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05.07.2023 Investitionen in falsche Produkte

Divestment statt Investment!

Unter dieser Überschrift hat uns Attac vor 2 Wochen über die unglaublich umweltschädlichen Investitionen in fossile Energien berichtet. Nicht nur bei der Rüstung wird an der falschen Stelle investiert, auch die Investitionen für die künftige Energiegewinnung laufen in großem Stil noch immer in die falsche Richtung.

Eine aktuelle Studie "Investing in Climate Chaos" von Urgewald in Zusammenarbeit mit 20 weiteren internationalen Organisationen zeigt, dass institutionelle Anleger (Pensionskassen, Vermögensverwalter, Investmentfonds und Versicherungen) weltweit mehr als drei Billionen Dollar in fossile Energien investiert haben, davon zwei Drittel in Öl und Gas und ein Drittel in Kohle.

64 Prozent der Anlagen kommen aus den USA, zwölf Prozent aus Europa. Die beiden größten fossilen Investoren sind Vanguard und BlackRock. Doch auch die Investments aus Deutschland sind überall gut dabei.

Investments deutscher Investoren in fossile Brennstoffe

Unternehmen Investition in Milliarden €
Deutsche Bank 17,7
Allianz 15,9
DZ-Bank 5
Deka 3,2

Die 60 größten Privatbanken haben in den sieben Jahren seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens Investitionen von 5,5 Billionen US-Dollar in fossile Brennstoffe investiert. Diese Analyse zeigt einmal mehr, dass "freiwillige Selbstverpflichtungen" des Finanzsektors in Sachen Klimaschutz völlig unzureichend sind. Es ist höchste Zeit, diesen Klimakillern ihr im wahrsten Sinne schmutziges Handwerk zu legen.

Die weltweite Kampagne „Fossil Free" setzt sich für ein solches „Divestment" ein.

Mehr dazu bei https://gofossilfree.org/de/
und https://france.attac.org/nos-idees/mettre-au-pas-la-finance-les-banques-et-les-transnationales/article/fossil-free-politics-pour-bannir-l-industrie-fossile-et-ses-lobbyistes-de-nos
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Tags: #Divestment #Investment #Klimaschutz #Umwelt #fossileEnrgieträger #Öl #Gas #Kohle #Konzerne #Rentenfonds #BlackRock #DeutscheBank #Allianz #Attac #Transparenz #Informationsfreiheit #Verhaltensänderung #Wirtschaft

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mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #staat #konzerne #polizei #kapitalismus

»Der Energiekonzern RWE hat mitgeteilt, den Weiler Lützerath heute zu räumen. [...] RWE ruft die Besetzer auf, das Gelände zu verlassen und „den Rechtsstaat zu achten«

...Das ist wörtlich zu nehmen: So hat der Konzern geländegängige Fahrzeuge mit seinem Firmenlogo zum Abtransport gefangener Aktivisten an die Polizei vermietet, wie die Pressestelle der Polizei Aachen gegenüber jW bestätigte. (https://www.jungewelt.de/artikel/442608.kapital-und-kohle-kn%C3%BCppel-frei-f%C3%BCr-rwe.html)

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #energiekostenkrise #sanktionen #krieg #konzerne #kapitalismus #armut #energiearmut #frieren

Gasumlage: Notopfer für Konzerne

Sogenannte Gasumlage auf 2,419 Cent festgelegt. Die Linke ruft zu Montagsdemonstrationen auf, scharfe Kritik von Sozialverbänden (Von Arnold Schölzel)

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) appelliert an die nationale Gesinnung, Die Linke ruft zu Protesten auf und spricht von einem Schlag gegen den Osten, Sozialverbände drängen auf rasche und hohe Entlastung: Am Montag wurde die Höhe der sogenannten Gasumlage verkündet, die vom 1. Oktober bis zum 1. April 2024 erhoben und alle drei Monate angepasst werden soll. Allein die jetzt festgelegten 2,419 Cent werden laut Ökonomen die Inflation auf über zehn Prozent treiben. Mit dem Aufschlag sollen erhöhte Beschaffungskosten von Gasimporteuren kompensiert werden. Die Zwangsabgabe ist allerdings ein Ergebnis des politisch motivierten Wirtschaftskrieges, der nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vom Westen entfesselt wurde. Energiekonzerne, die bereits 2021 märchenhafte Profite eingefahren hatten, nutzten die Situation zu erneuten exorbitanten Preiserhöhungen und meldeten Rekordgewinne. Shell und RWE haben sogar angekündigt, die Mehrkosten erst einmal selbst zu übernehmen. Hinzu kam die Drosselung der Lieferungen aus Russland über die Ostseepipeline Nord Stream 1.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bezifferte am Montag die Mehrkosten für die Industrie auf rund 5,7 Milliarden und berechnete für private Haushalte: 203 Euro mehr für einen Singlehaushalt mit einer Wohnfläche von 60 Quadratmetern, 542 Euro für eine Familie mit einem Einfamilienhaus. Laut IW geben rund ein Viertel der Haushalte mehr als zehn Prozent des Einkommens für Energie aus und gelten daher als »energiearm«. Die Chemieindustrie rief noch am Montag nach staatlichen Zuschüssen, der Verband kommunaler Unternehmen sieht auf Stadtwerke Liquiditätspro­bleme zukommen. Habeck erklärte am Montag bei einem Pressestatement in Berlin, die »energiepolitische Souveränität« der Bundesrepublik lohne »die Anstrengung«.

Die Kritik aus Sozialverbänden und der Partei Die Linke an der Umlage war am Montag lautstark. Linke-Koparteichef Martin Schirdewan nannte sie eine »schallende Ohrfeige« ins Gesicht vor allem einkommensschwacher Haushalte. Mit ihr setze die Bundesregierung eine Politik fort, »die Axt anlegt an den sozialen Zusammenhalt«. Schirdewan bekräftigte die Forderung seiner Partei, dass Krisengewinner und Kriegsprofiteure durch eine Übergewinnsteuer einen »gerechten Anteil an der Krisenlast zu tragen haben«. Die Bundesregierung solle »endlich den Mut finden«, den Gaspreis zu deckeln und zielgenaue Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen umzusetzen. Zuvor hatte der Ostbeauftragte der Linksfraktion, Sören Pellmann, die Bürger in den ostdeutschen Ländern zu neuen Montagsdemos aufgerufen. Die Gasumlage sei ein »Schlag gegen den Osten«, weil dort Einkommen und Rücklagen geringer seien. »Die Menschen sollten sich wehren«, forderte er und erklärte: »Wir brauchen neue Montagsdemos im Osten wie damals gegen Hartz IV.«

Der Paritätische Gesamtverband warnte vor Gassperren und einer neuen Armutsspirale bis hin zu Wohnungsverlust, sollten nicht unverzüglich Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden. Nötig seien die Anhebung des Regelsatzes für Hartz IV auf 678 Euro und eine Ausweitung des Wohngelds. Diese Maßnahmen müssten umgehend, nicht erst ab Januar 2023 getroffen werden. Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) forderte schnelle Hilfen. Präsident Adolf Bauer sagte den Funke-Zeitungen, die Bundesregierung müsse »jetzt endlich effektiv und zielgerichtet Rentnerinnen und Rentnern, Menschen in Grundsicherung und Geringverdienenden helfen«.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wirtschaft #energie #zeitenwende #klimakatastrophe #ausbeutung #unterdrückung #konzerne #kapitalismus

"Wer auf den Bau von LNG-Terminals setzt, so wie die Grünen es tun, der bedient die Interessen von von Unternehmen wie RWE und Co. Denen geht es nicht um eine Übergangstechnologie für die nächsten zwei Jahre. Diese Konzerne wollen diese Infrastruktur für die nächsten 20 Jahre nutzen, erst dann amortisieren sich deren Investitionen. Was wir statt dessen brauchen, ist ein grundlegender Systemwechsel. Wir dürfen nicht weiter von der extremen Ausbeutung anderer Länder profitieren."

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kultur #literatur #bücher #verlage #konzerne #diskurs #gegenrechts #buchmesse #leipzig

Verlage gegen Rechts: Offener Brief zur Absage der Leipziger Buchmesse 2022

Unsere Gesellschaft braucht den freien Austausch von Ideen, den demokratischen Diskurs, um Hasspredigern und Geschichtsleugnern entgegenzutreten und gegenwärtige wie aufziehende Krisen zu bewältigen. Gerade im Hinblick auf das unwürdige Schauspiel auf der letzten Frankfurter Buchmesse war es #VerlageGegenRechts ein großes Anliegen, die politische Debatte zu beleben, statt dumpfem demokratie- und kulturfeindlichen Gedankengut Raum zu geben, und aus der Vielfalt engagierter Perspektiven respektvoll dringend notwendige Diskussionen zu führen. Aus diesem Grunde hatte #VerlageGegenRechts, ein Bündnis aus rund 180 Verlagen und Einzelpersonen, für die Leipziger Buchmesse 2022 neun Podien zu akuten Fragen vorbereitet: rechte Angriffe auf den Kulturbetrieb (nicht nur in Frankfurt), Langzeitfolgen der Pandemie für Frauen, die Verfolgung von LGTBQ in den autoritären Staaten in Osteuropa, die Aufklärung des NSU-Komplexes, Klimagerechtigkeit, Antiromaismus, unabhängiges Publizieren. Diesen Podien wird durch die Absage das Publikum entzogen.

Muss die Leipziger Buchmesse erst von ökonomischen Zwängen und Renditevorgaben befreit werden, um ihre eigentliche und wesentliche Aufgabe zu erfüllen? Stellen wir die Gegenfrage: Sind die Konzernverlage – oder besser, ihre Marketingabteilungen – nicht vielleicht entbehrlich für dieses Fest kultureller Begegnung, für diese Feier von Diversität und Offenheit, für Diskussion und Austausch über Bücher und Bildung, Weltentdeckung und Horizonterweiterung? Brauchen wir, braucht die Gesellschaft nicht vielleicht eine von diesen Konzernen unabhängige Leipziger Buchmesse?

Sehen wir die Lage ganz nüchtern: wir befinden uns in einer Krise, weitere werden folgen. Die gesellschaftlichen Herausforderungen sind gewaltig; und diesen wird man nicht mit einer Flucht in die digitale Welt, ins Reich der Algorithmen und Simulationen begegnen können. Wir brauchen Bücher für Menschen, für Herzens- und Verstandesbildung, eine Literatur, die nicht als beliebige Ware daherkommt. Wir brauchen die Begegnungen, den Austausch, den gesellschaftspolitischen Diskurs. Die Leipziger Buchmesse ist ein Ort dafür. Wir brauchen viele Leipzigs. Jeder Mensch hat eine Verantwortung für die Gesellschaft, in der er lebt. Kulturschaffende haben qua Beruf eine besondere Verantwortung. Werden wir ihr gerecht. In Leipzig und überall.

»In erster Linie ein Kampf um Hegemonie« - Erneute Absage der Leipziger Buchmesse führt zu Debatten. Zynische Reaktionen großer Verlagshäuser. Ein Gespräch mit Else Laudan

lester_bangs@despora.de
ramona@framasphere.org

Das #Web ist doch eh vollkommen kaputt

Peak Web war vor rund 10 Jahren. Der #Trend seitdem: Die Scheisse wird überall komplizierter, um bestimmte Anwendungen (i.d.R. von Google) aufzupeppen. Bspw. irgendwelche freifliegenden Videos. Es gibt Monopolbewegungen in Richtung #Google. Man findet überall aufgebohrten Scheiss, der nur in Chrome funktioniert. "Wozu #Firefox?!" wird sich der Entwickler gedacht haben. Und so mies das auf technischer Ebene auch ist: Marktwirtschaftlich gesehen passt das scheinbar so. Der Firefox-User wird dann mit einem rotzfrechen "Have you tried with another #browser?" abgespeist.

Weiterentwicklung der Standards macht ja jetzt zunehmend wahrscheinlich auch einfach Google, oder?!

Der Kampf von Privatsphäre gegen Anbieterinteressen mündet derzeit darin, dass irgendwelche modalen Megadialoge beim Besuch der Webseite aufploppen, in denen man sich erstmal entweder durch Cookies klickt, oder einfach alles akzeptiert (wobei "alles" meistens eine nicht enden wollende Liste an Ganovenvereinen ist, und alle nur da sind, um dich auszuforschen).

Ich könnte jetzt noch weiterschimpfen, was da eigentlich schiefgelaufen ist, dass wirklich jede Webseite heutzutage Links zu zweidrei "Zentralknoten" braucht. Warum dann überhaupt eine eigene #Webseite? Macht es doch direkt nur im scheiss #Facebook!!

Und am Ende reicht es scheinbar alles nicht aus, und am laufenden Streifen sehe ich Dinge, die eigentlich ein simples Web-Interface mit links erledigt hätte - aber der Anbieter hat nur eine #App...

Ich könnte noch ewig weitermotzen....... Kaputte Endlosscrolls? Kaputte Ergonomie zugunsten von Hollywood-Effekten? ... ... ...

Also nach meinem Empfinden ist unser Web von heute eine skurril traurige Entstellung der ursprünglichen Vision.

... oder auch: Der Beweis, dass ihr manchmal schöne Ideen habt, aber es auf lange Sicht einfach nicht könnt. Ihr lasst euch immer alles von ein paar Schlitzohren aus der Hand reißen und zu ihren Interessen umgestalten. Die #Gesellschaft ist nicht stark genug, sich gegen sowas zu stellen und ihre Werte zu verteidigen.

Von hier: https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/Sieben-Browser-im-Privacy-Check-Datenschuetzer-oder-Datenschleuder/Das-Web-ist-doch-eh-vollkommen-kaputt/posting-39123788/show/

#problem #wirtschaft #internet #schande #nutzbarkeit #werbung #monopol #konzerne #macht