#cyberwar

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30.12.2023 Data Mining auf US Telefondaten

Wozu können Telefondaten genutzt werden?

Nach 15 Jahren in unserem Verein - wir feiern am 18.1.24 den 15 Gründungsgeburtstag - ist das eine unnötige Frage. Jahrelang haben wir bis zum Verbot durch BVerfG und EuGH gegen die Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) gekämpft. Die Speicherung allein von Metadaten - wer hat wann, wie oft, wie lange mit wem telefoniert - macht uns alle gläsern. Aus solchen Daten können auch leicht falsche Schlüsse gezogen werden und wir müssen dann als sogenannte False Positives "beweisen". dass wir etwas nicht getan haben. Das führt zu einer Umkehr der Unschuldvermutung, die eigentlich ein Grundpfeiler unseres Rechtsstaats sein sollte.

Nun berichtet Heise.de, dass ein geheimes Programm US-Strafverfolgungsbehörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene ermöglicht auf die Telefondaten Millionen Unverdächtiger zuzugreifen.

  • Erstens: Wie kann es für normale Polizeibehörden überhaupt ein geheimes Programm geben?
  • Zweitens: Warum bringen die Telefonprovider solche Programme nicht sofort an die Öffentlichkeit, wenn sie dazu angefragt werden?

Denn heraus kam das Vorgehen nur durch die Analyse von durchgesickerten Polizeidokumenten durch das US-Magazin Wired. Man hatte mit der Hilfe des Telekommunikationsunternehmens AT&T eine Analyse von Anrufdetails durchgeführt. Solche Kettenanalysen sollten helfen, Kontaktnetzwerke aufzudecken, die über direkte Verbindungen zu Verdächtigen hinausgehen. Das ist weit mehr als nur die Speicherung von VDS-Daten, das ist Data Mining also die bei uns weitgehend verbotene Rasterfahnung.

So hat auch US-Senator Ron Wyden in einem von Wired veröffentlichten Brief an das Justizministerium "ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit", schreibt Heise.de. Dabei ist das DAS genannte Programm (Data Analytical Services) nicht neu, sondern wurde bereits erstmals von der New York Times im Jahr 2013 öffentlich gemacht. In diesem Programm werden täglich vier Milliarden Einträge gespeichert. Skandalös ist, dass dieses Programm seit Jahren verdeckt finanziert wird und auch Präsident Joe Biden dafür erneut eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 6 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt hat.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/US-Polizei-hatte-Zugriff-auf-Telefondaten-Millionen-Unverdaechtiger-9539654.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3y8
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8634-20231230-data-mining-auf-us-telefondaten.html
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Tags: #DataMining #Rasterfahndung #Telefondaten #VDS #USA #AT&T #FalsePositives #Unschuldvermutung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenskandale #Datenverluste #Wired #Biden #NYT #FBI #Polizei #Rechtsstaats #geheim #Cyberwar #Hacking #Transparenz #Informationsfreiheit

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27.12.2023 CCC Kongress wieder analog

CCC in Hamburg wieder zum "Anfassen"

So richtig analog und zum Anfassen startet in den letzten Tagen des Jahres wieder der CCC Kongress und diesmal (wieder) in Hamburg. Trotzdem werden die Veranstatungen auch im Stream zu sehen sein. Das Motto des 37. Chaos Communication Congress ist "Unlocked". Mehr als 130 Veranstaltungen finden vom 27. bis 30. Dezember im Congress Center Hamburg (CCH) statt. Netzpolitik.org berichtet über das Programm und die Highlights.

Die Themen sind

  • Gesundheitsdigitalisierung,
  • Online-Werbeindustrie,
  • digitaler Migrationskontrolle
  • KI,
  • Killerroboter,
  • Pushbacks,
  • Chatkontrolle,
  • das Hacken für die Zukunft,
  • und vieles mehr ...

Mehr zu den einzelnen Veranstaltungen entweder direkt auf den Seiten des CCC oder in den verlinkten Artikeln von netzpolitik.org.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2023/chaos-communication-congress-netzpolitik-org-auf-dem-37c3/
und https://netzpolitik.org/2023/37c3-unsere-tipps-fuer-den-chaos-communication-congress/

Kategorie[26]: Verbraucher- & ArbeitnehmerInnen-Datenschutz Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3y5
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Tags: #Arbeitnehmerdatenschutz #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Gesundheitsdigitalisierung #KI #AI #Drohnen #Roboter #Cyberwar #Hacking #Trojaner #eBorder #Freizügigkeit #Unschuldsvermutung #Chatkontrolle #Ergonomie #Datenpannen #Datenskandale

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21.12.2023 Freiheit für Julian Assange!

Seit 4 Jahren, 8 Monaten, 1 Woche und 4 Tage im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh

Heute und morgen finden die letzten Mahnwachen für Julian Assange in diesem Jahr statt. 2024 geht es dann weiter an jedem 1.+3. Donnerstag im Monat und auch an Freitagen gibt es Mahnwachen von etwa 14 bis 20 Uhr, je nach Beteiligung.

Also heute ab 18 Uhr und morgen

Der Pariser Platz am Brandenburger Tor vor der US Botschaft soll möglichst oft Zeugnis dafür ablegen, dass sich die Menschen nicht damit abfinden, dass Journalisten, die Kriegsverbrechen aufdecken ins Gefängnis gesteckt werden, während die Kriegsverbrecher unbehelligt ihre Pensionen einstreichen.

Julian Assange wird am 21.12. 23, dem Datum unserer Mahnwache, 1716 Tage oder 4 Jahre, 8 Monate, 1 Woche und 4 Tage im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh eingesperrt sein. Wir laden euch herzlich ein gegen die mögliche Auslieferung von Julian Assange aus Großbritannien in die USA zu protestieren, und zwar wie gewohnt vor der US Botschaft auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor, am Donnerstag, von 18.00 bis 20.00 Uhr.
Wir demonstrieren später auch in Sichtweite der Britischen Botschaft Unter den Linden/ Ecke Wilhelmstraße.

Im Gegensatz zu den hier gezeigten Bildern ist es inzwischen bei unseren Mahnwachen dunkel. Deshhalb wollen wir morgen, am 22.12. von 16-18h mit Laternen sichtbar sein.

Neue Infos zu seinem Fall

Aktive von Aktion Freiheit statt Angst sind sind nach Möglichkeit dabei, soweit es zeitlich hinzubekommen ist.

Mehr dazu bei https://freeassange.eu
und alle unsere Artikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
Kategorie[24]: Zensur & Informationsfreiheit Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3xY
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Tags: #Mahnwachen #Belmarsh #Whistleblowing #JulianAssange #Wikileaks #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Cyberwar #Hacking #Großbritannien #USA #Auslieferung #Todesstrafe #Grundrecht #GB #Folter

aktionfsa@diasp.eu

18.12.2023 Angreifer können Tastenanschläge einschleusen

Bluetooth besser ausschalten

... oder zumindest kontrollieren ob alle aktuellen Patche installiert wurden. Das betrifft fast alle Smartphones und Desktop Rechner stellt der IT-Sicherheitsforscher Marc Newlin fest, der sich nach dem Entdecken des Fehlers in Android Geräten auch auf anderen Plattformen umgesehen hat.

Auch dort hat er festgestellt, dass sich ohne Authentifizierung auf den Geräten Tastenanschläge einschleusen lassen. Damit können Angreifer Nachrichten weiterleiten, Apps installieren, beliebige Befehle ausführen - also praktisch das Gerät übernehmen.

Jede/r kann zum False Positive werden

Dieser Vorfall macht auch wieder deutlich, wie gefährlich Gesetze für die Betroffenen werden können, die die Unschuldsvermutung umkehren, denn wie beweise ich, dass ich etwas nicht getan habe, wenn es von oder auf meinem Gerät passiert ist?

Ursache noch unklar

Der IT-Sicherheitsforscher wird seine Erkenntnisse demnächst öffentlich vorstellen. Bis dahin ist es noch unklar, ob der Fehler grundsätzlich im Bluetooth Protokoll steckt oder ob es lediglich Fehler in den Implementierungen sind. Heise.de vermutet die "Schuld" auf beiden Seiten und führt eine Reihe von Patches für die verschiedenen Betriebssysteme auf, die mehr Sicherheit bringen können. Diese werden jedoch auf einigen Architekturen nicht standardmäßig bei Updates installiert. Bei den neuesten macOS- und iOS-Updates ist die Lücke wohl geschlossen.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Bluetooth-Luecke-erlaubt-Einschleusen-von-Tastenanschlaegen-9570583.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3xV
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Tags: #Bluetooth #Tastaturen #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Authentifizierung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #FalsePositives #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #MacOS #Linux #Android #iOS #Windows #Datenverluste

anonymiss@despora.de

No taxes today, the data has gone away ...

source: https://gur.gov.ua/en/content/zlam-federalnoi-podatkovoi-sluzhby-rf-detali-cherhovoi-kiberspetsoperatsii-hur.html

As a result of two cyber-attacks, the configuration files, which have been ensuring the functioning of the extensive #taxation system of the russian federation for years, were completely eliminated ― the entire database and its #backup copies were destroyed.

#cyberwar #Russia #Ukraine #attack #backup #government #politics #war #news #hack

aktionfsa@diasp.eu

30.11.2023 Campact wurde angegriffen

Wer hat diesen Angriff bezahlt?

Heute bekamen wir eine Nachricht von Campact, die darauf hinweist, dass nicht nur Firmen Opfer von Hackern werden, sondern das auch NGOs treffen kann. Auch wenn es nicht um die Verschlüsselung der eigenen Daten und der Erpressung von Lösegeld geht - was bei Campact kaum zu holen wäre - so hat der Angriff trotzdem alle betroffen. Die Campact-Vorständin Daphne Heinsen schreibt uns:

Ich konnte es kaum glauben, als ich meinen Rechner öffnete: Eine unserer Kampagnen hatte über Nacht mehr als 50.000 neue Unterschriften gewonnen. Zuerst freute ich mich – und wurde dann stutzig. Wir hatten keinen Newsletter verschickt, das Thema auch sonst nicht beworben. Woher kam dieses explosionsartige Wachstum?

Unser Technik-Team schaute sich den Fall an. Schnell war klar. Hier ist etwas faul. Die neuen Unterstützerinnen waren zwar mit gültigen E-Mail-Adressen, aber innerhalb weniger Stunden im Sekundentakt dazugekommen. Damit stand fest: Die Unterschriften kamen nicht von Einzelpersonen – unsere Datenüberprüfung wurde ausgehebelt. Wir waren Opfer einer ungewöhnlichen Cyberattacke.

Ich war verwirrt. Warum beschert uns ein Angriff neue Unterschriften? Dann erkannte ich den Gedanken hinter der Attacke: Campact lebt von seiner Glaubwürdigkeit – genau darauf hatten die Angreiferinnen es abgesehen. Manipulierte Zahlen, das hätte unserem Ruf gewaltig geschadet.

Wir reagierten sofort, löschten die fingierten Unterschriften und schalteten die Petition vorläufig ab. Parallel optimierte unsere IT die Sicherheitsstandards – kurz darauf war alles wieder online, nun mit Hinweis auf den Angriff. Doch mir war klar: Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Wir müssen uns besser schützen.

Mittlerweile liegen uns erste Angebote für neue, langfristig wirksame IT-Sicherheitskonzepte vor. Die naheliegendste Entscheidung wäre der US-amerikanische Marktführer. Das System ist bewährt, die Kosten vertretbar. Das Problem: Wir könnten unser hohes Datenschutzniveau nicht halten. Die Daten würden auf Server wandern, auf die US-amerikanische Nachrichtendienste zugreifen können. Deshalb möchten wir auf einen europäischen Anbieter zurückgreifen. Das ist zwar deutlich teurer – doch dafür sind unsere Daten und Systeme besser geschützt. In den nächsten Tagen wollen wir uns für eine Lösung entscheiden. Nur: Die Sonderausgaben haben wir weder dieses noch nächstes Jahr eingeplant.

... und das bedeutet Einsparungen an anderer Stelle und das reduziert die normale aber genauso wichtige Arbeit. Deshalb bittet Campact um Spenden.

Weiter stellt Campact sehr richtig fest: ... Cyberattacken sind zu einem lukrativen Geschäftsfeld geworden. Es klingt absurd, aber politische Gegner können sich Bausteine für einen Angriff auf unsere Bürgerbewegung quasi als Serviceleistung einkaufen. Irgendjemand, der Campact diskreditieren möchte, hat wohl in seine Geldbörse gegriffen und eine diletantische Attacke bestellt. Gut, dass Campact damit sofort an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Mehr dazu bei https://campact.de
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Tags: #Campact #NGO #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Transparenz #Informationsfreiheit #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Diskriminierung #Verhaltensänderung

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24.11.2023 So viele Passwörter merken?

Scheitern an der Menge der Passwörter?

Beim Stöbern sind wir gerade bei geatpocket von Mozilla in Zusammenarbeit mit Heise Security über eine Sammlung von Links zum Thema Passwörter gestoßen, die wir hiermit gern bekannt machen wollen. Denn Jede/r kennt inzwischen das Problem, dass man sich auf irgendeiner Webseite anmelden soll und sich dafür einen Usernamen und ein Passwort ausdenken und eingeben soll.

Was tun?

... fragte schon Lenin und gab auch gleich Antworten darauf - das möchten wir auch tun.

  • Nicht für verschiedene Anwendungen die gleichen Anmeldedaten verwenden.
  • Nicht die Anmeldedaten auf irgendwelchen Zetteln oder gar in einer unverschlüsselten Datei auf PC oder Smartphone sammeln.
  • Auch nicht den angeblich vertrauenwürdigen Clouds der BIG5 zum Ablegen von Anmeldedaten vertrauen.
  • Nicht auf Webseiten hereinfallen, die angeblich prüfen ob das eigenen Passwort sicher oder bereits "geknackt" wurde. (Ausnahme: s.u.)
  • Anmeldedaten, bestehend aus der URL, dem Nutzernamen und dem Passwort, lassen sich leicht in einem Passworttresor, wie z.B. KeePassX, ablegen und sind dann auf Knopfdruck (Ctrl c) einsetzbar. Nur zum Öffnen des Tresors muss man sich ein möglichst gutes Passwort merken.
  • PassKeys verwenden (s.u.)

Dazu verweist der Artikel auf Passwörter sind ein Auslaufmodell und schreibt: Jürgen Schmidt erklärt, warum Passwörter kaputt sind und warum auch die oft gepriesene Zwei-Faktor-Authentifizierung das nicht retten kann. In Passwort-Manager in der Praxis sind noch andere Programme/Möglichkeiten erklärt.

Hier die Ausnahme zum Passwort testen (s.o.): ob deine digitale Identität durch ein Datenleck im Netz gelandet ist, kannst du über den „Identity Leak Checker” prüfen. Im Gegensatz zu anderen Websites dieser Art soll der Service des Hasso-Plattner-Instituts vollkommen DSGVO-konform arbeiten.

Wie lang soll ein Passwort sein?

6-8 Zeichen sind in wenigen Sekunden geknackt. Bis vor kurzer Zeit gingen wir noch von 12 Zeichen aus, nun sollten es eher 14-16 Zeichen sein. Das bedeutet auch, dass man sich den Zeichensalat z.B. nur noch als Anfangsbuchstaben eines Satzes oder Gedichts merken kann. Also auch hier führt kein Weg an einem Passworttresor vorbei. Das hier verlinkte Bild ist jedenfalls nach 6 Jahren keinesfalls mehr aktuell https://www.aktion-freiheitstattangst.org/images/ext/PasswordHackZeit.jpg

Hinzu kommt, dass sich Passwörter mit Unterstützung künstlicher Intelligenz teilweise schneller knacken lassen als dem bisher üblichen "Ausprobieren" (Brute Force). Die Autoren des verlinkten Artikels kamen zu dem Schluss, dass sich die Hälfte der gängigen Passwörter mit KI in unter einer Minute knacken ließen.

Und schließlich der Artikel über Passkeys: Wie ein Account ohne Passwort funktioniert beschreibt, wie etwas einfacher und trotzdem sicherer werden kann.

Mehr dazu bei https://getpocket.com/de/collections/passwoerter-so-bewegst-du-dich-sicher-im-netz
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3xt
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Tags: #Passwörter #Passkey #Passworttresor #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Cyberwar #Hacking #Trojaner #BruteForce #Privatsphäre #Verhaltensänderung #Big5 #GAFAM

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10.11.2023 Hacker schalten Strom aus

Risiken der Digitalisierung

Gebetsmühlenartig wird uns immer wieder erzählt, dass die Infrastruktur bei uns und in der EU sicher sei. Dabei sind in den letzten Jahren so viele "Brücken" zwischen dem normalen Internet und den speziell gesicherten Netzen von Unternehmen, auch Banken, Bahngesellschaften und Energieunternehmen entstanden.

Erreichen Hacker einen mit dem Internet verbundenen Rechner, der gleichzeitig oder jeweils bei Bedarf für die jeweilige kritische Infrastruktur arbeitet, so ist es nicht mehr schwer dort Programme zu hinterlassen, die bei passender Gelegenheit die gewünschten Befehle absetzen.

So soll die Hackergruppe Sandworm, die dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugerechnet wird, bereits 2015 und 2016 mittels Cyberangriffen in der Ukraine Stromausfälle ausgelöst haben. Das soll auch am 10. Oktober bis Ende der Woche in fast 4000 Städten und Dörfern der Fall gewesen sein.

Waren die früheren Angriffe noch aufwendig und verlangten spezielles Wissen über die sogenannte OT (Operational Technology), die auf eigenen Systemen und Protokollen beruht, so genügte am 10. Oktober der Zugriff auf einen Rechner zur Steuerung von Umspannwerken mit dem die Angreifer vermutlich die Schutzschalter der Unterwerke öffnen und schließen konnten – und damit liessen sie am 10. Oktober den Strom ausfallen. Anschließend konten sie Daten auf den IT-Systemen löschen, was weitere Störungen verursachte und Spuren des Angriffs vernichtete, wie die nzz.ch schreibt.

Genutzt wurde wohl die Steuerungssoftware des Herstellers ABB, heute Hitachi Energy, dessen alte Software es erlaubte über eine Schnittstelle direkte Befehle an das Umspannwerk zu schicken. Dies ist eigentlich nach einem Softwareupdate seit Jahren nicht mehr möglich - dieses Update fehlte in der Ukraine jedoch.

Ein Update allein sollte nicht dazu führen sich nun in Sicherheit zu wähnen, denn im Gegensatz zu den älteren Angriffen, für die speziell entwickelte Software nötig war, gelang der aktuelle Angriff vermutlich in nur zwei bis drei Monaten ohne einen grossen Aufwand in die technische Entwicklung von Werkzeugen investieren zu müssen.

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/technologie/russischer-cyberangriff-loest-in-ukraine-einen-stromausfall-aus-dieser-neuartige-angriff-erhoeht-die-gefahr-fuer-kritische-infrastrukturen-auch-im-westen-ld.1764650
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3xe
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Tags: #Hacker #Risiken #Digitalisierung #VPN #Internet #Sicherheitsinfrastruktur #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #Energie #Banken #Verkehr #Ukraine #Russland #GRU #Updates #Verhaltensänderung #Cyberwar #Hacking #Trojaner

aktionfsa@diasp.eu

15.10.2023 Predator Files

2 Minuten und alles Private ist kopiert

Unser Ehrenmitglied Edward Snowden schreibt in seinem Buch "Permanent Record", dass sich die NSA Spionagesoftware nach einem Klick auf den falschen Link innerhalb von Sekundenbruchteilen auf dem Zielrechner - PC, Tablet oder Smartphone - einnistet. Die Schweizer Wochenzeitung WOZ widmet diesem Thema einen ausführlichen Artikel mit besonderem Blick auf die Geschäfte der Intellexa-Allianz um den israelischen Exgeheimdienstler Tal Dilian, die Überwachungstrojaner auch an Despoten verkauft. Ihr besonderes Augenmerk liegt auf diesen "Geschäften", weil dabei die Schweiz als sicherer Hafen zur Verschleierung dieser Deals benutzt wird.

Dieser Bericht ist so umfassend, dass wir davon keine Kurzfassung erzeugen wollen, also selber lesen. Es beginnt so: Es dauert zwei Minuten. Es ist der 22. Juni 2021. Um 14.33 Uhr klickt der ägyptische Exil-Politiker auf einen Link, den er über Whatsapp erhalten hat. 120 Sekunden später ist "Predator" in sein Smartphone eingedrungen. Still und heimlich verschafft sich die Software Zugang zu allen Inhalten, greift auf Fotos und Kontakte zu, aktiviert Kamera und Mikrofon – und verwandelt das Gerät in einen mächtigen Spion.

So illegal die Geschäfte Dilians auch sind, er hat keine Probleme sie von der Schweiz und aus Zypern zu betreiben. 2019 demonstrierte er in einem Videointerview, das er dem US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" gab, wie man aus seinem hochgerüsteten Spionagefahrzeug, einem früheren Ambulanzwagen auf alle Handys im Umkreis von 500m zugreifen kann. Das brachte ihm zwar auf Zypern eine Geldbuße von 925000€ wegen "Abfischens privater Daten" aber auch weltweite Publicity ein und das Geschäft läuft noch heute.

Im Bericht der WOZ werden noch viele Details genannt und auch viele seiner Kunden entlarvt ...

Mehr dazu bei https://www.woz.ch/2340/ueberwachung/die-predator-files/!SQSEPFPJ45YS
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3wL
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8555-20231015-predator-files.htm
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Tags: #Predator #Israel #NSOGroup #TalDilian #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Despoten #Smartphone #Handy #IMSI-Catcher #Schweiz #Zypern #Anonymisierung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Lauschangriff #Überwachung #Verschlüsselung

aktionfsa@diasp.eu

03.10.2023 Cybercrime-Gang AlphV hat wieder zugeschlagen

Terabytes von Hotelkette Motel One gestohlen

Wie Heise.de brichtet hat die Cybercrime-Gang AlphV sich Zutritt zum Netzwerk der Hotelkette MotelOne verschafft. Die Gang behauptet auf ihrer Darknet-Seite insgesamt über 6 Terabyte Daten erbeutet zu haben. Darunter sind Finanz- und Kundendaten sowie Korrespondenz der Firma, darunter auch Buchungsbestätigungen aus den vergangen drei Jahren.

In 2 Tagen, am Donnerstag läuft die Frist ab, die die Erpresser dem Unternehmen gegeben haben, um ihre Bedingungen zu erfüllen. Ob sie dann tatsächlich alle Daten ins Netz stellen ist fraglich, wäre für das Unternehmen aber eine Katastrophe.

Wenn darunter auch die Kundendaten mit den zugehörigen Adress- und Kontodaten wären, könnten auch die ein Problem bekommen. Alle Betroffenen sollen nach Angaben von Motel One vom Unternehmen über den Vorfall informiert worden sein.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Cybercrime-Erpressergang-greift-Hotelkette-MotelOne-an-9322397.html
Kategorie[32]: Datenverluste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3wy
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8543-20231003-cybercrime-gang-alphv-hat-wieder-zugeschlagen.htm
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Tags: #MotelOne #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen #Datenskandale #Verluste #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Cookies #Verschlüsselung #Datenbanken #Kundendaten #Ransomware #Erpressung

harryhaller@diasp.eu

The 77th Brigade (United Kingdom) - Wikipedia #uk #internet #web #nato #psyops #psychologicalwarfare #mkultra #disinformation #falsenews #propaganda #cyberwar #diaspora #77thbrigade #77th #socialmedia #socialnetworks #history #war #warfare ">
https://en.wikipedia.org/wiki/77th_Brigade_(United_Kingdom)

Laurie Clarke in Wired described the brigade as a "psychological operations unit responsible for 'non-lethal' warfare that reportedly uses social media to "control the narrative", as well as disseminating UK government-friendly podcasts and videos".

Warfare Today says of the brigade that it is a combined regular army and reserve unit "for non-lethal warfare and behavioural influence", based at Denison Barracks, Hermitage, Berkshire.

The SAG [Security Assistance Group] aimed to have a full strength of 453 military and civilian personnel and occasionally, personnel from the Foreign and Commonwealth Office, Department for International Development and the Stabilisation Unit may be attached to the Brigade or work with it, of this total there will be 440 military posts in the brigade.

aktionfsa@diasp.eu

01.10.2023 Der Grundrechtseingriff liegt im Speichern
"Nein, der Grundrechtseingriff liegt im Zugriff"

... meinte Thomas de Maizière (CDU) als er noch Innenminister war in einem Gespräch über die Gefahren der Vorratsdatenspeicherung. Solange man nur alles mögliche speichert war seiner Meinung nach alles in Ordnung, lediglich der darauf folgende Zugriff müsste rechtlich geregelt werden.

GAFAM (Google, Amazon, Facbook, Apple und Microsoft), die sogenannten Big5, beweisen seit Jahren, dass dies eine irrige Ansicht ist. Sie sammeln über Jede/n alles was sie bekommen können und ihre Gewinne steigen ins Unermeßliche. Zumindest verfügen sie inzwischen über Gelder, die den Staatshaushalten mittlerer Industriestaaten entsprechen.

Das war 2013 als der verlinkte Artikel im Spiegel erschien noch etwas gemäßigter, doch die Analogie zu de Maiziere's Ansicht war auch damals sichtbar. "... wir speichern lediglich und wir geben nur Auskunft, wenn wir - juristisch einwandfrei! - nach bestimmten Daten gefragt werden." Und damit war für die betroffenen Firmen klar, dass es gar kein flächendeckendes Überwachungsprogramm gibt.

Die Veröffentlichungen unseres Ehrenmitglieds Edward Snowden ließen 2013 die Welt aufhorchen - eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse ist z.B. "Was ist neu an PRISM & Tempora?" - und dann wurde wieder weltweit abgewiegelt. In Deutschland taten sich dabei der (selbst betroffene) BND und die Bundesregierung hervor.
Rechtlicher Schutz ist eine Lachnummer

Auch die betroffenen oben genannten IT Konzerne verwiesen, wie Herr de Maiziere, auf die rechtliche Absicherung ihrer Datenweitergabe. In den USA befindet das FISA Gericht welche Daten die Firmen den anfragenden Behörden - meist Geheimdienste - auszuhändigen haben. Wie man in den Jahresberichten des Fisa-Gerichtes mehr oder weniger leicht nachvollziehen kann, betrachtet es dieser Gerichtshof offenbar nicht als seine Aufgabe, Datenabrufen einen Riegel vorzuschieben. Er bewilligt, was ihm vorgelegt wird, schrieb der Spiegel.

Auch sein Fazit ist so aktuell, als sei es von heute: Der Prism-Skandal ist also in erster Linie ein Weckruf für alle Internetnutzer: Die Bedrohung durch eine digitale Totalüberwachung entsteht eben nicht erst durch den Zugriff. Die gewaltige Sammlung personenbezogener und persönlichster Daten an sich ist das Problem.

Dies gilt um so mehr, als die speichernden Konzerne mit ihren inzwischen entwickelten KI-Tools aus den gespeicherten Datenbergen noch immens viel mehr an Kenntnissen über uns extrahieren können.

Mehr dazu bei https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/was-prism-in-wahrheit-ueber-google-facebook-und-co-sagt-a-905351.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3wv
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8540-20231001-der-grundrechtseingriff-liegt-im-speichern.htm
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Tags: #Prism #Tempora #NSA #USA #EdwardSnowden #Grundrechtseingriff #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen #Datenskandale #Verluste #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Cookies #Verschlüsselung #Datenbanken #speichern #Zugriff #GAFAM #Big5 #KI #Auswertung

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30.09.2023 Sony komplett gehackt?

Hacker behaupten "alle Daten des Unternehmens" zu haben

Die "Hintermänner von Ransomedvc" behaupten auf ihrer Webseite erfolgreich die IT-Systeme von Sony attackiert zu haben. Sie hätten "alle Daten des Unternehmens" erbeutet und verlangen nun eine "Entschädigung" für ihren Aufwand, da sie als Pentester für den Einbruch in IT-Systeme bezahlt werden wollen.

Außerdem wollen sie Sony wegen Verletzung des Datenschutzrechts bei der europäischen Datenschutzbehörde General Data Protection Regulation (GDPR) melden, da das Unternehmen die Daten seiner Kunden nicht sicher speichere.

Wenn Sony sie nicht bezahle, wollen sie sämtliche Daten verkaufen. Auf ihrer Webseite sind einige Beispiele der erbeuteten Daten zu sehen. Wie viele Daten sie wirklich erbeutet haben ist unbekannt, denn Sony hat sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.

Sony war bereits in der Vergangenheit mehrmals Opfer von Datendiebstählen. Heise.de zählt auf:

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Cyberkriminelle-von-Ransomedvc-behaupten-Sony-komplett-gehackt-zu-haben-9316488.html
Kategorie[32]: Datenverluste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3wu
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26.08.2023 Datenhändler wissen fast alles

Verfolgung auf Schritt und Klick

"Womit können wir Ihnen helfen? Wir wissen fast alles." Frage einfach den Datenhändler deines (Nicht-) Vertrauens:

  • Menschen in Italien, die ein Kind adoptieren wollen,
  • Frauen auf dem Land in Frankreich, die ihren Ehemann verloren haben,
  • Haushalte in Deutschland, die mit 1.000 Euro monatlich über die Runden kommen müssen,
  • Geringverdiener ohne Orientierung,
    • Überdurchschnittlicher Alkohol-Konsum

Viele Hunderttausende solcher Kategorien bieten Datenhändler an. Mit unseren persönlichen Eigenschaften helfen wir der Werbeindustrie beim Geldverdienen. Das geht nur so gut, weil wir uns keine Gedanken über den Datenmüll machen, den wir hinterlassen.

Cookies, IP-Adressen und Werbe-IDs werden beim Surfen im Internet auf unseren Geräten abgelegt. Dass Fremde sie dort lesen können, liegt wieder an unserer Nachlässigkeit. Aus Bequemlichkeit stimmen wir der Nutzung unserer persönlichen Daten zu, denn sich wirklich damit auseinanderzusetzen, welche Daten technisch notwendig und welche nur zu Werbezwecken erzeugt werden, ist mühsam. Browser Add-Ons wie NoScript, AddBlocker u.v.m. können uns dabei die Arbeit erleichtern. Google und seine WEI-Schnittstelle wollen es uns erschweren ...
Zurück zu den Datensammlern

Netzpolitik.org stellt fest: Einer der wichtigsten Akteure dieser Industrie ist der Datenmarktplatz Xandr. Xandr gehört inzwischen zu Microsoft. Bevor es zur Übernahme kam, stellte Xandr ein riesiges Dokument mit den Namen von rund 650.000 Segmenten öffentlich ins Netz. Netzpolitik.org hatte eine Zusammenfassung davon im Juni veröffentlicht. Davon kann man mindestens 1900 Kategorien als sensibel oder datenschutzrechtlich bedenklich nennen (Bsp. s. o). Das sind Kategorien, die persönliche Eigenschaften, etwa Gesundheit, Religion und politische Ansichten betreffen.

Auf mehrfache Nachfrage zu diesen Kategorien hat Microsoft nun mitgeteilt: Man nehme „diese Angelegenheiten ernst“ und halte sich an alle Gesetze. Andere Datenhändler, wie The Adex und Adsquare haben Netzpoltik.org erklärt, dass die gesammelte Daten nach rund 90 Tagen gelöscht würden. Damit meinen sie real wohl, dass die Daten in diesem Zeitraum durch neue Daten ersetzt werden - man will ja nichts veraltetes verkaufen ...

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2023/europa-vergleich-wie-eng-uns-datenhaendler-auf-die-pelle-ruecken/

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Erstellt: 2023-08-26 08:45:45

aktionfsa@diasp.eu

19.08.2023 Nette KI oder nur ein Bug?

Kunden ohne Geld heben bis zu 1.000 € ab

Wie der Independant berichtet, war es vor ein paar Tagen leicht bei einer irischen Bank Geld abzuheben, auch wenn das eigene Konto eigentlich leer ist. Es gab Andrang vor den Geldautomaten.

Die Bank of Ireland warnt allerdings, dass Geld, das während dieser "IT-Panne" abgehoben wurde, nach der Wiederherstellung der Online-Dienste vom Konto abgebucht wird. Ein "massiver technologischer Ausfall" hatte es Kunden ermöglicht Geld abzheben, auch wenn sie kein Geld auf ihren Konten hatten.

Es waren Abhebungen bis zu 1000€ möglich. Die Bank teilte nun mit, dass die mobile App und 365online jetzt wieder ordnungsgemäß funktionieren würden.

Wie Kunden behandelt werden, die die Möglichkeit genutzt haben, muss noch geklärt werden. Bei Belastungen mit den üblichen hohen Überziehungzinsen würden viele Menschen in Verschuldung geraten.

Nun gut, es war wahrscheinlich nur ein Bug in der Software, aber nehmen wir mal an, das wären Hacker oder eine eigenwillige KI, die der Ansicht sind, das kapitalistische Wirtschaftssystem gehört zerstört oder zumindest gestört - das wäre ein ganz schönes Chaos ...

Mehr dazu bei https://www.independent.ie/business/personal-finance/bank-of-ireland-warns-money-withdrawn-during-it-blunder-will-be-debited-as-online-services-restored/a510070628.html
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18.08.2023 Journalismus ist kein Verbrechen!

Weiter für die Freilassung von Julian Assange

Ohne Sommerpause haben die Mahnwachen für Julian Assange auch in den letzten Wochen stattgefunden. Zusätzlich zu jedem 1.+3. Donnerstag im Monat gibt es jetzt auch an Freitagen Mahnwachen von etwa 14 bis 20 Uhr, je nach Beteiligung. Der Pariser Platz am Brandenburger Tor vor der US Botschaft soll möglichst oft Zeugnis dafür ablegen, dass sich die Menschen nicht damit abfinden, dass Journalisten, die Kriegsverbrechen aufdecken ins Gefängnis gesteckt werden, während die Kriegsverbrecher unbehelligt ihre Pensionen einstreichen.

Gestern wurde auch wieder "Belmarsh Live", der zur 2x3m² Gefängsniszelle umgebaute Container gezeigt in der Julian Assange seit 4 Jahren leben muss. Gegen 19h fand wieder die übliche Demo zur 300m entfernten britischen Botschaft statt, um auch dort zu fordern: "Free Assange".

Wie hat sich seine Lage verändert?

Die gerichtlichen Möglichkeiten für Julian Assange gegen seine Auslieferung in die USA sind in Großbritannien fast ausgeschöpft, es bleibt nun nur noch eine 30minütige Verhandlung vor dem High Court in London, die jederzeit angeordnet werden kann. Es gibt allerdings gute Gründe dafür, dass die Verhandlung erst im Oktober stattfinden wird, da sich die entsprechenden staatlichen Stellen bis dahin in der Sommerpause befinden. Mögliche, anschließende Verhandlungen mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit einem Urteil gegen die Auslieferung könnten zwar folgen, fraglich ist nur, ob sich das UK daran orientieren würde bzw. müsste.

Es ist also alles nach wie vor in der Schwebe, - umso wichtiger erscheint uns, dass wir mit diesem Tag X rechnen und uns darauf vorbereiten, das geht z.B. indem man sich bei der Londoner Aktivismus-Website „Dont Extradite Assange“ für den Newsletter einträgt, der angibt, sofort über den Tag X zu informieren:
https://dontextraditeassange.com/day-x/

Weitere Meldungen in der Presse

Mehr dazu bei https://freeassange.eu
und alle unsere Artikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
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