#netzneutralität

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26.10.2022 Falschmeldungen gehen einfach durch

"Netzkontrolle" versagt nicht nur zur US Wahl

Die (a)sozialen Medien hatten (nicht nur) zur US Wahl im November versprochen, dass sie offensichtliche Falschmeldungen und Hate Speech aus den Beiträgen in ihren Netzen sperren würden. Das wollten die Nichtregierungsorganisationen Global Witness und Cybersecurity for Democracy in einer gemeinsamen Studie genauer untersuchen und haben je zwanzig Werbeanzeigen mit falschen Informationen zur US-Kongresswahl am 8. November bei YouTube, Facebook und TikTok aufgegeben.

Netzpolitik.org berichtet, dass TikTok 90 Prozent der Anzeigen kurzerhand durchwinkte, bei Facebook waren es etwa 25 Prozent. In ihren Texten wurden falsche Wahltermine angegeben oder sie delegitimierten die Möglichkeit der Briefwahl. In anderen Anzeigen behaupten sie, das Wahlergebnis stände bereits fest oder die Stimme zähle nur, wenn man 2-mal wählen würde.

Während die Anbieter behaupten, dass alle Werbeanzeigen einen Moderationsprozess durchlaufen, an dem KI-Systeme und auch menschliche Moderator:innen beteiligt sind, konnte in der Studie gezeigt werden, dass in der oben angegebenen Menge (90% und 25%) Falschmeldungen einfach durchkommen.

Ganz anders bei Youtube: Die Alphabet-Tochter blockierte sämtliche Werbeanzeigen und schloss zudem den Kanal, der die Anzeigen schalten wollte. Das kann man immerhin als Beweis werten, dass eine solche Kontrolle funktionieren kann - als Kritiker der in der EU geplanten weit über Werbeanzeigen hinausgehenden Chatkontrolle müssen wir daran zweifeln, wenn es sich statt um Werbeanzeigen täglich um Milliarden Kurztexte handelt.

Netzpolitik.org weist noch auf ähnliche Studien in anderen Ländern hin:

So hatte in einer Studie, die vor einem Monat in Brasilien durchgeführt wurde YouTube noch alle Anzeigen mit Falschinformationen durchgewunken. Auch Facebooks Bemühungen weisen deutliche nationale Unterschiede auf: Sowohl wahlbezogene Anzeigen in Brasilien als auch Hatespeech in Myanmar, Äthiopien und Kenia winkte Facebook zu einhundert Prozent durch, während es die Anzeigen in den Vereinigten Staaten größtenteils blockierte.

Nun wollen die Macher der Studie für Global Witness und Cybersecurity for Democracy von den Internetkonzernen wissen, wie diese Werbeanzeigen intern konkret moderierten. Denn Transparenz geht anders!

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/tiktok-und-facebook-plattformen-winken-fake-news-zur-us-wahl-durch/
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Tags: #USA #Wahl #Falschmeldungen #FakeNews #HateSpeech #Kontrolle #Facebook #Youtube #Tik-Tok #asozialeMedien #Überwachung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Netzneutralität #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Gender #Diskriminierung

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04.10.2022 Rechtsanspruch auf Open Data umsetzen

Private Daten schützen - öffentliche Daten nützen

Dieses Motto verfolgen und verteidigen wir seit langer Zeit. Während der erste Teil, der Datenschutz zumindest allen bekannt ist, tappen viele beim zweiten Teil noch im Dunklen. Gemeint ist damit, dass die Menschen ein Recht darauf haben müssen, dass sie das Handeln der öffentlichen Verwaltung mitverfolgen können sollen.

Informationsfreiheit und Transparenz

Über den Einblick in Dokumente hinaus, sollten alle Menschen auch die Möglichkeit haben, das Handeln der Verantwortlichen zu verstehen und nachzuvollziehen. Davon sind wir noch weit entfernt, denn bei den Informationsfreiheitsgsetzen geht es zur Zeit noch meist darum, welches Dokument darf die Öffentlichkeit sehen und die Behörden verstecken sich oft hinter dem Argument "was kostet dieser Aufwand".

Stefan Kaufmann verlangt auf netzpolitik.org noch weit mehr: Damit die Verwaltungsdaten fließen können, müssen sie einklagbar sein.
Er vergleicht die öffentlichen Daten mit der Wasserversorgung. Auch diese wurde in den 90-iger Jahren privatisiert und inzwischen haben sich die Bürger an vielen Orten diese Daseinsvorsorge wieder in kommunale Verantwortung zurückgeholt.

Öffentliches Geld - öffentliches Gut!

Genauso sollte es mit den öffentlichen Daten sein und dazu gehören auch die technischen Möglichkeiten, die gebraucht werden, um darauf zuzugreifen. Alle (Software-) Projekte, die mit öffentlichen Mitteln gefördert und entstanden sind, sollen auch kostenlos von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Diese Forderung geht über die Nutzung von Open Source - also freier Software - hinaus. Auch Investitionen, die die öffentliche Hand bei privaten Betrieben tätigt, müssen für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Sind Investitionen aus den Händen dieser Betriebe mit eingeflossen, so kann über die "kostenlose Nutzung" gestritten werden. Aber diese Vereinbarungen sind vor der Investition gerichtsfest zu machen und nachher auch gegenüber dem Betrieb durchzusetzen.

Erste Schritte

Sind die letzten Forderungen auch Zukunftsmusik - fast am Ende des Kapitalismus - so sind die ersten Schritte dringend notwendig. Verwaltungsinformationen müssen als Open Data automatisch bereitgestellt werden. Streitereien über CSV- oder PDF-Formate bei der Herausgabe von öffentlichen Dokumenten dürfen überhaupt nicht erst entstehen. In der EU gilt der Open Document Standard als Grundvoraussetzung und jeder Behörde, die mit Microsoft Office Formaten oder irgendwelchen SAP Datenbankinhalten daherkommt, müssen diese um die Ohren gehauen werden.

Stefan Kaufmann begründet das auch im eigenen Interesse der Verwaltung: Denn offene Daten sind nicht nur die Grundlage für datengestützte Projekte in der Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Auch für die Verwaltung selbst bergen sie ein gewaltiges Nutzungspotenzial. Viel zu oft wurden offene Daten jedoch als aufwändige und bisweilen lästige Zusatzaufgabe neben der „eigentlichen“ Verwaltungsarbeit gesehen.

Er beklagt, dass der Verwaltung oft das Verständnis für die Nutzungsmöglichkeiten offener Daten fehlt und das Verstecken dieser noch ihr tägliches Tun ist. Deshalb sollten sie sich Tim Berners-Lees Idee eines dezentralen Webs der Daten als gemeinsame Zielvision zu Gemüte ziehen. Alle sollten von allen lernen können und nicht Jede/r seinen eigenen Datenberg anhäufen.

Deshalb sollte die Politik entsprechend ihres Anspruchs im Koalitionspapier und auch darüber hinausgehend einen Rechtsanspruch auf Open Data umfassend und ohne Bereichsausnahmen schnell umsetzen.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/oeffentliches-geld-oeffentliches-gut-es-fehlt-ein-rechtsanspruch-auf-offene-daten/
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18.09.2022 EU-Gesetz zum Schutz der Medienfreiheit

The Media Freedom Act

Daniel Freund, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen (be-)schreibt uns, was mit dem Media Freedom Act der EU auf uns zu kommen soll.

Letzten Dienstag, 13. September hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für ein neues Gesetz zum Schutz der Medienfreiheit in der EU vorgelegt. Im Innenausschuss (LIBE) werde ich diesen Bericht im Namen der Grünen Fraktion verhandeln. Was ist von dem "European Media Freedom Act" zu erwarten?

Das Wichtigste auf einen Blick: Was wird enthalten sein?

  • Überwachung der Medienkonzentration: Die Konzentration von Medienbesitz ist eine der größten Bedrohungen für die Medienvielfalt. Die Kommission will deshalb einen Medienpluralismus-Test einführen, der bei Fusionen von Medienunternehmen angewendet werden soll. Dieser Test soll jedoch von der zuständigen nationalen Behörde des betreffenden Mitgliedstaates durchgeführt werden. Ein neu geschaffener "Europäischer Rat für Mediendienste" soll lediglich eine nicht bindende Stellungnahme abgeben können.
  • Transparenz der Medieneigentümerschaft: Medienunternehmen haben einen erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung. Aus diesem Grund möchte die Kommission die Medienunternehmen verpflichten, Informationen darüber zu veröffentlichen, wem sie direkt oder indirekt gehören.
  • Transparenz der staatlichen Werbung: Öffentlich finanzierte Medienwerbung darf nicht zu einer staatlichen Beihilfe für regierungsnahe Medien werden. Die Kommission will für mehr Transparenz bei der Verteilung öffentlicher (EU-)Mittel an die Medien sorgen. Die nationalen Behörden müssen jährlich veröffentlichen, wie viel Geld sie für Werbung in welchen Mediendiensten ausgegeben haben.
  • Rechenschaftspflicht der großen Online-Plattformanbieter: Sehr große Online-Plattformen (Facebook usw.) sind für viele Nutzer das Tor zu Mediendiensten. Sie sollen ausführlich begründen, wenn sie bestimmte Inhalte von Mediendiensteanbietern auf ihrer Plattform einschränken oder löschen wollen.
  • Schutz vor Überwachung: Nach dem jüngsten Pegasus-Spionageskandal in mehreren Mitgliedstaaten würde das neue Gesetz den nationalen Behörden ausdrücklich verbieten, Journalisten auszuspionieren, was Anwälten in vielen Mitgliedstaaten zum ersten Mal eine gute Grundlage für rechtliche Schritte bietet.

Sind Orbans und Babis' Medienimperien jetzt in Schwierigkeiten?

Bislang hat die Kommission immer behauptet, sie habe keine Handhabe gegen das ungarische Medienkonglomerat KESMA, das von Orbans Kumpanen kontrolliert wird. Mit dem Vorschlag eines Medienpluralismus-Tests will die Kommission sicherstellen, dass ein Konglomerat wie KESMA in Zukunft nicht mehr entstehen kann. Es ist fraglich, ob dies gelingen kann, wenn dieser Test von den nationalen Behörden durchgeführt wird, die möglicherweise bereits unter der Kontrolle der Regierungspartei stehen. Noch wichtiger ist, dass der Test nicht dazu beitragen wird, die bestehenden Probleme der Medienkonzentration zu verringern.

Bislang war es auch für Staatschefs wie Andrej Babis in der Tschechischen Republik oder Silvio Berlusconi in Italien problemlos möglich, gleichzeitig Regierungschef und Anteilseigner zahlreicher Medienunternehmen im Land zu sein. Die Kommission möchte nun, dass Medienunternehmen in Zukunft Informationen über etwaige Interessenkonflikte möglicher Anteilseigner veröffentlichen. Dies wäre zwar eine positive Entwicklung, aber es ist unklar, wie sichergestellt werden soll, dass diese Interessenkonflikte anschließend gelöst werden.

Wie geht es weiter?

Sobald der Kommissionsvorschlag vorliegt, wird das Dossier an die zuständigen EP-Ausschüsse weitergeleitet. Je nach Schwerpunkt des Kommissionsvorschlags werden wahrscheinlich die Ausschüsse für Binnenmarkt (IMCO), Inneres (LIBE) und/oder Kultur (CULT) federführend sein. Auf der Grundlage der Arbeit der zuständigen Ausschüsse wird dann ein parlamentarischer Standpunkt festgelegt. Sobald auch der Rat seinen Standpunkt festgelegt hat, werden die Trilogverhandlungen zwischen Rat und Parlament beginnen.

Es kann also bis zu einer möglichen wirklichen Freiheit der Medien noch dauern ...

Mehr dazu bei https://www.europarl.europa.eu/meps/de/106936/DANIEL_FREUND/home
und https://www.greens-efa.eu/de/person/freund-daniel
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Tags: #MediaFreedomAct #EU #Kommission #Trilog #Überwachung #Lobbyismus #Medienmacht #Big5 #Internetkonzerne #Werbung #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Netzneutralität #OpenSource #Babis #Orban #Berlusconi
Erstellt: 2022-09-18 07:57:22

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28.06.2022 Abgemahnt wegen einer DNS-Auskunft

Das schwächste Glied in der Kette

... hat sich der Musikriese Sony vorgenommen. Sony verklagt in Hamburg eine Schweizer Internet-Stiftung wegen Urheberrechts­verletzung.

Immer wieder - inzwischen schon mehr als 15-mal - haben wir uns mit dem nur in Deutschland existierenden Begriff der "Störerhaftung" auseinandersetzen müssen. Dabei werden oft völlig unbeteiligte Menschen für den Transfer urheberrechtlich geschützen Material haftbar gemacht. Das kann die Oma sein, die ihr WLAN nicht mit einem sicheren Passwort geschützt hat oder der Betreiber eines offenen WLAN - wie das hinter dem Bild links, sogar gefördert von der eignenen Landesregierung. Wir müssen anerkennen, dass die Gerichte nach 20 Jahren dazugelernt haben und es in letzter Zeit mit Störerhaftungsprozessenen ruhiger geworden ist.

Wie ist dennoch der aktuelle Fall entstanden?

Nicht so in dem aktuellen Fall - ein US Musikriese verklagt in Hamburg eine Schweizer Stiftung? Schon die rechtliche Konstruktion ist seltsam. Zwei bis heute unbekannte Nutzer?Innnen namens "Smiler10" und "beatnik" haben auf einer Piraterie-Plattform ein Album der Band Evanescence 2 Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart veröffentlicht, also zum Download angeboten. Die Anwälte von Sony hätten also vesuchen müssen, diesen Server ausfindig zu machen und ihn vom Netz nehmen müssen. Vielleicht hätten sie dabei die Identität der beiden zu Beklagenden ausfindig gemacht ... u.s.w.

Stattdessen schlägt Sony auf das schwächste Glied in einer Kette von technischen Abläufen: Beim Aufruf einer Webadresse, dem sogenannten Uniq Resource Locator (URL) wird zuerst ein DNS-Resolver (Domain Namens Auflöser) nach der IP Adresse gefragt und dann nach dessen Auskunft eine Verbindung zu dieser IP Adresse aufgebaut. DNS-Resolver werden von den großen Internetdiensten, wie Google, Cloudflare, ... angeboten, aber praktisch auch von vielen kleinen Internet-Providern.

Auch die Schweizer Internet-Stiftung Quad9 stellt diesen für das Funktionieren des Internets unersetzlichen Dienst zu Verfügung. Und Sony hat genau dieses auch finanzielle schwache Glied nach einer Abmahnung über 250.000 Euro in Hamburg vor Gericht gezerrt. Das Argument für das Verfahren: Quad9 hat sich durch die Auflösung des Namens des Piraterie-Servers mitschuldig an dem illegalen Download gemacht. Das nennt man dann Störerhaftung und damit hat man in Deutschland schlechte Karten.

Ob Google oder Cloudflare oder sonstwer den gleichen Dienst angeboten haben und auch weiter anbieten, war den Richtern in Hamburg völlig egal. Es hat ihnen als "Beweis" gereicht, dass die beanstandete Namensauflösung durch Quad9 "von deutschem Boden aus möglich war".
Quad9 wird in Berufung gehen ...

Wie der §219a (und sicher auch der §218) muss auch die Störerhaftung endlich völlig aus dem deutschen Recht gestrichen werden!

Mehr dazu bei https://www.republik.ch/2022/06/22/am-gericht
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Freiheit für Osman Kavala

Freiheit für die politischen Gefangenen in der Türkei

Vor 6 Wochen zum "Welttag gegen Internetzensur" hatte Reporter ohne Grenzen (ROG) eine Liste der der Länder veröffentlicht, in denen die Zensur und Repression gegen Reporter und Blogger so massiv, dass diese Staaten den Titel "Feinde des Internets" verdienen. Zu diesen zählen Ägypten, Birma, China, Iran, Kuba, Nordkorea, Saudi Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam.

Doch auch in der Türkei wird die freie Meinungsäußerung verfolgt und Menschen, die sich aktiv für demokratische Rechte einsetzen mit hohen Haftstrafen bedroht. Spätestens nach dem Skandalurteil am letzten Montag gegen Osman Kavala kann man die Türkei in diese Liste mitaufnehmen. In einer Pressemitteilung appellieren das türkische KulturForum gemeinsam mit Amnesty International, der Akademie der Künste, dem Börsenverein des deutschen Buchhandels, der Deutschen journalisten-Union in ver.di, PEN-Zentrum und weiteren demokratischen Organisationen erneut an die Bundesregierung, sich endlich eindeutig gegen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei auszusprechen:

Freiheit für Osman Kavala - Freiheit für politische Gefangene in der Türkei

Am gestrigen Montag, den 25. April, ist Osman Kavala, Gründer und Leiter der Istanbuler Kulturstiftung Anadolu Kültür, wegen „des Versuchs, die Regierung zu stürzen“ zu lebenslanger erschwerter Haft verurteilt worden. Sieben weitere Angeklagte sollen je 18 Jahre in Haft:

  • Politikwissenschaftler Hakan Altınay, Menschenrechtsanwalt
  • Can Atalay, Bildungsaktivist
  • Yiğit Ali Ekmekçi, Stadtplaner
  • Tayfun Kahraman, Journalistin
  • Çiğdem Mater, Filmmacherin
  • Mine Özerden
  • und die Architektin Mücella Yapıcı.

Kavala ist seit nunmehr viereinhalb Jahren im Hochsicherheitstrakt in Silivri inhaftiert, obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) bereits im Dezember 2019 seine Freilassung verfügt hatte. Auch das auf die Nichtbeachtung der Türkei hin initiierte Vertragsverletzungsverfahren des Ministerkomitees des Europarats, das seit Dezember 2021 läuft, hat die Herrschenden in Ankara bislang nicht beeindruckt.

Das KulturForum und Amnesty International, die Akademie der Künste, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, das PEN-Zentrum Deutschland, Deutscher Journalist:innen-Verband DJV und Reporter ohne Grenzen haben in den letzten viereinhalb Jahren gemeinsam immer wieder an die Bundesregierung appelliert, sich bei Präsident Erdoğan für die Freilassung von Osman Kavala und aller politischen Gefangenen in der Türkei einzusetzen.

Die gestrige Verurteilung von Kavala und den sieben Mitangeklagten steht beispielhaft für die Willkür, mit der die AKP-Regierung und die Justiz in der Türkei gegen unbequeme Stimmen in der Zivilgesellschaft vorgehen. Millionen von türkischen Bürger:innen, die an den Gezi-Protesten im Sommer 2013 teilgenommen hatten, werden so diskreditiert, ihre legitime Meinungsäußerung kriminalisiert.

Osman Kavala hat sein Leben der Förderung der Zivilgesellschaft und der Kultur in der Türkei gewidmet. In den vergangenen 30 Jahren hat er zahlreiche unabhängige Menschenrechtsorganisationen unterstützt und eine Reihe von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verlage mitgegründet.

Wir rufen daher erneut die türkische Regierung und Justiz auf, ihre unwürdige Vorgehensweise zu beenden und Osman Kavala freizulassen. Der EGMR hat in einem Urteil von Dezember 2020 auch die Freilassung des ehemaligen HDP-Vorsitzenden Selahattin Demirtaş gefordert.

An die Bunderegierung appellieren wir:
Schluss mit der Tolerierung der Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Halten Sie Ihre Versprechen vor den Wahlen ein:
Setzen Sie sich auf allen Ebenen für die Freilassung von Osman Kavala, Selahattin Demirtaş und allen anderen politischen Gefangenen in der Türkei ein!

Köln, den 26. April 2022
KulturForum TürkeiDeutschland e.V.
Turkish-German Forum of Culture
TürkiyeAlmanya KültürForumu

Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei
Greek-Turkish Initiative for Friendship
YunanistanTürkiye Dostluk Girişimi

Hrant Dink Forum Köln

Mehr dazu bei https://83c2c.r.ah.d.sendibm4.com/mk/mr/nCtTaEKG8dSDizftI2QonC-XJdCTsgS2z63ZzcoaswbdbPexi_SOrYLpUUvwHG-g2vPBSyrvTY3UW-NnIppZjrEguxn77YgkQyEcUsSPSj_TQ3DlabjetMaBgiGzFuxcRuRnDaQ
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Die Ohnmacht des Endverbrauchers

DSGVO, AGB und die Digitalisierung – die Ohnmacht des Endverbrauchers

Immer wieder lesen wir Smartphone und Internetnutzer, dass wir unsere Daten schützen sollen, wenn wir im Internet Einkaufen, Onlinebanking betreiben, Surfen, Recherchieren oder diverse soziale Plattformen nutzen. Alles was wir online tun, sollen wir so tun, dass unsere Daten möglichst geschützt sind.

  • Was genau bedeutet das denn?
  • Und wie ist das umsetzbar?
  • Ist das überhaupt umsetzbar?

Ich meine diese Frage ganzheitlich:

  • Ist es zeitlich umsetzbar?
  • Ist es technisch umsetzbar?
  • Ist die Forderung überhaupt realistisch?

Die Antwort ist ganz klar: Nein!

Es ist nicht möglich als Endverbraucher und Nutzer sog. smarten Geräten oder internetfähigen Computern die eigenen Daten gänzlich und vollumfänglich zu schützen. Das ist nun mittlerweile meine Erkenntnis. Aber gehen wir Schritt für Schritt an die Sache und schauen wir genauer hin.

Die vielen Gesetze, die wir Internetnutzer ja unbedingt kennen müssten.

Ja die DSGVO: wo nicht genau alles erklärt ist, wie denn Unternehmen – überhaupt jeder – Daten nutzen darf und wie nicht. Und wo dann doch in der letzten Veränderung gewisse Lücken entstanden sind, die den Unternehmen mehr Möglichkeiten geben.

Andererseits wurden auch gewisse Lücken geschlossen. Es gibt ja auch noch mehrere: diese EU-Datenschutz-Grundverordnung mit letzter Aktualisierung vom 04.03.2021, und noch verschiedenste für die verschiedenen vielen Länder – in DE auf Bundesebene regelt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) – und dann noch die jeweiligen Landesdatenschutzgesetze der Bundesländer. Und das, wo doch Server des Internets so weit verbreitet überall auf der Welt verteilt sind.

Diesen Verordnungen allein alles zu überlassen scheint aufgrund der Komplexität des Internets nicht auszureichen. Diese Verordnungen und Gesetze schützen uns nicht vor Hackern, Datendiebstahl und Datenmissbrauch sowie dem illegalen Datenhandel, denn sie regeln was erlaubt ist und was nicht. Wenn wir uns beispielweise unsere unvollständige Liste der Datenpannen anschauen, dann sehen wir auch noch, was alles schief gehen kann mit unseren Daten! Das sind eigentlich oft Straftaten und die genannten Gesetze und Verordnungen helfen uns nicht, wenn die Daten „entnommen, kopiert, missbraucht, verwendet, verkauft“ wurden und damit im Umlauf sind. Diese Verordnungen und Gesetze helfen uns erst recht nicht, sie dann „wieder zurückzuholen“!

Was soll also die Forderung nach dem „Kennen der DSGVO“ einem Nutzer helfen, die wir so häufig von Programmierer und ähnliche Berufsgruppen sowie Aktivisten aus dem Datenschutz-Bereich hören? Sie soll nur ein gewisses Vertrauen gegenüber dem Internet erzeugen. Wirklich beschützen kann sie uns nicht! Sie kann Richtlinien für Unternehmen vorgeben, an denen sie sich zwar halten müssen, aber technisch nicht die Voraussetzung darstellt, ein ein sicher nutzbares Angebot zu erstellen. Wenn sich die Unternehmen aber nicht an die Richtlinien halten, oder Systemlücken ausnutzen (und ja das ist sehr häufig der Fall), dann schützt die DSGVO eben nicht!

Diese Gesetze können auch Strafen aufzeigen, die folgen können, wenn denn mit Daten Missbrauch stattfindet. Aufgrund der Beschaffenheit des Internets ist aber kaum ein absoluter Schutz möglich. Es wäre wichtig, dass das auch diejenigen verstehen, die auf der Digitalisierung bestehen. Oder würde etwa ein technischer Umbau des Internets helfen, die Diversität von Gesetze und Regelungen weltweit einzuhalten? Wir wissen, dass das weder durchsetzbar noch möglich ist! Da hilft es nur, realistisch zu bleiben und als Digitalisierungsbefürworter die Risiken, denen die Menschen dann ausgesetzt sind, ebenfalls mitzuberücksichtigen und nicht weg-zu-verschweigen und weg-zu-ignorieren.
Schauen wir nochmal genauer hin – die unendlich-endliche Macht des Endverbrauchers

Derzeit muss der Endverbraucher, also der Nutzer des Internetangebots, die Cookie-Bemerkungen stets und immer wieder lesen, verstehen und Einwilligen bzw. die vorgegebenen Einstellungen modifizieren oder – vereinzelt sogar möglich – ablehnen. Erst nachdem er das alles hinter sich hat, hat er mit (s)einer Datenweitergabe/ Datennutzung zugestimmt und bestätigt damit aber auch jedes Mal, dass er die Gesetze ganz genau kennt und versteht!

JA GENAU! Sie haben richtig gelesen – er BESTÄTIGT JEDES MAL, dass er das Gesetz kennt und versteht, wenn er dem, was er da liest zustimmt, es modifiziert oder ablehnt, denn er kann diese Tätigkeiten ja nur vollziehen, wenn er weiß was er da tut und was das da alles bedeutet. Das ist doch Wahnsinn! Wir wissen doch ganz genau, dass kaum jemand, der sehr oft und viel das Internet oder/und Google und weitere Dienste nutzt, die DSGVO tatsächlich vollständig gelesen geschweige denn verstanden hat!

Jeder, der diese Bestätigung vornimmt und modifiziert belügt sich damit jedes Mal selbst! Und das muss er/sie sogar, denn anders kann er das Angebot nicht wahrnehmen.

Die LAST des Wissens und Nutzens dieser Gesetzesberge dem Endverbraucher aufzutragen und ihm so die Verantwortung über seine Daten zu überlassen unter den Vorwand, dass er ja „Herrscher über die eigenen Daten“ sein wölle und es dann ja auch wäre, ist tatsächlich absurd. Faktisch gibt der Gesetzgeber die Verantwortung ab und verpflichtet den Endverbraucher zur Weiterbildung in den Themenbergen des Datenschutzes und der Bedeutung diverser technischer Begriffe wie Cookes und so weiter.

Als würde ein Musiker, der ein Song geschrieben hat, vom Hörer verlangen, ein Musikstudium zu absolvieren um den Song hören und verstehen zu können. Natürlich ist das lächerlich, aber genau das ist es, was da passiert, wenn die Verantwortung über die Regulierungsstrukturen der Datenflüsse in den Händen von Programmierern gelegt wird und keinerlei Realitätsabstimmung zum Endverbraucher und der Sprache des Endverbrauchers stattfindet. Ein Armutszeugnis für all diejenigen auf Regierungsebene, die tatsächlich das Erlernen der technischen Sprache als Grundvoraussetzung für das Nutzen des Internets vermuten.

Dies ist der erste Teil des Artikels. Im zweiten Teil schauen wir uns an, wie REALISTISCH ein tatsächlicher Schutz der Daten ist und wie viel Zeit mitlesen und Studieren der Sprache des Programmierers sowie des Programmierens selbst erfordert, um nicht-überwacht das Internet zu nutzen. Wir werden uns anschauen, welche Aktionen notwendig sind, um fast absolut sicher im Internet mit einem Browser zu surfen.

Im dritten Teil sollten wir uns dann auch endlich dem Thema widmen: wie viel Apps kann ein normaler Vollzeit-arbeitender Mensch mit Familie und funktionierendem sozialen Umfeld tatsächlich realistisch im Alltag nutzen? Die Unendlichkeit der App-Entwicklung und deren Finanzierung, ohne der Überprüfung eines realen Nutzens zwingt uns diese Frage mittlerweile auf. Ja, denn natürlich könnte man mit den Geldern was Besseres machen, als irgendwelche Apps zu entwickeln, die womöglich das Risiko des Datenmissbrauchs und Datendiebstahls einfach nur fördern!

Was können wir tun, außer darauf zu bestehen, auch OHNE digitale internetfähige Geräte oder dem Internet durch das Leben gehen zu DÜRFEN! Wenn sich jemand nicht den Datenmissbrauchsgefahren aussetzen will, und nicht möchte, dass aus ihm Daten erschaffen und konstruiert werden, sollte er/sie das natürliche unausgesprochene Recht haben, ohne die Nutzung des Internets oder smarter Geräte am Leben weiter teilzuhaben. Das ist eine Forderung, die für uns heute aktueller ist denn je zuvor und an Aktualität nicht verliert!

Beate Baum für Aktion Freiheit statt Angst e.V., 2022

Mehr dazu z.B. unter unserem Thema Zwangsdigitalisierung https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/zwangsdigitalisierung.htm
und in den unzähligen Berichten über Datenpannen und -skandale https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Datenpanne&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7965-20220325-die-ohnmacht-des-endverbrauchers.htm
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06.03.2022 Was kann im Cyberwar drohen?

Keine klare Grenze zwischen Hackerangriff und Cyberwar

Jürgen Schmidt untersucht auf Heise welche Gefahren den Menschen bei Cyberangriffen drohen können. Und diese Gefahren sind durchaus größer als eine fehlende Internetverbindung.

  • Eingeschränke oder "fehlerhafte" Verbindung in und zum Netz
  • Einschränkung und Manipulation der Informationsmöglichkeiten
  • Reale Gefahren durch Manipulation der Infrastruktur

Etwa in dieser Reihenfolge wächst auch die physische Gefahr für die Menschen. Sind im Stadium 1 "nur" bestimmte Dienste durch das Internet neeinträchtigt, so beginnt im Stadium 2 der Eingriff in die Informationsfreiheit des Einzelnen.

Solche Eingriffe in die Informationsfreiheit schaukeln sich dann gegenseitig hoch, wie wir es gerade erlebt haben. RT deutsch bekommt im Herbst keine Linzenz in Deutschland, die deutsche Welle darf nicht mehr in Russland senden und Russia Today wird auf dem Astra Satelliten gesperrt. Nun sind auch Facebook und Twitter in Russland nicht mehr zugänglich.

Zwischen Stadium 2 und 3 lässt sich die Abschaltung der Giro- und Kreditkarten durch Mastercard und Visa für alle Menschen in Russland einordnen. Haben sie nicht zufällig ein reales Bankhaus in der Nähe, so ist ihnen der Zugang zu Bargeld unmöglich und damit ihre Versorgung eingeschränkt.

Ganz klar im Stadium 3 sind dann, wie Jürgen Schmidt auf Heise schreibt, die Unterbrechung der Versorgung mit Trinkwasser, nicht steuerbare Windparks (s. Link unten), Ausfall von Ampelanlagen, kollidierende Intercitys, explodierende Atomkraftwerke.

Es ist an der Zeit Cyberwar als das zu klassifizieren, was es ist, eine Art der Kriegsführung, die weltweit zu ächten und zu sanktionieren ist. Das ist besonders wichtig, weil Cyber-Angriffe in der Realität schwer nachverfolgbar sind, so dass sich die Verantwortung dafür schwerer zuweisen lässt.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Cyberwar-droht-wirklich-die-IT-Apokalypse-6527853.html
und https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fernsteuerung-von-tausenden-windkraftanlagen-gestoert-17845889.html
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04.02.2022 Irrweg PPP

PPP war in Hamburg nachweislich schlechter

Immer wieder erklären uns Politiker, dass es doch besser sei "die Wirtschaft" mit ins Boot zu holen und öffentliche Aufgaben an private Firmen zu vergeben. Das geschieht seit 40 Jahren immer wieder und leider immer häufiger bei

  • der Stromversorgung,
  • der Wasserversorgung,
  • dem öffentlichen Nahverkehr,
  • beim Straßen, insbesondere dem Autobahnbau,
  • beim Betrieb von Krankenhäusern und Altenheimen
  • sogar beim Betrieb von Schulen.

Dagegen gibt es Widerstand von den Betroffenen, deren Versorgung durch die Privatisierung schlechter und vor allem teurer geworden ist. In Berlin waren wir als Aktion Freiheit statt Angst vor einigen Jahren aktiv - und erfolgreich - gegen die Privatisierung der Berliner Wasserversorgung auf die Straße gegangen (Unterstützung des Berliner Wassertisch beim Volksentscheid ).

Inzwischen ist die Berliner Wasserversorgung wieder in öffentlicher Hand und sie ist entgegen alle Vorhersagen von CDU-Abgeordneten nicht teurer geworden, obwohl der "Rückkauf" dem privaten Vorbesitzer noch den goldenen Handschlag gereicht hat.

Auch das Stromnetz in Berlin befindet sich im "Rückkauf" von Vattenfall. In Hamburg ist dieser Schritt bereits erledigt und das Ergebnis lässt sich sehen, wie die taz berichtet.

Das städtische Unternehmen Stromnetz Hamburg (SNH) stellte kürzlich seine Kennzahlen vor und konnte zeigen, dass der Volksentscheid über den Rückkauf des Stromnetzes vom Energiekonzern Vattenfall 2013 richtig war. Neben der besseren Umweltbilanz konnten auch die Gelder erhöht werden, die nun in der Region verbleiben (600 Millionen Euro statt der 470 Millionen in 2017). Inklusive Steuern konnten voriges Jahr 204 Millionen Euro vom Unternehmen an die Stadt Hamburg abgeführt werden. Vor 4 Jahren lag dieser Wert noch bei knapp 127 Millionen.

Ähnliche Ergebnisse sollten auch für andere kommunalisierte Betriebe vorzuweisen sein. Das wäre wichtig, damit die Menschen einen Erfolg ihres Einsatzes sehen - am besten natürlich durch eine reale Einsparung bei ihren Ausgaben für diese notwendigen Dienstleistungen. Nicht immer geht es auch "nur" um den Geldbeutel. Bei der Privatisierung von Dienstleistungen um und in Schulen geht es auch entschidend um den Einfluss der Privatwirtschaft in diesen Bereichen (Lehrmittelauswahl, Verwendung von Microsoft Software statt Open Source, Werbung in Schulen, ...)

Mehr dazu bei https://taz.de/Besser-als-Vattenfall/!5804130/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7915-20220204-irrweg-ppp.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7915-20220204-irrweg-ppp.htm
Tags: #Privatisierung #PPP #PublicPrivatePartnership #Rückkauf #Volksabstimmung #Hamburg #Berlin #Wasser #Strom #Bahn #ÖPNV #Schulen #Transparenz #Informationsfreiheit #Netzneutralität #OpenSource #Gemeingut #attac #GiB

aktionfsa@diasp.eu

27.01.2022 KI entscheidet, was erlaubt ist und was nicht

Mindestens die 1 und die 500 sind verboten

Die "Künstliche Intelligenz" hat wieder zugeschlagen. Nach Ansicht der Algorithmen von Google sind Date*iinhalte* mit einer 1 oder einer 500 auf Google Drive wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verboten.

Dtellen wir uns vor, dass diese Künstliche Dummheit weiter grassiert und das in Zeiten wo gerade das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) noch einmal verschärft wurde (Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz funktioniert nicht ).

Der Nutzer kann gegen diese Be- oder Verurteilung nicht machen - ein Recht auf Korrektur dieser falschen Einschätzung hat der Nutzer nicht. Die Fehlermeldung von Google sieht laut Heise.de dan so aus:

"Ihre Datei 'output04.txt' hat Inhalte, die die Copyright-Richtlinien Google Drives verletzen. Daher könnten manche Features zu dieser Datei eingeschränkt worden sein."

Tatsächlich enthielt die Textdatei nichts anderes als die Ziffer 1. Sonst war darin nichts gespeichert. Verlangt man von Google eine Überprüfung der Einschätzung, so schreibt der Konzern ausdrücklich: "Eine Überprüfung kann für diese Einschränkung nicht beantragt werden."

Inzwischen hat auch Chris Jefferson, Mathematiker und KI-Forscher der schottischen St.-Andrews-Universität, dieses "Feature" von Google Drive bestätigt und weitere Ziffern gefunden, die Google als Copyright Verletzungen sperrt. Hinzu kommt, dass selbst derjenige, der die Inhalte hochgeladen hat, nicht mehr an seine Dateien herankommt. Scheinbar behält Google sie für mögliche rechtliche Auseinandersetzung unter Verschluss.

Abgesehen von dem "Einzelfall" Google sehen wir hier eine große Gefahr, wenn die Dienstanbieter im Internet eigenmächtig - d.h. ermächtigt z.B. durch das NetzDG - unsere Inhalte kontrollieren und sperren.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Googles-Algorithmen-stufen-Ziffern-als-Copyright-Verletzung-ein-6338468.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7906-20220127-ki-entscheidet-was-erlaubt-ist-und-was-nicht.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7906-20220127-ki-entscheidet-was-erlaubt-ist-und-was-nicht.htm
Tags: #Google #MyDrive #KI #AI #künstlicheIntelligenz #NetzDG #Copyright #FalsePositive #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #Datenskandale #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Internetsperren #Netzneutralität

aktionfsa@diasp.eu

01.01.2022 Big5 kaufen das Internet auf
Wem gehört das Internet? Netzneutralität in Gefahr

Es gehört glücklicherweise nicht mehr dem US Militär, auf das seine Entwicklung, vor allem die des zugrunde liegenden Protokolls TCP/IP zurück geht. Trotzdem ist vieles noch auf die USA konzentriert, so z.B. werden die 13 Root-Name Server sämtlich von US Firmen betrieben, auch wenn es inzwischen Spiegelungen dieser Server in anderen Ländern vorwiegend auch in der EU gibt.

Die Netze über die die Daten laufen gehör(t)en historisch meist den jeweiligen Telekommunikationsunternehmen des jeweiligen Landes. Im Zuge der "Globalisierung" machten sich private Provider breit und bauten auch eigene Netze auf. Die Übergänge von Netz zu Netz werden über Router sichergestellt, die unter der Kontrolle des jeweiligen Netzbetreibers stehen.

Die Verbindungen von Kontinent zu Kontinent laufen meist über Seekabel, die früher von den Telekommunikationsunternehmen beauftragt werden und inzwischen auch von privaten Konsortien gebaut werden.

Fazit: Alles in Butter?

Also gehört das Internet jetzt allen und die Kräfte des Marktes sorgen für ein ausgewogenes freies Netz? Weit gefehlt!

Über die Dominanz der Internetgiganten GAFAM (Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft) bei den Anwendungen wollen wir hier nicht reden - das haben wir schon oft genug getan. Aber die Milliarden, die diese Big5 damit unverdientermaßen verdient haben, nutzen sie nun, um das Internet aufzukaufen.

Von den heute mehr als 1.500.000 Kilometer an Unterseekabeln wird Google nach Fertigstellung des Curie-Kabels im Laufe dieses Jahres international rund 20.000 Kilometer an Unterseekabeln besitzen. Zählt man zusammen, was Google im Konsortiium mit Facebook, Microsoft und Amazon besitzt, so kommt man auf 100.000 Kilometer.

Der Besitzer dieser Nadelöhre bestimmt auch die Preise oder schlimmer, kann die Netzneutralität einschränken. Der Begriff der Netzneutralität beschreibt die Tatsache, dass im Internet jedes Datenpaket, unabhängig zu welcher Anwendung es gehört, gleich behandelt wird. Auch wenn dies bereits heute an vielen Stellen (auch aus technischen Gründen) nicht mehr gilt, so ist das Prinzip für ein offenes freies und demokratisch verwaltes Internet eine Grundvoraussetzung.

Die Besitzer der Netze können an den Übergangsknoten (Routern) Regeln setzen, die bestimmte (z.B. ihre eigenen) Dienste bevorzugen und andere langsamer oder überhaupt nicht weiterleiten. Peter F. Mayer beschreibt auf tkp.at anschaulich wie das relativ unbemerkt ablaufen könnte:

  • Zunächst wird die Meinungsvielfalt langsam aber sicher eingeschränkt, denn die kostenlosen Inhalte [der Besitzer der Netze] werden mehr Verbreitung finden.

  • In einem zweiten Schritt können unliebsame oder unprofitable Inhalte gedrosselt werden. Wenn eine Webseite nur langsam lädt, alle Videos die nicht von YouTube nur ruckelnd anzusehen sind, leitet man die Kunden um zu den performateren Diensten, die inhaltich von den Tech-Konzernen Gewünschtes anzubieten haben.

  • Und in einem dritten Schritt besteht die Möglichkeit der „deep packet inspection“ also das Mitlesen von Inhalten, wie das ja schon länger auch Geheimdienste tun, wie wir spätestens durch die Enthüllungen von Edward Snowden erfahren haben.

Was können wir dagegen tun? Am einfachsten wäre es diesen Big5 die Mittel zu entziehen mit denen sie "das Internet kaufen", in dem wir ihre scheinbar kostenlosen Angebote nicht mehr nutzen - und dann gibt es auch (noch) Möglichkeiten die Politik zum Eingreifen zu zwingen - solange diese Big5 nicht mächtiger werden als die Großmächte auf der Erde - und das ist nur noch eine Frage der Zeit ...

Mehr dazu bei https://tkp.at/2021/12/31/google-und-andere-tech-giganten-kaufen-still-heimlich-und-leise-die-zentralen-teile-des-internets-auf/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7880-20220101-big5-kaufen-das-internet-auf.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7880-20220101-big5-kaufen-das-internet-auf.htm
Tags: #Internet #Seekabel #Besitz #Datenkraken #Apple #Microsoft #Big5 #Facebook #Alfabet #Google #Amazon #EU #aSozialeNetzwerke #Verhaltensänderung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Datenskandale #Datensicherheit #Überwachung #DataMining #Rasterfahndung #Netzneutralität

aktionfsa@diasp.eu

11.10.2021 Hacker veröffentlichen Code von Twitch

Gigabyte an Code "befreit"

Netzpolitik.org berichtet über einen seltsamen aktuellen Hack. Letzten Dienstag hat ein anonymer Account etwa 125 Gigabyte interner Daten von der Streamingplattform Twitch im Internet veröffentlicht. Im Gegesatz zu "nomalen" Hacks, bei denen es um die Erpressung der betroffenen Firmen geht, wurde diesmal der gesamte Quellcode der Streamingplattform veröffentlicht. Im weiteren eine Liste der Auszahlungen an Top-StreamerInnen auf Twitch. Die persönlichen Daten von Nutzern und ihre Passworte sind jedoch nicht darunter.

Der Kampf um die Selbstständigkeit von Twitch war von der Öffentlichkeit mit Interesse verfolgt worden. Schließlich hatte Jeff Bezos, der Chef von Amazon, für 970 Millionen Dollar Twitch einfach übernommen. Gegner der Übernahme hatten im August unter den Hashtags #DoBetterTwitch oder #TwitchDoBetter zu einem Boykott der Plattform aufgerufen.

Auf großes Interesse der Medien stößt die Liste der Auszahlungen. Wie Netzpolitik.org berichtet, twitterte ein "Filmschaffender", dass er laut Verträgen nicht über seine Einnahmen sprechen durfte. Nun steht für alle offen: Topstars wie Nicmercs oder DrLupo machten teils Millionen mit ihren Livestreams.

Ob insgeheim Verhandlungen mit den Hackern laufen, um weitere Veröffentlichungen zu verhindern, ist nicht bekannt. Der Schaden und Vertrauensverlust für Amazon ist so schon groß genug. Neben der "Liste" dürfte Amazon die Veröffentlichung der Quellcodes schmerzen. Darunter befindet sich neben dem Twitch-Code auch ein bislang unveröffentlichtes Produkt, mit dem Amazon der Gaming-Plattform Steam Konkurrenz machen wollte.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2021/twitch-kein-datenleck-wie-alle-anderen/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7796-20211011-hacker-veroeffentlichen-code-von-twitch.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7796-20211011-hacker-veroeffentlichen-code-von-twitch.htm
Tags: #Hacker #Code #Twitch #Amazon #Facebook #sozialeNetzwerke #Microsoft #Apple #Google #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Transparenz #Informationsfreiheit #Netzneutralität #OpenSource

aktionfsa@diasp.eu

01.10.2021 Digitalcourage empfiehlt "Couragierte Digitalpolitik"

Tipps für die Koaltionsverhandlungen

Bei der Ankündigung jedes Gesprächs zu einer der laufenden Koalitionsgespräche fällt das Wort "Digitalisierung" - in der Regel mit der Annahme, dass diese unsere Zukunft bestimmen wird. Dazu haben wir seit mehr als einem Jahrzehnt Forderungen an die Politik gestellt.

Digitalcourage hat einen ganzen Strauß davon zusammengefasst und wir können den Poltiikern nur raten, diese Ideen und Forderungen endlich anzugehen. Digitalcourage schreibt:

Es geht um etwas in den kommenden vier Jahren. Denn in dieser Zeit müssen wegweisende Entscheidungen getroffen werden: Wird es faire Bezahlmodelle für Medienangebote und Kreative geben – oder lassen wir zu, dass große Werbeplattformen uns weiter manipulieren und unsere Demokratie gefährden? Können wir uns anonym durch den öffentlichen Raum bewegen – oder wird unser Verhalten künftig an immer mehr Orten aufgezeichnet und automatisiert bewertet? Werden Kinder in der Schule zu Microsoft-Benutzerinnen ausgebildet oder zu mündigen Bürgern, die kompetent mit digitaler Technik umgehen können?

Wir wollen unsere Forderungen für eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter mit an den Verhandlungstisch bringen. An vielen Themen arbeiten wir schon seit vielen Jahren, jetzt haben wir die Fäden zusammenlaufen lassen. Mit 15 Forderungen, für die jetzt der richtige Moment gekommen ist, wollen wir in den nächsten Tagen und Wochen an Politiker.innen herantreten.

  • Machtkonzentration der Internetmonopole brechen
  • Tracking, personalisierte Werbung und Dark Patterns verbieten
  • Nachhaltige digitale Bildung ermöglichen
  • Biometrische Überwachung verbieten
  • Digitales anonymes Bargeld schaffen
  • Moratorium für kommerzielle Überwachungstechnologien
  • Chatkontrolle abwenden – Privatsphäre wahren (ePrivacy)
  • Public Money – Public Code
  • Verfassungsschutz abwickeln
  • Vollautonome Waffensysteme international ächten
  • Digitalzwang vermeiden – Menschen nicht ausschließen
  • Meldepflicht für IT-Sicherheitslücken
  • Vorratsdatenspeicherung beerdigen
    • Verschlüsselung als Grundrecht und Wirtschaftsmotor
    • Anonymes Reisen

Na dann mal los, liebe Koalitionsverhandler!

Mehr dazu bei https://digitalcourage.de/couragierte-digitalpolitik-jetzt
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7786-20211001-digitalcourage-empfiehlt-couragierte-digitalpolitik.htm
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Tags: #Privatsphäre #Arbeitnehmerdatenschutz #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Digitalcourag #Digitalpolitik #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Verschlüsselung #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Netzneutralität #OpenSource #Mitbestimmung #PublicCode

aktionfsa@diasp.eu

Umstellung der Adressen im Tor-Netzwerk

Tschüss nnksciarbrfsg3ud.onion

In den nächsten Tagen wird unser Webauftritt im Tor- oder .onion-Netzwerk mit der Adresse nnksciarbrfsg3ud.onion abgeschaltet. Natürlich wollen wir weiter auch im "großen Internet" vertreten sein. Man wird uns dann unter der etwas längeren Adresse

http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/

finden.

Der Grund für diese Umstellung ist eine Erhöhung der Sicherheit im Tor-Netzwerk. Die "kurzen" Adressen der Version v2 werden zum Monatsende ungültig. Der aktuelle Tor-Browser kann dann nur noch Adressen der Version v3 öffnen.

Da sich sowieso niemand solche Adressen weder in v2 noch in v3 merken kann, ist das für die Nutzer eigentlich egal. Immerhin fängt unsere Adresse für A-FsA mit einem "a" an, gefolgt von einer "6" und "F" ist der 6. Buchstabe im Alfabet - hilft wohl auch nichts ... ;-)

Auf jeden Fall ist eine Webpräsenz im sogenannten "Darknet" wichtig, um auch anonym für alle Menschen erreichbar zu sein - egal welche Regierung sie gewählt haben oder erdulden müssen. Also denkt immer daran, dass man mit einem normalen Browser nur die Oberfläche des Internet (-Ozeans) sehen kann, für einen Blick in die Tiefe und die Möglichkeit anonym zu Surfen ist der Tor-Browser unerlässlich.

PS. Der oben angebene Link funktioniert nur mit einem Tor-Browser - und hat momentan noch ein Zeichenkodierungsproblem bei Umlauten - nächste Woche wird es lesbarer - versprochen!

Hier geht es in unser "Darknet" bei http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7770-20210916-umstellung-der-adressen-im-tor-netzwerk.htm
Link im Tor-Netzwerk: nnksciarbrfsg3ud.onion/de/articles/7770-20210916-umstellung-der-adressen-im-tor-netzwerk.htm
Tags: #Umstellung #Adressen #Tor #Netzwerk #Internet #Darknet #onion #Versionswechsel #Browser #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Lauschangriff #Überwachung #Abwehr #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Netzneutralität

aktionfsa@diasp.eu

18.07.2021 Selbstbeschränkung der Auslandsberichterstattung

Rechtswende bei der ARD?

Unliebsame (linke) politische Magazine sollen auf spät in der Nacht oder auf Speizalkanäle verschoben werden. Dagegen wehren sich die Macher der Sendungen.Betroffen von den Umstellungen sind u.a. die Politmagazine und des Auslandsmagazins Weltspiegel.

Die SZ schreibt: Mit der geplanten Verlegung des Weltspiegels vom Sonntag vor der Tagesschau auf Montag nach den Tagesthemen hatten Programmchefin Christine Strobl, ihr Stellvertreter Florian Hager und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr zunächst die aktiven Auslandskorrespondenten aufgebracht.

Nun gibt es mehrere Offene Briefe mit prominenten Unterzeichnern, die sich gegen die Verlegung der Sendeplätze aussprechen. Welche Gründe für die offen nur von der AfD geforderten Verlegungen vorgeschoben werden, ist nicht nachvollziehbar.

Mit Einschränkungen des Angebots kommt die ARD Spitze jedenfalls nur den Forderungen der privaten Konkurrenten nach, denen das breit gefächerte öffentliche Angebot besonders im Internet ein Dorn im Auge ist.

In vielen normalen Nachrichtensendungen kommt eine Berichterstattung aus dem Ausland schon jetzt nur noch vor, wenn es sich um Katastrophen handelt. Politische Nachrichten aus nicht-EU-Staaten oder den USA gibt es nur, wenn man damit China oder Russland diffamieren kann.

Mehr dazu bei https://www.sueddeutsche.de/medien/fernsehen-ard-politikmagazine-weltspiegel-1.5349837
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7708-20210718-selbstbeschraenkung-der-auslandsberichterstattung.htm
Link im Tor-Netzwerk: nnksciarbrfsg3ud.onion/de/articles/7708-20210718-selbstbeschraenkung-der-auslandsberichterstattung.htm
Tags: #ARD #Selbstzensur #Auslandsberichterstattung #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Gewerkschaft #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Netzneutralität

tornym@diasp.org

Hallo Community. Dies ist mein erster Beitrag hier und ich freue mich das alles geklappt zu haben scheint. #neuhier

Ich bin kein Flüchtling einer anderen Plattform, ich meide soziale Netze generell. Doch das System Diaspora reizt mich, zumal es komplett via Tor funktioniert. Da bin ich nun also :). Ich würde mich sehr freuen den einen oder anderen Kontakt zu finden. Fügt mich gerne als Freund hinzu. Auch lese ich mit Freude interessante Dinge aller Bereiche. Spontan fällt mir da besonders ein: #anonym, #privatsphäre, #netzneutralität, #tor, #spiele, #wandern, #geocaching, #camping, #weltnews, #deutschland.

Wer gute Tips für Hashtags für mich hat, darf sich sehr gerne bei mir melden. Freue mich von euch zu lesen.

christ_towski@pod.geraspora.de

Gerade habe ich meinen Mini-Beitrag für die #Netzneutralität geleistet. Auf https://savetheinternet.eu/de/ gibt es einen Fragebogen, der nach dem Beantworten von Ja/Nein-Fragen eine vorformulierte Mail an die Gruppe der Regulierungsbehörden formuliert. Diesen Text kann man noch abändern und dann per Klick abschicken. Falls man sich nicht sicher ist, gibt es auch noch Erklärungen. Wer noch nicht geschrieben hat: Es sind noch 4 Tage Zeit und das Ausfüllen geht wirklich fix. #politik #bürgerbeteiligung #meinung

I just made my litte contribution to #net_neutrality. At https://savetheinternet.eu/en/ you will find a questionnaire. After answering Yes/No questions an email to the regulatory authorities is written. Of course you can change this text before you send it from the website. If one is not sure about the answers, there are also explanation. To those who not have written: You have 4 days left and the answering took multiple times longer than writing this post. #politics #public_participation #opinion