsatz-ziehen-auch-gegen-Moskau-7075300.html Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3nk
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Eindrücke von 1. Mai Demo des DGB

"Ein massives NEIN zu dauerhafter Aufrüstung"

Bei der Demonstration des DGB zum Brandenburger Tor und der Kundgebung auf dem Platz des 18. März stand der Krieg in der Ukraine und der aus den Aufrüstungplänen der Bundesrepublik folgende Sozialabbau im Mittelpunkt.

DGB Chef Reiner Hoffmann forderte in seiner Rede unter dem Brandenburger Tor die 100 Milliarden für die Bundeswehr stattdessen für den sozialen Ausgleich in Deutschland einzusetzen. Er wandte sich auch gegen den generellen Einsatz von 2% des BIP für den Haushalt der Bundeswehr und forderte "ein massives NEIN zu dauerhafter Aufrüstung".

Begleitet wurde seine Rede angesichts der immer noch mehr als 10 Auslandseinsätzen der Bundeswehr und ungebremsten Rüstungsexporten trotz anderer Versprechen im Koalitionsvertrag von Sprechchören

"Deutsche Waffen, deutsches Geld morden auf der ganzen Welt".

Auch von den "kritischen Auswertungen" der in den Sand gesetzten Einsätze in Afghanistan und Mali, die die Verteidigungsministerin zur Amtaufnahme versprochen hatte, ist nach einem halben Jahr nichts mehr zu hören.

Auf den folgenden Bildern weitere Themen der Demo-Teilnehmer
Auch die Demo Teilnehmer wandten sich gegen die 100 Milliarden Extra-Schulden und forderten diese für soziale Ausgaben ein.
Warnung vor einem neuen "Kalten Krieg", der schnell ein Heißer werden könnte ...
Erinnerung an die Forderung von 59% der Berliner Wähler nach einer Enteignung großer Wohnungskonzerne, über die jetzt eine "Arbeitsgruppe" beim Berliner Senat beraten soll.
Frieden für Alle und überall !
Wer bestimmt zur Zeit die deutsche Politik?
Eine sozial ausgewogene Politik statt Aufrüstung und Inflation.
Gegen Krieg und Aufrüstung !
Die 100 Milliarden dürfen nicht ins Grundgesetz !
Das Grundgesetz verpflichtet zu friedlichem Zusammenleben der Völker.

Vermissen konnte man Klima-Forderungen - wo war Fridays for Future bei der DGB Demo? Vielleicht waren sie bei einer der anderen 20 Demos, die am 1. Mai in Berlin stattfanden.
Außerdem gab es am Brandenburger Tor wesentlich weniger politisch ausgerichtete Infostände und mehr für das leibliche Wohl - schade ...

Der seit Jahren friedlichste 1. Mai in Berlin klang am Abend mit der Revolutionären 1. Mai Demo mit über 14.000 Teilnehmern durch Neukölln und Kreuzberg aus. Zählt man die laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik - sie konstatierte "eine noch geringere Gewaltbereitschaft als im Vorjahr" - eingesetzten 6000 Polizisten dazu, sind zumindest von der Anzahl her wieder vor-Corona-Zustände erreicht ...

Unter den vielen gestern verteilten Flyern, möchten wir auf einen hinweisen: Das Gedenken und der Einsatz für ein friedliches Zusammenleben der Menschen geht weiter - Gewerkschafter werden heute, am 2. Mai ab 17h, an die Geschehnisse vor 8 Jahren in Odessa erinnern. Am 2. Mai 2014 waren in und um das Gewerkschafthaus in Odessa 48 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 200 waren verletzt worden, als Teilnehmer eines pro-Ukrainischen „Marsches der Einheit“ das Gewerkschaftshaus niederbrannten. Diese Opfer mahnen ebenso, wie die über 14.000 Toten, meist Zivilisten, am "Schutzstreifen" im Donbass seit 2014.
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Kampf gegen Aufrüstung geht weiter

Nachlese zu den Ostermärschen

Nachdem wir auch das orthodoxe Osterfest hinter uns haben, können wir nun auch die Ostermärsche in anderen Städten würdigen, an denen keine Aktive aus unserer Gruppe teilnehmen konnten.

„Wenn es zu verhindern gilt, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert, kann nur eine politische Lösung den Frieden wiederherstellen.“
Zitat von Charles de Gaulle von 1966

Mit diesem Zitat wollen wir uns nicht als konservative Gaullisten outen, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass im tiefsten Kalten Krieg selbst Konservative nicht so selbstmörderisch auf einen Weltkrieg zusteuerten, wie heute FDP, Grüne und CDU/CSU.

Von Aufstehen bekamen wir diese Einschätzung:

Gemeinsam mit Zehntausenden Friedensbewegten haben sich Aktive von Aufstehen überall in Deutschland an den Ostermärschen beteiligt. Sie sind auf die Straße gegangen, für Frieden, für Abrüstung und Völkerverständigung, für ein Ende des Kriegs in der Ukraine und für Frieden im Donbass, für einen sofortigen Waffenstillstand und diplomatische Friedensbemühungen, gegen die Lieferung von Waffen und anderem Kriegsmaterial, gegen bewaffnete Drohnen und gegen das 100 Milliarden Rüstungsvorhaben der Bundesregierung.

Wir verwahren uns dagegen, dass die Friedensbewegung von Politikern als „Fünfte Kolonne“ Moskaus bezeichnet wird, wie in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges. Wir sind nicht einverstanden, wenn „Friedenssehnsucht“ heute als Schimpfwort verwendet und die Friedensbewegung diskreditiert wird.

Nicht alle, die an den Ostermärschen teilnehmen, bezeichnen sich selbst als Pazifisten. Aber einig sind wir uns darin, dass Pazifismus weder naiv noch zynisch ist, wie wir es jetzt von Politikern hören, sondern allemal verantwortungsvoller als eine Politik, die mit immer weiteren Waffenlieferungen den Krieg weiter anheizt.

Wir halten es für unverantwortlich, Deutschland (und Europa) durch die Lieferung von Kriegsgerät an die Ukraine immer stärker zu einem militärischen Gegner und schlimmstenfalls Angriffsziel Russlands zu machen. Wir halten es auch nicht für einen Beitrag zur Beendigung des Krieges. Ganz im Gegenteil. Es ist ein Beitrag zur weiteren militärischen Eskalation.

Dasselbe gilt für die Forderung nach immer härteren Wirtschaftssanktionen gegen Russland, insbesondere im Energiebereich. Diese Sanktionen werden den Krieg ebenfalls nicht beenden, denn sie beeinträchtigen die Fähigkeit der russischen Führung, ihren Krieg in der Ukraine fortzusetzen, nicht im Geringsten. Stattdessen gehen sie voll zu Lasten der ärmsten Menschen – in Russland und in Deutschland.

Wir müssen voll dagegenhalten, wenn die herrschende Politik versucht, uns an eine neue Sprachregelung zu gewöhnen, der zufolge Aufrüstung und Waffenlieferungen zu Frieden führen. Gewalt führt immer nur zu mehr Gewalt und steht jeder Konfliktlösung entgegen.

Wir verwahren uns auch dagegen, dass im Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges, Kriegsgefangene und NS Opfer aus der Sowjetunion, aus der Erinnerung gestrichen werden. Wir verurteilen die Schändung Denkmäler für die gefallenen sowjetischen Soldaten und des Ehrenmales in Treptow. Wer das tut, will die Geschichte umschreiben und mehr als 25 Millionen Tote des faschistischen deutschen Krieges vergessen machen. (siehe dazu: "Zug der Erinnerung")

Wir verwahren uns gegen einen Rückfall in alte rassistische Ideologien vor den Weltkriegen, wie sie wieder offiziell und ohne Widerspruch im deutschen Fernsehen stattfinden dürfen. So durfte sich eine Florence Gaub, Vizedirektorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien in Paris und Lehrbeauftragte an der Universität Potsdam in der ZDF-Sendung von Markus Lanz unwidersprochen so äußern:

Zitat: „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehen, dass es keine Europäer sind – jetzt im kulturellen Sinne – die einen anderen Bezug zu Gewalt haben, die einen anderen Bezug zu Tod haben.“ (Zitatende)

Diese Äußerung hat in den deutschen „Leitmedien“ keinerlei Widerspruch hervorgerufen. Wir fordern den sofortigen Rücktritt bzw. die Entlassung von Frau Gaub aus ihren Ämtern. (siehe zu diesem Thema die "Nachdenkseiten")

Gegen diese Militarisierung der deutschen Politik sind wir zu Ostern auf die Straße gegangen.
Die Friedenstaube bleibt das unmissverständliche Symbol für den Wunsch nach Frieden, den wir ohne Waffen schaffen wollen, überall auf unserem Planeten Erde.

Nun die versprochene Umschau über die Republik

Ostermarsch 2022 in Berlin
In Berlin nahmen 1500 Menschen am traditionellen Ostermarsch teil. Die Berliner Aufstehen-Gruppe war gut sichtbar vertreten.

Ostermarsch 2022 in Bremen
In Bremen kamen ebenfalls 1500 Friedensbewegte zusammen, dreimal so viele wie erwartet. Auch hier beteiligte sich die örtliche Aufstehen-Gruppe. Eine sehr gute Rede hielt der LINKE Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann: www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2022/reden/s%C3%B6ren-pellmann-bremen

Ostermarsch 2022 in Leipzig
Der Ostermarsch in Leipzig ging nach einer Kundgebung traditionell durch die Innenstadt. Erfreulich war, dass sich alle Altersklassen daran beteiligten und mehr Teilnehmer als in den letzten Jahren zu verzeichnen waren.

Ostermarsch 2022 in Köln
Zitat aus dem Aufruf: „Es gibt keine militärische, sondern nur politische Lösungen auf der Basis der Prinzipien des gegenseitigen Respekts und der gemeinsamen Sicherheit. Vor dem Hintergrund der vor 80 Jahren in deutschem Namen begangenen Verbrechen an den Menschen in der Ukraine, in Belarus und Russland fordern wir die deutsche Regierung auf, die Initiative zu langfristigen Verhandlungen ohne Drohgebärden über eine europäische Friedenslösung unter Einschluss Russlands zu ergreifen.

Diese Aufforderung entspricht dem Auftrag, den der 2+4-Vertrag zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten, den beteiligten Staaten auferlegte: Sie haben sich für eine europäische Friedensordnung, die die Sicherheitsinteressen „eines jeden“ berücksichtigt, einzusetzen. In der zerbrechlichen Situation Europas gibt es nur ein einziges zu verantwortendes Gebot: eine Politik des Friedens und der Zukunftsfähigkeit.“
(Quelle: Ergänzende Erklärung zum Ostermarsch Rhein-Ruhr vom 24.02.2022)

Ostermarsch 2022 in Mannheim
organisiert vom friedensbuendnis-mannheim, zum Ostermarsch durch die Innenstadt fanden sich ca. 400 Friedensaktive zusammen. Die Abschlußkundbebung fand unter dem Schillerdenkmal statt.
Martin Luther King: "I have a dream ..."
D. Theuerkauf: (in seiner Ansprache) "Ich habe einen Traum ... ..., dass sich alle friedensaktive Menschen und Gruppen zu einem Aktionsbündnis zusammenschließen, um etwas für friedliche Lösungen und gegen die ungebremste Aggressionsspirale, Militarisierung, Kriegshetze und Aufrüstung zu tun!“

Ostermarsch 2022 in Augsburg
https://machmit.aufstehen.de/mitmachen/images/Ostermarsch2022Augsburg1.png
https://machmit.aufstehen.de/mitmachen/images/Ostermarsch2022Augsburg2.png

Ostermarsch 2022 in Dolle (Sachsen-Anhalt)
Dem Ostermarschaufruf-Rap waren am 18.04.2022 ca. 300 Teilnehmer/-innen aus ganz Sachsen-Anhalt und dem Wendland nach Dolle, nahe des Bundeswehr-Truppenübungsplatzes „Schnöggersburg“, gefolgt. Die Demonstration, begleitet von Friedensliedern, führte entlang der B189 und verursachte einen bemerkenswerten Autostau. Am Todesmarschdenkmal wurde mit einem Blumengebinde der Opfer des Faschistischen Terrors gedacht.

Wie in jedem Jahr wurde auch dieser Ostermarsch von einer „Friedens-Ra(t)d-Fahrt“ (hier: Landeshauptstadt Magdeburg – Dolle und zurück) begleitet. Bei schönstem Wetter, umrahmt von aussagekräftigen Transparenten, gesunder regionaler Versorgung, gab es angeregte Kommunikation mit guten Ergebnissen für das weitere gemeinsame Vorgehen im Kampf um den Frieden.

„Ihr habt den Schuss nicht gehört!“ Der Rapper Tupamaro mobilisierte mit einem Video zum Ostermarsch Sachsen-Anhalt.

Das Team vom Trägerverein der Sammlungsbewegung aufstehen
Friedrichstraße 171, Berlin, BE 10117
Aktionen gegen Aufrüstung

Zum Schluss möchten wir noch auf einen Offenen Brief von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen Bereichen der Zivilgesellschaft an Bundeskanzler Scholz hinweisen, in dem einleitend heißt:

"Wir sind Menschen unterschiedlicher Herkunft, politischer Einstellungen und Positionen gegenüber der Politik der NATO, Russlands und der Bundesregierung. Wir alle verurteilen zutiefst diesen durch nichts zu rechtfertigenden Krieg Russlands in der Ukraine. Uns eint, dass wir gemeinsam vor einer unbeherrschbaren Ausweitung des Krieges mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Welt warnen und uns gegen eine Verlängerung des Krieges und Blutvergießens mit Waffenlieferungen einsetzen."

Mehr zu den Ostermärschen der vergangenen Jahre https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Ostermarsch&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7997-20220425-kampf-gegen-aufruestung-geht-weiter.htm
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Türkische Truppen im Nordirak

Wo bleibt die "wertebasierte" Außenministerin?

Eigentlich hatte ich gestern nach der Tagesschau schon den Brennpunkt zum Angriff der Türkei auf Syrien und den Irak erwartet, nun hoffe ich auf den Besuch unserer "wertebasierten" Außenministerin in Erbil damit sie dem kurdischen Volk die uneingeschränkte Unterstützung gegen die Angriffe der Türkei aussprechen kann. Bei der Ausbildung irakischer Soldaten war die Bundeswehr schließlich auch mal dabei.

Sicher werden auch bald Züge des Orientexpress mit traumatisierten syrischen und irakischen Kurden in München eintreffen. Vielleicht werden diese auch mit Flugzeugen der Lufthansa transportiert, die ja nun keine Touristen mehr in die bald mit Sanktionen belegte Türkei bringen dürfen und die türkische Lira wird ihren Absturz weiter fortsetzen, wenn den türkischen Banken der Zugang zum IWF abgeschnitten wird.

Nichts mitbekommen?

Wie wenigstens die taz berichtet, greift die türkische Armee mit Luftangriffen, Kampfhubschraubern und Fallschirmjägern seit Anfang der Woche Stellungen im Nordirak an. Immerhin war der Regierungschef der kurdischen Autonomie"zone" im Nordirak vom türkischen Präsidenten vorgewarnt und die Welt schaut zur Zeit woanders hin.

Zumindest der irakische Staatspräsident Barham Saleh, selbst Kurde, verurteilte die türkische Offensive als „Verletzung der irakischen Souveränität und Bedrohung der nationalen Sicherheit“. Präsident Biden hatte wohl vergessen, den Kurden taggenau den Angriff vorherzusagen ...
Vom Ausschluss der Türkei aus der NATO und anderen gemeinsamen Organisationen hat man bisher noch nichts gehört - das deutet auf geheimste Geheimdiplomatie hin ...

Nie wieder Krieg! Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!

Rainer für Aktion FsA

Mehr dazu bei https://taz.de/Konflikt-zwischen-Tuerkei-und-Kurden/!5846435/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7993-20220421-tuerkische-truppen-im-nordirak.htm
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Tags: #Türkei #Irak #Syrien #Kurden #PKK #Asyl #Flucht #Krieg #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden

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Hacker in US Eneergieanlagen

Nachfolger von Stuxnet und Triton

Zum ersten Mal wurden die Spuren von Hackern, diesmal in US Energieanlagen, gefunden, bevor ihre Schadsoftware zugeschlagen hat. Es ist auch kein einfaches Zero Day Exploit, also das Ausnutzen einer Lücke im betreffenden Betriebssystem.

Es handelt sich um eine raffinierte Schadsoftware in etwa vom Niveau des Stuxnet (Computerwurm Stuxnet von USA und Israel entwickelt und Ein Puzzleteil zu Stuxnet ). Das war das Programm, welches die USA, wahrscheinlich über Geräte von Siemens, in die iranischen Zentrifugen zur Urananreicherung des Landes eingebracht hatten.

Sergio Caltagirone von der IT-Sicherheitsfirma Dragos äußert gegenüber der "Washington Post": "Es wird Jahre dauern, bis wir das behoben haben." Die entdeckte Schadsoftware manipuliert Programme auf mehreren Ebenen und betrifft Steuerungssysteme, die in nahezu allen modernen Industrieanlagen verwendet werden, berichtet die nzz.

Ein großes Problem für das FBI ist dabei die Tatsache, dass sich etwa 85% der Anlagen in Privatbesitz befinden und sie für jede Untersuchung der Anlagen erst das Einverständnis der Besitzer benötigen - denn noch ist ja überhaupt kein Angriff erfolgt und es liegt kein Schadensereignis vor.

Auf jeden Fall reiht sich die neue Schadsoftware ebenbürtig zu Stuxnet und Triton ein. Triton ist ein Schadprogramm, das 2017 beim Versuch einer Cyberattacke auf saudische Petrochemieanlagen entdeckt wurde. Die Besonderheit liegt im aktuellen Fall darin, dass sie entdeckt wurde, bevor sie zuschlagen konnte, ihre Gemeinsamkeit liegt darin, dass es sich in jedem Fall um Angriffe auf den Energiesektor der jeweiligen Staaten handelt.

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/technologie/hacker-greifen-amerikas-energiesektor-an-nzz-ld.1679746
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AUFRUF DER DROHNEN-KAMPAGNE

... ANLÄSSLICH DER OSTERMÄRSCHE 2022

  1. April 2022

Friedenslogik statt Eskalation – JA zu einer menschenwürdigen Zukunft,
NEIN zur Aufrüstung und zur nuklearen Teilhabe,
NEIN zu bewaffneten Killer-Drohnen und Killer-Robotern!

Krieg und militärische Aggression dürfen niemals akzeptiertes Mittel der Politik sein. Die Logik der Hochrüstung und des Krieges - ob im Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Syrien, im Jemen, in Bergkarabach, Mali oder aktuell in der Ukraine -- hat nur zur Zerstörung, Klimaverseuchung, zur Tötungen oder Verletzungen von unzähligen Zivilist:innen sowie Soldat:innen, Flucht und zu einer brandgefährlichen Verschärfung der globalen Eskalation geführt.

Auch Wunderwaffen suchen ihre Kriege.

Die gigantischen Aufrüstungspläne der neuen Bundesregierung haben nichts mit Friedenstiftung oder mit einem gemeinsamen Sicherheitsplan für Europa oder für die Welt zu tun --ganz im Gegenteil! Die neue Aufrüstung hat auch nichts mit der Verteidigung der Ukraine zu tun, da diese erst nach Jahren zur Verfügung stehen werden. Obwohl Kanzler Scholz am 27. Februar ein im Grundgesetz verankertes Sondervermögen für "Verteidigung" in Höhe von 100 Milliarden Euro verkündet hat, ist es noch gar nicht klar, welche Firmen der deutschen Rüstungsindustrie gefüttert werden sollen, um welche Waffen es sich im Einzelnen handelt und bei welchen Bundeswehr-Missionen sie eingesetzt werden sollen. Doch diese Waffen werden sicherlich ihre Kriege suchen.

Die neue Bundesregierung hat eine neue Waffe aber schon bestellt: Bewaffnete Killer-Drohnen.

Dies ist die "Wunderwaffe", die schon seit zehn Jahren ganz oben auf der Wunschliste von Union, FDP und AfD gestanden hat. Ihr Ankauf wurde bisher immer wieder durch die Linke, die Grünen und die SPD-Bundestagsfraktionen verhindert. Trotz des spektakulären Debakels des US/NATO-Drohnenkriegs, z. B. in Kabul im August 2021, haben die Führenden von SPD und den Grünen dennoch im Koalitionsvertrag 2021 versprochen, die Anschaffung der umstrittenen Waffe zu "ermöglichen".

Am 6. April bewilligten die Verteidigungs- und Haushaltsausschüsse 152,6 Millionen Euro für 140 Raketen für die fünf israelischen "Heron TP" Drohnen der Bundeswehr. Diesmal hat nur noch die Linke dagegen gestimmt. Damit hat die SPD-Parteiführung ihr Versprechen auf dem Bundesparteitag der SPD im Dezember 2021 gebrochen, dass weitere öffentliche Diskussionen über ethische, völkerrechtliche und sicherheitspolitische Konsequenzen des Einsatzes von bewaffneten Drohnen stattfinden werden. Auch die Parteiführung der Grünen hat ihr Versprechen gebrochen. Der Killerdrohnen-Kauf wird aus dem schon bewilligten Verteidigungsbudget von 50 Milliarden im diesjährigen Haushalt bezahlt werden können und braucht keine Finanzierung aus dem Sondervermögen. Die Drohnen werden mit Bewaffnung ab 2024 einsatzfähig sein.

Kein Einsatzszenario für die Bundeswehr ist bekannt, für das die bewaffneten Heron TP-Drohnen sofort "gebraucht" werden. Es gibt auch keinen Beweis für die ständig wiederholte Behauptung, dass bewaffnete Drohnen Bundeswehr-Soldat:innen in Auslandsmissionen schützen werden. Sehr viele US-Soldat:innen sind trotz des Einsatzes von bewaffneten Drohnen bei den bewaffneten Konflikten in Afghanistan und im Irak getötet worden. Dagegen starben seit 2014 keine Bundeswehr-Soldat:innen durch Fremdangriff bei den Auslandseinsätzen. Was aber mehrfach bewiesen ist - z. B. durch die investigative Berichterstattung der New York Times (im Dezember 2021 und im Januar 2022) - dass der Einsatz von bewaffneten Drohnen bei bewaffneten Konflikten immer wieder zur Tötung von vielen Zivilist:innen geführt hat, worüber die zuständigen Behörden nie berichtet haben.

Bewaffnete Drohnen sind Offensivwaffen und spielen eine verheerende, destabilisierende Rolle. Sie senken die politische Hemmschwelle bei der Entscheidung über Militäreinsätze. Ihr Einsatz führt zur Entgrenzung des Krieges, zeitlich und räumlich und führt zur dauerhaften Fortsetzung von Kriegen.

Es droht eine weltweite Pandemie von automatischen Killer-Drohnen und autonomen Killer-Robotern.

Die Bewaffnung der German "Heron TP"-Drohnen wird zu einem Dammbruch führen. Bewaffnung, Einsatz und Export der Killerdrohnen-Rüstungsprojekte von Airbus in Bayern -- die "Eurodrohne" und das "Future Combat Air System" (FCAS) -- sind schon in der Entwicklung.

Wissenschaftler:innen der Künstlichen Intelligenz (KI) und Informatik warnen bereits seit langem davor, dass mit der Bewaffnung von Drohnen die entscheidende Schwelle zu autonomer Kriegsführung überschritten wird: Jede moderne bewaffnete Drohne kann in naher Zukunft durch ein Software-Update in eine vollautonome Waffe umgewandelt werden – ohne Möglichkeit, dies durch internationale Kontrollen nachzuweisen. Aber die Gefahr willkürlichen Tötens und kriegerischer Eskalation aufgrund von Softwarefehlern oder falscher Programmierung wird durch die Entwicklung solcher Waffen erhöht. KI-Wissenschaftler:innen plädieren daher dafür, sowohl bewaffnete Drohnen als auch autonome Waffen zu ächten. Der Krieg in der Ukraine bestätigt unsere Befürchtungen erneut: Beide Seiten setzen Kampfdrohnen mit autonomen Fähigkeiten ein.

2013, als die deutsche Drohnen-Kampagne gegründet wurde, gab es nur zwei Länder, Israel und die USA, die bewaffnete Drohnen produziert und eingesetzt haben; zudem setzten Großbritannien US-Drohnen in Afghanistan ein. Heute besitzen oder entwickeln bereits mehr als 30 Staaten bereits bewaffnete Drohnen. Mindestens 90 Staaten sowie einige nichtstaatliche Akteure verfügen über unbewaffnete Drohnen, die bewaffnet werden können. Die UN-Verhandlungen in Genf haben in zehn Jahren keine nennenswerten Fortschritte dabei gemacht, eine drohende 'Pandemie' von Killer-Drohnen und Killer-Robotern abzuwenden.

Deutschland ist das einzige Land der westlichen “Wertegemeinschaft”, in dem überhaupt versucht wurde, eine ausführliche Drohnen-Debatte über ethische, rechtliche und sicherheitspolitischen Aspekte zu lancieren. Deutschland galt deswegen bis vor kurzem als ein "Leuchtturm” der Vernunft unter Expert:innen und Organisationen, die Sachkenntnisse über die Gefahren des neuen Waffensystems haben. Nun wird versucht, diese Debatte vorzeitig abzubrechen.

Wir sagen "Nein!" Wir werden durch unseren Protest die deutsche Drohnen-Debatte fortsetzen.

Bewaffnete Killer-Drohnen dürfen niemals von der Bundesrepublik eingesetzt werden.
Bewaffnete Drohnen von deutschen Unternehmen oder von deren Partnerunternehmen oder Einrichtungen dürfen niemals exportiert werden!  Auch Teile für den Bau von Killer-Drohnen dürfen nicht exportiert werden.
Die Bundesregierung und der Bundestag müssen sich umgehend für die Kontrolle, Abrüstung und Ächtung von bewaffneten Drohnen und autonomen Waffensystemen einsetzen.

http://www.drohnen-kampagne.de/
http://www.drohnen-kampagne.org
E-Mail: kontakt@drohnen-kampagne.org

Spendenkonto: Versöhnungsbund e.V.
IBAN: DE40 4306 0967 0033 6655 00

Stichwort: Drohnen-Kampagne

Elsa Rassbach

Mehr dazu bei https://drohnen-kampagne.org und https://drohnen-kampagne.de
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Ostermärsche als Gegengewicht zur Aufrüstung

Gegen eine neue Politik der militärischen Konfrontation und des Wettrüstens!

Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist,
der will nicht, dass sie bleibt.

Erich Fried

Um gemeinsam für den Frieden einzutreten, ruft die Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ dazu auf, sich aktiv an den diesjährigen Ostermärschen zu beteiligen.

Die Kriege, die teilweise seit Jahrzehnten in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten, in Südamerika und anderen Weltregionen wüten, scheinen weit weg. Und doch zeigt sich auch dort überall, wohin militärische Gewalt für die Zivilbevölkerung führt: in die humanitäre Katastrophe. In der Ukraine sind hunderttausende Menschen eingekesselt und leiden Hunger. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten steigt täglich. Die medizinische Versorgung steht vor dem Zusammenbruch. Millionen von Menschen sind auf der Flucht und müssen rasch sichere Unterkunft finden. Tod, Zerstörung, Flucht – das ist die fürchterliche Bilanz des Krieges. In der Ukraine und überall auf der Welt.

Um gemeinsam für den Frieden einzutreten, ruft die Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ dazu auf, sich aktiv an den diesjährigen Ostermärschen zu beteiligen.

Gegen eine neue Politik der militärischen Konfrontation und des Wettrüstens! Nie wieder Krieg - weltweit!

Berliner Ostermarsch

Der Berliner Ostermarsch findet in jedem Jahr in einem anderen Berliner Bezirk statt, in diesem Jahr ist es Kreuzberg

Sa. 16. April 2022 12 Uhr, Oranienplatz

Politische Lösungen sind das Gebot der Stunde!

Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden! Dazu braucht es den Willen Russlands und der Ukraine, Verhandlungen mit Kompromissbereitschaft von beiden Seiten aus zu führen, die vernünftigerweise eine neutrale Ukraine zur Folge haben müssten. Jeder weitere Tag, an dem die Waffen sprechen und die Gewalt und der Hass sich weiter ausbreiten, fordert nur mehr Tote, mehr Flüchtende und unendliches Leid.

Warum unternehmen die Regierungen der westlichen Länder, deren Sprachrohre uns täglich mit unüberprüf-baren Kriegsbildern befeuern, nicht alles in ihrer Macht stehende, diesen Horror zu beenden? Sie müssten sich doch nur mit Vernunft und Diplomatie einbringen statt mit Waffenlieferungen, Sanktionen und Aufheizen der Emotionen. Sie müssten mit der weiteren NATO-Oster-weiterung aufhören und keine provozierenden NATO-Manöver an der russischen Grenze abhalten.

Alles an diplomatischen und politischen Anstrengungen zur Deeskalation zu unternehmen ist oberste Pflicht der deutschen Regierung! Doch unsere Regierung macht das Gegenteil. Sie wird Kriegspartei, durch Waffenliefe-rungen, durch grundlegende wirtschaftspolitische Ent-scheidungen über die Köpfe der Bevölkerung hinweg, ohne zu bedenken, dass im Falle einer Ausweitung des Krieges unser Land das Schlachtfeld sein wird.

Für eine neue Sicherheitsarchitektur von Lissabon bis Wladiwostok!

Die Bundesregierung nutzt die Gelegenheit, nein, sie missbraucht die Empörung, die Verzweiflung, das Mitgefühl der Menschen in unserem Land für Men-schen, die in diesem Krieg leiden, um den schon länger in der Schublade liegenden Plan einer gigan-tischen Aufrüstung im Parlament durchzudrücken, ohne Diskussion: Sie beschließt unter dem Beifall des Großteils der Opposition ein Sondervermögen für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro einzurichten, das sogar im Grundgesetz verankert werden soll, sodass auch nachfolgende Regierungen sich daran gebunden fühlen müssen. Sie klopft auch die Anschaffung von bewaffneten Drohnen fest. Und mindestens 2% des BIP soll für das Militär jährlich ausgegeben werden!

Hat die ständige Aufrüstung der Bundeswehr der letzten Jahre den Krieg in der Ukraine etwa verhindert? Nein. Auch eine weitere Aufrüstung ist nicht geeignet, einen Krieg zu beenden, im Gegenteil.

Wir verlangen eine 180°-Wendung der deutschen Politik!

Wir verlangen eine Politik des Friedens! Das bedeutet:

  • Rücknahme der Entscheidung, 100 Milliarden zusätzlich für die Bundeswehr auszugeben!
  • Keine Zusage für jährliche Militärausgaben von ca. 80 Milliarden Euro (mindestens 2 % des BIP)!
  • Rücknahme der Zustimmung zur Anschaffung von bewaffneten Drohnen!
  • Ende der „Nuklearen Teilhabe“ der NATO! Keine Atomwaffen in Büchel!
  • Keine Atombomber für die Bundeswehr! Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!
  • Kündigung der Truppenstationierungsverträge! Schließen der US-Kommandozentralen!
  • Keine Duldung, US-Hyperschallwaffen in Deutschland zu stationieren oder ihren Einsatz von hier aus zu befehligen!
  • Rückgängigmachen der EU-Militarisierung!
  • Kein FCAS und keine Atommacht EU!
  • Alle Energien in eine Politik des Ausgleichs und Miteinanders!
  • Alles Geld in soziale, ökologische, kulturelle und völkerverbindende Projekte! Schluss mit menschenverachtender Kriegspolitik!

Seid dabei am Samstag 12h Oranienplatz, Berlin Kreuzberg

Mehr dazu bei https://friko-berlin.de
und https://abruesten.jetzt/
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Weiter Widerstand gegen bewaffnete Drohnen nötig

Drohnen und automatische Waffen gehören geächtet

Nachdem überraschend am 05. April erst bekannt wurde, dass im gegenwärtigen Kriegsrausch der Verteidigungs- und Haushaltsausschuss schon am 06. April ohne die versprochenen weiteren Debatten über Sinn und Unsinn und der damit zusammenhängenden ethischen Fragen die Bewaffnung von deutschen Drohnen bewilligen sollte, waren wir mit der Drohnen-Kampagne innerhalb von weniger als 24 Stunden vor dem Bundestag präsent.

Das Versenken der Millionen für dieses gefährliche Vorhaben wurde trotzdem beschlossen. Während die SPD über Jahre als Bremser in der Großen Koaltion aufgetreten war, gibt es zur Zeit kein Nachdenken über die Folgen des Aufrüstungswahns.

Das verurteilt auch Karin Dalka in ihrem Kommentar "Braucht die Nato Kampfdrohnen, um für Frieden in Europa zu sorgen?" in der Frankfurter Rundschau. Sie fragt: Braucht es dazu Kampfdrohnen und ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro? Ohne dass auch nur ansatzweise ein Plan erkennbar wäre, wofür das Geld ausgegeben werden soll ... Was wir erleben, ist das Gegenteil einer Sicherheitspolitik, die diesen Namen verdient ...

Und sie kommt schließlich zu dem Fazit: Kampfdrohnen sind die Vorhut von Killerrobotern und Kampfdrohnen gehören geächtet – so wie Landminen und Streumunition. Die Bundesrepublik hätte bei den UN-Verhandlungen über die Ächtung von automatisierten Waffen schon in den vergangenen Jahren ihr Gewicht stärker einbringen müssen. Derzeit werden solche Verhandlungen kaum noch wahrgenommen.

Die Erklärung der Drohnen-Kampagne zur Mahnwache

Obwohl kein Einsatzszenario bekannt ist, für das die bewaffneten Heron-TP-Drohnen sofort "gebraucht" würden, machen CDU/CSU und die Nato Druck. So hat die Union ihre Zustimmung zum 100-Milliarden-Euro-Aufrüstungspaket für die Bundeswehr und der dafür nötigen Grundgesetzänderung an die Zusicherung der Ampelkoalition geknüpft, "keine Tabus bei der Drohnenausrüstung" gelten zu lassen. Nachdem sich die SPD zehn Jahre lang in zwei großen Koalitionen gegen die Bewaffnung von Drohnen gewehrt hatte, droht sie unter Bundeskanzler Olaf Scholz nun umzukippen.

Dammbruch: Auf bewaffnete Drohnen werden autonome Waffensysteme folgen

"Wenn bewaffnete Heron-TP-Drohnen durch die Bundeswehr eingesetzt werden, bedeutet das einen Dammbruch", warnt Elsa Rassbach, Attac-Vertreterin im bundesweiten Netzwerk der Drohnen-Kampagne, die sie 2013 mitgegründet hat. "Die Bewaffnung, der Einsatz und der Export der Killerdrohnen-Rüstungsprojekte 'Eurodrohne' und 'Future Combat Air System', kurz FCAS, von Airbus werden folgen. Schon jetzt sind im Ukraine-Krieg tödliche türkische Kampfdrohnen mit Teilen aus deutschen Rüstungsunternehmen im Einsatz. Und jetzt gekaufte bewaffnete Drohnen könnten bald durch einen Softwaretausch in tödliche autonome Waffen verwandelt werden. Die UN-Verhandlungen in Genf haben in zehn Jahren keine nennenswerten Fortschritte dabei gemacht, eine drohende 'Pandemie' von Killer-Drohnen und Killer-Robotern abzuwenden."

Mit einer Zustimmung zur Bewaffnung der Heron-TP-Drohnen würde das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag gebrochen, dass Bundeswehrdrohnen nur unter "verbindlichen und transparenten Bedingungen und unter Berücksichtigung ethischer und sicherheitspolitischer Aspekte bewaffnet werden können." Auf dem SPD-Parteitag im Dezember versprach die SPD-Führung auf Druck der Basis, vor einer Entscheidung, Drohnen zu bewaffnen, eine breite Debatte zu führen. Auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen im Januar stimmten immerhin 40 Prozent gegen den Parteivorstand für einen Antrag, der die Parteiführung verpflichtet hätte, sich gegen eine Drohnenbewaffnung zu positionieren.

Wachsende weltweite Bewegung für Ächtung von Kampfdrohnen

"Die US-Regierung setzt seit 2001 in Afghanistan und seit 2003 im Irak bewaffnete Drohnen ein, aber die meisten US-Amerikanerinnen wussten nichts davon. Wir hatten vorher nicht einmal die Möglichkeit zu einer Debatte", sagt Elsa Rassbach, die aus den Vereinigten Staaten stammt. "Aber seit 2009 gibt es eine wachsende Widerstandsbewegung gegen Killerdrohnen. Auch in vielen anderen Ländern wie Großbritannien, Italien, Finnland, Pakistan, Afghanistan, Palästina und Syrien wächst der Widerstand gegen diese tödlichen Waffensysteme. Wir haben Mitstreiterinnen auf der ganzen Welt, die mit uns in Deutschland zusammenarbeiten wollen, um eine globale Bewegung zur Ächtung von bewaffneten Drohnen und autonomen Waffensystemen aufzubauen."

Zur Dokumentation der Mahnwache am 6.4. vor dem Bundestag

Mehr dazu bei https://www.fr.de/meinung/kommentare/kein-hauruck-91462403.html
und die Einschätzung von attac https://www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/bundestag-killerdrohnen-wieder-auf-tagesordnung
und die kurzfristige Ergänzung der Tagesordnung vorn Haushalts- und Verteidigungsausschuss https://www.bundestag.de/resource/blob/889022/44db0bf3cb2d6ec9aac642fedb59391e/Aenderungsmitteilung_09-Sitzung_06-04-2022-data.pdf
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7984-20220412-weiter-widerstand-gegen-bewaffnete-drohnen-noetig.htm
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06.04.2022: Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr!
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Spontane Kundgebung gegen bewaffnete Kampfdrohnen

HEUTE 12.30 Uhr! Mahnwache: KEINE KILLER-DROHNEN!

GEGEN DEN DEUTSCHEN EINSATZ ODER EXPORT VON BEWAFFNETEN DROHNEN!

Das Netzwerk Drohnen-Kampagne und unterstützende Gruppen, darunter Attac, DFG-VK Aktion Freiheit statt Angst und die Naturfreunde, veranstalten heute am Mittwoch, den 06. April 2022 von 12:30 bis ca. 14:00 Uhr eine Mahnwache und Kundgebung in Berlin auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude mit dem Schriftzug "Dem deutschen Volk”.

Kommt bitte zahlreich!

Überraschend wurde am 05. April die Tagesordnung für die Sitzungen des Verteidigungs- und Haushaltsausschusses im Bundestag am 06. April ergänzt (TOP 11 e), um über den Abschluss von Verträgen zur Bewaffnung von German-HERON TP-Drohnen abzustimmen.

https://www.bundestag.de/resource/blob/889022/44db0bf3cb2d6ec9aac642fedb59391e/Aenderungsmitteilung_09-Sitzung_06-04-2022-data.pdf

Obwohl kein Einsatzszenario bekannt ist, für das die bewaffneten Heron TP-Drohnen sofort "gebraucht" werden, machen Union und NATO Druck. CDU-Generalsekretär Mario Czaja forderte im März "keine Tabus bei der Drohnenausrüstung" als Bedingung für die Zustimmung der CDU/CSU zu den von SPD-Kanzler Scholz geforderten zusätzlichen 100 Milliarden für die Bundeswehr und der damit verbundenen Grundgesetzänderung.
Siehe https://www.rnd.de/politik/krieg-in-der-ukraine-cdu-politiker-mario-czaja-fordert-keine-tabus-bei-der-ausstattung-von-drohnen-BXUOD64F2NERNHNYIJPRM2FA3U.html

Nach zehn Jahren Widerstand gegen die Bewaffnung von Drohnen durch zwei Große Koalitionen kippt die SPD unter Bundeskanzler Olaf Scholz nun um.

"Wenn bewaffnete Heron TP-Drohnen durch die Bundeswehr eingesetzt werden, kommt ein Dammbruch", sagt Elsa Rassbach, Drohnen-Sprecherin der DFG-VK und Attac-Vertreterin im bundesweiten Netzwerk Drohnen-Kampagne, die sie 2013 mitgegründet hat.

"Die Bewaffnung, der Einsatz und der Export der Airbus-Killerdrohnen-Rüstungsprojekte 'Eurodrohne' und 'Future Combat Air System' (FCAS) werden folgen. Schon jetzt sind im Ukraine-Krieg tödliche türkische Kampfdrohnen mit Teilen aus deutschen Rüstungsunternehmen im Einsatz. Und die jetzt gekauften bewaffneten Drohnen könnten bald durch einen Softwaretausch zu tödlichen autonomen Waffen verwandelt werden. Die UN-Verhandlungen in Genf haben in zehn Jahren keine nennenswerten Fortschritte gemacht, um eine drohende 'Pandemie' von Killer-Drohnen und Killer-Robotern abzuwenden."

Hiermit wird das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag von 2021 gebrochen, dass Drohnen der Bundeswehr nur unter "verbindlichen und transparenten Bedingungen und unter Berücksichtigung ethischer und sicherheitspolitischer Aspekte bewaffnet werden können." Auf dem Bundesparteitag der SPD im Dezember 2021 hatte die SPD-Führung auf Druck der Basis weitere Drohnendebatten vor einer Entscheidung über eine mögliche Anschaffung von Bewaffnung für die Drohnen versprochen. Auf der Bundesdelegiertenkonferenz des Bündnisses 90/Die Grünen Ende Januar stimmten 40 Prozent der Delegierten gegen den Parteivorstand für einen Antrag, wodurch die Grüne Parteiführung zu einer Positionierung gegen die Drohnenbewaffnung verpflichtet gewesen wäre.

"Die US-Regierung setzt seit 2001 in Afghanistan und seit 2003 im Irak bewaffnete Drohnen ein, aber die meisten US-Amerikaner*innen wussten nichts davon. Wir hatten vorher nicht einmal die Möglichkeit zu einer Debatte", sagt Rassbach, die aus den Vereinigten Staaten stammt. "Aber seit 2008 gibt es eine wachsende Widerstandsbewegung gegen Killerdrohnen. Wir konfrontieren US-Präsidenten, Militärs und CIA-Chefs, starten Kampagnen gegen die Rüstungsindustrie und ihre zivilen Handlanger wie Google, organisieren den zivilen Widerstand und sind bereit, dafür ins Gefängnis zu gehen. Und auch in vielen anderen Ländern wie Großbritannien, Italien, Finnland, Pakistan, Afghanistan, Palästina und Syrien gibt es Widerstand gegen diese tödliche Waffensysteme. Wir haben Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt, die mit uns hier in Deutschland zusammenarbeiten wollen, um eine globale Bewegung zur Ächtung von bewaffneten Drohnen und autonomen Waffensystemen aufzubauen."

Elsa Rassbach

Mehr dazu bei https://drohnen-kampagne.org
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/3150-20220406.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7978-20220406-spontane-kundgebung-gegen-bewaffnete-kampfdrohnen.htm
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Internet robuster als gedacht

Vorteile eines paketvermittelnden Netzes

Viele hatten gedacht, dass ein Krieg mit der Ausschaltung der Kommunikationsinfrastruktur des Gegeners beginnt und umso erstaunter sieht man nach einem Monat noch immer ein funktionierendes Internet in der Ukraine, sowohl über Kabel als auch mobil.

Von dem Hackerangriff auf den KA-Sat Satelliten der US-amerikanischen Firma Viasat am 24.2. hatten wir berichtet. Auch sind verschiedene Antennenanlagen zerstört worden und mehrfach auch Gebäude in denen Router verschiedene Stränge des Internets verbinden.

Zum einen sind weiterhin Techniker der verschiedenen ukrainischen Internet Anbieter unterwegs und reparieren Ausfälle notdürftig. Viel entscheidender ist jedoch die vor etwa 50 Jahren vom US Militär, zuerst ab 1968 unter dem Namen ARPA-Net, entwickelte Struktur des Internets. Das zugrundeliegende Netzwerk-Protokoll TCP/IP (Transport Control Protocol) baut auf ein vermaschtes Netz, in dem es im Netz viele Wege zu einem Knoten gibt und die Datenpakete nur ihren Weg dorthin finden müssen.

Sascha Lobo kennzeichnet in seiner Kolumne im Spiegel das Netz so: Die TCP-Entwickler gehen davon aus, dass das Netzwerk selbst dabei eher »dumm« sein sollte und dafür die Endgeräte intelligent. Das verschiebt die Kontrolle über das Netzgeschehen drastisch in Richtung der Endanwender und erlaubt sogar, vergleichsweise einfach ganz unterschiedliche Teilnetze miteinander zu verbinden.

Im Gegensatz zu einem solchen Netzaufbau stand in den 80-iger Jahren die Ansicht der in der ITU (International Telecommunication Union) verbundenen Telekomunikationsunternehmen fast aller Staaten, dass

  • das Netz diesen Unternehmen gehört,
  • sie jeweils ein Leitung zwischen zwei Kunden schalten und diese darüber verbinden und abrechnen.

Das von der ITU favorisierte Protokoll hieß X.25 und kann im Gegensatz zum TCP/IP als hochkomplex - aber trotzdem nicht intelligent - bezeichnet werden. Der Autor dieses Artikel erinnert sich noch gut an die Anschaffung eines X.25 Vorrechners für einen IBM Computer (3,5m*1,5m*0,75m) Mitte der 80-iger Jahre zum Preis von über 100.000DM - nur um diesen ins "Netz" zu bekommen. Nur 10 Jahre später reichte eine TCP/IP-LAN Steckkarte für ungefähr 100DM - Preis inzwischen um 10€.

Das Internetprotokoll TCP/P hat sich gegen den erbitterten Widerstand der Telekomunikationsunternehmen durchgesetzt und ihrer Macht ein Ende gesetzt. Sie bestimmten vorher, welche Geräte überhaupt mit dem Netz verbunden werden durften und waren die alleinigen Anbieter von Telekomunikationsdienstleistungen. Damit war es dann Mitte der 90-iger Jahre zu Ende. Auf die scheinbare "Demokratisierung" des Netzes folgte dann der Aufstieg und die Konzentration der Inhalts-Anbieter in den Händen von US Konzernen.

Zurück in die Ukraine: Das vielseitig vermaschte Netz diverser (privater) Internetanbieter ist bis auf wenige Stunden nach der Zerstörung einzelner Knoten weiter nutzbar. Die Datenpakete finden weiterhin irgendeinen Weg zu ihrem jeweiligen Ziel - der Vorteil von Paketvermittlung gegenüber Leitungsvermittlung ist offensichtlich - auch warum die Entwicklung für das US Militär so wichtig war.

Der Nachteil für die Nutzer eines paketvermittelnden Netzes soll natürlich nicht verschwiegen werden: In der Leitungsvermittlung muss der Lauscher die Leitung anzapfen, um eine Kommunikation zu belauschen - bei der Paketvermittlung sind die Datenpakete in den beteiligten Subnetzen und an allen Knotenpunkten, die sie passieren mitzulesen.

Diesen Nachteil für die Nutzer kann jetzt der ukrainischen Geheimdienst zu seinem Vorteil nutzen, der immer wieder militärische Kommunikation der russischen Streitkräfte abfangen kann, weil diese offenbar über ukrainische Infrastrukturen abgewickelt wird.

Mehr dazu bei https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/ukraine-krieg-warum-das-ukrainische-internet-noch-immer-laeuft-kolumne-a-de27cbdd-8431-4471-8d98-720d38190263
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7977-20220405-internet-robuster-als-gedacht.htm
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Tags: #Internet #TCP #X.25 #Geheimdienste #Hacking #Cyberwar #Rusland #Ukraine #Ausfallsicherheit #Leitungsvermittlung #Paketvermittlung #USA #Militär #Aufrüstung #Frieden #Krieg

aktionfsa@diasp.eu

Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht

Das Verfahren der "Gewissensprüfung" in der alten Bundesrepublik

Auf Deutschlandfunk Kultur berichtet der Journalist und damalige Kriegsdienstverweigerer Frank Keil über die Verfahren zur "Gewissensprüfung" in der alten Bundesrepublik. Wer den Dienst an der Waffe verweigerte, musste diese erniedrigende Prozedur über sich ergehen lassen.

Da musste man sich mit solchen "Fragen" beschäftigen und durfte nichts Falsches antworten:

  • Sie gehen mit ihrer Freundin durch den Wald spazieren, da kommt eine Gruppe Rocker auf sie zu, sie werden ihre Freundin erst vergewaltigen, dann töten, doch Sie haben eine Maschinenpistole in der Hand …
  • Würde Sie auf das Flugzeug schießen, das auf ihre Stadt zufliegt, mit einer Atombombe an Bord? Und Sie stehen da, ein Flugabwehrgeschütz geschultert ...
  • Wenn der Russe vor Ihrer Tür steht, was machen Sie dann …

Die "Gewissensprüfung" gibt es nicht mehr aber trotz Aussetzung des verpflichtenden Wehrdienstes kann man noch jederzeit einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgeben. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben schreibt auf ihrer Webseite:

Unabhängig von der Aussetzung der Wehrpflicht bleibt das Recht, den Kriegsdienst mit der Waffe aus Gewissensgründen gemäß Artikel 4 Absatz 3 des Grundgesetzes zu verweigern, bestehen. Über die Berechtigung, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern, entscheidet das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben auf Antrag.

Der Antrag ist von der Antragstellerin oder dem Antragsteller schriftlich oder zur Niederschrift beim Kreiswehrersatzamt (Karrierecenter der Bundeswehr) - nicht beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben - zu stellen.

Wow! Karrierecenter hört sich doch schon viel schöner an als Kreiswehrersatzamt.

Zum Thema Kriegsdienstverweigerung hat Franz Josef Degenhardt mehrere schöne Lieder gemacht

  • Befragung eines Kriegsdienstverweigerers : "Also sie berufen sich hier pausenlos aufs Grundgesetz ..."
  • "Nehm' wir mal an ..." "Die Russen stehn schon vor Freimann ..." - es war aber nur der Bus mit dem Bolschoi Ballett

Vergessen wir nicht, dass Kriegsdienstverweigerung ein Menschenrecht ist - und wir fragen uns wie es damit zur Zeit in der Ukraine bestellt ist, wenn grundsätzlich alle Männern im "wehrfähigen Alter" am Verlassen des Landes gehindert werden.

Mehr dazu bei https://www.deutschlandfunkkultur.de/krieg-russland-bundeswehr-kriegsdienstverweigerung-100.html
und die Webseite des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben https://www.bafza.de/rat-und-hilfe/kriegsdienstverweigerung-zivildienst
und die Lieder von Franz Josef Degenhardt https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Lieder_von_Franz_Josef_Degenhardt
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7974-20220402-kriegsdienstverweigerung-ist-ein-menschenrecht.htm
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aktionfsa@diasp.eu

Vernetzung des Alltags dient dem Militär

KI und Smart City - alles für das Militär

Erst vor wenigen Wochen haben wir uns auf unserem zweiwöchentlich stattfindendem Offenen Treffen über die "Smart City" und spezielle Projekte dazu in Berlin schlau machen können. Auch wenn die durch Smart City weiter verstärkte Zwangsdigitalisierung schon schlimm genug ist, so öffnet uns der Bericht bei Heise über das Gespräch der US-Whistleblower Lisa Ling und Cian Westmoreland am letzten Freitag auf der Konferenz "The Kill Cloud" des Disruption Network Lab in Berlin erst die Augen auf das "ganze Schlachtfeld".

Zusammenarbeit Privatwirtschaft - Militär

Die beiden ehemaligen "Mitarbeiter" im US-Drohnenkrieg haben in den Diskussionen erläutert, dass für die "intelligente Kriegsführung" - die trotzdem oder gerade deshalb zu unzähligen Opfern unter Unbeteiligten führt - eine Vernetzung von staatlichem Militär und privaten Online-Firmen sei. Das Suchen bei Google oder die Google Maps gehören bei der Zielerfassung genauso dazu, wie die Daten von Mobilfunkprovidern, auf deren Grundlage "Ziele" bestimmt werden.

Diese Zusammenarbeit zwischen Militär und privaten Firmen wird zur Zeit um eine 3. Komponente erweitert. Heise zitiert Cian Westmoreland:

_Im Dezember 2019 "taten sich die US Air Force und das Raumfahrtkommando mit mehreren Unternehmen, darunter SpaceX, zusammen, um ihre fortschrittlichen Gefechtsmanagementfähigkeiten zu demonstrieren". Bei der Übung habe sich ein AC-130 Gunship mit Elon Musks Satelliteninternet Starlink verbunden und so einem Tarnkappen-Kampfflugzeug F-35 eine sichere Kommunikation mit einem Luftüberlegenheitsjäger F-22 ermöglicht.:

Im weiteren Verlauf berichtet er, dass dadurch gelungen sei, ein Objekt abzuschießen, welches einen Marschflugkörper simuliert habe. In die Simulationen wurden auch die Daten von 5G-Funkmasten und - kein Scherz- ein Roboterhund von Ghost Robotics, der über 1200 Meter weit schießen könne, mit einbezogen.

Sind Smart Cities schon erschreckend genug, so ist eine weitere Militarisierung des Weltraums nicht nur ein Verstoß gegen entsprechende Verträge aus dem Jahr 1967, sie fügen sich in die von Präsident Trump angestoßene Gründung einer Weltraumeinheit beim US Militär ein (USA wollen Weltraumvertrag unterminieren ). Die Ausschaltung der Kommunikation mit dem Satelliten KA-Sat der US-amerikanischen Firma Viasat am Morgen des Beginns der Invasion der Ukraine zeigt die Bedeutung solcher Kommunikationswege für das Militär. Auch die "Entführung" einen eigenen chinesichen Satelliten Ende Januar aus dem geostationären Orbit durch einen anderen lässt vermuten, dass hier auch militärisch Nutzbares ausprobiert wurde.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=1
und https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=2
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7973-20220401-vernetzung-des-alltags-dient-dem-militaer.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7973-20220401-vernetzung-des-alltags-dient-dem-militaer.htm
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