#transparenz

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Prüfbericht zum BKA Staatstrojaner

Dieser Prüfbericht ist bis 2080 geheim

Deutsche Gründlichkeit zahlt sich aus. Auch die geheimen Überwachungsprogramme von Polizei und Geheimdiensten(?) werden amtlich geprüft. Allerdings sind die Prüfberichte für die Beteiligten alles andere als eine Empfehlung, wie netzpolitik.org schreibt:

  • Das Bundeskriminalamt durfte einen Trojaner von FinFisher fünf Jahre lang nicht einsetzen, weil sein Funktionsumfang gegen Recht und Gesetz verstieß.
  • Bei NSO Pegasus hatte das BKA zwei Jahre lang „gravierende rechtliche Bedenken“.
  • DigiTask verstieß so deutlich gegen deutsche Gesetze, dass die Software nach der ersten unabhängigen Untersuchung eingestampft wurde.

Nun folgte also die Prüfung des vom BKA selbst entwickelten Staatstrojaners RCIS u.a. durch den Bundesdatenschutzbeauftragten. Selbstverständlich sind seine Untersuchungen streng geheim und sein Bericht verbraucht sehr viel schwarze Farbe, um entscheidenen Zeilen unleserlich zu machen. Aber wie gesagt, ab 2080 wird der Bericht vollständig lesbar sein. Auch diese geschwärzte Version erhielt netzpolitik.org erst nach einer Informationsfreiheitsanzeige über FragdenStaat.de.

Bis dahin muss man sich wundern, dass der Bericht nur 10 Seiten lang ist, während die Einschätzung durch den Chaos Computer Club (CCC) ohne Details bereits fast doppelt solang ist. Der CCC hat seine Bereitschaft erklärt auch RCIS auf Herz und Nieren zu prüfen.

Fazit?

  • Dass Staatstrojaner die IT-Sicherheit aller schwächen, weil sie Sicherheitslücken ausnutzen und offenlassen, wird im Bericht nicht behandelt.
  • Dass sämtliche Daten, die der Trojaner an Polizei oder Geheimdienste übermittelt, von allen Akteur:innen manipuliert oder gefälscht werden können, wird im Bericht nicht behandelt.
  • Das Eindringen in den Kernbereich privater Lebensgestaltung, der laut Bundesverfassungsgericht unantastbar bleiben soll, wird einfach hingenommen. Herr Kelber bemerkt lediglich, dass "aufgezeichnete Gespräche auch teilweise gelöscht werden müssen, sofern der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung dies erfordert.“ Das BVerfG wollte bereits den Zugriff auf solche Daten verbieten!

Ansonsten gibt der Prüfbericht zu, dass von der Software lediglich Teile analysiert wurden und nicht der vollständige Quellcode - noch Fragen?

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/die-software-ist-%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88-%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88-%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88%e2%96%88/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7933-20220222-pruefbericht-zum-bka-staatstrojaner.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7933-20220222-pruefbericht-zum-bka-staatstrojaner.htm
Tags: #Polizei #Geheimdienste #Hacking #DSB #Prüfung #BKA #RCIS #Pegasus #NSO #DigiTask #Staatstrojaner #BVerfG #Grundrechte #netzpolitik.org #FragdenStaat #Videoüberwachung #Lauschangriff #Überwachung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenskandale #Transparenz #Informationsfreiheit

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20.02.2022 Anonymität wird nicht meht geduldet

Windows 11 versucht Klarnamenpflicht durchzusetzen

Einfach mal Windows 11 ausprobieren ohne sich bei Microsoft anzumelden - das geht nicht mehr. Nachdem Microsoft die Insider Preview Build 22557 im Entwicklerkanal vor 4 Tagen freigegeben hat, ist es klar: eine sicher in nächster Zeit kontroverse Neuerung kommt: eine Microsoft-Konto-Pflicht sowie ein Online-Zwang bei der Ersteinrichtung.

Niemand wird mehr unerkannt mit Windows spielen. Praktisch ist das die Fortsetzung eines Spiels, das mit "Windows10 telefoniert 5500-mal am Tag nach Hause" begann. Damit verlangt auch die Windows 11 Pro-Edition eine Internetverbindung (ähnlich wie schon bei der Windows 11 Home Edition) während der Ersteinrichtung des Geräts (OOBE).

"Für den persönlichen Gebrauch" [wird] auch ein Microsoft Konto benötigt - handelt es sich dabei um den persönlichen Gebrauch von Bill Gates? Auf jeden Fall wird diese Bedingung künftig auf alle Windows-11-Installationen zutreffen, die nicht in einer (großen) lizensierten Unternehmensumgebung verwaltet werden.

Nun muss die Windows Community darauf reagieren. Gibt es den großen Aufschrei, wie bei ersten Versuchen bei Windows 10 (bei Windows 10 Home 1909) oder sind die Nutzer bereit ihre persönlichen Daten offenzulegen? Microsoft folgt mit seinem Verhalten den Smartphone-Monopolisten Google und Apple, die ebenfalls ihre Nutzer vor der Installation dazu zwingen "sich nackig zu machen".

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Windows-11-Insider-Build-bringt-Microsoft-Konto-Pflicht-fuer-Pro-Edition-6496749.html
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15.02.2022 CIA analysiert ausländische Finanzdaten

Massenüberwachung: Systematische Analyse unserer Finanzdaten

Vor ein paar Tagen hatten wir SWIFT, die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, eine 1973 gegründete internationale Genossenschaft mit Sitz in Belgien im Hinblick auf Sanktionen gegen Russland unter die Lupe genommen. Klar war dabei, dass dort ein starker US Einfluss herrscht und Sanktionen auf Wunsch der USA auch durchgesetzt werden. Selbst wenn die Europäer versuchen dies zu umgehen, wie bei den Iran-Sanktionen unter Trump, gelang es ihnen (trotz Sitz von SWIFT in Belgien) nicht, selbst Zahlungswege für Hilfslieferung in den Iran freizuschaufeln.

Netzpoltik.org weist nun auf einen weiteren Einfluss der USA hin:

Seit 2016 analysiert der amerikanische Geheimdienst CIA in großem Stil Informationen aus internationalen Finanzdatensätze. Die Daten stammen aus unbekannten Quellen und werden der CIA offenbar vom Geheimdienst NSA zur Verfügung gestellt.

Dieses Wissen stammt aus einem Bericht den die demokratischen Senatoren Ron Wyden aus Oregon und Martin Heinrich aus New Mexico über das Kontrollgremium Privacy and Civil Liberties Oversight Board (PCLOB) angestoßen hatten. In der öffentlichen Version sind allerdings wesentliche Teile geschwärzt. Klar ist für den kritischen österreichischen Journalisten Erich Möchel nach Analyse des Berichts, dass wir es (weiterhin) mit Massenüberwachung und einem "systematischen Massenzugriff auf Finanzdaten samt Data-Mining" zu tun haben.

Wieder einmal werden alle von unserem Ehrenmitglied Edward Snowden 2013 aufgedeckten illegalen Methoden bestätigt (Die Enthüllungen von Edward Snowden). "Rechtsgrundlage" für die Finanzdatenüberwachung ist der Präsidialerlass Executive Order 12333 von US-Präsident Ronald Reagan, der 2016 von Barack Obama sogar noch erweitert wurde. Dieser richtet sich gegen alle Finanzbewegungen mit nicht-US Bürgern - also gegen uns alle auf der Welt. In dem oben genannten Bericht wird allerdings nur kritisiert, dass dadurch auch (einige Millionen) US-Bürger einer Massenüberwachung unterliegen.

Nicht-US-Bürger haben, wie sich auch bei den Verhandlungen EU-USA um Privacy Shield gezeigt hat, keine Rechte ...

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/massenueberwachung-cia-analysiert-systematisch-internationale-finanzdaten/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7926-20220215-cia-analysiert-auslaendische-finanzdaten.htm
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Tags: #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Finanzdaten #SWIFT #CIA #NSA #USA #Transparenz #Informationsfreiheit #Verhaltensänderung #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #DataMinig #Rasterfahndung

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14.02.2022 Dein Handy kann alles mithören

Einfach mal darüber nachdenken, was man seinem Gerät anvertrauen möchte

Dies wollten Reporterin Nadine Hadad und Software-Entwickler Sebastian Bayerl vom "BR AI + Automation Lab" herausfinden. Dazu programmierten sie sich einfache Apps, um zu sehen und zu hören wie das funktioniert.

Um sicher zu gehen, dass es auf einem iPhone genauso gut geht, wie mit Googles Android nahmen sie sich

  • ein Apple iPhone 12 mit iOS 14.7.1 und
  • ein Samsung Galaxy A22 5G mit Android 11.

Die Reporterin meinte, dass sie ihren Apps bereits recht restriktiv Berechtigungen erteilt hatte, weil sie ein gewisses Datenschutzinteresse hat. Trotzdem stellte es sich schnell heraus, dass die Berechtigungserteilung ihre Tücken hat. So hat ihrer App, mit denen sie ihre Reportagen erstellt die Berechtigung "Mikrofon während der Nutzung der App" erteilen müssen. Aber wann ist die App aktiv, bzw. wie muss die richtig geschlossen werden?

Mit einer kleinen "Lausch App", die angeblich Katzen-Videos oder Bilder zeigt, gelingt bei beiden Systemen das Abhören. Der Unterschied ist noch, dass man beim iPhone noch den Zugriff auf das Mikrofon durch ein kleinen Punkt oben rechts erkennen kann. Bei Android ist keine Anzeige über die Mikrofonnutzung zu sehen.

Nach dem Experiment ist das Entsetzen groß - alle Gespräche konnten unbemerkt mitgeschnitten werden, bei Android unauffälliger als bei Apple. Die von der extra programmierten App genutzten Funktionen stehen auch den anderen Apps, wie Facebook, WhatsApp, Instagramm, ... zur Verfügung. Auch über die Bewegungssensoren, die ein normaler Benutzer nicht abstellen kann, können Sprachmuster aufgenommen werden.

Um das zu überprüfen, reden sie über Lego, Hundefutter und ähnliches und schauten dann bei den kommerziellen Apps nach - und siehe da, nach einigen Tagen hatten sie erstmalig Lego Werbung in Instagram. Auf Nachfrage bei Facebook wurde (natürlich) versichert, dass kein Mithören durch deren App stattfindet. Auch Goolge versichert dies und sagt, dass Apps, die ihre Berechtigungen missbrauchen würden, gesperrt werden.

Zum Test laden die Beiden die Katzen-Abhör-App in den Google Play Store und diese wird nicht gesperrt - noch Fragen?

Mehr dazu bei https://www.br.de/mediathek/video/wir-beweisen-handys-koennen-mithoeren-das-abhoer-experiment-av:6203daefd0f61f00084baa12
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7925-20220214-dein-handy-kann-alles-mithoeren.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7925-20220214-dein-handy-kann-alles-mithoeren.htm
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Studie zu Corona-Warn-Apps in der EU

Einsatz von Corona-Warn-Apps nicht mehr gerechtfertigt

Die deutsche Corona Warn App haben wir mehrfach kritisiert und an der Luca App konnten wir erst recht kein gutes Haar lassen. Das haben inzwischen auch verschiedene Bundesländer eingesehen und die Förderung gestrichen. Aus eigenem Erleben kann der Autor beisteueren, dass in seiner Familie mit 8 positiv auf Omikron getesteten Mitgliedern, das Handy einer Positiven in der Corona Warn App ein "Geringes Infektionsrisiko" anzeigte - sehr hilfreich ...

Inzwischen gibt es nun von der Civil Liberties Union for Europe (Liberties) und neun Partnerorganisationen eine Untersuchung über die politischen und rechtlichen Grundlagen für nationale Apps zum Nachverfolgen von Coronavirus-Kontakten in zehn EU-Ländern. Dabei zeigte sich, dass

  • es sehr unterschiedlich schwer war, an die jeweiligen Dokumente über die verwendeten Programme und ihren praktischen Einsatz heranzukommen,
  • es in fast keinem Land Effizienz- und Sozialverträglichkeitsprüfungen für die Anwendungen gab - und das nach über einem Jahr im Einsatz,
  • es wegen der oft geringen Akzeptanz auch die gesellschaftlichen Auswirkungen in Grenzen hielten, auch die EU Staaten keinen Druck auf die Interoperabilität der nationen Warn Apps ausübten - also wohl auch nichts davon hielten,
  • die Staaten "langsam" ihre Förderung und Unterstützung für die Apps auslaufen lassen.

War es das?

Nicht ganz - immerhin lobt auch die Liberties Studie die Arbeit, die von Datenschutzaktivisten in die Corona Warn App gesteckt wurde. "Deutschland war eines der wenigen Länder, die auf Transparenz, öffentliche Debatten und Folgenabschätzungen setzten", lobt Liberties, wie Heise schreibt und weiter: Der anfängliche Streit über Tracings-Apps hierzulande zeige "den unschätzbaren Wert einer offenen gesellschaftlichen Debatte" sowie einer "engagierten und kritischen Zivilgesellschaft" auf.

Weiter kritisch gesehen wurden Verfolgung mittels der GPS Daten von Handys und die bei allen Tracing-Apps zutage getretene "Abhängigkeit der Regierungen von Big Tech", da das Bluetooth-Tracing auf einem Rahmenwerk von Apple und Google basiert. Damit würden sich Staaten diesen privaten Internetkonzernen ausliefern - und die Menschen in Europa und ihre Daten werden dadurch ausgeliefert.

Na dann, weg mit den Apps von den Handys. Überflüssige Apps haben dort nichts mehr zu suchen. Außerdem reicht eine CWA-Meldung nicht mehr als Berechtigung für einen PCR Test - das haben endlich auch die Politiker gemerkt.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Buergerrechtler-Weiterer-Einsatz-von-Corona-Warn-Apps-oft-nicht-gerechtfertigt-6256487.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7924-20220213-studie-zu-corona-warn-apps-in-der-eu.htm
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Telegram jetzt mit Werbung

Telegram Gründer will nicht weiter draufzahlen

Die Großzügigkeit des Telegram Gründers Pavel Durov und 17-fachen Milliardärs ist scheinbar endlich. Nachdem er mit seiner in Dubai beheimateten Firma bisher nur Verluste gemacht hat, möchte er nun mit Werbeeinblendungen, nur Text und maximal 160 Zeichen, etwas Geld verdienen.

Etwas Geld?

Etwas viel Geld, muss man wohl sagen, denn für den Einstieg sind 2 Millionen Euro fällig, von denen eine Million einbehalten wird, wenn der Werbevertrag vorfristig beendet wird. Richtig los geht es bei 6 Millionen. Dann kann sich der Kunde Kategorieren und Bezüge zu bestimmten Ländern auswählen.

Verboten sind Inhalte zu den Themen Pornografie, Drogen oder Waffen, aber auch Werbung für Fast Food ist verboten - so nachhaltig hätte man ihn nicht erwartet. Erwünscht sind dagegen die Kategorien Haustiere, Sport und Musik, "Wetten und Glückspiel" und "Gesundheit und Medizin".

Ob sich sein Angebot auf die Anzeige der Werbung beschränkt oder ob auch Daten der Telegram Nutzer in die Richtung der werbenden Firmen fließen wird nicht verraten. Die Relevanz von Telegram ist mit einem Marktanteil, laut einer Studie von ARD/ZDF , von nur 8 Prozent in der deutschsprachigen Bevölkerung relativ unbedeutend, verglichen jedenfalls mit der Datenkrake WhatsApp, da sind es 81 Prozent.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/werbung-im-messenger-telegrams-eigenartiger-versuch-geld-zu-verdienen/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7923-20220212-telegram-jetzt-mit-werbung.htm
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04.02.2022 Irrweg PPP

PPP war in Hamburg nachweislich schlechter

Immer wieder erklären uns Politiker, dass es doch besser sei "die Wirtschaft" mit ins Boot zu holen und öffentliche Aufgaben an private Firmen zu vergeben. Das geschieht seit 40 Jahren immer wieder und leider immer häufiger bei

  • der Stromversorgung,
  • der Wasserversorgung,
  • dem öffentlichen Nahverkehr,
  • beim Straßen, insbesondere dem Autobahnbau,
  • beim Betrieb von Krankenhäusern und Altenheimen
  • sogar beim Betrieb von Schulen.

Dagegen gibt es Widerstand von den Betroffenen, deren Versorgung durch die Privatisierung schlechter und vor allem teurer geworden ist. In Berlin waren wir als Aktion Freiheit statt Angst vor einigen Jahren aktiv - und erfolgreich - gegen die Privatisierung der Berliner Wasserversorgung auf die Straße gegangen (Unterstützung des Berliner Wassertisch beim Volksentscheid ).

Inzwischen ist die Berliner Wasserversorgung wieder in öffentlicher Hand und sie ist entgegen alle Vorhersagen von CDU-Abgeordneten nicht teurer geworden, obwohl der "Rückkauf" dem privaten Vorbesitzer noch den goldenen Handschlag gereicht hat.

Auch das Stromnetz in Berlin befindet sich im "Rückkauf" von Vattenfall. In Hamburg ist dieser Schritt bereits erledigt und das Ergebnis lässt sich sehen, wie die taz berichtet.

Das städtische Unternehmen Stromnetz Hamburg (SNH) stellte kürzlich seine Kennzahlen vor und konnte zeigen, dass der Volksentscheid über den Rückkauf des Stromnetzes vom Energiekonzern Vattenfall 2013 richtig war. Neben der besseren Umweltbilanz konnten auch die Gelder erhöht werden, die nun in der Region verbleiben (600 Millionen Euro statt der 470 Millionen in 2017). Inklusive Steuern konnten voriges Jahr 204 Millionen Euro vom Unternehmen an die Stadt Hamburg abgeführt werden. Vor 4 Jahren lag dieser Wert noch bei knapp 127 Millionen.

Ähnliche Ergebnisse sollten auch für andere kommunalisierte Betriebe vorzuweisen sein. Das wäre wichtig, damit die Menschen einen Erfolg ihres Einsatzes sehen - am besten natürlich durch eine reale Einsparung bei ihren Ausgaben für diese notwendigen Dienstleistungen. Nicht immer geht es auch "nur" um den Geldbeutel. Bei der Privatisierung von Dienstleistungen um und in Schulen geht es auch entschidend um den Einfluss der Privatwirtschaft in diesen Bereichen (Lehrmittelauswahl, Verwendung von Microsoft Software statt Open Source, Werbung in Schulen, ...)

Mehr dazu bei https://taz.de/Besser-als-Vattenfall/!5804130/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7915-20220204-irrweg-ppp.htm
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24.01.2022 Aufklärung bei der Bundestagspolizei im Schneckentempo

Suche nach Whistleblowern statt nach Rechten

Vor 9 Monaten forderte die damalige Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, in der taz eine externe Untersuchung der Bundestagspolizei nach rechtslastigen Vorfällen. Aber auch nach dem Austausch des Sicherheitschefs im Bundestag folgt ein Beamter, der mit rechtem Gedankengut scheinbar keine Probleme sieht. Die interne Untersuchung verlief geräuschlos, nur gegen 5 Beamte gab es einen "begründeten Verdacht", der bei zweien so schwerwiegend war, dass sie vom Dienst suspendiert wurden. Einer von ihnen soll im Bundestag den Hitlergruß gezeigt haben.

Ein interner Fragebogen war so verharmlosend formuliert, dass es in diese Richtung keine Ergebnisse geben konnte. Wer nimmt schon die Frage ernst, wenn gefragt wird: "Haben Sie beobachtet, wie ein Beamter den Hitlergruß gezeigt hat?" mit der Nachfrage: "Eventuell im Rahmen von Imitation, Rumalbern?" Jede/r wird an Charlie Chaplins "Großen Diktator" gedacht haben ...

Dafür richteten sich 3 von 15 Fragen um die "Entlarvung" der Whistleblower.

  • "Haben Sie mit der taz gesprochen?"
  • "Haben Sie Namen/personenbezogene Daten an die taz oder an Dritte herausgegeben?"
  • "Haben Sie eine Erklärung dafür, wie die Daten nach außen gelangt sind?"

Damit wird ein Klima der Angst und Einschüchterung verbreitet, um für die Zukunft solche und ähnliche Vorkommnisse intern zu halten.

Mehr dazu bei https://taz.de/taz-Recherche-zur-Bundestagspolizei/!5827253/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7903-20220124-aufklaerung-bei-der-bundestagspolizei-im-schneckentempo.htm
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22.01.2022 Montag: Auslieferungsentscheidung in London

Annalena Baerbock: "Free Julian Assange"

Dieser Ruf an die deutsche Außenministerin erschallte bei der Mahnwache am letzten Donnnerstag mehrfach. Auch Aktion Freiheit statt Angst hat das Schweigen von Frau Baerbock bei ihren ersten Auslandbesuchen, u.a. in Großritannien, bereits schwer kritisiert.

Für sie scheint "wertegeleitete" Außenpolitik nur dann aktuell zu sein, wenn sie sich gegen China und Russland richtet. Kritik an anderen westlich orienierten Despoten, wie in Saudi Arabien, Mali, ... hat man auch noch nicht von ihr gehört.

Oberster Gerichtshof des Vereinigten Königreichs will Montagmorgen über Julian Assange entscheiden

Über den Newsletter der DEA (Don´t Extradite Assange) Campaign erhielten wir folgende Nachricht (Wir danken A. für die Übersetzung):

Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs wird am Montagmorgen darüber entscheiden, ob es Assange gestattet wird, beim Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs Rechtsmittel gegen die Auslieferungsentscheidung in die USA einzulegen, da es sich um Rechtsfragen von allgemeiner Bedeutung für die Öffentlichkeit handelt. Die Partnerin und Anwältin von Julian Assange, Stella Moris, wird am Montagmorgen vor dem High Courts eine Erklärung abgeben.

Das Urteil wird entweder:

1) Bescheinigen, dass die von Assange aufgeworfene(n) Rechtsfrage(n) von allgemeiner öffentlicher Bedeutung ist/sind - und ihm damit die Erlaubnis erteilen, einen Antrag beim Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs zu stellen;

oder

2) eine solche Bescheinigung verweigern; in diesem Fall wird der Auslieferungsantrag an die britische Innenministerin Priti Patel weitergeleitet, die die Auslieferung von Assange genehmigen oder ablehnen kann.

Die Richter, die darüber entscheiden, ob die Berufung vor dem Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs zugelassen wird, sind dieselben, die auch die Berufung vor dem High Court verhandelt haben, LCJ Ian Burnett und LJ Tim Holroyde, und die die Entscheidung des Richters, die Auslieferung von Julian an die USA abzulehnen, aufgehoben haben.

Das Urteil wird um 10.45 Uhr (Londoner Zeit) verkündet.
Royal Courts of Justice, The Strand WC2A 2LL
(gegenüber dem Australia House)

Stella Moris hat „getweetet“, dass sie am Montag vor Ort sein wird, um eine Erklärung abzugeben. Rebecca Vincent von Reporter ohne Grenzen wird ebenfalls vor Ort sein, so wie die gesamte Zeit vorher auch bei den Gerichtsverhandlungen. Ebenfalls werden Tareq Haddad und Yanis Varoufakis über die Entscheidung berichten.

Im Video unserer Mahnwache am Brandenburger Tor mit dem Demozug zur Britischen Botschaft vom 20.01.22 sind ab ca Min. 0:34 die Statements dreier LINKEN-Politiker im Bundestag zu Assange zu hören und zu sehen https://www.youtube.com/watch?v=wWRnTi-rTNY

Mehr dazu bei https://freeassange.eu
und alle unsereArtikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta

Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3ku
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7901-20220122-montag-auslieferungsentscheidung-in-london.htm
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Tags: #Auslieferung #Journalismus #Whistleblowing #Schutz #EdwardSnowden #ChelseaManning #JulianAssange #NilsMelzer #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Auslieferung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Aktivitaet #Mahnwache #WikiLeaks #CraigMurray
Erstellt: 2022-01-22 09:43:05

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21.01.2022 Patientendaten beim DRK gehackt

Patentientendaten diesmal nicht über ePA geklaut

Schon mehrfach mussten wir über Schwachstellen und Probleme bei der digitalen Infrastruktur (TI) der Gematik berichten. Auch in diesem Zusammenhang haben wir auf die Probleme der Arztpraxen und Krankenhäuser mit den technischen Anforderungen aufmerksam gemacht.

Nun hat das Deutsche Rote Kreuz erwischt. Durch einen Hack in 3 Einrichtungen von Kreisverbänden des DRK konnten die Angreifer 30.000 Datensätze von Patienten entwenden. Die Daten umfassen typischerweise Geburtsdatum, Name, Krankenkasse und Start und Zielort des Transports.

Die Hacker konnten über eine Sicherheitslücke auf der Webseite des DRK das Passwort eines Administrators erlangen und hatten dann Zugriff auf die Patientendaten. Ein 18-jähriger Hacker hatte dem DRK bereits im letzten Jahr dieses Vorgehen beschrieben und auf die Sicherheitslücke aufmerksam gemacht.

Erst hatte man ihm nicht geglaubt und dann lediglich die betreffende Webseite verändert. Das hatte nicht gereicht. Das DRK bedauert das nun ...

Allerdings sollte man mehr bedauern, dass man

  • nicht nach bekannt werden der Sicherheitslücke richtig gehandelt hat und
  • die Vorschriften der DSGVO über eine Information des BSI (und der Betroffenen) innerhalb von 72h nach einem Vorfall nicht eingehalten hat.

Eine 100%-ige Sicherheit gibt es nicht - Informationsdienste auf Webseiten und sensible Patientendaten gehören nicht auf den gleichen Server!

Mehr dazu bei https://www.sueddeutsche.de/digital/drk-sicherheitsluecke-patienten-daten-hacker-1.4785614
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7900-20220121-patientendaten-beim-drk-gehackt.htm
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Tags: #Patientendaten #DRK #hack #Verschlüsselung #Transparenz #Informationsfreiheit #BSI #DSGVO #ePA #eGK #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenpannen

aktionfsa@diasp.eu

19.01.2022 13 Jahre Aktion FsA

Auch nach 13 Jahren weiter aktiv

Auch 13 Jahre nach der Vereinsgründung arbeiten wir weiter für die Bürger- und Menschenrechte gegen Massen- Überwachung und Sicherheitswahn und kämpfen für Informationsfreiheit und Netzneutralität.

Aktuell haben wir aufgerufen zu einer Kampagne für unsere Privatsphäre
Persönliche Daten sollen Privatangelegenheit bleiben

Auch wenn wir diesen Aufruf z.Zt. vor allem an andere Gruppen verschickt haben, die sich bereits mit ähnlichen Themen beschäftigen, so richtet sich der Aufruf an alle, die Selbstbestimmung, unsere Grundrechte und die Menschenwürde ernst nehmen.

Wir freuen uns über die Bereitschaft jedes Einzelnen, sich an dieser Kampangne zu beteiligen. Wenn wir wenigstens bei einigen der über 2 Milliarden Nutzer von Facebook und Google etwas verändern möchten, dann ist jede Hilfe willkommen. Wir nehmen auch gern Ratschläge über Erweiterungen oder Verbesserungen unserer Ideen entgegen, z.B. direkt hier in den Kommentarspalten unten oder auf der Kampagnenseite.

Es gibt viel zu tun - packen wir's an!

Mehr dazu in unseren Jahresberichten https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=jahresbericht&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7899-20220119-13-jahre-aktion-fsa.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7899-20220119-13-jahre-aktion-fsa.htm
Tags: #Verein #Geburtstag #Jahrestag #Kampagne #Arbeitnehmerdatenschutz #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Internetsperren #Verschlüsselung #Internetmonopole #Google #Facebook
Erstellt: 2022-01-19 19:00:21 Aufrufe: 21

aktionfsa@diasp.eu

10.01.2022 Polizei nutzt Daten der Luca App

Alle entschuldigen sich für ihren Fehler

Nanu?! Alle Corona Vorschriften sagen doch eindeutig, dass Daten nur zur Nachverfolgung der Virus-Verbreitung und für die Gesundheitsämter genutzt werden dürfen.

Nun hat der SWR durch eigene Recherchen herausgefunden, dass die Mainzer Polizei bei Ermittlungen zu einem Sturz mit Todesfolge ohne rechtliche Grundlage Daten aus dem System hinter der Luca-App abgefragt hat.

Glücklicherweise scheint das bisher noch ein "Einzelfall" gewesen zu sein, denn die Staatsanwaltschaft hat den Missbrauch der personenbezogenen Informationen inzwischen eingestanden und sich für das Vorgehen der Fahnder entschuldigt.

Nach Paragraf 28a des Infektionsschutzgesetzes des Bundes dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen die anhand der Luca-App gewonnenen Daten nicht für "andere Zwecke" genutzt werden. Der behördlichen Datenschutzbeauftragte wurde über den Vorfall informiert und wird auch den Landesdatenschutzbeauftragten darüber unterrichten.

Auch die Macher der Luca App sind über den Vorfall "not amused".

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Mainzer-Polizei-ermittelte-rechtswidrig-mit-Daten-aus-der-Luca-App-6321054.html
und noch andere Probleme der Luca App https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Luca&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7889-20220110-polizei-nutzt-daten-der-luca-app.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7889-20220110-polizei-nutzt-daten-der-luca-app.htm
Tags: #Polzei #Zugriff #Mainz # #Corona #Luca #App #DSGVO #Freiwilligkeit #Zwangsdigitalisierung #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Transparenz #Informationsfreiheit #OpenSource #Verhaltensänderung #eHealth

aktionfsa@diasp.eu

07.01.2022 Mahnwachen für Julian Assange gegen weiter!

1000 Tage in Haft ohne ein Urteil

Gestern gab es die erste Mahnwache für Julian Assange in diesem Jahr, Künftig gehen wir weiterhin wie gewohnt jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat auf die Straße. Bitte kommt auch zur 2. Mahnwache im neuen Jahr 2022 am 20. Januar ab 18h, wir müssen noch lauter und sichtbarer werden!

Die Beschlüsse des Gerichts in London zu Assanges Auslieferungsverfahren Ende letzten Jahres waren niederschmetternd. Er war vorgestern seit 1000 Tagen ohne ein Urteil in Isolationshaft. Viele erinnerten am 5. Januar auf Twitter an diese 1000 Tage Haft.

Seine Verlobte Stella Moris erneuerte ihre Forderung nach seiner Freilassung:

"Solange Julian im Gefängnis bleibt, ist er ein politischer Gefangener und seine unbefristete Inhaftierung wird ihn töten, wenn sie nicht beendet wird. In diesen 1.000 Tagen wurde Julian einen Teil der Zeit in außerordentlicher Isolation gehalten, musste zwei Covid-Schließungen über sich ergehen lassen und erlitt im Oktober während seiner letzten Anhörung einen stressbedingten Schlaganfall.“

Weiterhin gibt weltweit viele Forderungen nach seiner Freilassung:

Mehr dazu bei https://freeassange.eu
und alle unsereArtikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7886-20220107-mahnwachen-fuer-julian-assange-gegen-weiter.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7886-20220107-mahnwachen-fuer-julian-assange-gegen-weiter.htm
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aktionfsa@diasp.eu

05.01.2022 Gefahren durch Hirn-Computer-Schnittstellen

Müssen wir doch zu Maschinenstürmern werden?

Bisher hatten wir im Rahmen des Themas "Zwangsdigitalisierung" stets betont, dass nicht die technische Entwicklung das Problem darstellt, sondern wir "nur" deren Anwendung durch Überwachungsgesetze des Staates oder Profitinteressen der Internetgiganten kritisieren.

Bei den "Erfolgen" der Entwicklung von Hirn-Computer-Schnittstellen, englisch Brain-Computer-Interfaces (BCI) ist jedoch mehr als Skepsis angebracht. Sicher wird für einen Gelähmten ein Wunsch in Erfüllung gehen, wenn er mit seinen Hirnströmen Roboterarme oder -beine bewegen kann. Ob mit seinen Gehirnaktivitäten - seinen innersten Empfindungen und Reaktionen - noch sonst irgendetwas gemacht wird, kann er aber nie wissen.

Lassen wir diese Einzelfälle erst einmal beiseite, sie sollten von Ethikern, Gehirnspezialisten und Programmierern eingehend untersucht und diskutiert werden. Wenden wir uns lieber den "alltäglichen" Anwendungen zu. Es beginnt bereits im Alltag bei den Smart Watches, die unsere Körperfunktionen (Puls, Blutdruck, Schweiß, Temperatur) messen - und uns nett darstellen - und diese Daten nebenbei mit unserer Krankenkasse, dem Arbeitgeber und wer-weiß-wem-sonst-noch teilen.

Mit einem echten BCI kann man aber noch viel mehr. Wie Heise berichtet, könnnen Forscher die PINs Fremder über deren Gehirnaktivitäten erraten oder Affen eine Art "Mind Pong" spielen lassen. Als nächstes geht es in die Feldtests und dann kommen die praktische Anwendungen in den Bereichen Medizin, Virtual Reality und Gaming. Verfügbar sind bereits Headsets zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns, also eine Elektroenzephalographie (EEG)-Schnittstelle. Damit kann "das System" erkennen, ob der Spieler - oder Arbeitnehmer - sich langweile, konzentriert oder überfordert sei. Nach Ansicht der Befürworter kann die Technik am Arbeitsplatz helfen, Stresszustände zu vermeiden und die Konzentration zu optimieren.

Kritiker warnen jedoch, wie Heise schreibt: BCI seien prinzipiell geeignet, um Personen zu manipulieren, ihre Identität zu verändern und möglicherweise in den Wahnsinn zu treiben. Schädliche Apps könnten über Programmierschnittstellen Messwerte und damit besonders sensible persönliche Daten von Headsets abgreifen.

Erinnern wir an das vom Bundesverfassungsgericht definierte IT-Grundrecht zur Vertraulichkeit und Integrität von Computern, so wächst dieses Grundrecht ins Unendliche, wenn es um den Zugriff auf unser Gehirn geht. Rechtlich und ethisch liegt hier eine Menge Arbeit, die bewältigt sein muss, bevor solche Schnittstellen erlaubt werden dürfen.

Update: Auch Elon Musk arbeitet mit seinem Startup Neuralink an BCI-Implantaten ...

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Cyberpunk-Revisited-Warnung-vor-unkontrollierten-Hirn-Computer-Schnittstellen-6315132.html
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Tags: #Hirn-Computer-Schnittstellen #Brain-Computer-Interfaces #BCI #EEG #Lauschangriff #Überwachung #Transparenz #Informationsfreiheit #SmartWatches #Roboter #Ethik #BVerfG #Verhaltensänderung #Arbeitnehmerdatenschutz #Verbraucherdatenschutz

aktionfsa@diasp.eu

03.01.2022 EU Taxonomie soll AKWs wiederbeleben

Gelber Atomtod mit grünem Mäntelchen

Bereits am am 15. November hatten sich mehr als 129 internationale Organisationen in einem offenen Brief an Olaf Scholz gewandt. In ihrem Appell fordern sie ihn auf, sich gegen die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die Taxonomie einzusetzen und diese Haltung auch gegenüber der EU-Kommission und Ursula von der Leyen zu vertreten.

Zugegeben an diesem Tag konnte er noch nicht tätig werden, weil die neue Bundesregierung erst seit dem 6.12. im Amt ist. Aber trotz Weihnachzspause hätte sie in diesen 4 Wochen schon mal in Brüssel auf den Tisch hauen können, denn das Thema steht lange genug an.

Damit wird auch die wirklich (Mit-) Schuldige deutlich erkennbar. Die alte Bundesregierung hat das Thema schleifen lassen und diese Entscheidung mitzuverantworten - der Hauptschuldige bleibt natürllich Präsident Macron und de hinter ihm stehenden Energiekonzerne in Frankreich.

Was soll die EU Taxonomie künftig festlegen?

  • Neue Atom- und Gaskraftwerke sollen als nachhaltig (= förderungswürdig) gelten, wenn sie dem Stand der Technik entsprechen.
  • Neue AKWs müss(t)en ab 2050 ein Entsorgungskonzept vorlegen - und bis dahin ist Gras über die Sache gewachsen.
  • Zukunftig können Investitionen, die den Kriterien der Taxonomie genügen, als „nachhaltig“ beworben werden. Dies betrifft beispielsweise Investitionen im Rahmen von Finanzprodukten wie Nachhaltigkeits-Fonds.

Selbst wenn man Siemens und anderen deutschen Konzernen unterstellt, dass sie aus 60 Jahren teurer Atomkraft in Deutschland gelernt haben und sich nicht mehr selbst die Finger damit verbrennen wollen - was leider wegen der unersättlichen kapitalistischen Gier unwahrscheinlich ist - so ist mit dem 3. Punkt Tür und Tor geöffnet für das Auflegen gefährlicher Finanzierungsmodelle mit einem grünen Nachhaltigkeitslabel.

Um die EU Taxonomie noch zu stoppen, müssten sich mindestens 15 EU-Länder zusammenschließen, die mindestens 65% der Gesamtbevölkerung der EU vertreten. Außer Österreich und Luxemburg kann Deutschland vielleicht noch auf Schweden zählen und noch einige wankelmütige Länder überzeugen, aber für 15 Länder mit 65% der Bevökerung stehen die Chancen wegen des Wegschauens der alten Regierung bei Null.

Wir stehen also gleich zum Regierungsbeginn der Ampel auch vor einer inneren Bewährungsprobe dieser Koalition.

Mehr dazu bei https://www.ausgestrahlt.de/themen/europa-und-atom/eu-taxonomie/
undi https://www.spiegel.de/wirtschaft/klima-neutralitaet-eu-kommission-will-gas-und-atomkraft-als-gruen-einstufen-a-cebbac05-f940-4442-af73-907c86bca2b5
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7882-20220103-eu-taxonomie-soll-akws-wiederbeleben-.htm
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Tags: #AKW #EU #Taxonomie #Ampel #Nachhaltigkeit #Fonds #Geldanlagen #Förderung #Transparenz #Informationsfreiheit

aktionfsa@diasp.eu

###27.12.2021 EU von Steuergerechtigkeit weit entfernt
"EU will Briefkastenfirmen ausrotten"

Schön wär's! Erst einmal geht es nur um Briefkastenfirmen ohne eigene Büros und ein Büro kann man für wenig Geld simulieren, wenn die Ersparnis größer ist. Außerdem ist es nur eine Idee, die bis zu einer Realisierung noch durch die Lobbyisten solcher Firmen so eingedampft wird, dass sie mit einem blauen Auge davon kommen.

Die geplanten Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit Brüssels Vorgehen gegen aggressive Steuerplanung und Steuerhinterziehung, wie auch die Übereinkunft von 131 Staaten vorsieht, die eine (viel zu niedrige) Mindeststeuer von 15% auf (große) Unternehmensgewinne einführen will. Auch dies erst frühstens ab 2024 mit noch löngeren Übergangsfristen, so dass sich kein Unternehmen fürchten muss.

Alle Planungen sind so detailliert und verzwickt, dass sicher neue Umgehungstsrategiern entwickelt werden können. So sollen Gesellschaften ohne angemessene "Wirtschaftstätigkeit" keine Steuervorteile mehr erhalten. Aber was ist in der Praxis eine angemessene Wirtschaftstätigkeit ? Der Vorschlag der EU Kommission nennt eine "minimale Substanz", die (die Briefkastenfirma) aufweisen muss, um keine mehr zu sein - sicher nichts lechter als das für geschickte Steueranwälte.

Wenig begeistert sind trotzdem Länder wie Luxemburg, Irland und auch die Schweiz könnte betroffen sein. Die nzz nennt für Luxemburg eine Recherche von Openlux , wonach es in dem Land mit 640.000 Einwohnern 55.000 zweifelhafte Firmen gibt, die 6 Bio. € an Vermögenswerten verwalten. Da wäre was zu holen!

Für den Kanton Bern Zug nennt die Oxfam-Steuerspezialistin Chiara Putaturo 6300 "substanzlose" Unternehmen in einem "Offshore-Eldorado für Briefkastenfirmen". Wie viele Steuern da einzutreiben wären bleibt offen ...

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-eu-will-briefkastenfirmen-ohne-eigene-bueros-ausrotten-ld.1661801
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7875-20211227-eu-von-steuergerechtigkeit-weit-entfernt.htm
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Tags: #Wirtschaft #Steuergerechtigkeit #Briefkastenfirmen #nzz #Schweiz #Luxemburg #Irland #Transparenz #Informationsfreiheit #EU #Kommission #Mindeststeuer

simona@pod.geraspora.de

Man muss der Frau doch erst mal die Zeit geben ihr #Handy zu löschen wie es die kriminelle Tradition in der #Union ist ...

siehe: https://fragdenstaat.de/blog/2021/12/20/keine-sicherungsanordnung-was-passiert-mit-merkels-sms/

Wenn es um Transparenz in der Demokratie geht, damit Historiker einmal den ganzen Sumpf aufarbeiten können ist Deutschland leider nur ein finsterer Bananenstaat. Weder die Akten werden ordentlich geführt noch elektronische Spuren vernünftig archiviert.

#Justiz #Freiheit #Transparenz #Demokratie #Politik #Kanzlerin #Merkel #SMS #Geschichte #Problem

aktionfsa@diasp.eu

17.12.2021 Mahnwache vor der US Botschaft in Berlin

Julians Auslieferung an die USA muss weiter verhindert werden

Nach der Sonder- und Spontanmahnwache nach dem erschütternden Urteil des British High Court, ausgerechnet am Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, fand auch gestern wieder die seit fast 2 Jahren "übliche" Mahnwache statt. Auch im Dunkeln wollen wir den Spähern aus der Botschaft zeigen, dass Julian Assange nicht vergessen wird.

Das Video von diesem Nachmittag, https://blog.freeassange.eu/2021/12/15/freeassangeberlin-spontankundgebung/ , zeigt auch

  • die Ansprache von Stella Moris nach dem Urteilsspruch des High Court in London
  • die Spontan-Demo in Berlin vor der Britischen Botschaft,
  • Stellungnahmen von Offiziellen und Schlagzeilen des Tages verschiedener Medien und beeindruckende Musik für die Freiheit von Julian Assange.

Der Internationale Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2021 war in diesem Jahr ein finsterer Tag für die Pressefreiheit.

Nun gibt es ein Video von der Ansprache von Stella Moris nach dem Urteilsspruch des High Court in London bis zur Spontan-Demo in Berlin vor der Britischen Botschaft, mit Stellungnahmen von Offiziellen und Schlagzeilen des Tages verschiedener Medien und beeindruckende Musik für die Freiheit von Julian Assange. https://blog.freeassange.eu/2021/12/15/freeassangeberlin-spontankundgebung/

Weitere wichtige Reaktionen in Medien und Blogs auf das Urteil vom 10.12.21 hat die Veranstalterin der Mahnwache zusammengestellt:

Mehr dazu bei https://freeassange.eu
und alle unsereArtikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7865-20211217-mahnwache-vor-der-us-botschaft-in-berlin.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7865-20211217-mahnwache-vor-der-us-botschaft-in-berlin.htm
Tags: #HighCourt #Urteil #Whistleblowing #Schutz #EdwardSnowden #ChelseaManning #JulianAssange #NilsMelzer #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Auslieferung #USA #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Mahnwache #WikiLeaks #Journalismus

simona@pod.geraspora.de